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Gross Ossnig niedersorbisch Wjeliki Wosenk ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen Spree im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Bis zur Eingliederung nach Neuhausen Spree am 19 September 2004 war Gross Ossnig eine eigenstandige Gemeinde Gross OssnigGemeinde Neuhausen SpreeKoordinaten 51 41 N 14 22 O 51 6877 14 3616 84 Koordinaten 51 41 16 N 14 21 42 OHohe 84 m u NHNFlache 11 57 km Einwohner 496 1 Jan 2023 1 Bevolkerungsdichte 43 Einwohner km Eingemeindung 19 September 2004Postleitzahl 03058Vorwahl 035608Gross Ossnig Brandenburg Lage von Gross Ossnig in BrandenburgOrtsmitte mit Gaststatte rechts Ortsmitte mit Gaststatte rechts Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Erreichbarkeit 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Politik 5 Denkmale 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage und Erreichbarkeit Bearbeiten nbsp Touristische Informationstafel in Gross OssnigGross Ossnig liegt in der Niederlausitz rund sieben Kilometer sudlich des Stadtzentrums von Cottbus und zwolf Kilometer nordlich von Spremberg Zum Ortsteil Gross Ossnig gehoren neben dem Kernort mit einer etwas raumlich getrennt an der ehemaligen Schaferei gelegenen Siedlung noch die Gemeindeteile Harnischdorf und Roschitz Der Ortsteil grenzt im Norden an Gallinchen im Nordosten an Frauendorf im Osten an Neuhausen und dessen Gemeindeteil Brasinchen im Suden an Klein Dobbern und im Westen an Schorbus mit dessen Wohnplatzen Oelsnig und Reinpusch Westlich von Harnischdorf bildet der Tschugagraben die westliche Grenze zwischen Gross Ossnig und Schorbus und somit auch die Grenze zwischen der Gemeinde Neuhausen Spree und der Stadt Drebkau Gross Ossnig liegt an der Bundesstrasse 97 und an der Landesstrasse 472 Die Grubenbahn zwischen dem Tagebau Welzow Sud und dem Kraftwerk Janschwalde fuhrt westlich an Harnischdorf und nordlich an Gross Ossnig vorbei Des Weiteren verlauft der Spreeradweg durch Gross Ossnig Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche Gross Ossnig aus dem 15 JahrhundertDie erste urkundliche Erwahnung von Gross Ossnig erfolgte in einer Urkunde vom 8 Februar 1413 mit dem Namen superior Ossenig Fur das Jahr 1455 ist die Bezeichnung Hoen Ossenick und fur 1495 Hogen Ossnigk uberliefert Der Ortsname geht auf das altsorbische Wort osnik zuruck und bedeutet Espenhain 2 Bis 1547 gehorte das Gut den Herren von Loeben Danach wechselten die Besitzverhaltnisse mehrfach bis Gross Ossnig im Jahr 1575 an die Herren von Kottwitz kam Der Ort war damals Teil der zur Mark Brandenburg gehorenden Herrschaft Cottbus Im Jahr 1635 zahlte Gross Ossnig 7 Ritterhufen 11 Bauernhufen und zwei Gartnerstellen von den Bauernhufen lagen 6 aufgrund der Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges wust Vier Jahre nach Kriegsende lebten im Ort sechs Bauern ein Gartner und zwei Budner der Dorfkrug und zwei Bauernguter waren verwustet 3 Ab 1701 gehorte Gross Ossnig als Teil der Herrschaft Cottbus zu einer Exklave des Konigreichs Preussen das vollstandig von Sachsen umgeben war Als Ergebnis des Tilsiter Friedens von 1807 musste Preussen das Gebiet an das Konigreich Sachsen abtreten Bereits acht Jahre spater kam Gross Ossnig durch die auf dem Wiener Kongress beschlossenen Vereinbarungen wieder zu Preussen Im Jahr 1809 wohnten in Gross Ossnig drei Ganzbauern sieben Halbbauern acht Kossaten und zehn Hausler bzw Budner Im Rahmen der Gebietsreform von 1816 wurde die Gemeinde dem Kreis Cottbus in der Provinz Brandenburg zugeordnet Fur das Jahr 1818 ist eine Ziegelei im Ort verzeichnet die Schaferei entstand spatestens 1864 Bei der Volkszahlung am 1 Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Gross Ossnig 457 und der Gutsbezirk 86 Einwohner Seit 1874 gehorte Gross Ossnig zum Amtsbezirk Klein Dobbern nbsp Dorfschule seit 2013 Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Gross OssnigZu Beginn des 20 Jahrhunderts hatten Landgemeinde und Gutsbezirk Gross Ossnig zusammen 550 Einwohner