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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Grabendorf Begriffsklarung aufgefuhrt Grabendorf niedersorbisch Grabice 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Heidesee im Landkreis Dahme Spreewald im Bundesland Brandenburg GrabendorfGemeinde HeideseeKoordinaten 52 15 N 13 42 O 52 241666666667 13 7075 34 Koordinaten 52 14 30 N 13 42 27 OHohe 34 m u NNFlache 38 71 km Einwohner 696 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 18 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15754Vorwahl 033763Das Grabendorfer Wappen wurde fur die neue Gemeinde Heidesee ubernommen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 12 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 und 17 Jahrhundert 2 3 18 und 19 Jahrhundert 2 4 20 und 21 Jahrhundert 3 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 Wirtschaft 5 Veranstaltungen 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenGrabendorf liegt ca 25 km sudostlich der Stadtgrenze von Berlin Durch den historischen Ortskern Grabendorfs verlauft die Bundesstrasse 246 Im westlichen Ortsbereich verlauft die Bundesstrasse 179 Mit ca 39 km hat Grabendorf den grossten Anteil knapp 30 an der Gesamtflache der Gemeinde Heidesee die aus insgesamt elf Orten besteht Zu Grabendorf gehoren die Wohnplatze Forsthaus Prieros Prierosbruck Siedlung am Dolgenhorst und Siedlung Uhlenhorst Westlich von Grabendorf befindet sich die Gemeinde Bestensee Nordlich liegt der Ortsteil Gussow ostlich liegt der Ortsteil Prieros der Gemeinde Heidesee Im sudlichen Teil Grabendorfs erstreckt sich die Dubrow ein grosses Naturschutz und Waldgebiet innerhalb des Naturparks Dahme Heideseen Zu der Gemarkung gehoren die Siedlungsteile Dolgenhorst Buschgarten Alte Ziegelei und Uhlenhorst sowie der Frauensee der Forstersee und der Holzerne See Infolge der letzten Eiszeit entstand auf dem spateren Gebiet von Grabendorf eine Erhebung die die ansassigen Bauern nutzten um darauf Wein anzubauen Diese Erhebung wird im 21 Jahrhundert noch Weinberg genannt Geschichte Bearbeiten nbsp Die 1662 fertiggestellte Kirche12 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Der Siedlungsort wurde vermutlich von Slawen als Anger oder Sackgassendorf errichtet Im Jahr 1186 ist Burghard de Plotzecke als Herrscher uberliefert 3 1272 wurde die Gemeinde erstmals unter Johanne de Greuendorph urkundlich erwahnt Bis 1301 gehorte Grabendorf zur Niederlausitz Dem folgte der Ubergang an das Erzstift Magdeburg 1303 ging Grabendorf mit der gesamten Lausitz an Brandenburg 4 Es wurde Teil des Einflussbereichs der Familie Schenk von Landsberg und somit Teil des Schenkenlandchens In der folgenden wechselvollen Geschichte fiel Grabendorf beispielsweise mit der gesamten Lausitz 1367 an Bohmen nachdem Kaiser Karls der IV von Bohmen vom Ausloserecht fur die Lausitz Gebrauch machte welches bereits vom Markgraf Otto an Luxemburg verpfandet worden war 4 16 und 17 Jahrhundert Bearbeiten 1546 wurde Grewendorf erneut als zur Herrschaft Teupitz gehorig erwahnt Es war im Jahr 1624 insgesamt 24 Hufen gross und mit 11 Hufnern 7 5 Kottern und einem Hirten besetzt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges von 1618 bis 1648 wurde Grabendorf sowohl von kaiserlichen als auch schwedischen Truppen heimgesucht Es wurde mehrmals vollstandig geplundert Wahrend einer Plunderung durch die Kaiserlichen im Jahre 1632 wurde der Ort fast vollstandig niedergebrannt Dabei wurde auch die holzerne Kirche bis auf den Grund zerstort 5 Daraufhin wurde langsam und mit vielen Unterbrechungen begonnen eine turmlose Feldsteinkirche zu errichten Der Bau kam erst nach dem Friedensschluss von 1648 wirklich voran Fertiggestellt