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Frauendorf niedersorbisch Dubrawka ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen Spree im Landkreis Spree Neisse im Sudosten des Landes Brandenburg Bis zur Eingemeindung am 19 September 2004 war Frauendorf eine eigenstandige Gemeinde die dem Amt Neuhausen Spree angehorte FrauendorfGemeinde Neuhausen SpreeKoordinaten 51 42 N 14 24 O 51 697199 14 3935007 79 Koordinaten 51 41 50 N 14 23 37 OHohe 79 m u NHNFlache 4 04 km Einwohner 282 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner km Eingemeindung 19 September 2004Postleitzahl 03058Vorwahl 0355Strasse in FrauendorfStrasse in Frauendorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Ortsvorsteher 4 Einwohnerentwicklung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenFrauendorf liegt in der Niederlausitz rund acht Kilometer sudsudostlich der Cottbuser Stadtmitte Die Gemarkung von Frauendorf grenzt im Nordosten an Kahren im Osten an Koppatz im Sudosten an Neuhausen im Suden und Sudwesten an Gross Ossnig im Westen an Gallinchen und im Nordwesten an Kiekebusch Die Ortslage liegt am Muhlgraben Frauendorf einem rechten Nebenarm der Spree Durch den Ort fuhrt die Kreisstrasse 7113 Nordostlich von Frauendorf liegt die Bahnstrecke Berlin Gorlitz Geschichte BearbeitenDer Ort wurde erstmals am 24 Oktober 1500 in einer Lehnsurkunde als Frawendorff urkundlich erwahnt Der sorbische Ortsname Dubrawka bedeutet Eichendorf Frauendorf gehorte zunachst zur Herrschaft Cottbus und war somit bis ins 19 Jahrhundert ein Teil einer Exklave der Mark Brandenburg die zunachst vom bohmischen Markgraftum Niederlausitz und ab 1635 vom Kurfurstentum Sachsen umgeben war Anfang des 19 Jahrhunderts sind fur das Dorf und das Gut Frauendorf 151 Einwohner in 22 Feuerstellen verzeichnet Von den Haushalten waren ein Ganz und drei Halbbauern sechs Kossaten und sechs Budner sowie ein Mauerer verzeichnet des Weiteren gab es eine Wassermuhle an der Spree 2 Im Jahr 1807 wurde Frauendorf nach dem Tilsiter Frieden Teil des Konigreiches Sachsen Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung des Konigreiches Sachsen wurde Frauendorf nach acht Jahren wieder preussisch Bei der Gebietsreform im Jahr 1816 wurde der Ort dem Kreis Cottbus im Regierungsbezirk Frankfurt in der Provinz Brandenburg zugeordnet Anfang der 1840er Jahre hatte Frauendorf laut der Topografisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 32 Wohngebaude und 173 Einwohner Kirchlich gehorte der Ort zu Kahren 3 Fur das Jahr 1864 sind in Frauendorf 221 Einwohner in 36 Gebauden verzeichnet zum Ort gehorten zwei Ausbausiedlungen nordlich des Kernortes sowie die bereits erwahnte Wassermuhle 4 Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 lebten in der Landgemeinde Frauendorf 184 Einwohner in 35 Familien Von den Einwohnern waren 81 mannlich und 103 weiblich 45 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren Der Gutsbezirk Frauendorf hatte zum gleichen Zeitpunkt 48 Einwohner in acht Familien davon waren 22 Manner und 26 Frauen 10 Einwohner waren junger als zehn Jahre 5 1874 schloss sich Frauendorf bei der Bildung der preussischen Amtsbezirke dem Amtsbezirk Kahren an Noch bis ins spate 19 Jahrhundert war Frauendorf ein fast ausschliesslich sorbischsprachiges Dorf Arnost Muka zahlte fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz im Jahr 1884 bei 215 Einwohnern 211 Sorben und nur vier Deutsche 6 Der Kreis Cottbus erhielt ab 1886 die Bezeichnung Landkreis Cottbus Am 2 Dezember 1895 hatte die Landgemeinde Frauendorf 171 Einwohner davon waren 86 Manner und 85 Frauen Alle Einwohner waren evangelisch lutherischer Konfession Der Gutsbezirk hatte zu dieser Zeit 36 Einwohner jeweils 18 Manner und 18 Frauen von denen 35 evangelisch lutherisch waren 7 Ebenfalls Mitte der 1890er Jahre liess der damalige Gutsbesitzer Franz Hitze das Schloss Frauendorf abreissen und an gleicher Stelle ein neues Herrenhaus errichten Im Jahr 1928 wurde der Gutsbezirk Frauendorf aufgelost und in die Landgemeinde eingegliedert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Amtsbezirk Kahren aufgelost und die Gemeinde Frauendorf gehorte fortan zur Sowjetischen Besatzungszone Die Gutsbesitzer wurden im Rahmen einer Bodenreform enteignet und das Land auf Neubauern verteilt nbsp GefallenendenkmalSeit 1947 gehorte der Landkreis Cottbus in der