www.wikidata.de-de.nina.az
Prieros niedersorbisch Pserowc 2 ist ein Ortsteil 3 der amtsfreien Gemeinde Heidesee im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Das Dorf liegt an der Dahme PrierosGemeinde HeideseeKoordinaten 52 13 N 13 46 O 52 223611111111 13 771944444444 36 Koordinaten 52 13 25 N 13 46 19 OHohe 36 m u NNFlache 7 62 km Einwohner 1002 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 131 Einwohner km Eingemeindung 26 Oktober 2003Postleitzahl 15754Vorwahl 033768Sudlicher DorfangerSudlicher Dorfanger Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 Jahrhundert 2 6 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten Auswahl 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Dahme bei PrierosPrieros liegt 12 km sudwestlich von Storkow Mark und etwa 12 5 km sudostlich von Konigs Wusterhausen Durch den Ort verlauft die B 246 von Bestensee nach Storkow Mark Im Ort zweigt die L 39 nach Kolberg ab Auf der Gemarkung liegen die Wohnplatze Prierosbruck Prieroser Muhle und Prieros Ziegelei Das Dorf erstreckt sich entlang der Gewasser Dahme Schmolde Langer See Streganzer See und Tiefer See Geschichte Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Prieros wurde erstmals 1314 als Preroz urkundlich erwahnt 4 und ging aus einer slawischen Ansiedlung auf dem Schadlischka Berg hervor Das Rundangerdorf befand sich vor 1316 1319 im Hausbesitz der Herrschaft Storkow In einer Urkunde an den Markgrafen Waldemar bat der Ritter Reynhard von Strele das Dorf an seinen Bruder Johann zu verlehnen Zu dieser Zeit gab es bereits eine Muhle die 1321 in den Besitz der von Wustenhagen ging und 1443 an die von Selchow kam In dieser Zeit anderte sich die Schreibweise von Priros 1321 zu Priross im Jahr 1436 Im Jahr 1518 lebten im Dorf der Lehnschulze mit drei Hufen ein Zweihufner vier Einhufner und neun Kossaten auf neun Hufen Sechs Jahre spater waren es nur noch sieben Kossaten Der Dreihufner war mittlerweile auch Richter der Zweihufner auch gleichzeitig der Kruger daneben gab es die bereits erwahnten vier Einhufner Die Entwicklung des Dorfes stagnierte Im Jahr 1539 war die Gemarkung nur noch sechs Hufen gross Es gab den Dreihufner Richter den Zweihufner Kruger und nur noch einen Einhufner und neun Kossaten Die Muhle ging im Jahr 1556 an die von der Liepe aus Gross Schauen Mittlerweile gab es wieder vier Einhufner elf Kossaten den Lehnschulzen mit drei Hufen und ein Zweihufner auf neun Hufen Im Jahr 1576 wurde von funf Bauern und elf Kossaten um 1590 vom Schulzen funf Hufnern und elf Kossaten berichtet 17 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1600 gab es im Dorf acht Bauernhufner elf Kossaten und einen Hirten Die Muhle wurde als Mahl und Schneidemuhle betrieben 1605 und kam 1641 in den Amtsbesitz des Amtes Storkow Dorthin zahlten 19 oder 21 Untertanen im Jahr 1639 auch den Getreidezins Im Dreissigjahrigen Krieg fiel das Dorf annahernd wust Im Jahr 1641 waren 15 oder 17 Hofe unbesetzt Rund 30 Jahre spater waren von den elf Kossatenhofen nur noch einer unbesetzt es gab weiterhin sechs Bauern darunter den Lehnschulzen 1673 Im Jahr 1692 lebten in Prieros der Dreihufner ein Zweihufner drei Einhufner darunter ein Heidereiter elf Kossaten davon zwei wust sowie ein Hirte Es gab eine Wassermuhle mit zwei Gangen und eine Schneidemuhle Die acht Bauern brachten acht Scheffel Wintersaat aus die drei Kossaten je zwei Metzen Winter und zwei Metzen Sommersaat Sechs von ihnen hatten nur kleine Kohlgartchen und keinen Acker Es gab genug Brennholz jedoch waren die Hutungsbedingungen schlecht Die Bewohner durften Schafe halten und hatten das Recht auf der Spree und in den Amtsseen zu fischen 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Altestes Haus von Prieros heute HeimatmuseumPrieros war bis 1727 auf mittlerweile 19 Hufen angewachsen die Bauern brachten 2 Wispel 5 Scheffel Wintersaat aus Im Jahr 1735 lebten im Dorf sechs Kossaten elf Budner zehn Einlieger und ein Hirte Sieben Jahre spater kam es zu einem Brand bei dem das Dorf vollstandig zerstort wurde Im Jahr 1745 