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Dieser Artikel behandelt den historischen Landkreis Cottbus Zum Kreis Cottbus Land im Bezirk Cottbus der DDR 1952 1990 und den flachengleichen Landkreis Cottbus im Land Brandenburg 1990 1993 siehe Kreis Cottbus Land Der Landkreis Cottbus bis 1886 Kreis Cottbus war ein Landkreis in Brandenburg Er bestand in der preussischen Provinz Brandenburg und im Land Brandenburg der SBZ bzw DDR bis 1952 Das Kreisgebiet 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Territorium 2 Verwaltungsgeschichte 2 1 Herrschaft Cottbus 2 2 Kreis Cottbus 2 3 Landkreis Cottbus 2 4 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 3 Einwohnerentwicklung 4 Kommunalverfassung bis 1945 5 Landrate 6 Stadte und Gemeinden 6 1 Stand 1945 6 2 Vor 1939 aufgeloste Gemeinden 6 3 Namensanderungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseTerritorium BearbeitenDer Landkreis Cottbus umfasste am 1 Januar 1945 die Stadt Peitz 84 weitere Gemeinden und einen Forst Gutsbezirk Verwaltungsgeschichte BearbeitenHerrschaft Cottbus Bearbeiten 1448 erwarb Kurfurst Friedrich II von Brandenburg die Herrschaft Cottbus Seit 1462 bestand sie als brandenburgische Exklave inmitten der bohmischen Lausitz Sie wurde administrativ der Neumark eingegliedert 1807 bis 1815 gehorte das Gebiet zum Konigreich Sachsen 1 2 Das umliegende Markgraftum Niederlausitz gehorte schon seit 1635 in Personalunion zu Sachsen Kreis Cottbus Bearbeiten 1816 wurde der Kreis Cottbus im preussischen Regierungsbezirk Frankfurt gebildet der die Herrschaften Cottbus und Peitz sowie auch umliegende Ortschaften umfasste die bis dahin zur sachsischen Niederlausitz gehort hatten 3 Das Landratsamt des Kreises war in der Stadt Cottbus Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Landkreis Cottbus Bearbeiten Am 27 Oktober 1886 schied die Stadt Cottbus aus dem Kreis Cottbus aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis Damit erhielt der Kreis Cottbus die Bezeichnung Landkreis Zum 1 Juli 1904 wurden die Landgemeinde Sandow und der Gutsbezirk Brunschwig aus dem Landkreis Cottbus in den Stadtkreis Cottbus umgegliedert Zum 30 September 1928 fand im Landkreis Cottbus entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der fast alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Mit Wirkung zum 1 April 1946 kamen durch Beschluss des Prasidiums der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg die Gemeinden Dubrau Bohrau Briesnig Gross Bademeusel Gross Jamno Gross Schacksdorf Jethe Jocksdorf Klein Bademeusel Klein Jamno Mulknitz Naundorf Simmersdorf Smarso und Weissagk des aufgelosten Landkreises Sorau zum Landkreis Cottbus 4 5 Durch das Gesetz uber die Anderung zur Verbesserung der Kreis und Gemeindegrenzen vom 28 April 1950 kam es am 1 Juli 1950 zu einer Reihe von Gebietsanderungen Die Stadtkreise Cottbus Forst und Guben wurden in den Landkreis Cottbus eingegliedert Die Gemeinden Atterwasch Barenklau Deulowitz Grabko Grano Griessen Gross Breesen Gross Gastrose Horno Kaltenborn Kerkwitz Klein Gastrose Krayne Lubbinchen Reichenbach Schenkendobern Schlagsdorf und Taubendorf des aufgelosten Landkreises Guben wurden in den Landkreis Cottbus eingegliedert Die Gemeinden Pinnow und Staakow wechselten aus dem Landkreis Lubben in den Landkreis Cottbus Im Gegenzug wechselten die Gemeinden Babow Briesen Burg Burg Kauper Burg Kolonie Fehrow Guhrow Muschen Ruben Saccasne Schmogrow Striesow und Werben in den Landkreis Lubben Die Gemeinde Illmersdorf wechselte aus dem Landkreis Cottbus in den Landkreis Senftenberg Die Gemeinden Drieschnitz Jocksdorf und Kahsel wechselten aus dem Landkreis Cottbus in den Landkreis Spremberg 1952 erfolgte in der DDR eine weitere umfassende Gebietsreform Die Stadt Forst sowie die Gemeinden Dubrau Bohrau Briesnig Gahry Gosda Gross Bademeusel