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Illmersdorf niedersorbisch Njamorojce ist ein Gemeindeteil im Ortsteil Casel der Stadt Drebkau im Landkreis Spree Neisse Brandenburg Der Ort war bis zur Eingemeindung zum 1 Januar 1958 in die Nachbargemeinde Casel eine eigenstandige Gemeinde Illmersdorf NjamorojceVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt DrebkauKoordinaten 51 42 N 14 11 O 51 693611111111 14 175555555556 75 Koordinaten 51 41 37 N 14 10 32 OHohe 75 m u NNFlache 9 14 km Eingemeindung 1 Januar 1958Eingemeindet nach CaselPostleitzahl 03116Vorwahl 035602Illmersdorfer Dorfstrasse Blick nach WestenIllmersdorfer Dorfstrasse Blick nach Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Besitzgeschichte 2 2 Dorfgeschichte 2 3 Kommunale und politische Geschichte 2 4 Kirchliche Zugehorigkeit 3 Denkmale und Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenIllmersdorf liegt funf Kilometer nordwestlich der Kernstadt Drebkau und rund 13 Kilometer sudwestlich der Altstadt von Cottbus Illmersdorf besitzt keine Gemarkung mehr sie wurde mit der Gemarkung von Casel vereinigt Die fruhere Gemarkung Illmersdorf entspricht den Fluren 5 6 und 7 der heutigen Gemarkung Casel Sie grenzte im Norden an Wiesendorf und Kackrow im Osten an Koschendorf im Sudosten an Siewisch im Suden an Radensdorf und im Westen an Casel und Brodtkowitz Die ehemalige Gemarkung ist zum grosseren Teil bewaldet Einziger Wasserlauf auf der ehemaligen Gemarkung ist der Abzugsgraben Brodtkowitz der in mehreren Armen nordlich des Dorfkerns beginnt und nach Norden abzieht Im Osten bildet das Koselmuhlenfliess die Grenze der heutigen Gemarkung Casel bzw der ehemaligen Gemarkung Illmersdorf Im Suden beruhrt das Neue Buchholzer Fliess gerade noch die ehemalige Gemarkung Historisch gab es den Rohrteich nordlich des Ortes und den Lugk Teich nordwestlich des Ortes Eine kleine Strasse verbindet Illmersdorf mit dem ostlich gelegenen Koschendorf und dem westlich gelegenen Wustenhain und Brodtkowitz Im Suden bildete die L52 die Grenze zur ursprunglichen Gemarkung Casel Geschichte BearbeitenDer Ort wurde um 1500 als Ylmerstorff erstmals erwahnt 1511 erscheint der Name als Irmelsdorff 1527 als Ilmesdorf und 1652 als Illmerssdorff Der Name ist deutschen Ursprungs Eichler leitet ihn von einem Personennamen Elmar vom alteren Agilmar also das Dorf eines Elmar wahrscheinlich des Lokators 1 Houwald leitet dagegen den Namen von einem Hilmar ab nach der Schreibweise Hilmersdorff in einer Urkunde von 1571 2 Demnach ware es das Dorf eines Hilmar gewesen Illmersdorf war ursprunglich ein kleines Runddorf 3 das durch die Bildung des Rittergutes stark deformiert wurde Besitzgeschichte Bearbeiten Um 1500 gehorte Illmersdorf oder auch nur ein Teil von Illmersdorf den Brudern Hans und Andreas von Greifenhagen Greyffenhain Sie verkauften es vor 1511 an Caspar I von Zabeltitz den Sohn des Hans von Zabeltitz von Wolkenberg der am Donnerstag nach Maria Magdalena 1511 mit Illmersdorf und mit drei Scheffeln Getreide und Gartenzins in Laasow belehnt wurde Hans von Greyffenhain wurde am 29 Marz 1511 in Berlin wegen Strassenraub mit dem Schwert gerichtet Nach dem Lehnbrief fur Caspar I von Zabeltitz waren seine Bruder Christoph und Peter mitbelehnt Er hatte fur das Lehn Illmersdorf ein halbes Ritterpferd zu stellen Aber auch die von Loben besassen in Illmersdorf zwei Hufner mit Namen Jeggel und Nowack mit dritthalb Hufen sowie funf Gartner die sie bald nach 1511 an Caspar von Zabeltitz verkauften Nach dem Lehnbrief