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Der Tagebau Greifenhain war ein Braunkohlentagebau im Lausitzer Braunkohlerevier im heutigen Sud Brandenburg der von 1936 bis 1994 existierte Er wurde nach dem Ortsteil Greifenhain der Stadt Drebkau benannt Tagebau GreifenhainAllgemeine Informationen zum BergwerkGrube Greifenhain 1948Abbautechnik Tagebau auf 31 1 km Abraum 1415 6 Mio tForderung Gesamt 298 5 Mio tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Anhaltinischen Kohlewerke AG Volkseigener Betrieb VEB Tagebau GreifenhainBetriebsbeginn 1936Betriebsende 1994Nachfolgenutzung Teilweise Auffullung zum Altdoberner SeeGeforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleBraunkohleFlozname 2 KohleflozMachtigkeit bis zu 10mGeographische LageKoordinaten 51 38 52 5 N 14 5 32 4 O 51 647927 14 092342 Koordinaten 51 38 52 5 N 14 5 32 4 OTagebau Greifenhain Brandenburg Lage Tagebau GreifenhainStandort Altdoberner Beckenehemals Kreis Calau Bezirk Cottbus DDR NUTS3 heute Landkreis Oberspreewald LausitzLand Land BrandenburgStaat DeutschlandRevier Lausitzer Braunkohlerevier Im Tagebau Greifenhain ist die Kohle aus dem wichtigsten Floz der Lausitz 2 Flozhorizont gewonnen worden Diese Grube ist der erste Tagebau nordlich des Lausitzer Grenzwalls 1936 1937 erfolgte die Aufschlussbaggerung fur den Tagebau Greifenhain Am 28 Juni 1994 wurde der Betrieb des Tagebaus Greifenhain eingestellt An diesem Tag fuhr der letzte Kohlezug aus dem Tagebau Inhaltsverzeichnis 1 Eckdaten 2 Lage 2 1 Naturraumliche Einordnung 2 2 Verwaltungsstrukturelle Einordnung 3 Geschichte 3 1 Entstehung des Flozes 3 2 150 jahrige Geschichte des Lausitzer Reviers 3 3 Entwicklung des Tagebaus Greifenhain 4 Ortsinanspruchnahmen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEckdaten BearbeitenDie geforderte Rohkohle des Tagebaus hatte einen Heizwert von 9 000 kJ kg einen Aschegehalt von 3 3 einen Schwefelgehalt von 0 4 und ein Wassergehalt von 55 5 70 der geforderten Kohle wurde in den Grosskraftwerken Vetschau und Lubbenau verstromt Der restliche geforderte Brennstoff wurde in den Brikettfabriken der Region veredelt Der Tagebau Greifenhain hatte eine Flache von ca 50 km Nur 22 km wurden davon ausgekohlt Durch die vorzeitige Stilllegung des Tagebaus Greifenhain wurden ca 30 ca 290 Mio t des Braunkohlevorkommens in dieser Lagerstatte nicht gefordert Der Tagebau Greifenhain nahm ca 3 190 ha Land in Anspruch Insgesamt wurden 1 415 6 Mio m Abraum bewegt um 298 5 Mio t Rohkohle zu fordern Dabei kam es zur vollstandigen Inanspruchnahme der Ortschaften Buchholz 1 Nebendorf 2 Neudorf 3 Gross Jauer 4 und Klein Jauer 5 6 Der im Juni 1992 durch den Braunkohlenausschuss beschlossene im Juni 1994 festgestellte und im September 1994 von der Landesregierung als rechtsverbindlich erklarte Sanierungsplan zum Tagebau Greifenhain schaffte die rechtlichen Voraussetzungen fur das Entstehen des Altdoberner See 7 Pritzen stand kurz vor der Uberbaggerung als der Tagebau Greifenhain vorzeitig stillgelegt wurde Nur vier Einwohner lebten 1994 noch in Pritzen Alle anderen waren bereits umgesiedelt Die kulturhistorisch wertvolle Kirche wurde gerettet und in unmittelbarer Nahe des Spremberger Waldfriedhofs wieder errichtet Ortschaften wie Goritz Reddern Altdobern und Laasow wurden nicht uberbaggert und nur wenige