Gross Jamno Gross Schacksdorf Grotsch Heinersbruck Klinge Jethe Jocksdorf Klein Bademeusel Klein Jamno Mattendorf Mulknitz Naundorf Simmersdorf Smarso Trebendorf und Weissagk kamen zum neuen Kreis Forst Die Stadt Guben sowie die Gemeinden Atterwasch Barenklau Deulowitz Drewitz Grabko Grano Griessen Gross Breesen Gross Gastrose Horno Janschwalde Kaltenborn Kerkwitz Klein Gastrose Krayne Lubbinchen Pinnow Reichenbach Schenkendobern Schlagsdorf Staakow Taubendorf und Tauer kamen zum neuen Kreis Guben Das verbleibende Kreisgebiet bildete den Kern des neuen Kreises Cottbus der dem Bezirk Cottbus zugeordnet wurde Aus dem Landkreis Lubben wechselten die Gemeinden Babow Briesen Burg Burg Kauper Burg Kolonie Fehrow Guhrow Muschen Ruben Saccassne Schmogrow Striesow und Werben zuruck in den Kreis Cottbus Aus dem Landkreis Senftenberg wechselten die Stadt Drebkau sowie die Gemeinden Brodtkowitz Casel Domsdorf Golschow Greifenhain Koschendorf Laubst Loschen Raakow Radensdorf b Drebkau Siewisch und Steinitz in den Kreis Cottbus Aus dem Landkreis Spremberg wechselten die Gemeinden Jehserig und Rehnsdorf in den Kreis Cottbus Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1750 20 207 6 1796 33 260 7 1816 30 595 8 1840 46 498 9 1871 66 303 10 1890 52 338 11 1900 54 392 11 1910 52 333 11 1925 53 883 11 1933 56 833 11 1939 59 427 11 1946 76 343 12 Zur Volkszahlung 1900 gaben von insgesamt 54 392 Einwohnern des Landkreises 30 178 Wendisch als alleinige Muttersprache an 55 5 weitere 616 Wendisch und Deutsch 1 1 13 Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Cottbus gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren fast vollstandigen Auflosung im Jahr 1929 in Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Landrate Bearbeiten9999 1749 Heinrich Wilhelm von Pannwitz 1749 1760 Julius Ulrich von Buggenhagen 1760 1781 Friedrich Wilhelm von Vernezobre 1781 1805 Friedrich Ehrenreich von Muschwitz 1805 1820 Friedrich Wilhelm von Normann 1821 1823 von Pannwitz 1824 1844 Ernst von Schonfeldt Vater des Nachfolgenden 1844 1857 Ernst von Schonfeldt Jurist 1805 1858 1870 Adolf von Werdeck 1871 1871 Hubert interimistisch 14 1871 1893 Danko von Funcke 1893 1919 Oskar von Wackerbarth 1919 1933 Felix Eichler 1933 1945 Johannes SchroeterStadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Dem Landkreis Cottbus gehorten 1945 die folgenden Stadte und Gemeinden an Auras Babow Barenbruck Branitz Briesen Burg Burg Kauper Burg Kolonie Dahlitz Dissen Dissenchen Dobbrick Drachhausen Drehnow Drewitz Drieschnitz Eichow Fehrow Frauendorf Gablenz Gahry Gallinchen Glinzig Gosda Gross Dobbern Gross Gaglow Gross Lieskow Gross Ossnig Grotsch Guhrow Gulben Haasow Hanchen Heinersbruck Illmersdorf Janschwalde Kahren Kahsel Kathlow Kiekebusch Klein Dobbern Klein Gaglow Klein Ossnig Klinge Kolkwitz Komptendorf Koppatz Krieschow Wiesendorf Kunersdorf Lakoma Laubsdorf Leuthen Limberg Madlow Mattendorf Maust Merzdorf Milkersdorf Muschen Neuendorf Neuhausen Ottendorf Papitz Peitz Stadt Preilack Roggosen Ruben Sachsendorf Saspow Schlichow Schmellwitz Schmogrow Schorbus Sergen Sielow Skadow Striesow Strobitz Tauer Tranitz Trebendorf Turnow Werben Willmersdorf Zahsow Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch Brahmow Brasinchen Kackrow Klein Lieskow Radewiese und Saccasne wieder zu eigenstandigen Gemeinden nachdem sie in den 1930er Jahren eingemeindet worden waren Vor 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Krieschow 1926 28 zu Krieschow Wiesendorf Oelsnig 1929 zu Auras Wiesendorf 1926 28 zu Krieschow Wiesendorf Wintdorf 1926 zu Leuthen Sandow 1904 zu CottbusNamensanderungen Bearbeiten 1933 wurde die Schreibweise fur die Gemeinde Roggosna in Roggosen geandert Literatur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staates 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 