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Das Greifenhainer Fliess niedersorbisch Ksisowka 2 ist ein linker Nebenfluss des Sudumfluters und somit der Spree in der Niederlausitz im Suden von Brandenburg Bis 1937 hiess der Fluss bis zum Zusammenfluss mit dem Brahmower Landgraben bei Muschen Kzschischoka und danach bis zur Mundung in den Sudumfluter Sprewietza Fliess Greifenhainer Fliess KsisowkaKzschischoka SprewietzaDas Greifenhainer Fliess Kzschischoka bei BabowDas Greifenhainer Fliess Kzschischoka bei BabowDatenLage Brandenburg Oberspreewald Lausitz Spree NeisseFlusssystem ElbeAbfluss uber Sudumfluter Spree Havel Elbe NordseeQuelle westlich von Chransdorf51 37 56 N 13 59 54 O 51 63216 13 99835 109Quellhohe ca 109 m u NHNMundung bei Burg Kolonie Gemeinde Burg Spreewald Landkreis Spree Neisse in den Sudumfluter vor dem Bau des Sudumfluters in die Obere Stradower Kahnfahrt 51 83132 14 08691 52 Koordinaten 51 49 53 N 14 5 13 O 51 49 53 N 14 5 13 O 51 83132 14 08691 52Mundungshohe ca 52 m u NHNHohenunterschied ca 57 mSohlgefalle ca 1 8 Lange 31 1 km 1 Einzugsgebiet 392 5 km Durchflossene Seen Grabendorfer SeeGemeinden Altdobern Drebkau Vetschau KolkwitzSchiffbar nein Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 2 1 Verlauf 3 Geschichte 4 Umwelt 5 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName BearbeitenDer ursprungliche Name Kzschischoka ist von dem niedersorbischen Wort ksiwy abgeleitet was ubersetzt krumm bedeutet und den Flussverlauf beschreiben soll 3 Neben der allgemeinen Schreibweise Kzschischoka war seltener auch die Variante Kschischoka zu finden Der Name wurde 1937 von den Nationalsozialisten zur Tilgung des sorbischstammigen Namens geandert 4 Dies ist bis heute der amtlich gultige Name des Gewassers Auf offiziellen Hinweistafeln und Karten findet sich allerdings vor allem fur den sudlichen Teil des Flusses wieder haufiger der Name Kzschischoka Geographie BearbeitenDas gesamte Einzugsgebiet des Greifenhainer Fliesses umfasst landschaftlich von Suden nach Norden den Lausitzer Grenzwall den Nordhang des Lausitzer Grenzwalls mit dem Altdoberner Becken und die Suddpolder des Spreewaldes Verlauf Bearbeiten Das Greifenhainer Fliess entspringt westlich der zur Gemeinde Altdobern gehorenden Siedlung Tiergartenhaus auf einer Hohe von ca 109 m u NHN Auf Hohe der Gattigmuhle mundet das Chransdorfer Fliess in das Greifenhainer Fliess Sudostlich von Altdobern durchfliesst der Bach den Schlosspark und mundet dort in den Grossen Salzteich Danach zweigt das Fliess nach Nordosten ab und passiert die Ortslage Peitzendorf und danach das Dorf Reddern und dessen Gutspark Schliesslich durchquert das Greifenhainer Fliess die devastierte Ortslage Grabendorf Von links mundet dann der Laasdorfer Graben in das Greifenhainer Fliess das danach in den durch den Tagebau Grabendorf entstandenen Grabendorfer See mundet Im weiteren Verlauf mundet hinter Wustenhain das Buchholzer Fliess in das Greifenhainer Fliess Dieses fuhrt zunachst an der Ortslage Wiesendorf vorbei und bildet danach fur rund einen Kilometer die Grenze zwischen den Landkreisen Oberspreewald Lausitz und Spree Neisse und danach die Grenze zwischen den Kolkwitzer Ortsteilen Eichow und Krieschow In der Nahe der Eichower Bahnhofssiedlung sudlich der Bahnstrecke Halle Cottbus mundet von links der Briesener Wiesengraben in das Greifenhainer Fliess Hinter der Bundesautobahn 15 durchfliesst das Greifenhainer Fliess die Ortslage Krieschow und unterquert die Landesstrasse 49 ehemalige Bundesstrasse 115 Bei der zu Krieschow gehorenden Siedlung Feldmuhle mundet der Krieschower Muhlengraben in das Greifenhainer Fliess Dieses fuhrt an der Siedlung Schneidemuhle vorbei und bildet danach wieder die Grenze zwischen Krieschow und Eichow Bei Babow mundet der Priorgraben von rechts in das Greifenhainer Fliess dieses knickt dahinter nach Westen ab und bildet hier die Grenze zwischen den Ortsteilen Eichow und Babow Hinter der Ortslage Babow knickt das Greifenhainer Fliess wieder nach Norden ab und passiert kurzzeitig den Vetschauer Ortsteil Suschow Danach fliesst der Bach an der Paulicks Muhle vorbei und wechselt im weiteren Verlauf mehrfach zwischen den Gemarkungen von Naundorf und