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Wiese niedersorbisch Luka 1 ist ein Ortsteil der Gemeinde Markische Heide im Landkreis Dahme Spreewald Brandenburg 2 Wiese war bis 1945 eine eigenstandige Gemeinde als es mit Schuhlen zur Gemeinde Schuhlen Wiese zusammengeschlossen wurde WieseGemeinde Markische HeideKoordinaten 52 4 N 14 6 O 52 066944444444 14 098333333333 49 Koordinaten 52 4 1 N 14 5 54 OHohe 49 mEingemeindung 1 Januar 1945Eingemeindet nach Schuhlen WiesePostleitzahl 15913Vorwahl 035471 Wiese und Skuhlen auf dem Urmesstischblatt 3950 Gross Leuthen von 1846Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Besitzgeschichte 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 und 20 Jahrhundert 3 Politische Zugehorigkeit 4 Kirchliche Zugehorigkeit 5 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 6 Personen 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenWiese liegt rund 15 km sudwestlich von Beeskow rund 23 km sudostlich von Storkow Mark und rund 20 km nordostlich von Lubben Spreewald Die beiden Ortskerne von Wiese und von Schuhlen liegen nur etwas mehr als einen Kilometer auseinander Der nordwestliche Rand von Schuhlen ist vom sudostlichen Rand von Wiese nur rund 600 Meter Luftlinie entfernt Wiese bildet heute zusammen mit Schuhlen eine Gemarkung Die fruhere Gemarkung von Wiese grenzte im Norden an Plattkow Ortsteil der Gemeinde Markische Heide Kossenblatt Briescht und Trebatsch alle drei genannten Orte sind Ortsteile der Gemeinde Tauche im Sudosten und Suden an die fruhere Gemarkung von Schuhlen im Sudwesten an Gross Leuthen Ortsteil der Gemeinde Markische Heide und im Westen Wittmannsdorf Gemeindeteil im Ortsteil Wittmannsdorf Buckchen der Gemeinde Markische Heide Wiese liegt nordostlich der L442 und ist von dieser Strasse durch zwei Abzweige zu erreichen Eine kleinere Strasse fuhrt vom Ort noch zum Wohnplatz Buschhauser Im aussersten Norden beruhrt die Niederlausitzer Eisenbahn Beeskow Lubben Spreewald gerade noch die ehemalige Gemarkung Das einzige grossere Gewasser ist das Rocher Muhlenfliess das ostlich am Ortskern vorbei verlauft Die hochsten Bereiche der ehemaligen Gemarkung liegen nordostlich des Ortskerns mit etwas uber 60 m und auch im sudwestlichen Teil steigt das Gelande auf uber 60 m an Tiefster Punkt ist das Rocher Muhlenfliess mit etwa 42 m Auf dem Urmesstischblatt von 1846 sind noch drei kleinere Seen eingezeichnet der Vordersee der zur Halfte auch auf der Gemarkung von Skuhlen lag der Mittlere See nordostlich des Ortskerns und der Hintersee nordlich des Ortskerns und sudostlich von Buschhauser und Schaferei Sie sind heute bis auf Reste des Hintersees fast vollig verschwunden Ausserdem gab es westlich des Ortskerns noch einen kleinen Teich der inzwischen ebenfalls verlandet ist Im unmittelbaren Bereich des Rocher Muhlenfliesses haben sich heute zwei sehr kleine Teiche Wasserflachen neu gebildet nbsp Rocher Muhlenfliess zwischen Trebatsch und RocherGeschichte BearbeitenWiese wird urkundlich 1527 erstmals genannt Nach der Dorfstruktur handelt es sich um ein Runddorf Ernst Eichler leitet den Namen vom deutschen Wort Wiese ab dem auch der niedersorbische Name Luka entspricht 3 1708 waren vier Kossaten und drei Budner in Wiese ansassig Das Dorf hatte 1718 500 Taler Schatzung 1723 wohnten drei Kossaten drei Halbkossaten drei Budner und zwei Hausler in Wiese 1755 hatte der Ort 71 Einwohner Die durchschnittliche Ernte in