105 106 Ziffer 15 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 218 225 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 S 38 49 Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 580 600 online Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d Oder Aus amtlichen Quellen zusammengestellt Frankfurt a d O 1844 S 37 46 W Riehl und J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen Bestande Berlin 1861 S 600 522 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Spremberg Guben und Sorau Hessisches Landesamt fur Geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5 Nachdruck Klaus Becker Verlag Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 90 7 doi 10 35998 9783830542988 Open Access Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Cottbus Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Herrschaft Cottbus und Peitz Memento des Originals vom 6 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot brandenburg rz htw berlin de in Friedrich Wilhelm August Bratring Beschreibung der Mark Brandenburg 1809 Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 Grenzen und Verwaltungsgliederung S 32 ff Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Amtsblatt der Koniglichen Preussischen Regierung zu Frankfurt a d Oder Nr 12 1816 S 108 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Der Kreis Sorau bei genealogy net Provinzialverwaltung Mark Brandenburg Hrsg Verordnungsblatt der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg Nr 14 vom 23 September 1946 Beschluss des Prasidiums der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg uber die Auflosung des Restkreises Sorau und Anderung der Grenzen der Landkreise Cottbus und Spremberg sowie des Stadtkreises Forst Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Friedrich Maurer Berlin 1809 Kap Kreis Cottbus S 335 ff Digitalisat Georg Hassel Statistischer Umriss der samtlichen europaischen Staaten Die statistische Ansicht und Specialstatistik von Mitteleuropa Vieweg Braunschweig 1805 S 42 Digitalisat Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Frankfurt S 210 Digitalisat abgerufen am 5 Mai 2016 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O Harnecker 1844 S 30 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Cottbus Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Felix Burkhardt Die Entwicklung des Wendentums im Spiegel der Statistik Die Lausitzer Wenden H 6 Berlin 1932 S 8 Vgl Rolf Jehke Landkreis Cottbus In Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Abgerufen am 24 Februar 2015 Regierungsbezirke und Kreise in der preussischen Provinz Brandenburg Regierungsbezirke Regierungsbezirk Frankfurt Regierungsbezirk Potsdam Regierungsbezirk Berlin bis 1821 Stadtkreise Berlin bis 1920 Brandenburg an der Havel ab 1881 Charlottenburg 1877 1920 Cottbus ab 1886 Deutsch Wilmersdorf 1907 1920 Eberswalde ab 1911 Forst Lausitz ab 1897 Frankfurt Oder ab 1827 Guben ab 1884 Landsberg Warthe ab 1892 Lichtenberg 1908 1920 Potsdam Rathenow ab 1925 Rixdorf 1899 1920 Schoneberg 1899 1920 Spandau 1886 1920 Wittenberge ab 1922 Landkreise Angermunde Arnswalde bis 1938 Beeskow Storkow ab 1836 Calau Cottbus Crossen Custrin bis 1836 Frankfurt bis 1826 Friedeberg Nm bis 1938 Guben Juterbog Luckenwalde Konigsberg Nm Landsberg Warthe Lebus Lubben Luckau Meseritz ab 1938 Niederbarnim Oberbarnim Osthavelland Ostprignitz Oststernberg ab 1873 Prenzlau Ruppin Schwerin Warthe ab 1938 Soldin Sorau Spremberg ab 1825 Spremberg Hoyerswerda bis 1825 Sternberg bis 1873 Teltow bis 1816 ab 1836 Teltow Storkow 1817 1835 Templin Westhavelland Westprignitz Weststernberg ab 1873 Zauch Belzig Zullichau Schwiebus Normdaten Geografikum GND 2056642 6 lobid OGND AKS VIAF 122651719 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Cottbus amp oldid 239096209