Muschen An der Gemarkungsgrenze zwischen Naundorf Muschen und Burg Kolonie mundet der Brahmower Landgraben in das Greifenhainer Fliess Danach passiert dieses die Ortslage Burg Kolonie und mundet in den Sudumfluter Geschichte BearbeitenDie Kzschischoka war ursprunglich wasserreicher als heutzutage und gehorte gar zu den wasserreichsten Nebenarmen der Spree 5 So sind an ihrem Verlauf auch mehrere Wassermuhlen uberliefert Die Kzschischoka speiste sich aus mehreren kleinen Zuflussen wobei die spatere namengebenden Quelle bei Greifenhain die schwachste davon war 6 Der Fluss durchzog eine fur diese Gegend typische Heide und Teichlandschaft die stark landwirtschaftlich gepragt war und verband auf ihrem Weg auch einige Teiche wie den Werg Teich und der Lug Teich die 1981 durch die Auflassung des Tagebau Grabendorf verschwanden Der Beginn des Braunkohletagebaus in der Region ab 1936 im Tagebau Greifenhain Entwasserungsarbeiten ab 1935 ab 1979 in Grabendorf hatte grossen Einfluss auf das Gewasser und seinen Verlauf So wurde das naturliche Quellgebiet vom Tagebau Greifenhain uberbaggert In den 1960er Jahren sank der Wasserhaushalt der Kzschischoka zusehends Bis zum Ende der 1970er Jahre war der ursprungliche Oberlauf des Flusses vollstandig zerstort 7 Zudem wurde der Flusslauf mehrfach angepasst Durch die Rekultivierung und Flutung des Tagebaus Grabendorf kehrte der Fluss in sein ursprungliches Bett zuruck muss allerdings heute hinter dem neu entstandenen Grabendorfer See der seinen naturlichen Verlauf nun unterbricht phasenweise zusatzlich mit Wasser gespeist werden um nicht trockenzufallen Umwelt BearbeitenAktuell ist die Kzschischoka von Verockerung durch Eisenhydroxid als Folge des Braunkohlebergbaus betroffen 8 Durch den fortgeschrittenen Grundwasserwiederanstieg und zunehmenden Grundwasseranschluss hat das naturliche Dargebot der Fliessgewasser im oberen Einzugsgebiet des Greifenhainer Fliesses in den letzten Jahren zugenommen Restabsenkungen und Defizite bestehen im Oberlauf des Greifenhainer Fliesses in der Umgebung des Altdoberner Sees 9 Sehenswurdigkeiten und Bauwerke Bearbeiten nbsp Zufluss der Kzschischoka in den Grossen Salzteich im Schlosspark AltdobernIn ihrem Oberlauf durchquert die Kzschischoka den Schlosspark Altdobern Nordlich vom dreiflugligen Schloss Altdobern durchfliesst sie den Grossen Salzteich und den historischen Park Literatur BearbeitenEberhard Bonisch Die urgeschichtliche Besiedlung am Niederlausitzer Landrucken Untersuchungen am Oberlauf der Kzschischoka Brandenburgisches Landesmuseum fur Ur und Fruhgeschichte Potsdam 1996 DNB 95006226X Weblinks BearbeitenLausitzer Braunkohlerevier Wandlungen und Perspektiven 02 Greifenhain Grabendorf PDF 10 MB Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft mbH August 2015Einzelnachweise Bearbeiten Fliessgewasserverzeichnis gewnet25 Version 4 0 24 April 2014 Memento des Originals vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mlul brandenburg de beim Ministerium fur Landliche Entwicklung Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg abgerufen am 5 Oktober 2021 Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Nakl Macica Serbska Budysin 1927 S 90 Online Edelbert Jakubik Die Gewasser in der Gemarkung Muschen In Dorfliche Geschichten Burg Muschen 2012 S 10 Zwischen Kzschischoka und Luckaitz In Lausitzer Rundschau 9 Marz 2006 abgerufen am 4 Oktober 2021 Bis ins fruhere Quellgebiet der Kzschischoka unterwegs In Niederlausitz Aktuell 5 April 2011 abgerufen am 4 Oktober 2021 Barbel und Jorg Grunwald Greifenhainer Fliess In Der Kanusport Mitteilungsblatt des Deutschen Kanu Sport Verbandes der Deutschen Demokratischen Republik 36 Jahrgang 3 1989 S 13 http www wuestenhain de unterseiten wuestenhain natur kzschischoka html http wasserwelt spreewald de cloud1 vm182 de nserver de de service aktuelle meldungen artikel braunfaerbung von spree zufluessen html Gestaltung von Gewassersystemen in den Bergbaufolgelandschaften der Lausitz In Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft mbH LMBV Flutungs Wasserbehandlungs und Nachsorgekonzept Lausitz Fortschreibung 10 2015 S 33 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greifenhainer Fliess amp oldid 234151684