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Dieser Artikel behandelt einen Ort in Brandenburg zur Insel in der Placentia Bay in Kanada siehe Oderin Island Oderin sorb Wodrina ist ein Ortsteil der Gemeinde Halbe im Landkreis Dahme Spreewald des Landes Brandenburg OderinGemeinde HalbeKoordinaten 52 4 N 13 44 O 52 074166666667 13 725 45 Koordinaten 52 4 27 N 13 43 30 OHohe 45 m u NHNFlache 12 21 km Einwohner 238 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15757Vorwahl 033765Blick auf OderinBlick auf Oderin Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Besitzgeschichte 2 2 Der Anteil des Nickel von Stutterheim 2 3 Der Anteil des Georg von Stutterheim 2 4 Die von Schliebensche Besitzzeit 2 5 Besitzzeit nach 1840 2 6 Ortsgeschichte 3 Einwohnerzahlen 4 Kommunale Geschichte 5 Kirchliche Geschichte 6 Gutshaus Oderin 7 Baudenkmal 8 Naturdenkmale 9 Organisationen und Freizeit 10 Einzelnachweise 11 WeblinksLage BearbeitenOderin liegt ungefahr 4 km sudostlich von Halbe und etwa 4 5 km sudwestlich von Markisch Buchholz Die Gemarkung Oderin grenzt im Norden an die Gemarkung von Halbe im Nordosten an die Gemarkung von Markisch Buchholz im Osten an die Gemarkung von Gross Wasserburg im Suden an die Gemarkungen von Krausnick und Briesen und im Westen an die Gemarkungen von Freidorf und Teurow Der Ort ist uber die K6148 von Halbe uber Teurow zu erreichen Die K6148 fuhrt dann weiter nach Briesen Eine kleine Verbindungsstrasse zweigt im Ort nach Freidorf ab Randlich am Ortskern vorbei fuhrt die Bahnstrecke Berlin Gorlitz Oderin besitzt einen Bahnhof Im Westen bildet der alte fruher stark gewundene Lauf der Dahme die Gemarkungsgrenze Nordostlich des Ortes liegt auf der Gemarkung der 41 5 ha ha grosse Oderiner See Der Oderiner Seegraben verlauft ostlich des Ortes von Suden nach Norden mundet in den Oderiner See und zieht vom Nordufer aus als kunstlicher Graben weiter zur Dahme Der Freiheitsgraben Oderin beginnt fast in Ortsmitte verlauft ebenfalls nach Norden und dann im Bogen parallel und etwas ostlich der alten Dahme um dann bei der Teurower Wassermuhle in die Dahme zu munden Die hochste Erhebung ist der Weinberg mit 63 m u NHN hart an der sudlichen Markungsgrenze tiefster Punkt ist das Dahmetal in der nordlichen Ecke der Gemarkung mit 39 m u NHN Der ostliche und nordliche Teil der Gemarkung wird uberwiegend von Wald eingenommen Das Naturschutzgebiet Mahnigsee Dahmetal greift im Westen und Norden auf die Gemarkung uber Zum Ort gehoren die inoffiziellen Wohnplatze Ausbau nahe der Teurower Wassermuhle das fruhere Forsthaus Oderin heute Am See 1 der im 20 Jahrhundert wust gefallene Wohnplatz Kleine Muhle und der um 1900 abgerissene Wohnplatz Hungriger Wolf ein ehemaliges Gasthaus an der fruheren Fernverkehrsstrecke Markisch Buchholz Lubben Geschichte BearbeitenUrkundlich wurde der Ort erstmals 1359 als Norderin erwahnt Eichler leitet den Namen von sorb odr Gerust ab 2 Nach Rudolf Lehmann war Oderin ursprunglich ein Runddorf 3 Besitzgeschichte Bearbeiten Oderin gehorte wohl schon zur Zeit der ersten urkundlichen Nennung zur Herrschaft Golssen die damals etwa 18 Dorfer in der Umgebung von Golssen umfasste 1439 verkaufte der Landvogt der Niederlausitz Nickel von Polenz fur sich und als Vormund der noch minderjahrigen Sohne des Hans Polenz die Herrschaft Golssen auf Wiederkauf an vier Bruder der Familie von Stutterheim Hans Heinrich George und Otto von Stutterheim Durch fortgesetzte Erbteilungen und auch Verkaufe wurde diese Herrschaft immer weiter zersplittert und verlor schliesslich ihren Charakter als Herrschaft Von den vier Brudern scheint nur Otto Nachkommen gehabt zu haben