fur Siegmund von Kockritz auf Raakow vom 17 Oktober 1527 besass er ebenfalls noch Rechte in Illmersdorf die von der bohmischen Krone herruhrten In spateren Belehnungen der von Kockritz mit dem Rittergut Raakow taucht Illmersdorf nicht mehr auf d h diese Rechte wurden wohl bald nach 1527 ebenfalls an Caspar I von Zabeltitz verkauft Er besass ausserdem Hanchen Milkersdorf und Kunersdorf Caspar I von Zabeltitz war mit einer NN von Gersdorf verheiratet und hatte mit ihr die vier Sohne Hans Christoph Joachim und Caspar II die nach seinem Tod 1536 mit Illmersdorf Hanchen Milkersdorf und Kunersdorf belehnt wurden Joachim verkaufte 1537 seinen Anteil an seine Bruder er starb um 1550 Am 11 Dezember 1545 wurden die Bruder Christoph Hans und Caspar von Zabeltitz zum Hanchen und Illmersdorf vom Landvogt Albrecht von Schlick Graf von Passaun mit dem Dorf Brodtkowitz belehnt Hans von Zabeltitz war Amtshauptmann in Driesen in der Neumark Anscheinend teilten die drei Bruder wobei Hans Illmersdorf und Milkersdorf erhielt Er war mit Anna von Zabeltitz verheiratet die mit Konsens vom 17 Januar 1564 Illmersdorf als Leibgedinge verschrieben erhielt Anscheinend ging Hans 1569 noch eine zweite Ehe mit einer NN von Gersdorf ein Er starb vor 1571 Sein Bruder Christoph sass in Hanchen und Caspar II hatte Schorbus erworben 2 Nachster Besitzer von Illmersdorf war wiederum ein Caspar hier Caspar III ein Sohn des Hans von Zabeltitz Er war 1571 beim Tod des Vaters noch unmundig Die Wiederbelehnung beim Regierungsantritt des brandenburgischen Kurfursten Johann Georg 1571 nahm daher Christoff von Zabeltitz auf Hanchen und Caspar II zu Schorbus fur ihren Neffen Caspar III entgegen 1575 ist Caspar III Besitzer von Illmersdorf er muss also bis dato volljahrig geworden sein Caspar III taucht in zahlreichen Lehnsbriefen seiner nahen Verwandten von Zabeltitz als Mitbelehnter auf Er war mit Dorothea von Zabeltitz Tochter des Christoph von Zabeltitz und der Catharina von Haugwitz von Tranitz verheiratet Ihm gehorten auch Milkersdorf und Heinersdorf 1583 mussten die Zabeltitzer zum Hanchen und Illmersdorf zusammen ein Ritterpferd stellen 4 1591 musste er ein Kapital in Hohe von 2 000 Gulden bei Wenzel von Lawald aufnehmen und ihm dafur Milkersdorf versetzen 1612 kaufte er eine Halfte von Kackrow und Wiesendorf 1616 konnte er auch die andere Halfte von Kackrow und Wiesendorf von den Bruder Siegmund Ernst Georg Hans Ludwig und Antonius von Musche Mosch erwerben 1623 gab es in Illmersdorf ein Bergwerk in dem nach Gold oder eher Bernstein gegraben wurde 1625 verkaufte er die beiden Dorfer Kackrow und Wiesendorf an Adam von Loeben auf Krieschow Den Konsens dazu erhielt er am 29 Dezember 1626 Am 29 Mai 1632 uberliess Caspar III von Zabeltitz seinem einzigen Sohn Hans die Dorfer Illmersdorf und Brodtkowitz fur 19 000 Taler Die vier Tochter von denen zwei bereits verheiratet waren hatten erhalten bzw sollten noch im Falle ihrer Heirat erhalten je 1000 Taler Heiratsgut Die zwei noch unverheirateten Tochter Eva und Margarethe sollten 200 Taler zu ihrer Hochzeit und in der Zeit vor ihrer Hochzeit je 60 Taler pro Jahr zu ihrem Lebensunterhalt bekommen Hans von Zabeltitz war mit Dorothea von Knobelsdorf und oder Anna von Muschwitz verheiratet Aufgrund des verbreiteten Namens Hans in der Zabeltitz schen Familie ist dies nicht ganz sicher Sie hatte 4 000 Taler in die Ehe eingebracht Auch Hans standen 2 000 Taler Lehngeld zu Lehngeld und Ehegeld sollten unverzinsbar auf dem Gut stehen bleiben Es ist bald