Dresdner Scheffeln betrug 226 Scheffel Korn 42 Scheffel Gerste 26 Scheffel Hafer 16 Scheffel Erbsen 21 Scheffel Heidekorn Buchweizen und 6 Scheffel Lein 1795 gab es sieben Freihausler unter der Bevolkerung 1809 war die Wohnbevolkerung auf zwei Ganzkossaten zwei Halbkossaten drei Gartner und 16 Hausler oder Budner angewachsen 1823 wird erstmals ein Schanker Wirt erwahnt Die Schenke lag an der Stelle Alte Dorfstrasse 1 etwas ausserhalb und sudlich des Ortskerns 1818 wurde es als adeliges Dorf mit 25 Feuerstellen und 159 Einwohner beschrieben 4 1840 gab es 24 Wohngebaude in denen 178 Menschen lebten 5 6 1864 gab es 28 Wohnhauser und 188 Einwohner Zum Dorf gehorten die Buschhausern eine Schaferei und eine Ziegelei 7 8 Um 1900 wurde die Niederlausitzer Eisenbahnstrecke Beeskow Lubben Spreewald gebaut und 1901 eroffnet Sie beruhrt gerade noch den nordwestlichen Teil der fruheren Gemarkung Wiese erhielt keinen eigenen Haltepunkt Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen fast 100 Fluchtlinge in die beiden Orte Schuhlen und Wiese und mussten untergebracht werden Das grosse Gut in Wiese wurde enteignet und 50 Neubauernstellen geschaffen 1959 grundete sich eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Typ I Goldener Stern Bevolkerungsentwicklung von 1818 bis 1939 9 10 Jahr 1818 1846 1871 1890 1910 1925 1939Einwohner 159 190 202 203 171 160 135Besitzgeschichte Bearbeiten Obwohl Wiese kaum einen Kilometer von Schuhlen vor 1938 Skuhlen entfernt liegt waren die beiden Dorfer im Mittelalter und fruhen Neuzeit nicht in einer Hand Erst im 18 Jahrhundert und nur fur einige Jahrzehnte waren sie unter einer gemeinsamen Herrschaft vereint Wahrend Wiese uber langere Zeitraume mit Plattkow unter einer Herrschaft vereint war hatte Skuhlen meist mit Mittweide eine gemeinsame Besitzgeschichte Die Besitzgeschichte ist besonders zu Ende des 18 Jahrhunderts im 19 Jahrhundert und auch zu Beginn des 20 Jahrhunderts auch bedingt durch sehr rasche und haufige Besitzwechsel schlecht dokumentiert Am 17 Oktober 1527 erhielten Ebolt und Christoff von Krummensehe die Dorfer Plattkow und Wiese mit allem Zubehor von der bohmischen Krone zu Lehen wie es auch schon ihre Vorfahren innegehabt hatten Der Lehnbrief von 1527 ist eine Wiederbelehnung in manu dominante nach dem Tod des bohmisch ungarischen Konigs Ludwig II in der Schlacht bei Mohacs 1526 Die beiden von Krummensee hatte das Lehen also schon einige Jahre vor 1527 inne und die Formulierung wie es auch schon ihre Vorfahren innegehabt hatten lasst darauf schliessen dass sie das Lehen von ihrem Vater geerbt hatten und die Familie von Krummensee wahrscheinlich schon in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts in Plattkow in Besitz hatte Bei der Landesmusterung der Niederlausitz die 1528 in Guben abgehalten wurde erschienen die von Krummensee wegen dieses Lehens mit einem gerusteten Fussknecht Die von Krummensee waren ein markbrandenburgisches Adelsgeschlecht aus dem Dorf Krummensee im Niederbarnim Dort sass die Familie bereits 1375 1538 starb Christoph von Krummensee und Ebolt erhielt Plattkow und Wiese fur sich allein zu Lehen Zur Gesamten Hand oder Gesamtbelehnung wurde sein Vetter Hans von Krummensee zugelassen Dieser erbte den Besitz nach dem Tod des Ebolt der ohne Leibeserben geblieben war und verkaufte die Guter schliesslich am 6 November 1543 an Georg von der Zauche Georg von der Zauche besass ausserdem die sog