Dessen vier Sohne erhielten 1492 einen Gesamtlehenbrief vermutlich hatten sie die Herrschaft noch gemeinsam inne Die Fiktion einer Herrschaft wurde noch bis 1623 aufrechterhalten als zahlreiche Namens Vettern von Stutterheim noch einen Gesamtlehenbrief fur die Herrschaft Golssen erhielten Eine bemerkenswertes Ereignis fand 1455 statt Damals kauften sich die Zeidler auch Deditzen genannt von der Herrschaft Golssen fur 115 Schock Groschen los Mit dieser Summe kauften die von Stutterheim gewisse Erbguter zur Herrschaft Golssen hinzu Die Zinsen und Guter die damit gekauft wurden sollten zum Gedachtnis des Loskaufs der Zeidler die Dedicen Zinsen heissen Die Zeidler behielten den Gerichtsstand vor der Herrschaft Golssen bzw die Herrschaft bestellte ihnen ein Gericht zu Briesen Oderin oder wo es ihnen sonst genehm war Sollte einer der Zeidler sein Anteil an der Heide verkaufen sollte auch der Kaufer von allen Zinsen befreit sein 4 1460 erhielt Katharina die Frau des obigen Otto einen Leibgedingbrief in dem Abgaben in Oderin zu ihren Gunsten festgeschrieben wurden Nach dem Tod des Otto nahmen vermutlich schon seine Sohne eine Erbteilung vor Vermutlich erhielten seine Sohne George und Nickel je einen Anteil von Oderin 5 1510 wird von Streitigkeiten der von Stutterheims auf Golssen mit Heinrich Schenk von Landsberg zu Teupitz berichtet die vor allem die Briesener und Oderiner Bauern betrafen 6 Der Anteil des Nickel von Stutterheim Bearbeiten 1625 war Heinrich von Stutterheim im Besitz eines Anteils von Oderin der aus funf Ackerleuten drei Kossaten Pachten Diensten und Steuern sowie der Schaferei Viehnutzungen und Hutungen auf den ungeteilten Heiden zwei Wiesen einem Weinberg und der Fischereigerechtigkeit auf dem Oderiner See bestand Nach Houwald soll dieser Anteil uber Nickels Sohn Alexander dessen Sohn Alexander auf dessen Sohn Heinrich gekommen sein Heinrich von Stutterheim verkaufte am 24 August 1625 seinen Anteil an Christoph von Stutterheim auf Briesen der bereits einen Anteil von Oderin besass siehe unten 5 In diesen Anteil eingeschlossen war auch ein Weinberg und eine Schaferei 7 Schon unter Nickel von Stutterheim scheint eine weitere Teilung des Besitzes in Oderin passiert zu sein denn auch sein Sohn Wilhelm und Bruder des alteren Alexander hatte einen Anteil von Oderin Er kam danach an dessen Sohn Joachim der den Anteil weiter an seinen Sohn Joachim Christoph vererbte 1649 verkaufte schliesslich dessen Sohn Hans Wilhelm von Stutterheim Steuereinnehmer des Kreises Luckau seinen Anteil an Oderin um 14 000 Taler an seinen Schwager den kursachsischen Kapitanleutnant und spateren Oberregierungsrat Hans Ernst von Schlieben 1651 konnte dieser auch den anderen Anteil von Oderin erwerben 5 Der Anteil des Georg von Stutterheim Bearbeiten Auf Georg von Stutterheim folgte sein einziger Sohn Christoph spaterer Landrichter in der Niederlausitz nach Der alteste Sohn des Christoph ebenfalls Christoph geheissen war mit Catharina von Loser verheiratet Von diesem Ehepaar existiert noch ein Bild in der Kirche in Altgolssen Christoph d Ju von Stutterheim war aber stark verschuldet sodass seine drei Sohne Bartusch Apollo und Reichardt ihren Anteil an Oderin 1596 an ihren Vetter Christoph von Stutterheim auf Briesen um 1 700 Gulden verkaufen mussten 1625 konnte Christoph auf Briesen noch den Anteil von Heinrich von Stutterheim an Oderin erwerben Doch auch Christoph von Stutterheim auf Briesen war durch den Dreissigjahrigen Krieg und seine Folgen stark verschuldet 1640 musste er ein Darlehen von 932 Talern bei seinem Namensvetter Hans Georg von Stutterheim auf Buchwaldchen aufnehmen 8 Bei seinem Tod 