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Der Dresdner Anzeiger war die wohl alteste in jedem Fall die zeitlich am langsten 1730 1943 existierende Tageszeitung Dresdens Titelblatt der Erstausgabe 1730Geistiger Urheber war der Ratsauktionator Johann Christian Crell der am 30 Marz 1730 an den Konig und Kurfursten August den Starken das Gesuch ihm das Privileg fur ein wochentliches Anzeigenblatt einen Frage und Antwort Zettul zu geben 1 Hintergrund war dass Crell bereits ab 1714 handgeschriebene Nachrichten als erste periodisch erscheinende Publikationen in Dresden verfasste 2 Noch bevor eine Entscheidung dazu fiel hatte der Buchhandler und Pfarrersohn Gottlob Christian Hilscher 1705 1748 am 20 August 1730 ebenfalls ein Gesuch an den Konig und Kurfursten gerichtet und erhielt kurzfristig auch das Privileg Er veroffentlichte am 1 September 1730 zunachst zweimal wochentlich erscheinend das Blatt Der Konigl Pohln Churfurstl Sachsischen Residentz Stadt Dressden Wochentlicher Anzeiger oder Nachricht zwischenzeitlich Dresdner Anzeigen spater kurz Dresdner Anzeiger genannt was zwar vordergrundig ein Anzeigenblatt war jedoch so die erste Ausgabe auch das berichtete was sonst im gemeinen Leben zu wissen nothig und nutzlich Damit wurde die um 1720 entstandene Tradition der Intelligenzzettel in das Blatt mit integriert Crell der eigentliche Ideengeber arbeitete eine Zeitlang mit was den Anzeiger schrittweise zu einem Informations und Verlautbarungsorgan des Dresdner Rates machte Vertrieben wurde der Anzeiger durch die Hilschersche Buchhandlung in der Schlossstrasse Nach Hilschers Tod ging das erteilte Privileg an verschiedene Buchhandler bis es 1829 die Freiin von Schlichten erbte Die 1829 an den Vater erteilte geschaftsfuhrende Vollmacht ging 1834 an seinen Sohn Justus Friedrich Guntz 3 Dieser erwarb 1837 schliesslich den Dresdner Anzeiger 4 dessen alleiniger Herausgeber er dann 1839 wurde Nunmehr wurde der Dresdner Anzeiger endgultig das Amtsblatt der Stadt Dresden Auf Grund einiger Schicksalsschlage grundete Guntz eine private Stiftung offentlichen Rechts die Guntzstiftung in die er das Herausgabeprivileg des Dresdner Anzeigers einbrachte und dessen Ertragnisse die Stiftung speisten Nach mehreren Sitzwechseln erfolgte die Herausgabe des Dresdner Anzeigers ab 1900 vom Sitz in der Breite Strasse 1943 wurde er durch die NS Behorden mit den Dresdner Neuesten Nachrichten zur Dresdner Zeitung zwangsfusioniert 2 nach den Luftangriffen auf Dresden vom 13 bis 15 Februar 1945 stellte diese ihr Erscheinen ein 1951 wurde auch die Guntzstiftung fur aufgelost erklart Literatur BearbeitenHerbert Zeissig Eine deutsche Zeitung Zweihundert Jahre Dresdner Anzeiger Jubilaumsschrift Verlag der Dr Guntzschen Stiftung Dresden 1930 Eintrag Dresdner Anzeiger in Folke Stimmel et al Stadtlexikon Dresden A Z Verlag der Kunst Dresden 1994 ISBN 3 364 00300 9 S 107 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dresdner Anzeiger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dresdner Anzeiger im Stadtwiki Dresden Digitalisat einiger SeitenEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Heckmann Sachsen Historische Landeskunde Mitteldeutschlands Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat Hrsg Verlag Weidlich 1985 ISBN 3 8035 1259 X Seite 208 Auszug auf google books de abgerufen am 30 Marz 2020 a b Gabriela B Christmann Dresdens Glanz Stolz der Dresdner Deutscher Universitats Verlag Wiesbaden 2004 ISBN 3 8244 4560 3 S 166 Digitalisat Klaus Brendler Stadtrat Herausgeber des Dresdner Anzeiger und Mazen Memento vom 3 Februar 2016 im Internet Archive auf eliasfriedhof dresden de Justus Friedrich Guntz Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive auf einem Flyer der Burgerstiftung Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dresdner Anzeiger amp oldid 237542902