Menschen sind von hier weggezogen Lage BearbeitenNaturraumliche Einordnung Bearbeiten Das Hauptende des Moranenzuges der sogenannte Lausitzer Grenzwall aus der Zeit der Saalevereisung steigt bis zu 180 m u NHN an Nordlich des Lausitzer Grenzwalls liegt zwischen Drebkau und Luckau das Luckau Calauer Becken Dieses Becken entspricht einem Mosaik aus glazialen Hochflachen und weichselglazialen Ausraumungsbecken Das Luckau Calauer Becken entwassert nach Norden zur Spree Es ist Teil des Lausitzer Becken und Heidelandes mit einer Hohenlage zwischen 60 und 100 Meter uber dem Meeresspiegel Der Boden besteht aus eiszeitlichen Sanden und Kiesen Lokal treten sandige Tertiardurchragungen auf und die Sedimente werden von holozanen Bach und Flussauen durchzogen Die naturlichen Walder sind vor allem von Bacherlen Eschen Stieleichen und Buchenwaldern gepragt Auf wasserfernen Standorten finden sich vor allem Kiefern Eichenwalder Der grossere nordliche Bereich des Tagebaus Greifenhain lag im Luckau Calauer Becken Der sudliche Tagebaubereich war Teil der Hochflache des Lausitzer Grenzwalles Das Landschaftsgefuge entstand wahrend des Abschmelzens des Inlandeises und dem jungeren Abschnitt der Saale Endmorane Geologisch bildet dieser Landschaftskomplex ein Staubecken das sogenannte Altdoberner Becken Sudlich des Lausitzer Grenzwalles schliessen sich Sanderflachen an Der Lausitzer Grenzwall ist die Wasserscheide zwischen der Spree im Norden und der Schwarzen Elster im Suden Im Gebirgsaufbau des Grenzwalls sind 3 bis 5 Grundwasserleiter vorhanden Mit dem Lausitzer Grenzwall ist ein Grundwasserabsenkungstrichter verbunden Im Hauptteil des Gebietes fliesst das Grund und Oberflachenwasser von Sud nach Nord entsprechend der ursprunglichen Richtung Nordlich des ehemaligen Tagebaubereiches zahlen das Vetschauer Muhlenfliess Luckaitz das Greifenhainer Fliess Kzschicshoka das Buchholzer Fliess das Cunersdorfer Fliess und das Koselmuhlenfliesszu den bedeutendsten Vorflutern Verwaltungsstrukturelle Einordnung Bearbeiten Zur DDR Zeit lag der Tagebau auf dem Gebiet des Kreises Calau im Bezirk Cottbus Heute ist das Gebiet des ehemaligen Tagebaus Greifenhain im Landkreis Oberspreewald Lausitz verortet und grenzt im Nordosten an den Landkreis Spree Neisse nahe gelegene Ortschaften Greifenhain und Casel Die Ortschaften Peitzendorf Gemeinde und Amt Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz Altdobern Gemeinde und Amt Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz Goritz Gemeinde und Amt Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz Woschkow Ortsteil der Stadt Grossraschen Landkreis Oberspreewald Lausitz Cunersdorf Gemeinde und Amt Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz und Pritzen Gemeinde und Amt Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz wurden aufgrund ihrer Randbereichslagen zum Tagebau durch Larm und Staubemissionen aufgrund der Grundwasserabsenkung und durch die Inanspruchnahme von Teilflachen stark beeintrachtigt Unmittelbar nordlich befand sich der Tagebau Grabendorf heute zum Teil geflutetes Restloch Grabendorfer See Geschichte BearbeitenEntstehung des Flozes Bearbeiten Das reliefarme Schelfgebiet der Nordwesteuropaischen Tertiarsenke entwickelte sich zur Zeit des Miozans zu einem riesigen Moorgebiet Dieses Gebiet reichte von Polen bis nach