1651 wurde sein Anteil Oderin fur 2 600 Gulden an Hans Ernst von Schlieben verkauft Damit besass nun Hans Ernst von Schlieben das gesamte Dorf Oderin 5 Die von Schliebensche Besitzzeit Bearbeiten Hans Ernst von Schlieben war eine bedeutende Personlichkeit in der Niederlausitz so war er Oberamtsrat Landgerichtsassessor und Landesaltester des Luckauischen Kreises Er starb am 13 Mai 1676 in Lubben In der Erbteilung ubernahm sein altester Sohn Hans Joachim das Gut Oderin das auf 6 493 Taler geschatzt wurde Der damals noch minderjahrige Bruder Heinrich Ernst sollte 2 312 Taler 12 Groschen erhalten die jedoch gegen eine jahrliche Zinszahlung von 138 Talern 17 Groschen im Lehen verblieben Er kaufte 1697 Frauenberg und Neuendorf bei Lubben Seine beiden Schwester sollten je 875 Taler und je 500 Gulden Ehegeld erhalten Hans Joachim von Stutterheim war mit Christina von Stutterheim Tochter des Ulrich von Stutterheim und der Ursula von Stutterheim Er verstarb schon am 23 Juli 1689 unter Hinterlassung von zwei minderjahrigen Sohnen Hans Ernst 1684 und Joachim Seyfried 1685 die auf Bitten der Mutter 1691 und erneut 1692 und 1697 mit Oderin belehnt wurden 5 Die beiden Bruder Hans Ernst und Joachim Seyfried beschlossen 1707 das Gut Oderin nun nicht zu teilen sondern zu verlosen Das Los fiel auf Joachim Seyfried der nach Abzug der Schulden dem Bruder eine Barauszahlung von 1 500 Talern schuldete die dieser im Lehen stehen liess Joachim Seyfried heiratete um 1708 Marie Elisabeth von Berger Mit ihr hatte er die Sohne Joachim Wilhelm spater auf Jetsch und Landesdeputierter des Luckauischen Kreises Hans Ernst Georg Friedrich und die Tochter Christine Elisabeth 1749 kaufte Joachim Seyfried noch das benachbarte Rittergut Briesen fur das er sich aber hoch verschulden musste Ihm gehorte ausserdem noch das Gut Riesdorf bei Juterbog 1751 erbten Joachim Seyfried und Hans Ernst von Schlieben das Rittergut Golzig das Joachim Seyfried seinem Bruder Hans Ernst uberliess Joachim Seyfried starb am 23 Juni 1757 In der folgenden Erbteilung erhielt Joachim Wilhelm das Gut Oderin der zweite Sohn Hans Ernst erhielt Briesen und Georg Friedrich erhielt das Gut Riesdorf 5 Joachim Wilhelm war in erster Ehe mit Emilie Christine von Karras verheiratet und hatte schon 1743 nach dem Tod seines Schwiervaters Siegmund Ernst von Karras 1743 das Rittergut Jetsch fur 19 300 Taler erworben 1746 wurde er Landesdeputierter des Luckauischen Kreises ein Amt das er bis zu seinem Tod 1775 innehatte Das Rittergut Jetsch verpachtete er an Johann Horn In der Erbteilung von 1776 ubernahm Hans Friedrich Wilhelm das Rittergut Oderin das auf 17 000 Taler geschatzt wurde Der Bruder Sigismund Wilhelm ubernahm das Gut Jetsch das allerdings auch mit 16 000 Gulden Schulden belastet war 1784 verkaufte er Jetsch an Friedrich Laurentius Flemming fur 19 000 Taler 5 Hans Friedrich Wilhelm von Stutterheim war mit Eva von Karras verheiratet Durch Vergleich und Abtretungsvertrag ubertrug Hans Friedrich Wilhelm das Rittergut Oderin an seinen jungsten Sohn Carl Friedrich der am 21 Juli 1820 die Belehnung erhielt Nach dessen Tod am 27 Marz 1837 verkauften dessen drei Sohne Carl Louis Hans Carl und Curt Ferdinand das Rittergut Oderin am 23 Marz 1840 fur 47 500 Taler an den Lederfabrikanten Robert Carl Albert Spitta und seine Bruder Christian Gottfried August Carl Heinrich Julius und Carl Christian Heinrich Spitta aus Brandenburg an der Havel Besitzzeit nach 1840 Bearbeiten Karl Friedrich Rauer in seinen Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter gibt Robert Karl Albert Spitta als Besitzer an Er war 1855 Grundungsmitglied der Konigs Wusterhausen