Lamsfeldschen Guter Lamsfeld Jessern Jamlitz und Staakow die Dorfer Gross Leine Leibchel und Leeskow Die zwei Dorfer Plattkow und Wiese wurden aber nicht an die anderen Besitzungen des Georg von der Zauche angeschlossen sondern wurden immer getrennt durch einen Vogt verwaltet Auf Georg von der Zauche folgte sein Sohn Christoph nach der 1570 vom Landvogt der Niederlausitz die Erlaubnis zum Bau einer Windmuhle in Wiese erhielt Allerdings mehrten sich auch die Grenzstreitigkeiten mit den nordlichen Nachbarn die Orte Werder Spree und Kossenblatt die bereits zur Herrschaft Beeskow gehorten Schliesslich schaukelten sich die Streitereien uber Hutungen Felder und Reisungen bis zu Tatlichkeiten und Scharmutzeln hoch Am 4 November 1575 verstarb Christoph und am 15 September 1576 wurden seine Sohne Hans und Abraham von der Zauche mit den vaterlichen Gutern belehnt Der Besitz der von der Zauche war stark verschuldet und mit dem Verkauf von Plattkow und Wiese am 11 Marz 1582 wurden die beiden Bruder von der Zauche einerseits den standigen Arger mit den nordlichen Nachbarn los andererseits konnten sie auch ein wenig die Schuldenlast drucken Kaufer war der kurbrandenburgische Kammerer Georg von Oppen auf Kossenblatt der damals auch Besitzer von Werder Spree war Mit dem Kauf und der Inkorporierung in das Gut Kossenblatt waren auch die Grenzstreitigkeiten beseitigt worden Der Kaufpreis fur die beiden Orte betrug 9 250 Gulden Der Verkauf der beiden Dorfer beinhaltete alles Zubehor Seen und Fischereien den Enttenschlag und Finckengertten die Muhlen und Windmuhlgerechtigkeit die obersten und niedersten Gerichte zu Hand und Halss Leib und Leben Der Kaufer war ausserdem befreit von Ritterdiensten zur Niederlausitz Die auf Plattkow und Wiese lastenden Ritterdiensten ubernahmen die von der Zauche auf Lamsfeld Georg d A von Oppen heiratete 1583 Anna von Klitzing Tochter des Andreas von Klitzing und seiner Frau Barbara von Flanss aus Gross Machnow 11 Dem Georg von Oppen gehorte ausserdem Nichel Gemeinde Muhlenfliess und Fredersdorf Stadt Bad Belzig im Flaming 11 Anna von Klitzing starb 1606 Georg 1609 unter Hinterlassung von funf Sohnen Christian Georg Caspar Christoph und David und sieben Tochtern sechs werden nur genannt Catharina Anna Elisabeth Sophia Maria und Sabina 12 Beider Grabsteine befinden sich in der Kossenblatter Kirche 13 17 Jahrhundert Bearbeiten Die funf Bruder von Oppen teilten den Besitz zunachst nicht sondern uberliessen ihn fur 1600 Talern ihrem Bruder Caspar 1644 erwarb Georg d J von Oppen von Joachim Friedrich Schenk von Landsberg auf Markisch Buchholz das Dorf Gross Koris in der Herrschaft Teupitz fur 4796 Taler 14 Erst 1648 trat Caspar seinem Bruder David die Dorfer Plattkow und Wiese fur 2 200 Taler ab behielt sich jedoch die Plattkowische Heide den Wald Splau genannt mit allen Gerechtigkeiten sowie auch die Jagd auf den beiden Feldmarken vor Der dritte uberlebende Bruder Georg erhielt die Guter Krausnick in der Herrschaft Storkow Schwenow in der Herrschaft Beeskow und das 1644 erworbene Gross Koris Caspar war mit Catharina geb von Oppen verheiratet mit der er zwei Sohne Friedrich und Caspar hatte Er starb am 5 November 1649 in Kossenblatt Georg war vor 1651 bereits verstorben Er hatte die Sohne Erdmann Caspar David Joachim und Christoph und die Tochter Anna Sybille und Sabine hinterlassen David auf Plattkow und Wiese war mit Barbara von Maltitz verheiratet Von seinen sechs