darauf wieder eingegangen Am 15 Juli 1633 gab Hans von Zabeltitz verspatet die Mutung fur das vaterliche Lehen ab Er entschuldigte sich damit dass er dies habe wegen der eingefallenen Pest und Kriegslauffe bis dato nicht tun konnen Zur Wiederbelehnung aus Anlass des Regierungsantrittes des brandenburgischen Kurfursten Friedrich Wilhelm 1644 war Hans Caspars sel Sohn zu Ilmersdorff abwesend 5 Hans von Zabeltitz hatte einen Sohn Caspar IV uber den nicht viel bekannt ist 1652 war dieser ohne Leibeserben verstorben Kruger erwahnt fur dieses Jahr Caspar von Zabeltitzes Erben 6 Das Gut war anscheinend hoch verschuldet und musste schliesslich den Glaubigern uberlassen werden die es 1661 fur 4 500 Taler an David Heinrich von Normann verkauften Nach Houwald ist er wohl mit dem David Joachim von Normann identisch der Hofjunker des Freiherrn von Kittlitz in Spremberg war David Joachim von Normann war mit einer von Zabeltitz von Illmersdorf in zweiter Ehe mit einer von Eichendorf verheiratet Er war der Schwiegersohn des Hans oder Caspar IV von Zabeltitz Aus der ersten Ehe stammte der Sohn Dubislaff Philipp von Normann Dieser wurde am 6 Februar 1670 geboren Er war mit Eleonore Gottliebe von Zabeltitz Tochter des Caspar Ernst von Zabeltitz und seiner Frau Hedwig Sofie geb von Muschwitz auf Hanchen und Radensdorf verheiratet Dubislaff Philipp von Normann ubernahm das Gut Illmersdorf fur 5 500 Taler Der Ehe entsprossen funf Tochter und der Sohn Caspar Ernst 5 Februar 1696 in Illmersdorf der spater Illmersdorf ubernahm Die funf Tochter waren 1 Sofie Marianne verheiratet mit Aegidius Leonhard von Zabeltitz auf Eichow 2 Erdmuthe Eleonore verheiratet mit dem konigl poln Rittmeister von Grunberg 3 Charlotte Tugendreich 4 Gottliebe beide anscheinend unverheiratet und 5 Johanna Louise verh mit Jobst Ernst von Loeben auf Krieschow und Gross Osnig Dubislaff Philipp von Normann starb am 22 Januar 1727 in Illmersdorf nbsp Allianzwappen auf der Westseite der Kirche Durch Gottes Hilfe hat diese Kirche erbauen lassen Caspar Ernst von Normann MDCCXLII Koniglich Preussischer Obristwachtmeiser der Cavallerie Danach ubernahm Caspar Ernst von Normann Illmersdorf Er heiratete 1728 Johanna Luise von Barfus aus dem Hause Reichenow Ortsteil von Reichenow Moglin Die Schwester Sophie Marianne heiratete den Egidius Leonhard von Zabeltitz auf Eichow Der alteste Sohn Johann Ernst von Zabeltitz wurde um 1729 in Illmersdorf geboren 1738 erwarb Caspar Ernst von Normann Anteilgut II Hanchen fur 11 600 Taler von Friedrich Nikolaus von Rhaden und Anteilgut I Hanchen 1740 fur 10 000 Taler von Wolf Ernst von Zabeltitz Caspar Ernst von Normann liess 1742 in Illmersdorf eine neue Fachwerkkirche bauen die aber heute z T verputzt ist Die Inschrift mit dem Allianzwappen auf der Westseite der Kirche besagt Durch Gottes Hilfe hat diese Kirche erbauen lassen Caspar Ernst von Normann MDCCXLII Koniglich Preussischer Obristwachtmeiser der Cavallerie Die Kirche von Illmersdorf erlangte dadurch eine gewisse Beruhmtheit dass in der Gruft unter dem Turm elf dort beigesetzte Leichen Mitglieder der Familie von Normann durch die besonderen mikroklimatischen Bedingungen mumifiziert wurden siehe Artikel Mumien von Illmersdorf Caspar Ernst von Normann brachte es in der preussischen Armee noch bis zum Rang eines Majors Er hatte die Sohne Wilhelm Erdmann 14 September 1734 August Christian 9 April 1736 25 April 1807 7 Otto Leberecht 30 August 1737 und Johann Alexander 8 Juli 1743 sowie die Tochter Caroline Louise 3 Marz 1740 verh