Buchholz Lubbener Chaussee Bau Gesellschaft die den Ausbau bzw Befestigung der Landstrasse von Konigs Wusterhausen uber Markisch Buchholz nach Lubben zum Ziel hatte 9 Um 1850 hatte das Rittergut Oderin eine Gesamtflache von 3636 Morgen 99 Quadratruten davon waren 803 Morgen 62 Quadratruten Acker 146 Morgen 177 Quadratruten Wiesen und 1850 Morgen 171 Quadratruten Wald Die Schatzung fur Oderin betrug 950 Taler 10 1857 kaufte der Amtmann August Krause 1813 1889 das Rittergut Oderin 5 11 1879 war Oderin in den Besitz eines gewissen Stoehr ubergegangen 12 1885 gehorte das Rittergut Oderin dem Landrat a D und Hauptmann a D Emil Forster recte Emil Voerster 13 Vette schreibt Voester 14 Forster liess das Gut Oderin von einem Inspektor Gottlob Briese administrieren Das Rittergut Oderin umfasste damals 970 ha Davon waren 309 ha Acker 73 ha Wiesen 6 ha Weide 487 ha Wald und 95 ha Wasserflache Der Grundsteuerreinertrag betrug 4160 Mark 13 1892 ist Emil Voerster in Oderin gestorben Das Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche von 1896 nennt dann den Rittmeister Schmidt als nachsten Besitzer 15 Nach dem Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche von 1903 gehorte das Rittergut Oderin dem Oberleutnant Hermann Roth 16 Um 1910 wechselte der Besitz zu Friedrich Neumann 1914 ist als neuer Besitzer Karl Oskar Schmieder genannt der bis mindestens 1929 das Gut in Oderin bewirtschaftete 5 Ortsgeschichte Bearbeiten 1542 wird bereits eine Wassermuhle erwahnt Ob es sich um einen Vorgangerbau der Kleinen Muhle handelte oder um eine Muhle im Ort oder nahe der Dahme ist unsicher 1708 wohnten im Ort sechs Bauern drei Kossaten und zwei Budner insgesamt 22 Personen im Alter von 12 bis 60 Jahren 1718 werden funf Hufner zwei Koss oder Gartner und zwei Hausler genannt Das Dorf wurde mit 950 fl Schatzung festgesetzt 1723 waren zehn Feuerstellen Wohnhauser im Ort 1755 hatte Oderin 127 Einwohner 68 mannliche und 59 weibliche Personen Die durchschnittliche Ernte in Dresdner Scheffel betrug 468 Scheffel Korn 6 Scheffel Weizen 228 Scheffel Gerste 72 Scheffel Hafer 19 Scheffel Erbsen 24 Scheffel Heidekorn Buchweizen 29 Scheffel Hopfen und 9 Scheffel Lein 1810 wohnten funf Bauern zwei Kossaten 20 Hausler oder Budner im Oderin Die Schatzung war nun auf 900 Gulden angesetzt Die Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O von 1820 erwahnt Oderin als ein adliges Dorf mit 30 Feuerstellen und 208 Einwohnern Getrennt aufgefuhrt ist die unbewohnte Oderiner Windmuhle die Oderiner Kleinmuhle mit vier Hausern und 16 Einwohnern und das Oderiner Winzerhaus mit einem Haus und vier Bewohnern 17 Das Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen von August Schumann bzw fortgefuhrt von Albert Schiffner erwahnt 1830 noch eine Ziegelei 18 nbsp Oderin und der abgegangene Wohnplatz Hungriger Wolf auf dem Urmesstischblatt 3948 Oderin von 1841Bis 1840 war Oderin weiter stark angewachsen Es wird als Dorf mit einer Windmuhle und einem Winzerhaus mit 40 Hauser und 261 Einwohnern beschrieben Als Besitzer des Rittergutes Oderin sind nun die Kaufleute Gebruder Spitta zu Brandenburg an der Havel angegeben 19 Im Urmesstischblatt 3948 Oderin von 1841 sind westlich des Ortes grosse Karpfenteiche verzeichnet Die Ziegelei ist sudwestlich des Dorfkerns eingezeichnet Im Wohnplatz Kleine Muhle ist neben den Muhlengebauden ein weiteres grosseres Gehoft eingetragen wohl das Vorwerk Die Windmuhle lag ostlich des Ortskerns Lage nbsp 52 075663 13 728047 Das Winzerhaus liess sich bisher nicht lokalisieren Am Oderiner Weinberg ist kein Haus eingezeichnet Ein zweiter Weinberg erscheint auf dem Messtischblatt 1 25 000 Bl Oderin