Sohnen erreichte nur Joachim das Erwachsenenalter ausserdem die Tochter Sabina die mit Otto Heinrich von Pannewitz auf Falkenberg und Babow bei Cottbus verheiratet war David von Oppen starb 1661 im Alter von 59 Jahren Sein Sohn und Erbe Joachim war mit Anna Catharina von Berge verheiratet die Ehe blieb kinderlos Nach dem Tod des Joachim von Oppen im Jahre 1677 fielen Plattkow und Wiese an die beiden Sohne von Caspar d A Friedrich und Caspar d J 1687 kamen die Dorfer Plattkow und Wiese an Caspar d J der in diesem Jahr den Lehenseid fur beiden Orte ablegte Caspar verkaufte 1690 Plattkow ohne das Dorf Wiese auf zehn Jahre und Wiederkauf an Adolf von der Heyde fur 1625 Taler Der Verkauf scheiterte jedoch aus unbekannten Grunden denn 1692 ubernahm Christoph Haubold von Houwald den Ort 1693 wurde Caspar von Oppen in Smolecko erschossen Gotz von Houwald deutet dieses Smolecko mit Fragezeichen als Smolensk Erbe wurde nun der erst zehnjahrige Sohn des Caspar der wiederum Caspar hiess Dieser erhielt zunachst den Rittmeister Wolfram von Kottwitz als Vormund spater den Hauptmann Antonius von Zittwitz 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1703 verkaufte Caspar d J von Oppen damals koniglich danischer Fahnrich den Ort Wiese nebst der Schlauheide Splau die Plattkowische Heide und die dortige Schaferei um 5000 Taler an den kurbrandenburgischen Ober Kriegsprasidenten und Generalfeldmarschall Johann Albrecht Reichsgraf von Barfuss In diesem Verkauf bzw Kauf war das Dorf Plattkow nicht enthalten wie gelegentlich in der Literatur zu finden ist 15 Mitbelehnt zur Gesamten Hand waren seine Bruder und Vetter George Ludwig Ernst Christian Berndt Heinrich Melchior Christoph und Johann Stephan von Barfuss Am 27 Dezember 1704 starb Johann Albrecht Reichsgraf von Barfuss in Kossenblatt und hinterliess Frau und drei minderjahrige Sohne Im Besitz folgte seine Witwe Eleonore geb Grafin von Donhof nach Zwei der drei Sohne starben fruh sodass Carl Friedrich von Barfuss den Besitz ubernahm Am 18 Januar 1736 kaufte der preussische Konig Friedrich Wilhelm I die Herrschaft Kossenblatt mit Schloss den Vorwerken Kossenblatt und Briescht den Dorfern Kossenblatt Briescht und Werder sowie das Gut Wiese fur 125 000 Taler von Karl Friedrich Ludwig von Barfuss 16 Friedrich Wilhelm I wies den Ort zunachst dem Amt Kossenblatt zu Es diente der Versorgung des Prinzen August Wilhelm Formaler Lehenstrager an Stelle des Prinzen wurde der Kammerherr Caspar Siegmund von Beerfelde Nach dessen Tode 1748 wurde der Ordenshauptmann Johann Friedrich von Hayn Lehenstrager 1754 wurde der Ort Wiese nebst der Plattkowschen Heide und der Schaferei fur 6 200 Taler an Ernst Abraham von Stutterheim verkauft 16 1758 erhielt dieser den Lehnbrief uber das Dorf Wiese Ernst Abraham von Stutterheim 1724 1816 war auch in Mittweide und Skuhlen Schuhlen begutert Er war mit Constantina Wilhelmina von Luck Tochter des Christoph Franz von Luck und der Barbara Eleonore von Niesemeuschel verheiratet 1772 und 1773 traten seine beiden Sohne Ernst Wilhelm 1754 1798 und Carl August 1759 1820 in den preussischen Militardienst ein Sie brachten es in der preussischen Armee bis zum Major bzw Generalmajor 17 Er war Landesaltester des Crumspreeischen Creyses 18 1792 verkaufte Ernst Abraham von Stutterheim das Dorf Wiese an Ernst Philip von Loben Dieser hatte 1768 in erster Ehe Charlotte Henriette von Pannwitz geheiratet Nach deren Tod 1785 