mit dem sachsischen Major von Schonberg auf Dannenberg und Philippine Charlotte 3 August 1745 verh mit dem sachsischen Major Johann Wilhelm von Manstein Drei Sohne starben als Kleinkinder Caspar Ernst von Normann starb am 27 Marz 1748 in Illmersdorf 8 und wurde in der von ihm erbauten Kirche und Gruft beigesetzt ebenso seine Frau Johanna Luise geb von Barfus Zunachst ubernahm 1758 der Sohn Oberforstmeister August Christian von Normann das Gut Illmersdorf der es aber nur ein Jahr spater seinem Bruder Wilhelm Erdmann uberliess Beide genannten Gutsherren sowie auch ihr nachstjungerer Bruder der Kornett Otto Lebrecht von Normann Illmersdorf 9 begannen ihre Laufbahn an der Ritterakademie Brandenburg Gut Hanchen wiederum fiel an den Sohn Johann Alexander 8 Juli 1743 12 November 1799 dessen Vormund wurde der Baron Franz Matthaus von Vernezobre de Laurieux auf Krieschow Der Sohn Otto Leberecht fiel als Offizier im Sienjahrigen Krieg Wilhelm Erdmann war am 14 September 1734 in Barwalde geboren worden Der preussische Rittmeister Wilhelm Erdmann von Normann war in erster Ehe mit Eleonore Justine oder Ulrike Eleonore von Rieben 1736 1765 verheiratet 8 die bei der Geburt ihres zweiten Kindes starb und in der Familiengruft in der Kirche beigesetzt ist In zweiter Ehe heiratete Wilhelm Erdmann die Schwester seiner ersten Frau Helene Juliane von Rieben aus dem Hause Galenbeck 8 Er ging noch eine dritte Ehe mit Friederike Freiin von Vernezobre de Laurieux 1754 Tochter des Freiherren Friedrich Wilhelm von Vernezobre de Laurieux auf Krieschow ein Aus der ersten Ehe stammte der Sohn Ludwig Ernst August 1768 1808 in Rathenow der konigl preussischer Offizier im Rang eines Kapitans war aus der zweiten Ehe der Sohn Friedrich Wilhelm Heinrich von Normann 16 Dezember 1771 Aus der dritten Ehe stammten die Tochter Johannette unverh und Juliane die mit Obrist Ludwig von Kockeritz aus dem Hause Siewisch Erbherr auf Milkersdorf verheiratet war 1774 ging das Gut in Konkurs und fiel an die Glaubiger von Langen von Manstein und von Schonberg die es aber 1775 an Marie Else Helene Juliane Margarethe von Normann geb von Rieben der Frau des Wilhelm Heinrich von Normann verkauften Sie starb 1778 und vererbte es ihren Kindern Wilhelmine Juliane sie heiratete am 29 April 1790 den konigl preuss Kapitan Richard Albrecht von Wartenberg geschieden 1798 und Friedrich Wilhelm Heinrich von Normann Am 21 Marz 1806 starb Wilhelm Erdmann von Normann in Illmersdorf 1801 zahlte Friedrich Wilhelm Heinrich von Normann seine Schwester aus und ubernahm das Gut alleine Er heiratete in erster Ehe Philippine Freiin von Kottwitz und nach deren Tod 1819 in zweiter Ehe Jeanette von Arnim aus dem Hause Gerswalde 1809 war Friedrich Wilhelm von Normann Landrat des Kreises Cottbus Ihm war auch das Gut Krieschow seines Onkels Johann Alexander von Normann nach dem Tod seiner Witwe Friedrike Auguste von Bojanowska zugefallen Er starb bereits am 29 Januar 1821 seine Witwe Jeanette von Arnim heiratete in zweiter Ehe seinen Neffen Alexander Gottlob von Normann der dann auf Krieschow genannt wird Erbe war jedoch der Sohn des Friedrich Wilhelm Heinrich von Normann Friedrich Wilhelm Otto 30 April 1821 in Krieschow 29 Juli 1874 in Klein Mehssow 10 1835 wurde das Rittergut Illmersdorf von dem minorennen Friedrich Wilhelm Otto von Normann fur zehn Jahre verpachtet Das Gut hatte ausser der Acker und Viehwirtschaft eine Ziegelei einige Karpfenteiche und ein Lokal zum Betrieb der Branntweinbrennerei Ihm standen einige unbestandige Gefalle