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Madlow niedersorbisch Modlej ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Cottbus in Brandenburg Vor der Eingemeindung am 1 Juli 1950 war Madlow eine eigenstandige Gemeinde Madlow ModlejVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt CottbusKoordinaten 51 43 N 14 21 O 51 7233 14 34557 78 Koordinaten 51 43 24 N 14 20 44 OHohe 78 m u NHNFlache 3 km Einwohner 1627 30 Apr 2021 1 Bevolkerungsdichte 542 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 03050Vorwahl 0355Karte Lage von Madlow in CottbusOrtszentrum mit Strassenbahndepot und KriegerdenkmalOrtszentrum mit Strassenbahndepot und Kriegerdenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenMadlow liegt in der Niederlausitz rund funf Kilometer sudlich des Cottbuser Stadtzentrums Die Gemarkung grenzt im Norden an die Spremberger Vorstadt im Nordosten an Branitz im Osten an Kiekebusch im Suden an Gallinchen im Sudwesten auf 20 Metern an Gross Gaglow und im Westen an Sachsendorf Madlow zahlt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden in Brandenburg Durch Madlow verlauft die Landesstrasse 50 zwischen Kolkwitz und Kahren im Norden fuhrt die Bundesstrasse 169 auf einem kurzen Stuck durch den Stadtteil Unmittelbar sudlich von Madlow liegt die Bundesautobahn 15 mit der Anschlussstelle Cottbus Sud Ostlich des Ortes bildet die Spree die Grenze zum Stadtteil Kiekebusch Geschichte Bearbeiten nbsp Die 1495 erstmals erwahnte Wassermuhle in MadlowDie erste urkundliche Erwahnung vom Madlow erfolgte in der Kirchenmatrikel des Bistums Meissen mit der Schreibweise Madela als Ersterwahnungsjahr muss 1495 angegeben werden da das Kirchenverzeichnis nur als Kopie aus diesem Jahr erhalten ist Die Madlower Wassermuhle wurde am 29 Juli 1495 erstmals erwahnt Der Ort ist nach dem durch ihn fliessenden Priorgraben einem Nebenarm der Spree benannt Dieser hiess damals Modla Der Name stammt aus der sorbischen Sprache und bedeutet schwach langsam fliessendes Gewasser 2 Bis 1515 gehorte Madlow den Herren von Loeben danach wurde der Ort ein Kammereidorf von Cottbus Madlow war Teil der Herrschaft Cottbus und gehorte somit zu einer Exklave der Mark Brandenburg die vom Markgraftum Niederlausitz und ab 1635 vom Kurfurstentum Sachsen umgeben war Im Jahr 1652 lebten in Madlow funf Bauern funf Gartner und ein Budner es gab eine Schaferei und die Madlower Wassermuhle 3 Nach dem Tilsiter Frieden nach dem Vierten Koalitionskrieg kam Madlow im Jahr 1807 kurzzeitig an das Konigreich Sachsen Fur das Jahr 1809 sind im Ort vier Ganz und vier Halbbauern acht Kossaten elf Budner drei Einlieger die Wassermuhle ein Sagewerk und eine Walkmuhle verzeichnet 4 Bei der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung Sachsens wurde Madlow wieder dem Konigreich Preussen zugeordnet Im Rahmen der Gebietsreform im folgenden Jahr kam der Ort zum Kreis Cottbus in der Provinz Brandenburg 1818 hatte das Dorf 183 Einwohner in 37 Feuerstellen bis 1846 stieg die Einwohnerzahl auf 370 an Bei der Volkszahlung am 1 Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Madlow 452 Einwohner davon waren 229 Manner und 223 Frauen 120 Einwohner waren junger als zehn Jahre 5 nbsp Das ehemalige Strassenbahndepot entstand im Zuge der Verlangerung der Cottbuser Strassenbahn nach MadlowDurch die Nahe zur Stadt Cottbus und die dort entstandenen Arbeitsplatze in der Textilindustrie stieg die Bevolkerung in Madlow im spaten 19 Jahrhundert stark an Im Jahr 1900 hatte Madlow 935 Einwohner und damit mehr als doppelt so viele wie 30 Jahre zuvor Mitte 1927 wurde die Gemeinde an das Netz der Cottbuser Strassenbahn angeschlossen Bis 1939 