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Naundorf niedersorbisch Njabozkojce ist ein im Spreewald gelegener Ortsteil der Stadt Vetschau Spreewald im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Zur Unterscheidung von Naundorf bei Ruhland wurde der Ort fruher auch als Naundorf bei Lubbenau bezeichnet 2 Bis zur Eingemeindung nach Vetschau am 31 Dezember 2001 war Naundorf eine eigenstandige Gemeinde Naundorf NjabozkojceVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt Vetschau SpreewaldKoordinaten 51 49 N 14 6 O 51 81985 14 100480555556 53 Koordinaten 51 49 11 N 14 6 2 OHohe 53 m u NHNFlache 4 12 km Einwohner 236 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 57 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 03226Vorwahl 035433Strasse durch Naundorf Storch steht auf einem HausdachStrasse durch Naundorf Storch steht auf einem Hausdach Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Wirtschaft 5 Feste 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenDas Dorf liegt in der Niederlausitz und im Biospharenreservat Spreewald rund vier Kilometer nordlich von Vetschau Naundorf ist Teil des amtlichen Siedlungsgebietes der Sorben Wenden Der Ortsteil grenzt im Norden an Burg Kolonie im Osten an Muschen im Suden an Suschow und im Westen an Stradow Zum Ortsteil Naundorf gehort auch der Gemeindeteil Fleissdorf Naundorf liegt an der Landesstrasse 541 auf der an dieser Stelle auch der Gurken Radweg verlauft Die Grenze zwischen Naundorf und Burg Kolonie bzw Muschen bildet das Greifenhainer Fliess zwischen den Gemarkungen Naundorf und Fleissdorf liegt der Fleissdorf Naundorfer Grenzgraben Westlich befinden sich die Stradower Teiche Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des ursprunglich rein sorbischen Naundorfs als Novam villam stammt aus dem Jahr 1315 Der Ortsname wurde 1340 als Nauvendorff und 1542 als Nawendorff genannt Der deutsche Ortsname bezeichnet eine neu angelegte Siedlung Ab dem 19 Jahrhundert werden niedersorbische Namensformen wie Njabozkojce 1843 Namoschkojze 1847 und 1880 als Njabozkojce uberliefert Diese haben zum deutschen Ortsnamen keine Beziehung und verweisen auf einen Personennamen Nebozk an den das Suffix ovici und ojce angehangt wurde Naundorf gehorte wohl seit jeher zur Standesherrschaft Lubbenau sicher belegt ist die Zugehorigkeit seit 1503 Kirchlich gehorte der Ort zur Wendischen Kirche in Vetschau 3 Nach dem Prager Frieden von 1635 kam Naundorf zu Kursachsen Im Jahr 1708 lebten 19 Kossaten und vier Budner im Ort Nachdem Kursachsen 1806 zunachst zum Konigreich erhoben wurde kam Naundorf nach dem Wiener Kongress zum Konigreich Preussen Bei der Gebietsreform von 1816 wurde der Ort dem Kreis Calau in der Provinz Brandenburg zugeordnet Zu dieser Zeit hatte Naundorf etwa 170 Einwohner Spatestens ab 1850 bestand eine Schule fur die Kinder aus Naundorf und Fleissdorf die auf halbem Weg zwischen beiden Dorfern lag Ab Naundorf war uber lange Zeitraume bis in das 20 Jahrhundert hinein ein weiteres Vordringen in den Spreewald nur auf dem Wasserweg moglich Der parallel zur alten Dorfstrasse in Sudost bzw Nordwest Richtung verlaufende Fliess stellte den Anschluss an die im Spreewald einzig moglichen Wasserstrassen dar Fur die Bauern des Ortes bestand ein Mahlzwang fur die mitten im Spreewald gelegene nur auf dem Wasserwege zu erreichende Dubkow Muhle In der DDR wechselte die Gemeinde am 1 Juli 1950 in den Landkreis Lubben Spreewald bei der Gebietsreform am 25 Juli 1952 wurde Naundorf dem verkleinerten Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet Am 1 Januar 1974 wurde Fleissdorf nach Naundorf eingemeindet Nach der Wiedervereinigung gehorte Naundorf zum brandenburgischen Landkreis Calau und dort ab 1992 zum Amt Vetschau Bei der Kreisreform im Dezember 1993 wurde die Gemeinde dem Landkreis Oberspreewald Lausitz zugeordnet Zum 31 Dezember 2001 wurde Naundorf gemeinsam mit Goritz Repten und Stradow nach Vetschau eingemeindet Das Amt Vetschau wurde im Oktober 2003 aufgelost Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 3161890 3321910 3391925 314 Jahr Einwohner1933 2561939 2511946 3531950 321 Jahr Einwohner1964 2211971 2101981 2571985 246 Jahr Einwohner1989 2251995 2272000 2732005 261 Jahr Einwohner2010 2422015 2342020 238Gebietsstand des jeweiligen Jahres ab 1981 mit Fleissdorf Quellen bis 2000 4 ab 2005 1 Naundorf war lange Zeit ein rein sorbischsprachiger Ort Der Volkskundler Arnost Muka ermittelte 1884 fur seine Statistik der Lausitzer Sorben 359 Einwohner von denen alle Sorben waren 5 Im Jahr 1956 hatte Naundorf noch einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von 40 8 Prozent Wirtschaft BearbeitenNeben dem Tourismus in Naundorf bestehen Betriebe des Gastronomie und Beherbergungsgewerbes hat immer noch der Gemuseanbau eine grossere wirtschaftliche Bedeutung Ein in Naundorf ansassiger Dachdeckerbetrieb der Schilfrohreindeckungen vornimmt Feste BearbeitenVon der Dorfgemeinschaft werden sorbische Brauche wie das Stollenreiten und das Hahnrupfen gepflegt Einzelnachweise Bearbeiten a b Entwicklung der Einwohnerzahl der Stadt Vetschau Spreewald Stadt Vetschau abgerufen am 16 April 2022 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Online bei Google Books S 28 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Die Kreise Luckau Lubben und Calau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2013 ISBN 978 3 941919 89 1 S 335f Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Oberspreewald Lausitz Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 S 22ff abgerufen am 15 April 2023 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Hrsg und dt Ubersetzung von Robert Lorenz Domowina Verlag ISBN 978 3 7420 2587 6 Bautzen 2019 S 155 Weblinks BearbeitenDorfgemeinschaft Naundorf Fleissdorf Naundorf auf der Website der Stadt VetschauOrts und Gemeindeteile der Stadt Vetschau Spreewald Ortsteile Goritz Chorice Kosswig Kosojce Laasow Laz Missen Psyne Naundorf Njabozkojce Ogrosen Hogrozna Raddusch Radus Repten Herpna Stradow Tsadow Suschow Zusow Gemeindeteile Belten Belosin Fleissdorf Dlugi Gahlen Golyn Lobendorf Lobozice Markischheide Wusoka Tornitz Tarnojsk Wustenhain Hustan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naundorf Vetschau Spreewald amp oldid 237027819