heiratete er in zweiter Ehe deren Schwester seine Schwagerin Wilhelmine Sophie von Pannwitz Mitbelehnt zur Gesamten Hand waren Gottlob Carl Wilhelm von Houwald und Ernst Abraham von Stutterheim Ernst Philipp von Loben starb schon am 15 April 1793 in Wiese und das Gut Wiese ging an die beiden Mitbelehnten Gottlob Carl Wilhelm von Houwald und Ernst Abraham von Stutterheim Die weitere Besitz Geschichte ist dann zunachst unklar 1794 pachtete ein Friedrich Wilhelm Schlinzigk das Gut Wiese 19 Nach mehreren Unglucksfallen erwirtschaftete er gleich im ersten Jahr 700 Taler Verlust und gab die Pacht an einen gewissen Katsch ab 19 Der Besitzer des Gutes ist dabei nicht genannt 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1802 war es im Besitz der Auguste Christiane Elisabeth von Weissenfels aus dem Hause Werben Sie war in erster Ehe mit Felix Josef von Gordon einem sachsisch polnischen Oberstleutnant verheiratet Moglicherweise hatte er das Gut erworben Er starb vor 1802 Am 1 Januar 1802 heiratete die Auguste Christiane Elisabeth den Hauptmann Carl Dietrich Ulrich von Gluer im Regiment Ihro Konigl Hoheit Herzog Albrecht zu Sachsen Teschen Chevaux legers in Churfurstl Sachsischen Diensten 20 Carl Dietrich Ulrich von Gluer war Besitzer von Kreblitz bei Luckau und Zauche Gem Kasel Golzig Er wurde 1806 aus dem Militardienst entlassen und gleichzeitig noch zum Major befordert 21 Er starb am 10 Januar 1815 Nach Houwald folgten danach drei Generationen der Familie Lehmann 1828 erwahnt Eickstedt einen Rittergutsbesitzer Lehmann 5 1837 ubernahm der Enkel das Gut 22 1846 verkaufte dieser Lehmann das Gut Wiese fur 34 000 Taler an Robert Friedrich Muller Er hatte das Gut Wiese als Mannlehen 23 und mind bis 1853 im Besitz 24 Berghaus gibt die Grosse des Rittergutes fur 1853 mit 1585 Morgen an 24 1856 wird ein Wirtschaftsinspektor Heinrich Moritz Schimrigk genannt 25 Ihm folgte 1861 1864 als Besitzer ein gewisser Carl Thieme nach 7 8 1870 kam das Gut an Kommissionsrat Ludwig Aron Nach dem Generaladressbuch von 1879 war Wiese zu dieser Zeit im Besitz eines von Pannwitz 26 1885 gehorte das Gut Wiese dem Leo Bieske auf Strzegow Provinz Posen Verwalter war ein Amtmann Fischer Fur 1896 wird noch ein Kaufmann C Rohne in Berlin als Besitzer genannt 27 1907 14 gehorte das Rittergut Wiese dem Paul Graetz Er hatte 1896 in Stangenhagen Friederike von Thumen 1876 1971 geheiratet die Tochter des Viktor von Thumen und der Elisabeth Elly von Alten auf Blankensee 28 1913 wurde Joachim Freiherr von Plotho Rankendorf 1886 1968 Sohn des Landrats und Deichhauptmanns Wolfgang Edler Herr und Freiherr von Plotho und der Bernhardine von Bredow in Zerben als Besitzer von Wiese Seit 1914 war er mit Frida Friederike Meyer 1891 1967 verheiratet der Nichte des Malers Max Liebermann Er besass das Gut bis zur Enteignung 29 Das Rittergut hatte zu jener Zeit nach dem letztmals veroffentlichten Landwirtschaftlichen Adressbuch etwa eine Grosse von 390 ha und wurde durch den Verwalter Nordhoff gefuhrt 30 Der Gutsbesitzer Joachim Freiherr von Plotho verlor 1933 alle seine Ehrenamter wegen seiner judischen Ehefrau Aus anderen Grunden musste er den Johanniterorden 1939 31 wieder verlassen was zehn Prozent der Mitglieder dieser Kongregation wegen Doppelmitgliedschaft mit der NSDAP betraf Plotho ist die einzig bekannte Ausnahme 32 der Wiederaufnahme in den Ritterorden nach dem Krieg 33 Die Plothos gingen 1947 nach Berlin und 1962 