und Naturalien und die niedere und mittlere Jagd zu 11 1843 verkaufte Friedrich Wilhelm Otto von Normann das Gut Illmersdorf fur 60 000 Taler 12 Krieschow mit Wiesendorf fur 82 500 Taler an Henri Heinrich Graf von Pourtales Gorgier Im selben Jahr heiratete er Margarethe von Houwald 1824 1853 Tochter des Schriftstellers Christoph Ernst von Houwald auf Sellendorf Friedrich Wilhelm Otto von Normann starb am 29 Juli 1874 in Kemmen Die Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O von 1844 gibt bereits Heinrich Graf von Pourtales Gorgier als Besitzer an 13 Dieser wurde am 5 Februar 1815 als Sohn des James Alexander Graf von Pourtales Gorgier geboren Er heiratete am 22 Juni 1840 Anna Maria Grafin von Escherny 11 September 1820 Das Paar hatte vier Kinder Marie 15 April 1841 Emilie 15 Dezember 1842 Arthur 31 August 1844 und Luise Henriette 25 Juni 1847 Auch Berghaus nennt den Grafen fur 1850 als Besitzer von Illmersdorf 12 Wann Heinrich Graf von Pourtales Gorgier Illmersdorf verkauft hat ist nicht bekannt Rauer nennt fur 1857 als Besitzer von Illmersdorf Julius Louis Mayer Israelit 14 1867 weist das Topographisch statistische Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O den Kaufmann Meyer Ball zu Calau als Besitzer aus 15 Meyer Ball wohnte damals im sogenannten Judenhaus in Calau und war Wollhandler 16 17 18 1879 sind die Meyer Ball schen Erben die Eigentumer von Illmersdorf Die Ziegelei ist der einzige grossere Wirtschaftsbetrieb zur Land und Forstwirtschaft hinzu Das Gut hatte eine Grosse von 649 12 ha davon entfielen 147 07 ha auf Ackerland 52 76 ha auf Wiesen 42 24 ha auf Hutung und 395 10 ha auf Forst 19 1885 war das Gut in den Besitz von Heinrich von Witzleben gekommen Das Rittergut umfasste 649 ha mit 120 ha Ackerland 53 ha Wiesen und 464 ha Forst Es war an einen gewissen Lehmann verpachtet 20 1914 gehorte das Gut immer noch dem 1886 in den erblichen Grafenstand erhobenen Heinrich von Witzleben in Altdobern 21 Pachter des Gutes war Gustav Weger Das Handbuch des Grundbesitzes von 1910 nennt eine Gesamtgrosse des Gutes von 668 61 ha davon 120 ha Ackerland 53 ha Wiesen 464 ha Forst und interessanterweise 12 ha Wasserflache Vermutlich war der Rohr Teich oder der Lugk Teich noch nicht wieder trocken gelegt worden 1921 ist Helmut Roebbelen der neue Besitzer des Gutes das aber nur noch 135 ha umfasst 1923 gehorte es Hans Meyer in Berlin der es an Otto Rohrbeck verpachtet hatte Das Gut umfasste nur noch 75 ha Ackerland und 35 ha Wiesen Davon abgetrennt worden war ein kleineres Gut von 21 ha das Wilhelm Schonnop gepachtet oder gekauft hatte Einwohnerentwicklung in Illmersdorf von 1783 bis 1950 22 3 23 24 Jahr 1793 1818 1846 1852 1871 1890 1910 1925 1939 1946 1950Einwohner 126 147 181 211 172 136 143 120 111 151 137Dorfgeschichte Bearbeiten 1635 war die Feldmark von Illmersdorf in 20 Hufen eingeteilt 14 Hufen waren Ritterhufen und sechs waren Bauernhufen davon waren aber vier Hufen wust Ausserdem wohnten zwei Gartner und zwei Schafer im Ort 1652 lebten in Illmersdorf neben der Gutsherrschaft der Schulze er bewirtschaftete eine Hufe ein Gartner und sieben Budner Diese acht Personen bewirtschafteten etwas Acker der Ortsherrschaft Zwei Bauernguter mit je zwei Hufen ein Bauerngut mit einer Hufe und zwei Gartnerguter lagen wust 1718 19 gab es auf der Feldmark 14 Ritterhufen 2 Bauernhufen einen Hof mit einer halben Kossatenhufe ein Bauernhof mit einer Hufe einen Hof mit 3 Kossatenhufen einen Bauern mit einer Hufe und zehn Gartner Der Acker wurde jahrlich