lebten im Dorf unter anderem ein Bauer und funf Kossaten davon einer mit Braukrug Unweit des Dorfes gab es eine Wassermuhle mit zwei Gangen sowie eine Schneidemuhle Prieros war Zollgrenze mit einer Schleuse der prinzlichen Kammer zu Konigs Wusterhausen Zur Mitte des Jahrhunderts lebten im Dorf ein Kossat der auch Lehnschulze war und drei Hufen bewirtschaftete Es gab weiterhin einen Kossaten und Kruger mit zwei Hufen vier Kossaten mit einer Hufe sowie elf Budner mit je einem Achtergarten und einen Hirten Im Jahr 1775 waren es ein Bauer funf Kossaten sowie 18 Budner die 23 Feuerstellen Haushalte betrieben 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp KircheDie Anzahl Feuerstellen blieb auch im Jahr 1801 gleich Es gab einen Lehnschulzen funf Ganzkossaten vier Budner und 18 Einlieger Ausserdem stand im Ort eine Wasser und Schneidemuhle es gab einen Braukrug Das Dorf bestand im Jahr 1837 mit der Wassermuhle und dem Fahrhaus Prierosfahre In Summe gab es 24 Wohnhauser Bis 1858 waren vier weitere Hauser entstanden Daneben gab es ein offentliches Gebaude und 43 Wirtschaftsgebaude darunter die Wassersage und Getreidemuhle sowie zwei Ziegeleien die als Abbauten Wassermuhle Prieros Muhle Prierosfahre Krugeres Ziegelei und Busch Ziegelei gefuhrt wurden Prieros nahm eine Flache von 2478 Morgen Mg ein darunter 5 Mg Gehofte 26 Mg Gartenland 397 Mg Acker 109 Mg Wiese 95 Mg Weide und 1846 Mg Wald Eine Statistik aus dem Jahr 1864 fuhrte das Lehnschulzengut das Braukrugsgut vier Kossaten elf Budner und eine Muhle auf Zum Ende des Jahrhunderts entstand auf dem Dorfanger eine Dorfkirche 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 war Prieros auf 66 Hauser auf 736 Hektar ha Flache angewachsen darunter 172 ha Acker und Gartenland 40 ha Wiese und 343 ha Forst 1931 waren es bereits 87 Wohnhauser In dieser Zeit bestand das Dorf mit den Wohnplatzen Prieroser Fahre Prieroser Muhle Prieroser Ziegelei und Straganzer Ziegelei 1927 mit Haus Seefrieden Dabei handelte es sich um eine Villa die der Berliner Tuchhandler Vogel um 1920 am Streganzer See errichten liess Von 1954 bis 1959 diente sie Wilhelm Pieck dem damaligen Prasidenten der DDR als Sommerresidenz 5 Prieros wurde 1931 Landgemeinde mit den Wohnplatzen Prierosere Muhle und Streganzer Ziegelei Es gab vier land und forstwirtschaftliche Betriebe zwischen 20 und 100 Hektar drei zwischen 10 und 20 ha 6 zwischen 5 und 10 ha und 37 zwischen 0 5 und 5 ha 1939 In der Zeit des Nationalsozialismus eroffnete im Jahr 1935 Reichsseesportschule Gorch Fock der Marine HJ als erste ihrer Art 6 7 Im Rahmen der Bodenreform wurden 158 Hektar aufgeteilt 57 ha gingen an neun Landarbeiter und landlose Bauern 7 ha an sechs landarme Bauern elf Hektar an zehn Kleinpachter 29 ha an vier Umsiedler 15 ha an acht Arbeiter und Angestellte sowie 39 ha Wald an 26 Altbauern Das Dorf bestand zu dieser Zeit mit den Wohnplatzen Prieros Muhle und Streganzberg 1950 bzw Prieros Muhle Ziegelei Prieros Tiefer See Langer See und Wilhelmkorso 1957 1960 wurde eine LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 103 ha Flache errichtet die zwei Jahre spater an die LPG Typ III Streganz Kleineichholz angeschlossen wurde es gab ein volkseigenes Gestut Im Jahr 1977 gab es die PGH Friseurhandwerk Klempner und Installateurhandwerk die zwischengenossenschaftliche Bauorganisation Landbau Konigs Wusterhausen Sitz Prieros und ein volkseigenes Gestut 1992 schloss sich Prieros mit elf anderen Gemeinden zum Amt Friedersdorf zusammen 8 Seit dem 26 Oktober 2003 ist der Ort mit seinen rd 1000 Einwohnern ein Ortsteil der Gemeinde Heidesee 9 21 Jahrhundert Bearbeiten In der Vogelschen Villa befindet sich im 21 Jahrhundert das Hauptgebaude eines Hotels darin das historisch erhaltene und restaurierte Pieck Zimmer als Tagungsraum 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Prieros von 1774 bis 1981Jahr 1774 1801 1817 1837 1858 1895 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 117 152 163 mit Prierosfahre 205 mit P 278 473 565 und 5 Seefrieden 621 859 801 952 