Die Dorfschule erhielt 1910 ein neues Unterrichtsgebaude Bis spatestens 1928 erfolgte der Zusammenschluss des Gutsbezirkes und der Landgemeinde Gross Ossnig zur Gemeinde Gross Ossnig Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges kam es in der Umgebung von Gross Ossnig im Rahmen der Schlacht um Berlin zu Kampfhandlungen bei denen unter anderem die Dorfkirche beschadigt wurde Sie wurde danach wieder aufgebaut und 1953 neu eingeweiht Nach Kriegsende gehorte Gross Ossnig zur Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR Bei der DDR Kreisreform von 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Cottbus ab 1954 Kreis Cottbus Land im Bezirk Cottbus zugeordnet Nach der Wiedervereinigung kam Gross Ossnig zum Land Brandenburg Im Jahr 1992 schloss sich Gross Ossnig mit 17 weiteren Gemeinden im Amt Neuhausen Spree zusammen bei der Kreisreform im folgenden Jahr ging die Gemeinde im neu gebildeten Landkreis Spree Neisse auf Am 19 September 2004 fusionierte Gross Ossnig mit den verbliebenen Gemeinden des Amtes Neuhausen Spree zur neuen Grossgemeinde Neuhausen Spree Bis 2013 wurde die ehemalige Dorfschule zum neuen Geratehaus der Feuerwehr umgebaut Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 5891890 5471910 468 Jahr Einwohner1925 4951933 4521939 414 Jahr Einwohner1946 5121950 5391964 471 Jahr Einwohner1971 4491981 3861989 355 Jahr Einwohner1994 3901999 5582003 609Gebietsstand des jeweiligen Jahres jeweils inkl Harnischdorf und Roschitz 4 Der Volkskundler Arnost Muka ermittelte 1884 fur seine Statistik der Lausitzer Sorben in Gross Ossnig und Harnischdorf zusammen 546 Einwohner von denen 541 Sorben und funf Deutsche waren 5 Zu dieser Zeit fand beispielsweise der Schulunterricht bereits in deutscher Sprache statt In der folgenden Zeit erfolgte der Sprachwechsel zum Deutschen im Jahr 1956 hatten nur noch 1 3 Prozent der Einwohner Sorbischkenntnisse Politik BearbeitenBei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde in Gross Ossnig ein Ortsbeirat mit drei Mitgliedern gewahlt 6 Ortsvorsteherin ist Petra Zimmermann ihre Stellvertreter sind Heike Gorges und Frank Bullmann Denkmale Bearbeiten nbsp Denkmalgeschutztes Wohnhaus Ossniger Dorfstrasse 25Fur Gross Ossnig sind zwei Bau und sieben Bodendenkmale in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen Die Dorfkirche Gross Ossnig wurde im 15 Jahrhundert errichtet und im Jahr 1720 umgestaltet Zum Ende des Zweiten Weltkrieges brannte die Kirche nieder nach dem Wiederaufbau konnte sie 1953 erneut eingeweiht werden Der Turm wurde nicht wieder aufgebaut stattdessen erfolgte der Bau eines Holzturms neben der Kirche Das Wohnhaus Ossniger Dorfstrasse 25 ist ein Umgebindehaus das laut Inschrift zwischen 1714 und 1718 gebaut wurde Personlichkeiten BearbeitenRonny Ziesmer 1979 Turner in Gross Ossnig geborenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Ossnig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von Gross Ossnig Gross Ossnig in der RBB Sendung Der Landschleicher vom 5 Juli 2015Einzelnachweise Bearbeiten Ortsteil Gross Ossnig Gemeinde Neuhausen Spree abgerufen am 16 Juli 2023 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1975 S 85 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 90 7 S 82f Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 16 Juli 2023 Arnost Muka Statistik der Lausiter Sorben Hrsg und dt Ubersetzung von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 ISBN 978 3 7420 2587 6 S 148 Wahlen zum Ortsbeirat Gross Ossnig Gemeinde Neuhausen Spree abgerufen am 14 Oktober 2022 Ortsteile der Gemeinde Neuhausen Spree Bagenz Bagenc Drieschnitz Kahsel Dreznica Kozle Frauendorf Dubrawka Gablenz Jablon Gross Dobbern Wjelike Dobrynje Gross Ossnig Wjeliki Wosenk Haasow Hazow Kathlow Kotlow Klein Dobbern Male Dobrynje Komptendorf Gorjenow Koppatz Kopac Laubsdorf Libanojce Neuhausen Kopance Roggosen Rogozno Sergen Zargon Normdaten Geografikum GND 7727125 7 lobid OGND AKS VIAF 235291473 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Ossnig amp oldid 235530942