von 1902 sudostlich des Ortskerns Die Karpfenteich sind heute durch den Freiheitsgraben Oderin trockengelegt z T gibt es noch vernasste Stellen Die ehemaligen Karpfenteiche gehoren heute zum Naturschutzgebiet Mahnigsee Dahmetal 1848 standen im Ort 40 Wohnhauser mit 265 Bewohnern 20 1854 wurde die Konigs Wusterhausen Buchholz Lubbener Chaussee Bau Gesellschaft gegrundet die schliesslich in den Folgejahren die Chaussee von Konigs Wusterhausen nach Lubben baute Einer der Gesellschafter war Rittergutsbesitzer Robert Spitta auf Oderin 21 Diese Fernverkehrsstrecke verlor aber bald ihre Bedeutung denn schon 1867 war die Berlin Gorlitzer Eisenbahnstrecke die an Oderin vorbei fuhrte durchgangig befahrbar Oderin hatte sogar einen Bahnhof bekommen Die Chaussee von Markisch Buchholz bis nach Schonwalde ist heute nur noch ein breiter Waldweg 1864 hatte Oderin 308 Einwohner Die Zahl der Wohnhauser war gegenuber 1848 mit 40 Hauser gleich geblieben 11 Einwohnerzahlen BearbeitenEinwohnerentwicklung in Oderin von 1818 bis 2002 3 22 23 24 Jahr 1818 1835 1846 1861 1871 1890 1900 1910 1925 1939 1946 1950 1964 1971 1981 1991 2002Einwohner 208 265 265 291 365 358 336 388 365 390 610 547 428 385 309 270 253Kommunale Geschichte BearbeitenDer Ort Oderin gehorte wie auch das benachbarte Briesen zum Luckauischen Kreis der Niederlausitz beide Orte ragten nach Norden wie ein Keil in das Gebiet der Mark Brandenburg hinein Erst 1815 kam die Niederlausitz und damit auch Oderin an die Mark Brandenburg bzw ab 1816 Provinz Brandenburg Auch nach der Gebiets und Kreisreform von 1816 blieb Oderin im Kreis Luckau der freilich einen etwas anderen Zuschnitt bekam Mit der Kreisreform von 1952 kam Oderin zum neu gebildeten Kreis Konigs Wusterhausen der in der Kreisreform 1993 im Land Brandenburg zusammen mit den Kreisen Lubben und Luckau mit kleineren Grenzkorrekturen zum Landkreis Dahme Spreewald vereinigt wurde Im Zuge der Amterbildung im Land Brandenburg wurde 1992 das Amt Schenkenlandchen gebildet Oderin war eine der amtsangehorigen Gemeinden Mit der Kommunalwahl am 26 Oktober 2003 wurden die Gemeinden Briesen Freidorf und Oderin in die Gemeinde Halbe eingemeindet und Oderin wurde nun ein Ortsteil der Gemeinde Halbe Im Ortsteil Oderin wird ein Ortsbeirat bestehend aus drei Mitgliedern gewahlt die aus ihrer Mitte den die Ortsvorsteher Ortsvorsteherin wahlen Ortsvorsteherin Oderins ist Marianne Ruhnke 2021 25 Kirchliche Geschichte BearbeitenDie Kirche in Oderin war seit der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Mutterkirche in der Superintendentur Luckau 1666 wurde eine Kirche errichtet 1657 fand eine Kirchenvisitation statt 1718 1820 und 1860 waren Briesen und Staakow nach Oderin eingepfarrt Die Kirche wurde 1890 weitgehend abgerissen und in den Jahren 1890 bis 1894 neu gebaut Erhalten von der alten Kirche ist noch der Turm Ubernommen aus der alten Kirche wurde die Kanzel Heute gehort Oderin zum Evangelischen Kirchensprengel Markisch Buchholz Halbe Oderin im Evangelischen Kirchenkreis Zossen Flaming 26 nbsp Gutshaus Oderin sudlicher Teilbau Ubergang zum nordlichen TeilbauGutshaus Oderin BearbeitenVermutlich liess Carl Albert Spitta oder August Krause das Gutshaus in Oderin im spaten italienisierenden Landhausstil errichten 27 Von diesem Bau ist aber nur noch der sudliche Teil erhalten Der nordliche Teil soll entweder nach einem Brand Ende des 19 Jahrhunderts wieder aufgebaut worden sein 28 oder bei den Kampfen 1945 zerstort und danach wieder aufgebaut worden sein 27 Nach dem Zweiten Weltkrieg war im Gutshaus ein Kindergarten das Gemeindeburo und Wohnungen untergebracht 28 Das Gutshaus ist heute in