1275Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Alte Schule Sitz der NaturparkverwaltungDie Dorfkirche Prieros ist eine neuromanische Saalkirche die in den Jahren 1873 bis 1875 erbaut wurde Im Innern steht unter anderem ein Adikula Altar aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Das Ortsbild pragen die mit alten Baumen bestandene Dorfaue mit dem altesten Haus dem Fachwerkwohnhaus aus dem 18 Jahrhundert das als Sitz des Heimatmuseums dient Am Anger stehen auch die Kirche sowie die alten Schule die als Naturschutzzentrum und Sitz der Naturparkverwaltung des Naturpark Dahme Heideseen dient Von der Dorfaue aus gelangt man an die Dahme mit Schiffsanlegestelle und Hafen Biogarten Prieros mit Botanischem Garten In der naheren Umgebung befinden sich mit dem Haus des Waldes in Grabendorf und der Gross Schauener Seenkette mit Aussichtsturm und Fischereimuseum weitere Ausflugsziele Personlichkeiten Auswahl BearbeitenWilhelm Pieck 1876 1960 Prasident der DDR Sommerwohnsitz in Prieros 11 12 Max Lingner 1888 1959 Maler Sommerwohnsitz am Streganzer See 13 Anna Seghers 1900 1983 Schriftstellerin Sommerwohnsitz in Prieros 14 Rita Schober 1918 2012 Romanistin und Literaturwissenschaftlerin Sommerwohnsitz in Prieros Ulrich Hofmann 1931 Physiker 1 Vizeprasident der Akademie der Wissenschaften der DDR Sommerwohnsitz in Prieros Harry Ott 1933 2005 Botschafter und stellvertretender Aussenminister der DDR verstarb in Prieros Herbert Meissner 1936 2022 Politiker SPD Landrat und Mitglied des Deutschen Bundestages geboren in Prieros Peter Miethe 1944 Konteradmiral der Volksmarine der DDR geboren in Prieros Oswald Schneidratus 1951 Diplomat und Unternehmensberater Sommerwohnsitz in PrierosWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Prieros Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Ortsteiles Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 10 April 1994 Homepage der Grundschule Prieros http www grundschule prieros de Biogarten PrierosLiteratur BearbeitenJoachim Scholzel Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil IX Beeskow Storkow Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1989 ISBN 3 7400 0104 6 S 199 bis 201 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 20 Juni 2020 Sophie Wauer Die Ortsnamen des Kreises Beeskow Storkow Brandenburgisches Namenbuch Band 12 Berliner Beitrage zur Namenforschung Band 13 Nach Vorarbeiten von Klaus Muller Franz Steiner Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08664 1 S 226 228 Prieros Pserowc Hauptsatzung der Gemeinde Heidesee vom 24 November 2003 PDF Auszug aus der Festschrift zum 700 jahrigen Bestehen Webseite prierosonline de abgerufen am 20 Februar 2022 Katrin Starke Wildau Auf See und Fluss sprudeln die Einnahmen online 8 April 2018 Abruf 29 Juni 2019 Hans Christian Brandenburg Die Geschichte der HJ Nettelbeck Deutschland Berichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1980 S 185 Bildung des Amtes Friedersdorf Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 23 Juni 1992 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 3 Jahrgang Nummer 47 10 Juli 1992 S 894 Bildung einer neuen Gemeinde Heidesee Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 15 Mai 2002 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 13 Jahrgang Nummer 22 29 Mai 2002 S 562 PDF Website des Hotels Waldhaus Prieros Abruf 29 Juni 2019 Katrin Starke Wildau Auf See und Fluss sprudeln die Einnahmen online 8 April 2018 Abruf 29 Juni 2019 Website des Hotels Waldhaus Prieros Abruf 29 Juni 2019 Prieroser Heimathaus In www naturparkmagazin de Abgerufen am 11 Mai 2021 Abriss eines Sommerhauses hier lebte mal Anna Seghers In Markische Allgemeine 3 August 2018Ortsteile der Gemeinde Heidesee Bindow Blossin Dannenreich mit Friedrichshof und Wenzlow Dolgenbrodt Friedersdorf Grabendorf Gussow mit Friedrichsbauhof Kolberg Prieros Streganz mit Klein Eichholz Wolzig Normdaten Geografikum GND 1163334545 lobid OGND AKS VIAF 4081153289887532770001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prieros amp oldid 238154522