wurde die Kirche 1662 Der Wiederaufbau wurde nur durch die Unterstutzung und das Mitwirken der Einwohner von Grabendorf Gussow Patz und Prierosbruck ermoglicht 5 Von 1644 bis 1658 kam der Ort wiederverkaufsweise an die Theologische Fakultat der Universitat Frankfurt danach belehnten die Schenken im Jahr 1648 einen Andreas Ideler mit dem gesamten Ort und bis 1688 noch uber den Krug einen Bauern und einen Kotterhof An ihn erinnert ein Epitaph an der Kirche Von 1662 bis 1679 ubernahmen seine Erben Zietzow den Ort anschliessend von 1679 bis 1701 eine Familie Wildschutz mit Ober und Untergerichtsbarkeit Kirchenpatronat Weinberg kleiner Heide und Frauensee ab 1688 auf den Krug 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten In der kurzen Zeit von 1701 bis 1717 erschien eine Familie Bergius In dieser Zeit gab es 1711 sechs Hufner anderthalb Kotterhofe einen Schmied einen Hirten und einen Schafer mit zwei Knechten Fur die 24 Hufen mussten sie je vier Groschen Abgaben zahlen Im Jahr 1717 erwarb Friedrich Wilhelm I das Schenkenlandchen und damit auch das Dorf 6 Im gleichen Jahr wurde auch erstmals ein Gut Grabendorf erwahnt hinzu kam ein neu erbautes Vorwerk das Prierosser Brucke genannt wurde Erwahnt wurden im gleichen Dokument auch der Weinberg Garten sowie der Frauensee Mit dem Wechsel kam der Ort in den Einflussbereich der Herrschaft Konigs Wusterhausen zunachst im Amt Blossin spater im Amt Konigs Wusterhausen 1745 gab es sechs Bauern zwei Kotter einen Krug sowie ausserhalb des Dorfes im Vorwerk einen Kotter und ein Familienhaus 1771 war der Bestand auf 8 5 Giebel Wohnhauser angewachsen Es gab nach wie vor einen Schmied einen Hirten sowie einen Schafer mit Knecht Die Abgaben waren gegenuber 1711 gleich geblieben und lagen bei vier Groschen pro Hufe 1801 gab es einen Lehnschulzen neun Bauern drei Ganzkotter acht Budner und sechs Einlieger Neben dem Schmied hatte sich ein Radmacher im Ort angesiedelt Zusammen mit der Schaferei gab es 28 Feuerstellen Haushalte Grabendorf entwickelte sich weiter und wuchs auf 37 Wohnhauser im Jahr 1840 an einschliesslich des Etablissements Frauensee 1858 waren weitere Siedlungsorte hinzugekommen Es entstanden Prierosbruck und das Forstetablissement Dubrow Zusammen mit dem Dorf gab es neun Hofeigentumer sowie vier Pachter mit 33 Knechten und Magden hinzu kamen 19 Tagelohner Weiterhin arbeiteten in Grabendorf 24 nebengewerbliche Landwirte mit zehn Knechten und Magden Es gab 37 Besitzungen die grosste mit dem Gut war 1505 Morgen gross Weitere funf Besitzungen waren zwischen 300 und 600 Morgen gross zusammen 1683 Morgen 18 Besitzungen zwischen 5 und 30 Morgen gross zusammen 1321 Morgen sowie funf Besitzungen mit insgesamt sechs Morgen In Grabendorf gab es mittlerweile auch zahlreiche Handwerker zwei Schuhmachermeister vier Schneidermeister sechs Zimmergesellen ein Stellmachermeister mit Gesellen ein Maurergeselle ein Grobschmiedemeister ein Muhlenflickarbeiter ein Fischer ein Gartnergehilfe ein Kaufmann zwei Beamte und zwei Arme 1860 bestand das Dorf mit dem Abbau am Frauensee aus drei offentlichen Gebauden 39 Wohn und 52 Wirtschaftsgebauden darunter eine Getreidemuhle ohne Prierosbruck In den Jahren 1867 bis 1868 erbauten Handwerker das erste Schulgebaude Es wurde in den Jahren um 1900 auf Grund steigender Schulerzahlen um ein zweites Gebaude erweitert 7 Aus dem Jahr 1874 ist der Besuch Theodor Fontanes uberliefert 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 gab es im Ort 64 Hauser die Zahl stieg bis 1931 auf 100 Hauser an Anfang des 20 Jahrhunderts grundete sich eine Freiwillige Feuerwehr Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden 19 Hektar enteignet Zwei wurden auf sechs Bauern verteilt ein Betrieb