Privatbesitz und schmucklos verputzt Der Park um das Rittergut ist heute verwildert 28 Das Gutshaus ist kein Baudenkmal nbsp Dorfkirche Oderin NordostansichtBaudenkmal BearbeitenDie Dorfkirche Oderin entstand im Jahr 1892 94 vermutlich auf den Uberresten eines Vorgangerbaus aus dem 17 Jahrhundert Der streng gegliederte neugotische Ziegelbau besitzt einen aufwendig gearbeiteten Westturm mit einer polygonalen Apsis Naturdenkmale Bearbeiten16 Rosskastanien 50 Meter lange Kastanienallee in Oderin Stieleiche 100 Meter nordlich des Wanderweges Oderin Kothen 6 Stieleichen 200 Meter ostlich der Sudspitze vom Oderiner See nbsp 52 081361111111 13 746472222222 darunter eine gemauerte Eiche mit einem Brusthohenumfang von 7 20 m 2016 29 Organisationen und Freizeit BearbeitenDer Ort verfugt uber eine eigene Freiwillige Feuerwehr und mit SG Wacker Oderin e V einen Sportverein Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 20 Juni 2020 Ernst Eichler Ortsnamenbuch der Oberlausitz Namenbuch Akademie Verlag 1975 S 211 a b Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 S 94 95 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Die Gebruder Georg und Otto von Stutterheim zu Golssen befreien ihre Zeidler fur 115 Schock Groschen auf deren Bitten von dieser Eigenschaft und bekunden dass sie fur diese Summe gewisse Erbguter zum Schloss Golssen hinzu gekauft haben Die Zinsen und Guter sollen zum Gedachtnis des Loskaufs der Zeidler die Dedicen Zinsen Deditzen Zeidler heissen Die Zeidler behalten den Gerichtsstand vor der Herrschaft Golssen bzw die Herrschaft bestellt ihnen ein Gericht zu Briesen Oderin oder wo es ihnen sonst genehm ist Beim Verkauf eines Anteils an der Heide durch einen der Zeidler soll der Kaufer von allen Zinsen befreit sein alle anderen Gerechtigkeiten der Zeidler an der Heide werden durch den Loskauf nicht beruhrt 1455 Marz 2 a b c d e f g h i Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band V Kreis Luckau XXIV 558 S Verlag Degener amp Co Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1996 ISBN 3 7686 4145 7 S 325 331 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Kurfurstlich brandenburgische Rate entscheiden in einer Auseinandersetzung zwischen Heinrich Schenk von Landsberg zu Teupitz und den von Stutterheim zu Golssen bzw deren Bauern zu Briesen und Oderin wegen der Hutung 1510 Juli 30 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche von Stutterheim Lehnsbefolgung des Christoph von Stutterheim an dem von seinem Vetter Heinrich von Stutterheim erworbenen Gutsanteil von funf Bauern und drei Kossatengutern nebst Schaferei Weinberg Gerechtigkeiten usw zu Oderin 1627 1632 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche Obligation und lehnsherrlicher Konsens uber die Gewahrung eines Darlehens von Hans Georg von Stutterheim auf Buchwaldchen an Christoph von Stutterheim auf Briesen und Oderin in Hohe von 932 Talern 1640 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Erste Beilage zum 3 Stuck des Amtsblatts vom 19 Januar 1855 Online bei Google Books Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flottwell Dritter Band XCV S 783 S Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1856 Online bei Google Books S 637 a b Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O 346 S Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 Online bei Google Books Paul Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche Mit Angabe der Besitzungen ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuer Reinertrages ihrer Pachter Industriezweige und Poststationen I Das Konigreich Preussen I Lieferung Die Provinz Brandenburg 311 S Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 PDF S 122 123 a b Paul Ellerholz Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse in Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Poststationen Zuchtungen specieller Viehracen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 2 verbesserte Auflage 340 S Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1885 S 90 91 Markus Vette Der vergessene Landtag Subsidiaritat und Selbstverantwortung in der Sozialpolitik des Kommunallandtages der Niederlausitz ein Beitrag zur Brandenburger Landesgeschichte Verlag Klaus D Becker Potsdam 2015 ISBN 978 3 88372 129 3 S 503 Paul Ellerholz Ernst Kirstein Traugott Muller W Gerland und Georg Volger Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Post Telegraphen und Eisenbahn Stationen Zuchtungen spezieller Viehrassen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 3 verbesserte Auflage 310 S Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1896 S 88 89 Ernst Kirstein Bearbeiter Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche Mit Angabe sammtlicher Guter ihrer Qualitat ihrer Grosse und Culturart ihres Grundsteuerreinertrages ihrer Besitzer Pachter Administratoren etc der Industriezweige Post Telegraphen und Eisenbahn Stationen Zuchtungen spezieller Viehrassen Verwerthung des Viehbestandes etc I Das Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg 4 verbesserte Auflage LXX 321 S 4 S Nicolaische Verlags Buchhandlung Berlin 1903 S 90 93 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O 388 S G Hayn Berlin 1820 S 239 August Schumann fortgefuhrt von Albert Schiffner Vollstandiges Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen Bd 17 Supplemente Hornbude bis Luttnitz 1015 S Zwickau Gebr Schumann 1830 Online bei Google Books S 399 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O 270 S Frankfurt a O Gustav Harnecker s Buchhandlung 1844 Online bei Google Books S 158 Eugen H Th Huhn Das Konigreich Preussen geographisch statistisch und topographisch dargestellt 1 Band Brandenburg und Sachsen Der Regierungsbezirk Frankfurt an der Oder der preuss Provinz Brandenburg geographisch statistisch und topographisch dargestellt Druck und Verlag von Johann Karl Gottfried Wagner Neustadt an der Oels 1848 Online bei Google Books S 63 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Erste Beilage zum 3 Stuck des Amtsblattes vom 19 Januar 1855 Online bei Google Books Beitrag zur Statistik Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19 3 Landkreis Dahme Spreewald PDF Wilhelm Heinrich Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande 716 S Scheu Berlin 1861 Online bei Google Books S 697 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 II Provinz Brandenburg Verlag der Koniglichen Statistischen Bureaus Dr Engel Berlin 1873 Online bei Google Books S 12 Ortsbeirat Oderin Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Ev Pfarrsprengel Markisch Buchholz Halbe Oderin und Kirchengemeinde Munchehofe a b Folkwart Wendland Folkwin Wendland Garten und Parke in Brandenburg Die landlichen Anlage in der Mark Brandenburg und der Niederlausitz Band IV Lukas Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 86732 206 5 hier S 149 155 a b c Ingrid Reisinger Bekannte unbekannte und vergessene Herren und Gutshauser im Land Brandenburg Band 1 Stapp Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 87776 082 6 S 42 Gemauerte Eiche im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Weblinks BearbeitenWebsite des Amtes Schenkenlandchen uber OderinNormdaten Geografikum GND 7734773 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oderin amp oldid 236175986