besat 1763 lebten 15 Kossaten und ein Kruger oder Schanker im Ort Es gab eine Schaferei die der Herrschaft gehorte Die Schmettausche Karte von 1767 87 verzeichnet eine Ziegelei nordlich des Ortskerns 1783 lebten in 22 Feuerstellen Wohnhausern 126 Menschen 22 1809 macht Bratring folgende Angaben Illmersdorf Dorf und Gut 14 Ganz Kossaten 2 Budner ein Einlieger Schmiede Ziegelei 1500 Morgen Holz und verschiedene Seen Die Feldmark hatte sieben Hufen ohne das Gut In 23 Hausern lebten 138 Menschen 25 1818 gab es im Ort 29 Wohnhauser mit 147 Bewohnern Gesondert aufgefuhrt ist die unbewohnte Ziegelei nordlich des Dorfkerns 26 1840 war der Bestand an Wohnhausern auf 39 angestiegen mit 181 Bewohnern 13 Nach Riehl und Scheu gab es 1861 eine Schule in Illmersdorf Im Ort standen 34 Wohnhauser er hatte 213 Einwohner Zum herrschaftlichen Gut gehorte eine Ziegelei und eine Branntweinbrennerei 27 1864 gab es im Ort 28 Wohngebaude Illmersdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 214 Einwohner 15 nbsp Illmersdorf auf dem Urmesstischblatt 4351 Drebkau von 1846 nbsp Illmersdorf auf dem Messtischblatt 4351 Drebkau von 1919Die ehemalige Gemarkung von Illmersdorf ist im Wesentlichen verteilt auf die Urmesstischblatter 4251 Cottbus West und 4351 Drebkau Die westlichen Teile der ehemaligen Gemarkung liegen schon auf den Urmesstischblattern 4250 Vetschau und 4350 Altdobern Bemerkenswerte Einzelheiten auf den Urmesstischblattern sind die Ziegelei der heute verschwundene Rohrteich und der Lugk Teich Im Messtischblatt 4351 Drebkau von 1919 ist am westlichen Ortsausgang ein Forsthaus vermerkt Illmersdorfer Dorfstrasse 1 es fehlt dann in der Ausgabe des Messtischblattes von 1936 Kommunale und politische Geschichte Bearbeiten Das niederlausitzische Dorf Illmersdorf gehorte im ausgehenden Mittelalter zur kurbrandenburgischen Herrschaft Cottbus bzw in der fruhen Neuzeit zum Cottbusischen Kreis der im 16 Jahrhundert an die Neumark angeschlossen wurde 1806 musste Preussen durch den Tilsiter Frieden die Herrschaften Cottbus und Peitz an das Konigreich Sachsen abtreten Schon 1813 wurden die beiden Herrschaften wieder in die preussische Verwaltung eingegliedert Volkerrechtlich verbindlich geschah dies mit dem Inkrafttreten der Beschlusse des Wiener Kongresses im Mai 1815 Illmersdorf verblieb auch in der Kreisreform von 1816 im Kreis Cottbus 1874 wurden Amtsbezirke in Preussen gebildet Illmersdorf wurde dem Amtsbezirk No 17 Laubst zugeordnet Amtsvorsteher war Rittergutsbesitzer Stielow auf Rehnsdorf sein Stellvertreter Rittergutsbesitzer Dr von Wackersbarth in Koschendorf 28 Ab 1807 wurde Illmersdorf rechtlich gesehen und im gewissen Rahmen eine selbstandige Landgemeinde Aus dem Gut wurde der Gutsbezirk gebildet der rechtlich gesehen nicht Teil der Landgemeinde war Der Gemeindebezirk umfasste 1869 nur 570 Morgen der Gutsbezirk 2620 Morgen Erst 1928 wurde der Gutsbezirk mit dem Gemeindebezirk vereinigt Auch in den Kreisreformen von 1950 und 1952 in der damaligen DDR blieb Illmersdorf im Kreis Cottbus Zum 1 Januar 1958 wurde Illmersdorf nach Casel eingemeindet und war danach Ortsteil von Casel Nach der Wende wurden 1992 Amter in Brandenburg gebildet die die Verwaltungsgeschafte der meist sehr kleinen Gemeinden ubernahmen Casel mit seinem Ortsteil Illmersdorf schloss sich mit sieben weiteren Gemeinden und der Stadt Drebkau zum Amt Drebkau Niederlausitz zusammen Zum 31 Dezember 2001 schlossen sich die Gemeinden Casel Domsdorf Greifenhain Jehserig Laubst Leuthen Schorbus Siewisch und