Danemark In der Peripherie dieser Senke bildeten sich 10 bis 12 Meter machtige Flozkorper Spater traten an verschiedenen Stellen Wassermassen des Meeres ein und der sich gebildete Flozraum wurde in mehrere Flozbanke aufgespalten Sowohl das fortbestehende ungespaltene Floz wie auch die neu entstandenen Flozbanke sind aus einzelnen Moorablagerungen aufgebaut Uber mehrere Zwischenstadien entwickelten sich Bruchwaldmoore zu trockenen Hochwaldmooren Auwald Sumpfwald Buschmoor Riedmoor Kiefern Waldmoor Schirmtannen Hochmoor 150 jahrige Geschichte des Lausitzer Reviers Bearbeiten Vor der Erschliessung des Tagebaus Greifenhain war die Region am Altdoberner See uberwiegend durch Ackerbau und Viehzucht gepragt Die Menschen waren hauptsachlich Bauern oder im hier typischen Flachsanbau und seiner Verarbeitung tatig Andere Menschen arbeiteten in der Fischerei und Forstwirtschaft oder in Ziegeleien 8 Zeugnisse der Grabungen im ehemaligen Tagebau Greifenhain belegen die Lebensweise slawischer und germanischer Siedler Nachweisbar ist die menschliche Besiedlung in der Mittelsteinzeit vor ca 8 ooo Jahren 130 Fundstellen gab es im ehemaligen Tagebau Greifenhain wie z B Hugelgraber die Graberfelder der Lausitzer Kultur mit ihren Siedlungen die Fundstellen zur germanischen Eisenverhuttung die Feldsteinkirche Pritzen mit ihrem Holzvorgangerbau und das Gutshaus Gross Jauer mit seinem mittelalterlichen Herrensitz 1789 wurden erste Braunkohlefunde bei Lauchhammer gemacht Zu dieser Zeit wurde diesen Vorkommen noch keine grosse Bedeutung beigemessen 1851 offnete bei Kostebrau nahe Senftenberg die Grube Jenny Zuerst wurde die Kohle im Tiefbau gewonnen wie zum Beispiel in der Grube Guerrini bei Goritz 1886 bis 1904 Anfanglich wurde die aus geforderte Kohle mit Pferdegespann und Pferdebahn transportiert Der Kohlenabsatz war zu dieser Zeit eher gering 1870 wurde die Eisenbahnstrecke Cottbus Grossenhain eroffnet Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke erfuhr die Kohleforderung im Revier einen Aufschwung Als alteste Bergwerke sind die Gruben Viktoria bei Kleinraschen und die Grube Felix bei Klettwitz bekannt Entwicklung des Tagebaus Greifenhain Bearbeiten Mit der Industrialisierung in Deutschland wuchs auch die Erzeugung der Elektroenergie und die Produktion fester Stoffe Bedingt durch diese Entwicklung entstanden immer mehr Tagebaue um Rohbraunkohle zu gewinnen 1934 suchte des Senftenberger Stadtparlament einen Ersatz fur die Senftenberger Stadtgrube Grube Marie III Am 24 Oktober 1934 fand eine Besprechung im Senftenberger Rathaus statt Die Anhaltische Kohlenwerke AG hatte einen Antrag auf Genehmigung eines Neuaufschlusses zum Tagebau Greifenhain eingereicht Der Betriebsplan fur die Aufschlussarbeiten lag 1935 vor 1935 wurde mit der Entwasserung uber Strecken spater uber Brunnen des Aufschlussgebietes begonnen Die Aufschlussbaggerung begann 1936 Mit dem Braunkohlenabbau bei Greifenhain entstand 1936 der erste Tagebau Die Grube ist der erste Tagebau nordlich des Lausitzer Grenzwalles Der Tagebau wurde als Birnenaufschluss nordostlich des Feldes Greifenhain in Betrieb genommen Das Deckgebirge des Tagebaus hatte eine Machtigkeit von 35 bis 115 Meter Hauptaufschlussbagger war damals der Eimerkettenbagger D 1400 Er hatte eine 64 5 m Eimerleiter und erreichte Schnitttiefen von 38 