in den Breisgau 34 Politische Zugehorigkeit BearbeitenDer Ort liegt in der Niederlausitz und gehorte in sachsischer Zeit und auch nach der Abtretung der Niederlausitz an Preussen 1815 zum Kreis Lubben Nach der Abschaffung der Patrimonialgerichtsbarkeit 1849 entstanden der Gemeindebezirk und der Gutsbezirk 1900 umfasste der Gemeindebezirk 166 ha der Gutsbezirk 361 ha Erst 1928 wurde Gemeinde und Gutsbezirk vereinigt Zum 1 Januar 1945 10 zur Gemeinde Schuhlen Wiese vereinigt Skuhlen war erst 1937 in Schuhlen umbenannt worden nach dem Historischen Gemeindeverzeichnis schon 1933 was anscheinend ein Irrtum ist 10 Schuhlen Wiese blieb auch nach den beiden Kreisreformen von 1950 und 1952 im Kreis Lubben Nach der Wende wurde dieser 1990 noch in Landkreis Luben umbenannt 1992 schloss sich Schuhlen Wiese mit 16 anderen Gemeinden zur Verwaltungsgemeinschaft Amt Markische Heide zusammen 1993 ging der Kreis Lubben im neuen Landkreis Dahme Spreewald auf 2002 verstandigten sich acht Gemeinde des Amtes Markische Heide auf die Bildung einer neuen Gemeinde Markische Heide der Zusammenschluss wurde aber erst zum 26 Oktober 2003 rechtswirksam Zum 26 Oktober 2003 wurden auch die ubrigen neuen Gemeinden des Amtes per Gesetz in die neue Gemeinde eingegliedert Das Amt Markische Heide wurde aufgelost Seither ist Schuhlen Wiese ein Ortsteil der Gemeinde Markische Heide Wiese ist ein Gemeindeteil von Schuhlen Wiese Der Ortsteil Schuhlen Wiese wahlt einen Ortsbeirat aus drei Mitgliedern die aus ihren Reihen einen Ortsvorsteher wahlen Seit 2014 ist Lutz Poeser Ortsvorsteher Kirchliche Zugehorigkeit BearbeitenWiese hat keine Kirche und war zumindest nach Urkundenlage auch nie Kirchdorf Es war im 19 Jahrhundert nach Wittmannsdorf eingekircht Wiese gehort heute zum Pfarrsprengel Gross Leuthen im Evangelischen Kirchenkreis Niederlausitz 35 Denkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Dahme Spreewald verzeichnet ein Baudenkmal und vier Bodendenkmale auf der alten Gemarkung von Wiese 36 Nr 09140416 Alte Dorfstrasse 13 Wohnhaus Nr 12516 Flur 3 Siedlung Urgeschichte Siedlung Bronzezeit Siedlung Eisenzeit Nr 12518 Flur 3 Dorfkern Neuzeit Dorfkern deutsches Mittelalter Turmhugel Neuzeit Turmhugel deutsches Mittelalter Nr 12519 Flur 3 Rast und Werkplatz Steinzeit Siedlung Urgeschichte Nr 12520 Flur 1 Siedlung UrgeschichtePersonen BearbeitenDie Landschafts und Blumenmalerin Magda Schmidt Nolting wurde am 19 August 1895 in Wiese geboren 37 In Wiese lebte der Pfarrer im Ruhestand Christoph Sehmsdorf Seine Frau Johanna Sehmsdorf und er wurden 2013 fur ihr Engagement in Tansania mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet 38 39 Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Adolph Muller Brandenburg 1855 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt Berghaus Landbuch 3 mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band III Kreis Lubben Verlag Degener amp Co Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1984 ISBN 3 7686 4109 0 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 1 Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921 254 96 5 im Folgenden abgekurzt Historisches Ortslexikon Niederlausitz 1 mit entsprechender Seitenzahl Woldemar Lippert Urkundenbuch der Stadt Lubben III Band Die Urkunden der Stadt und des Amtes Lubben der Herrschaften Zauche Pretschen und Leuthen Verlag der Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1933 im Folgenden