die Stadt Drebkau zur neuen Stadt Drebkau zusammen das Amt Drebkau Niederlausitz wurde aufgelost Seither ist Casel ein Ortsteil der Stadt Drebkau Illmersdorf ein Gemeindeteil von Casel ohne eigene kommunalpolitische Vertretung Kirchliche Zugehorigkeit Bearbeiten Der Ort war 1818 und bis nach 1930 nach Greifenhain eingepfarrt 26 13 Die Kirche war Privatbesitz der Gutsbesitzer Vor 1986 wechselte Illmersdorf in die Kirchengemeinde Leuthen Heute gehort der Ort zur 2002 gebildeten Kirchengemeinde Leuthen Schorbus im Kirchenkreis Cottbus der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz nbsp Dorfkirche Illmersdorf bei Drebkau Sudseite nbsp Feuerwehrhaus gegenuber der KircheDenkmale und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg fur den Landkreis Spree Neisse Stand 31 Dezember 2015 verzeichnet fur Illmersdorf nur ein Baudenkmal 29 Nr 09125063 Dorfkirche mit Gruft und Mumien in der Illmersdorfer Dorfstrasse Der massive teils verputzte Fachwerkbau wurde 1742 errichtet Personlichkeiten BearbeitenJohann Sigismund Friedrich Schindler Jan Zygmunt Bjedrich Syndlaŕ 1758 1841 sorbischer Pfarrer und Autor 1781 87 Hauslehrer in Illmersdorf Friedrich Wilhelm von Normann 1771 1829 preussischer Gutsbesitzer und Landrat des Kreises Cottbus 30 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Dritter und letzter Band Die Neumark Brandenburg enthaltend Maurer Berlin 1809 google de VIII 390 S im Folgenden abgekurzt Bratring Neumark Brandenburg mit entsprechender Seitenzahl Carl von Eickstedt Beitrage zu einem neueren Landbuch der Marken Brandenburg Pralaten Ritter Stadte Lehnschulzen oder Rossdienst und Lehnwahr Creutz Magdeburg 1840 Im Folgenden abgekurzt Eickstedt Landbuch mit entsprechender Seitenzahl Christian Carl Gulde Historisch geographisch staatischtische sic Beschreibung der Herrschaft Cottbus Lausitzisches Magazin oder Sammlung verschiedener Abhandlungen und Nachrichten Gorlitz 1787 590 S 20 3 33 36 4 49 52 69 71 99 102 133 137 Im Folgenden abgekurzt Gulde Beschreibung der Herrschaft Cottbus mit entsprechender Seitenzahl Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band VII Kreis Kottbus Degener amp Co Neustadt an der Aisch 2001 ISBN 3 7686 4206 2 S 124 127 278 S Rudolf Lehmann Quellen zur Geschichte der Niederlausitz I Teil Bohlau Verlag Koln Wien 1972 S 240 290 S Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Spremberg Guben und Sorau Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 Im Folgenden abgekurzt Lehmann Historisches Ortslexikon Niederlausitz 2 mit entsprechender Seitenzahl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Illmersdorf Njamorojce Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1975 S 58 189 S a b Eickstedt Landbuch S 49 Google Books a b Lehmann Historisches Ortslexikon Niederlausitz Band 2 S 45 46 Eickstedt Landbuch S 98 Google Books Eickstedt Landbuch S 283 Google Books Gerhard Kruger Die Ritterguter in der Herrschaft Cottbus und ihre Besitzer Verein fur Heimatkunde Cottbus 1939 S 18 Familienkundliche Hefte der Niederlausitz Band 9 39 S Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Einzelveroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 85 Online Ressource Auflage Band 1 Oberforstmeister August Christian von Normann De Gruyter Berlin Boston 2009 ISBN 978 3 598 44130 1 S 693 f google de a b c Eduard von Hagen Geschichte des Neumarkischen Dragoner Regiments Nr 3 mit vielen Kunstbeilagen und zwei Planen E S Mittler amp Sohn Berlin 1885 S 410 419 XIV 581 S Textarchiv Internet