m Im Zugbetrieb wurde der Abraum abtransportiert Auf 900 mm Schmalspurgleisen bewegten 70 t E Loks Kohlewagen mit 25 m Fassungsvermogen Der Abraum wurde nordlich der Strasse Drebkau Casel auf der Illmersdorfer Hochhalde verkippt 1936 wurde die erste Kohle freigelegt Das Abraum Kohle Verhaltnis 3 1 war an dieser Stelle am besten Durchschnittlich lag das Floz 10 m tief Am 28 November 1937 wurde erstmals Kohle im Hochschnitt gefordert Die Kohleforderung erfolgte mit drei Loffelbaggern Die Kohle wurde mit einer Normalspurbahn von Greifenhain 17 km zur Brikettfabrik Marie II transportiert Zuerst zogen Dieselloks die 60 t Sattelboden bzw 55 t Talboden Wagen 1938 war die Bahnstrecke elektrifiziert und die Kohle konnte von nun an mit 72 t bzw 36 t E Loks transportiert werden Im gleichen Jahr kam auch der erste Schaufelradbagger 89 SchRs 315 zum Einsatz 1939 wurde erstmals Kohle im Tiefschnitt gefordert Die Kohleforderung im Hoch und Tiefschnitt wurde durch den Einsatz des Raupen Eimerkettenbaggers 221 R 150 moglich Der wahrend des Zweiten Weltkrieges geplante Bau einer Abraumforderbrucke scheiterte infolge von Materialschwierigkeiten Im April 1945 besetzte die Rote Armee den Tagebau Greifenhain Infolge von Artilleriebeschuss entzundete sich durch Funkenflug kohlehaltiges Baggergut Es kam zu einem Brand bei dem ein Schaufelradbagger total ausbrannte Ausserdem versagten die Wasserpumpen Im Tagebau stieg das Wasser an und wichtige Gerate zur Kohlegewinnung wurden schwer beschadigt Kriegsbedingt wurde am 17 April 1945 der Tagebaubetrieb ausgesetzt und nach Sumpfung des Tagebaus am 15 September 1945 wiederaufgenommen 9 Als die Machtigkeit des Deckgebirges zunahm wurde 1948 ein weiterer Bagger 5 R 200 eingesetzt Nach 1949 war der Tagebau Greifenhain der modernste Tagebau der DDR In der DDR war die Braunkohle der primare Energietrager Zu dieser Zeit entstanden die grossten Forderstatten Europas mit beeindruckender Fordertechnik Im Tagebau Greifenhain wurde am 15 August 1956 aufgrund der weiter steigenden Machtigkeit des Deckgebirges der 2 Schnitt Betrieb im Abraum eingefuhrt Zum Einsatz kam ein weiteres Grossgerat der Bagger 628 D 1120 1961 erfolgte der Ubergang vom Tagebaufeld Greifenhain in das Teilfeld Buchholz Es entstanden eine neue Kohlenausfahrt und der Grubenbahnhof Der Drehpunkt der Kohleforderung wurde verlagert und es wurde eine neue Streckenkohlenausfahrt im Entwasserungsbetrieb angelegt 1965 kam es zu einem Durchbruch im Entwasserungssystem der mit grossen Vorlaufverlusten verbunden war Vor diesem Hintergrund wurde die Entwasserung in den Jahren 1965 bis 1967 auf Filterbrunnen umgestellt 1968 wurde die Braunkohleforderung von Staats wegen reduziert Der Bagger 589 D 1400 wurde verschrottet Der Tagebau Greifenhain stand bis 1970 still und wurde dann erst wieder in Betrieb aufgenommen Mit der Wiederinbetriebnahme kamen im Abraum die Bagger 628 E 1120 und 650 Es 1120 zum Einsatz 1976 bis 1979 wurde die Fordertechnik im Tagebau Greifenhain modernisiert der Abraum und Grubenbetrieb wurde auf Bandforderung 2 25 m breite Bandanlage und bessere Gewinnungstechnik Bagger 1290 Es 3150 Absetzer 1096 A2Rs B 12500 umgestellt Dadurch stieg die Jahresforderleistung auf das Funffache Mit dem 1979 erstmals in der DDR eingesetzten Grossgeratesystem aus dem Bagger 1510 SRs 6300 