abgekurzt Lippert Urkundenbuch III mit entsprechender Seitenzahl Einzelnachweise Bearbeiten Ortsnamen Niederlausitz Hauptsatzung der Gemeinde Markische Heide im Amtsblatt fur die Gemeinde Markische Heide Jahrgang 11 Nummer 13 5 November 2014 S 2ff PDF Memento des Originals vom 14 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www maerkische heide de Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz Verlag VEB Domowina Bautzen 1975 S 89 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O G Hayn Berlin 1820 S 214 a b Carl von Eickstedt Beitrage zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg Pralaten Ritter Stadte Lehnschulzen oder Rossdienst und Lehnwahr Creutz Magdeburg 1840 Online bei Google Books S 509 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Online bei Google Books S 173 a b Wilhelm Heinrich Riehl J Scheu Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande J Scheu Berlin 1861 Online bei Google Books S 639 a b Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt an der Oder 1867 Online bei Google Books S 201 Historisches Ortslexikon Niederlausitz 1 S 232 233 a b c Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 3 Landkreis Dahme Spreewald PDF a b Gunter de Bruyn Kossenblatt Das vergessene Konigsschloss S Fischer Frankfurt M 2014 ISBN 978 3 10 009835 1 Vorschau bei Google Books Christoph Treuer Tabea Rediviva Das ist Eine Christliche Leich unnd Trostpredigt uber die schone Historiavon der Tabea zu Joppen bey der Adelichen und Christlichen Begrebnuss der Weilandt Edlen viel Ehrentugendsahmen unnd Christlichen Frawen Frawen Barbara gebornen von Flanss Johann Eichhorn Anno 1606 Deutsche Digitale Bibliothek Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel Georg Dehio Bearbeiter Gerhard Vinken u a Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen 2000 ISBN 3 422 03054 9 Rudolf Biedermann Geschichte der Herrschaft Teupitz und ihres Herrengeschlechts der Schenken v Landsberg Inaugural Dissertation der Philosophischen Fakultat der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Kretschmer Gorlitz Biesnitz 1933 S 59 Franz Wilhelm von Barfus Falkenberg H A Graf von Barfus Konigl Preuss General Feldmarschall Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1854 S 28 a b Francesko Rocca Geschichte und Verwaltung der Koniglichen Familienguter nach den Akten und Urkunden der Kgl Hofkammer in Charlottenburg zusammengestellt Rohde Berlin 1913 1914 S 5 Rolf Straubel Er mochte nur wissen dass die Armee mir gehoret Friedrich II und seine Offiziere Ausgewahlte Aspekte der koniglichen Personalpolitik BWV Berliner Wiss Verl Berlin 2012 Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 64 ISBN 978 3 8305 3017 6 Online bei Google Books S 656 Churfurstlicher Sachsischer Hof und Staats Calender auf das Jahr 1790 Weidmannische Buchhandlung Leipzig 1790 Online bei Google Books S 195 a b Neuer Nekrolog der Deutschen Band 16 Erster Teil Druck und Verlag Bernhard Fr Voigt Weimar 1840 Online bei Google Books S 459 463 insbesondere S 461 Staats und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten Nr 148 15 September 1802 Online bei Google Books ohne Paginierung Dresdner Anzeigen 1 Stuck 2 Januar 1806 Online bei Google Books ohne Paginierung Berghaus Landbuch 3 S 674 Karl Friedrich Rauer Hand Matrikel der in samtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter Reinhold Kuhn Berlin 1857 Online bei Heinrich Heine Universitat