SBZ zum Land Brandenburg das ab 1949 in der DDR noch fur drei Jahre bestand Bei der Gebietsreform am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde Frauendorf dem neu gebildeten Kreis Cottbus ab 1954 Kreis Cottbus Land im Bezirk Cottbus zugeordnet Ernst Tschernik ermittelte fur das Jahr 1956 in Frauendorf einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von 8 3 Prozent Zur DDR Zeit wurde das Schloss Frauendorf als Kindergarten und die ehemaligen Gutsgebaude von der ortlichen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft genutzt Ab den 1970er Jahren war Frauendorf zeitweise fur die Devastierung durch einen der umliegenden Braunkohletagebaue vorgesehen weshalb die Pflege des Herrenhauses aufgegeben wurde und ausserdem viele Einwohner den Ort verliessen 1984 wurde das Schloss schliesslich gesprengt Die Planungen fur die Abbaggerung Frauendorfs wurden 1988 aufgegeben was in der folgenden Zeit zu einem starken Bevolkerungswachstum fuhrte Nach der Wiedervereinigung lag die Gemeinde zunachst im Landkreis Cottbus in Brandenburg 1992 schloss sich Frauendorf mit mehreren umliegenden Gemeinden zum Amt Neuhausen Spree zusammen das fortan die Verwaltungsaufgaben der Gemeinde regelte Seit der brandenburgischen Kreisreform vom 5 6 Dezember 1993 gehort Frauendorf zum Landkreis Spree Neisse Nach dem Beschluss des Zweiten Gesetzes zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die kreisfreie Stadt Cottbus und das Amt Neuhausen Spree sollten sich die Gemeinde Frauendorf und vierzehn weitere Gemeinden des Amtes Neuhausen Spree am 26 Oktober 2003 zu der neuen Gemeinde Neuhausen Spree zusammenschliessen 8 Die entsprechenden Paragrafen zur Bildung der Gemeinde Neuhausen Spree und zur Auflosung des Amtes Neuhausen Spree wurden jedoch durch das Verfassungsgericht des Landes Brandenburg fur ungultig erklart da der Landkreis Spree Neisse nach Auffassung des Gerichtes keine ordnungsgemasse Burgeranhorung ermoglicht hatte womit es nicht zur Gemeindefusion kam Im Juli 2004 genehmigte das Innenministerium von Brandenburg einen neuen Fusionsvertrag sodass die Bildung der Grossgemeinde Neuhausen Spree zum 19 September 2004 rechtswirksam wurde 9 Frauendorf verlor damit den Status einer eigenstandigen Gemeinde und ist seitdem ein Ortsteil von Neuhausen Spree Ortsvorsteher BearbeitenDer Ortsvorsteher ist Hans Ulrich Jentsch seine Stellvertretungen sind Daniel Kaufmann und Sven Murkisch Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 2131890 2151910 252 Jahr Einwohner1925 2101933 2141939 245 Jahr Einwohner1946 3111950 2941964 236 Jahr Einwohner1971 2081981 1781985 176 Jahr Einwohner1989 1581996 2452003 317Gebietsstand des jeweiligen Jahres 10 Einzelnachweise Bearbeiten Frauendorf auf der Seite der Gemeinde Neuhausen Spree abgerufen am 4 Juli 2022 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Die Neumark Brandenburg enthaltend Berlin 1809 S 346 Online Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 39 Nr 37 Online Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 S 41 Nr 33 Online Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 218f Nr 25 online und S 222f Nr 110 Online Arnost Muka Statistika luziskich Serbow Woblicenje a wopisanje Budysin 1884 1886 S 125 Online hier S 137 Konigliches Statistisches Bureau Gemeindelexikon des Konigreiches Preussen Teil III Stadtkreis Berlin und Provinz Brandenburg Berlin 1898 S 266f Nr 22 und S 270f Nr 110 Online Zweites Gesetz zur landesweiten Gemeindegebietsreform betreffend die kreisfreie Stadt Cottbus und das Amt Neuhausen Spree 2 GemGebRefGBbg vom 24 Marz 2003 GVBl I 03 Nr 05 S 68 geandert durch Artikel 10b des Gesetzes vom 4 Juni 2003 GVBl I 03 Nr 09 S 172 178 Abgerufen am 21 Dezember 2020 Amt Neuhausen Spree wird Grossgemeinde Lausitzer Rundschau 22 Juli 2004 abgerufen am 21 Dezember 2020 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 21 Dezember 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frauendorf Neuhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Frauendorf SpreeOrtsteile der Gemeinde Neuhausen Spree Bagenz Bagenc Drieschnitz Kahsel Dreznica Kozle Frauendorf Dubrawka Gablenz Jablon Gross Dobbern Wjelike Dobrynje Gross Ossnig Wjeliki Wosenk Haasow Hazow Kathlow Kotlow Klein Dobbern Male Dobrynje Komptendorf Gorjenow Koppatz Kopac Laubsdorf Libanojce 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