Absetzer 1102 A2Rs B 15400 und einer 2 5 m Bandanlage war es moglich Deckgebirge bis zu 40 m abzutragen 1984 wurde die hochste jahrliche Leistung von 41 Mio m Abraum erreicht Bis 1986 wurde im Tagebau Greifenhain im Schwenk und Parallelbetrieb gearbeitet 1986 ging der Tagebau zum Schwenkabbau um den Drehpunkt Pritzen uber und der Lausitzer Grenzwall wurde uberbaggert Die Endmorane reichte dort uber grosse Gebiete auf das Hangende des 2 Lausitzer Flozes In allen Abraumabschnitten waren schwer baggerfahige Boden aus Schluffen Ton und Geschiebemergel Die Forderleistung des Tagesbaus Greifenhain wurde dadurch erheblich begrenzt Um die Machtigkeit des Deckgebirges zu beherrschen und die Leistungen im Abraumbetrieb zu erhohen wurde im 1 Schnitt der Grubenbagger 1509 SRs 1300 eingesetzt Er hatte eine Bandanlage von 2 m Breite Der Abraum des 1 und des 2 Schnitts wurde auf den 1102 A2Rs B 15400 versturzt Der Einsatz eines Schaufelradbaggers 1557 SRs 2000 erfolgte ab 1989 im 1 Schnitt Ende der 80er Jahre wurden die Kohlezuge uber eine viergleisige Verladeanlage beladen Auch wurde bis zur Brikettfabrik Sonne eine Bahnstrecke ausgebaut 1990 91 wurde nach Suden ein Sonderschwenk mit Abbaurichtung errichtet Damit sollte gewahrleistet werden dass neue Tagesanlagen und eine Kohleverladung bei Woschkow errichtet werden konnen Ab 1994 sollte das Teilfeld Dorrwalde erschlossen werden Am 8 Oktober 1992 wurde entschieden den Tagebau Greifenhain aufgrund des rucklaufigen Kohleabsatzes stillzulegen Bis Ende Marz 1993 wurde der 1 und 2 Abraumschnitt und bis Ende September 1993 der 3 und 4 Abraumschnitt ausser Betrieb genommen Im 1 und 2 Quartal 1994 erfolgte die Restauskohlung des Tagebaus Greifenhain Bis Anfang der 1990er Jahre war der Kohlebergbau der wichtigste Arbeitgeber der Region Vielen Bergleuten und ihren Familien garantierte er ein gutes und solides Auskommen Der Geruch von Kohle der Larm und die Gerausche der Bagger und Bander des Tagebaus gehorten zum Alltag der Menschen Die Menschen vor Ort sind mit der 150 jahrigen Tradition der Braunkohle eng verbunden Die Braunkohle bestimmte massgeblich das Leben der Menschen in der DDR Am 28 Juni 1994 wurde der Betrieb des Tagebaus Greifenhain eingestellt An diesem Tag fuhr der letzte Kohlezug aus dem Tagebau Greifenhain Das in der Zeit von 1956 bis 1961 entstandene Restloch bei Casel im Nordosten des ehemaligen Tagebaugebietes wurde bis 1991 renaturiert und dient heute vor allem dem Biotop und Artenschutz Aus dem Restloch des Tagesbaus entstand der Altdoberner See Zudem verblieben drei Haldenflachen eine Hochkippe nordostlich von Altdobern zum Teil landwirtschaftlich genutzt grosstenteils forstwirtschaftlich genutzt eine Hochkippe zwischen Goritz und Greifenhain auch Buchholzer Hohe forstlich rekultiviert sowie die erste Hochkippe sudlich von Illmersdorf Ortsinanspruchnahmen BearbeitenBuchholz Bukowina 1964 1 Nebendorf Njabodojce 1975 1976 2 Goritz Chorice 1 Teilortsabbruch 1977 2 Teilortsabbruch 1983 1984 10 Reddern Redoŕ Teilortsabbruch 1980 11 Neudorf Nowa Wjas 1981 1982 3 Pritzen Pricyn 1 Teilortsabbruch 1982 83 2 Teilortsabbruch 1988 1989 12 Klein Jauer Jaworka 1985 86 5 Gross Jauer Jawora 1985 86 4 Insgesamt mussten je nach Angabe zwischen 629 und 702 Einwohner umgesiedelt werden in Goritz wurde die Anzahl der umgesiedelten