erhielt acht Hektar sowie weitere neun Hektar gingen an funf Altbauern 1953 grundete sich eine LPG vom Typ I die 1955 bereits 17 Mitglieder hatte und 126 Hektar landwirtschaftliche Nutzflache bewirtschaftete 1960 war sie in eine LPG Typ III mit 62 Mitgliedern und 330 Hektar angewachsen Daneben gab es eine weitere LPG Typ I mit sechs Mitgliedern und 46 Hektar Flache sowie ein VEG mit 40 Beschaftigten Die LPG Typ I schloss sich 1961 an die LPG Typ III an 1973 bestand diese LPG weiter Daneben gab es das VEG mit dem Vorwerk Kamerun Zeesen Korbiskrug die Revierforstereien Dubrow und Frauensee sowie ein Zweigbetrieb der PGH Friseurhandwerk Konigs Wusterhausen 1978 eroffnete mit dem Naturlehrkabinett Frauensee eines der altesten forstlichen Naturschutzzentren in Deutschland 1996 grundete sich der Dorfclub Grabendorf der die Tradition des Zamperns wieder aufleben liess Am 26 Oktober 2003 wurde Grabendorf im Zuge der Gemeindegebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Heidesee eingegliedert Insgesamt schlossen sich elf Alt Gemeinden in der Gemeinde Heidesee zusammen Das Grabendorfer Wappen wurde fur die neu entstandene Gemeinde ubernommen Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Denkmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges nbsp Ehrendenkmal fur die Gefallenen der Roten Armee im Zweiten WeltkriegDorfkirche Grabendorf Helden Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingeweiht am 14 Juli 1921 Sowjetischer Ehrenfriedhof fur 78 gefallene sowjetischer Soldaten und Offiziere Haus des Waldes Waldpadagogik Zentrum am Rande des Waldgebietes Dubrow Floriansdorf KiEZ FrauenseeWirtschaft BearbeitenGrabendorf ist Sitz der Revierforsterei Dubrow Im Ort arbeiten mehrere landwirtschaftliche Betriebe darunter ein Agrarbetrieb und ein Geflugelhof sowie einige Handwerksbetriebe darunter auch eine Backerei Die OPAL Ostsee Pipeline Anbindungsleitung fuhrt durch Grabendorf Veranstaltungen BearbeitenZampern im Februar Rosenbaumfest jeden Pfingstsonntag Feuer zur Walpurgisnacht Frostfeuernachte Metalfestival im Februar Herbstwerk am 1 Samstag im September Strassenfest mit Handwerk zum Anfassen Feuer zum Erntedankfest am 3 Oktober Dorfliche Weihnacht im AdventEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 20 Juni 2020 Sorbisches Institut Arnost Muka Niedersorbische Namen der Stadte und Dorfer 1911 1928 Gemeinde Heidesee Hrsrg Grabendorf das Tor zur Dubrow Flyer Marz 2016 S 4 a b Chronik von Grabendorf in Mark S 13ff a b Chronik von Grabendorf in Mark S 25ff Grabendorf Wanderung Webseite der Gemeinde Bestensee abgerufen am 2 Marz 2017 Kindergarten Grabendorf Webseite von Grabendorf abgerufen am 1 Marz 2017 Literatur BearbeitenChronik von Grabendorf in Mark Band 1 Dokumentation Epoche bis 1945 diese Chronik wurde ursprunglich 1911 durch Rudolf Muller Kaufmann in Grabendorf erstellt und zwischen 1998 und 2005 uberarbeitet bzw die einzelnen Aufzeichnungen zusammengefasst und unter der ISBN 978 3 8334 9876 3 veroffentlicht Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teltow Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Band 4 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grabendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grabendorfer Webseite Grabendorf auf der Seite des Heidesee Journals Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 13 Januar 2002Ortsteile der Gemeinde Heidesee Bindow Blossin Dannenreich mit Friedrichshof und Wenzlow Dolgenbrodt Friedersdorf Grabendorf Gussow mit Friedrichsbauhof Kolberg Prieros Streganz mit Klein Eichholz Wolzig Normdaten Geografikum GND 4570898 8 lobid OGND AKS VIAF 4803161274826747650005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grabendorf amp oldid 230293618