stieg die Einwohnerzahl auf 1352 Personen an Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte Madlow zur Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR Am 1 Juli 1950 wurde Madlow in die Stadt Cottbus eingemeindet Bei der Kreisreform im Jahr 1952 kam Madlow zunachst zum Kreis Cottbus im Bezirk Cottbus zwei Jahre spater wurde Cottbus aus dem Kreis ausgegliedert und kreisfrei Ab 1974 entstand ostlich von Madlow im Stadtteil Sachsendorf die Grosswohnsiedlung Sachsendorf Madlow Nach der Wiedervereinigung kam Madlow als Stadtteil von Cottbus zum Land Brandenburg Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 4741890 658 Jahr Einwohner1910 9221925 852 Jahr Einwohner1933 11241939 1352 Jahr Einwohner1946 1557Gebietsstand des jeweiligen Jahres 6 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp MartinskircheDie Madlower Martinskirche wurde im spaten 14 oder fruhen 15 Jahrhundert gebaut und diente zunachst als Gotteshaus fur Madlow und den Nachbarort Kiekebusch sie befindet sich auf halber Strecke zwischen den Ortsteilen Im Jahr 1971 wurden das Kirchenschiff erhoht und fast die gesamte Ausstattung ersetzt Die Grosse Muhle Madlow wurde bereits 1495 erwahnt und diente als Mahlmuhle und Sagewerk Mit dem Beginn der Tuchindustrie in Cottbus wurde sie im 19 Jahrhundert um eine Walkmuhle erweitert Das Strassenbahndepot Madlow wurde zwischen 1925 und 1927 im Zuge der Erweiterung der Cottbuser Strassenbahn vom Sudfriedhof nach Madlow gebaut Bereits seit den 1990er Jahren wird es nicht mehr als Depot genutzt im September 2010 wurde es vom Gleisnetz getrennt Friedhof MadlowPersonlichkeiten BearbeitenAlfred Vogel 1875 1938 Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter Arno Koselleck 1891 1977 Historiker Dieter Nowka 1924 1998 niedersorbischer Komponist und MusikwissenschaftlerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Madlow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Einwohner nach Ortsteilen In cottbus de Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Burgerservice 30 April 2021 abgerufen am 18 Februar 2022 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 111 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 90 7 S 72f Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Band 3 Die Neumark Brandenburg enthaltend Berlin 1809 S 350 Online Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 220f Nr 59 online Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Kreisfreie Stadte Brandenburg an der Havel Cottbus Frankfurt Oder und Potsdam Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 17 Dezember 2022 Ortsteile und Wohnplatze der Stadt Cottbus Ortsteile Branitz Rogenc Dissenchen Desank Dobbrick Depsk Gallinchen Golynk Gross Gaglow Gogolow Kahren Korjen Kiekebusch Kibus Madlow Modlej Merzdorf Zylowk Mitte Srjejz Sachsendorf Knorawa Sandow Zandow Saspow Zaspy Schmellwitz Chmjelow Sielow Zylow Skadow Skodow Spremberger Vorstadt Grodkojske psedmesto Strobitz Strobice Willmersdorf Rogozno Wohnplatze Ausbau Saspow Zaspicke Wutwaŕki Branitz Nord Rogenc Podpolnoc Branitz Sud Rogenc Podpoldnjo Branitzer Siedlung Rogenske Sedlisco Brunschwig Brunswik Dobbrick Ost Depsk Podzajtso Gartnersiedlung Gjartnaŕske Sedlisco Hammergraben Siedlung Sedlisco psi Goramsicy Heidesiedlung Sedlisco pod Golu Karlshof Wolsyna Klein Strobitz Strobick Kutzeburger Muhle Radlikojski Mlyn Lakoma Lakoma Maiberg Majberk Masnick s Hauslergut Maznikojc Budki Neu Lakoma Nowa Lakoma Nutzberg Nuzberk Schlichow Slichow Wappenhaus Woponowy Dom Windmuhlensiedlung Na Wetsniku Normdaten Korperschaft GND 102572898X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madlow amp oldid 228932635