Dusseldorf S 112 a b Berghaus Landbuch 3 S 673 Amtsblatt der Regierung zu Frankfurt a d Oder Jahrgang 1856 Ausserordentliche Beilage zum Amtsblatt No 41 vom 8 Oktober 1856 Online bei Google Books S 20 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche I Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 PDF S 238 239 Markische Landsitze Walter v Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel 1975 In Deutsches Adelsarchiv e V Hrsg GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015 XIII der Reihe A Nr 60 C A Starke Limburg an der Lahn 1975 S 491 d nb info abgerufen am 15 August 2021 Rolf Ebert Zur Geschichte der Stadt Lubben Spreewald Heimat Verlag Lubben 2003 ISBN 3 929600 27 7 Schnipsel bei Google Books S 396 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher VII 1929 Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg Verzeichnis In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Hrsg Niekammer 4 Auflage Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1929 S 249 martin opitz bibliothek de abgerufen am 15 August 2021 Graf von Baudissin Sekretar des Johanniterordens Johanniter Ordensblatt In Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Hrsg Mitteilungsblatt fur die Mitglieder des Johanniterordens 80 Jahrgang Auflage 146 Nachweisung Ubersicht der ausscheidenden Mitglieder Nr 2 Eigenverlag vormals C Herrlich Berlin 15 Februar 1939 S 7 kit edu abgerufen am 15 August 2021 Paul Michael von Broecker 125 Jahre Brandenburgische Provinzial Genossenschaft des Johanniterordens Hrsg Brandenburgische Provinzial Genossenschaft des Johanniterordens Eigenverlag Berlin 1979 S 38 d nb info abgerufen am 15 August 2021 Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Hrsg Gesamtliste der Mitglieder des Johanniter Ordens nach dem Stand vom Juli 1953 Joachim Siegfried Freiherr v Plotho Mitgliedschaft durchweg seit 1918 ausgewiesen Eigenverlag Bonn 15 Juli 1953 S 89 kit edu abgerufen am 15 August 2021 Erich Christoph Freiherr von Plotho Ritter Domherren und Obristen Familienchronik der Edlen Herren und Freiherren von Plotho In Familienverband Hrsg Genealogie C A Starke Limburg an der Lahn 2006 ISBN 978 3 7980 0579 2 S 213 214 d nb info abgerufen am 15 August 2021 Pfarrsprengel Gross Leuthen Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Dahme Spreewald Stand 31 Dezember 2016 PDF Memento des Originals vom 16 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bldam brandenburg de Schmidt Nolting Magda In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 200 Ingvil Schirling Afrikanische Impressionen in Zaue In Lausitzer Rundschau 16 Marz 2004 Ingvil Schirling Sehmsdorfs mit Medaille geehrt In Lausitzer Rundschau 6 September 2013 mit Bild Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Band 8 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2008 ISBN 978 3 374 02140 6 S 196 197 Traueranzeige Lausitzer Rundschau 1 Marz 2023Ortsteile der Gemeinde Markische Heide Alt Schadow Biebersdorf Dollgen Durrenhofe Glietz Groditsch Gross Leine Gross Leuthen mit dem Gemeindeteil Klein Leuthen Hohenbruck Neu Schadow mit den Gemeindeteilen Neu Schadow und Hohenbruck Klein Leine Krugau Kuschkow Leibchel Plattkow Pretschen Schuhlen Wiese mit den Gemeindeteilen Schuhlen und Wiese Wittmannsdorf Buckchen mit den Gemeindeteilen Wittmannsdorf und Buckchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiese Markische Heide amp oldid 235804875