Einwohner nicht erfasst Siehe auch BearbeitenBergbaufolgelandschaftLiteratur BearbeitenTagebau Greifenhain 1936 1994 2 Auflage LMBV Brieske Mai 2000 OCLC 918489250 PDF 776 2 KB Carsten Drebenstedt u a Braunkohlen und Sanierungsplanung im Land Brandenburg Grundlagen Zusammenhange Eckdaten Cottbus 1998 OCLC 918226430 S 41 Kapitel 6 1 Sanierungsgebiete im Nordraum und S 61f zu Kapitel 6 1 4 Sanierungsplan Greifenhain Braunkohlenbergbau und Sanierung im Raum Greifenhain Grabendorf Landschaft im Wandel LMBV Juni 2005 PDF 1 534 KB Lausitzer Braunkohlerevier Wandlungen und Perspektiven Greifenhain Grabendorf LMBV Senftenberg August 2015 lmbv de PDF 10 4 MB Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv verschwundener Orte Forst 2010 Uwe Steinhuber u a Werkbahnen im Lausitzer Braunkohlenbergbau LMBV August 2014 PDF 6 2 MB Instandhaltung im Braunkohlentagebau Werkstatten und Tagesanlagen LMBV Februar 2014 PDF 8 1 MB Verlorene Heimat Der Bergbau und seine Auswirkungen auf Kirchen und Kirchengemeinden der Ober und Niederlausitz Semmler Cottbus 2007 ISBN 978 3 935826 88 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tagebau Greifenhain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Joachim Pawlitzki Uwe Hegewald Immer im Bergbau tatig lasst einen dies nicht mehr los In Lausitzer Rundschau Luckau Dahme 30 April 2016 Steffen Philipp Uwe Hegewald Ein Typ der kurzen Wege In Lausitzer Rundschau Luckau Dahme 30 April 2016 Absatz 5 Christa Spiller Uwe Hegewald Die Bagger standen ja vor unserem Haus In Lausitzer Rundschau Senftenberg 12 Februar 2015 Torsten Richter Dornroschen Dorf am Grubenrand Woschkow prasentiert sich als uberaus sehenswerter Ort In Lausitzer Rundschau Senftenberg 11 Oktober 2014 Uwe Hegewald Lebenszeichen aus dem gallischen Dorf der Lausitz 30 Einwohner der versunkenen Siedlung Klein Jauer trafen sich Ort liegt jetzt auf dem Grund des Altdoberner Sees In Lausitzer Rundschau Lubbenau 5 Mai 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b Buchholz Bukowina Archiv Verschwundener Orte abgerufen am 17 Januar 2016 a b Nebendorf Njabodojce Archiv Verschwundener Orte abgerufen am 17 Januar 2016 a b Neudorf Nowa Wjas Archiv Verschwundener Orte abgerufen am 17 Januar 2016 a b Gross Jauer Jawora Archiv Verschwundener Orte abgerufen am 17 Januar 2016 a b Klein Jauer Jaworka Archiv Verschwundener Orte abgerufen am 17 Januar 2016 Braunkohlenbergbau und Sanierung im Raum Greifenhain Grabendorf Landschaft im Wandel Juni 2005 Carsten Drebenstedt u a Braunkohlen und Sanierungsplanung im Land Brandenburg Grundlagen Zusammenhange Eckdaten Oktober 1998 Uwe Steinhuber Hrsg Lausitzer Braunkohlerevier Wandlungen und Perspektiven Greifenhain Grabendorf Senftenberg August 2015 lmbv de PDF 10 4 MB Uwe Steinhube u a Lausitzer Braunkohlerevier Wandlungen und Perspektiven Greifenhain Grabendorf Hrsg Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau Verwaltungsgesellschaft mbH Senftenberg August 2015 Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv Verschwundener Orte Forst 2010 S 140 Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv Verschwundener Orte Forst 2010 S 152 Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv Verschwundener Orte Forst 2010 S 150 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tagebau Greifenhain amp oldid 235889414