Archive Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnatsverzeichnis Band I Zoglinge von Normann No 478 479 480 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 85 staatsbibliothek berlin de Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Uradel In GGT Der Gotha 1 Auflage Normann A Stamm Dubnitz II Linie 1 Ast Justus Perthes Gotha 1900 S 643 f Textarchiv Internet Archive Amtsblatt der Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Erstes Extrablatt zum 14 Stuck des Amtsblattes vom 3 April 1835 S 180 a b Berghaus Landbuch Band 3 S 594 995 a b c Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 41 270 S books google de Karl Friedrich Rauer Hand Matrikel der in samtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter 455 S Selbstverlag Berlin 1857 S 123 a b Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 S 43 books google de Kurt J Ball Kaduri Judisches Leben einst und jetzt das Calauer Judenhaus Erlebtes Israel NER Tamid Verlag Munchen 1961 128 S Elisabeth Kraus Die Familie Mosse deutsch judisches Burgertum im 19 und 20 Jahrhundert Munchen 1999 ISBN 3 406 44694 9 zugleich Universitat Munchen Habilitationsschrift 1997 98 793 S Karin Kaudelka Hanisch Preussische Kommerzienrate in der Provinz Westfalen und im Regierungsbezirk Dusseldorf 1810 1918 364 S Gesellschaft fur Westfalische Wirtschaftsgeschichte e V Dortmund 1993 ISBN 3 925227 33 4 Paul Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche I Konigreich Preussen I Lieferung Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 36 37 hu berlin de PDF Paul Ellerholz Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche 1 Das Konigreich Preussen 1 Lieferung Provinz Brandenburg 2 verbesserte Auflage Nicolaische Verlagsbuchhandlung R Stricker Berlin 1885 S 24 25 340 S Erich Seyfert Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg 2 vollig umgearbeitete und stark vermehrte Auflage I XLV 1 45 433 S Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 S 234 35 a b Gulde Beschreibung der Herrschaft Cottbus S 35 19 13 Landkreis Spree Neisse PDF Beitrag zur Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Topographische Uebersicht des Appellationsgerichts Departements Frankfurt a O Zusammengestellt von Guthlein Gustav Harnecker amp Co Frankfurt an der Oder 1856 S 5 Bratring Neumark Brandenburg S 348 a b Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O G Hayn Berlin 1820 388 S Wilhelm Heinrich Riehl J Scheu Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande J Scheu Berlin 1861 S 168 Textarchiv Internet Archive Amtsblatt der Regierung zu Frankfurt a d Oder Ausserordentliche Beilage zum Amtsblatt No 29 vom 22 Juli 1874 S 2 S 2 Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Spree Neisse Stand 31 Dezember 2018 bldam brandenburg de PDF G Hassel Allgemeines Europaisches Staats und Addres Handbuch fur das Jahr 1809 1 Konigreich Preussen D Kriegs und Domanen Cammern a Mark Brandenburg 2 Kriegs und Domanen Cammer Kustrin Landrathe Landes Industrie Comptoirs Weimar 1809 S 516 Orts und Gemeindeteile der Stadt Drebkau OrtsteileCasel Kozle Domsdorf Domasojce Greifenhain Malin Jehserig Jazorki Kausche Chusej Laubst Lubosc Leuthen Lutol Schorbus Skjarbosc Siewisch Ziwize GemeindeteileAuras Huraz Golschow Golasow Illmersdorf Njamorojce Klein Ossnig Wosenck Koschendorf Kosnojce Loschen Leziny Merkur Merkur Papproth Paprotna Radensdorf Radowasojce Rehnsdorf Radusc Steinitz Scenc Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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