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Die Martinskirche ist das Kirchengebaude im Stadtteil Madlow der Stadt Cottbus in Brandenburg Es gehort der Kirchengemeinde Cottbus Sud im Kirchenkreis Cottbus der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Das Kirchengebaude ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Martinskirche in Madlow 2013 Martinskirche und Kindertagesstatte 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Kirchengemeinde 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenDie Madlower Martinskirche wurde gegen Ende des 14 oder Anfang des 15 Jahrhunderts 1 auf halber Strecke zwischen den Ortschaften Madlow und Kiekebusch errichtet und liegt direkt an der Spree Anstelle der heutigen Kirche wurde bereits im Jahr 1124 eine Holzkapelle gebaut die auch durch archaologische Funde nachgewiesen werden konnte Schon fruher befand sich dort ein slawischer Gotterhain 2 Die Kirche ist ein Mauerwerksbau aus Ziegeln und Feldsteinen und hat einen stattlichen Westturm Der Turm ist durch Mauerwerksrucksprunge und eine Vielzahl an Blenden gegliedert diese sind im ersten Obergeschoss mit Konsolen versehen und rechteckig im zweiten Obergeschoss sind sie rundbogig Dort befinden sich auch die Schallluken in den mittleren Blenden 3 In der Westwand liegt ein abgestuftes Spitzbogenportal an der Nord und Sudwand befindet sich im ersten Geschoss jeweils ein Spitzbogenfenster Abgeschlossen wird der Turm mit einem Pyramidendach mit Turmknauf und Wetterfahne Das rechteckige Kirchenschiff und der gerade geschlossene Altarraum gleicher Breite wurden im Jahr 1871 unter Beibehaltung der ursprunglichen Firsthohe erhoht Die ursprungliche Dachform ist durch das Mauerwerk an der Ost und Westwand noch zu erkennen die zur Erhohung genutzten Ziegel sind etwas heller Bei diesen Arbeiten wurden die schmalen Spitzbogenfenster der Kirche erneuert An der Nordwand wurden zudem zwei gotische Spitzbogenportale vermauert und stattdessen neue Fenster eingesetzt In der Ostwand befindet sich eine Dreifenstergruppe Im sudlichen Teil der Martinskirche befindet sich eine Sakristei aus Feldstein Westlich davon wurde im spaten 16 Jahrhundert eine Ziegelvorhalle angebaut deren Giebel im 19 Jahrhundert neu aufgemauert wurde Das Kirchenschiff und die Vorhalle sind mit Satteldachern uberzogen Der Innenraum der Kirche war ursprunglich ein holzernes Tonnengewolbe 1879 wurde der Innenraum grundlegend umgestaltet dabei wurde eine dreiseitig gebrochene Bretterdecke eingezogen Die bei den Bauarbeiten gefundenen gotischen Wandmalereien wurden wieder uberstrichen 1 Zeitweise befanden sich in der Kirche Ausstattungsstucke aus der abgerissenen Dorfkirche Klinge darunter ein Kanzelaltar mit Auferstehungsgemalde und Saulenaufbau mit Akanthuswangen von 1737 und ein Taufbecken Bei einer Sanierung ab dem Jahr 1971 erhielt die Westempore eine neue Brustung Des Weiteren wurde bei den Baumassnahmen fast die gesamte Ausstattung entfernt auch der Altar und das Taufbecken 3 Die Sanierungsarbeiten wurden 1975 abgeschlossen Die Orgel auf der Westempore schuf 1988 Herbert Lobling mit 20 Registern auf zwei Manualen und dem Pedal 4 Kirchengemeinde BearbeitenZur Kirchengemeinde Cottbus Sud fur die die Madlower Kirche die Pfarrkirche ist gehoren neben Madlow noch die Dorfer Kiekebusch und Sachsendorf Bis mindestens 1820 gehorte auch Roggosen zur Kirchengemeinde der Ort wurde vor 1861 nach Komptendorf umgepfarrt 5 Die sorbischsprachigen Gottesdienste wurden 1873 eingestellt der damalige Pfarrer war bereits geburtiger Deutscher und hatte bis dahin ab und zu Beichten auf Sorbisch abgehalten Ende des Jahres 1883 lebten in der Kirchengemeinde 1605 Einwohner von denen 1031 Sorben 64 2 Prozent und 574 Deutsche waren Die fur die Region und die damalige Zeit relativ geringe Anzahl an Sorben ist unter anderem auf die Grundung des Ortes Sachsendorf zuruckzufuhren der von sachsischen Kolonisten angelegt wurde Der Ort Kiekebusch war 1884 noch vollstandig sorbisch 6 Bis 1945 gehorte die Kirchengemeinde als Teil der Superintendentur Cottbus zur Evangelischen Landeskirche der alteren Provinzen Preussens und nach deren Zerfall zur Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg Diese ging im Januar 2004 in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz auf Die Kirchengemeinde Cottbus Sud ist seit dem 1 Januar 2020 mit der Kirchengemeinde Leuthen Schorbus zu einem Pfarrsprengel zusammengeschlossen 7 Zur Kirchengemeinde gehort eine Kindertagesstatte Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 219f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martinskirche Cottbus Madlow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100153 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Martinskirche Madlow auf der Seite der Kirchengemeinde Cottbus SudEinzelnachweise Bearbeiten a b Geschichte der Martinskirche Kirchengemeinde Cottbus Sud abgerufen am 4 Januar 2022 Madlower Martinskirche Stadt Cottbus abgerufen am 4 Januar 2022 a b Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 219f Madlow Deutschland Brandenburg Martinskirche In orgbase nl abgerufen am 4 Januar 2022 Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 90 7 S 93 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 S 101 150 Pfarrsprengel Cottbus Sud Kirchenkreis Cottbus abgerufen am 4 Januar 2022 51 723522222222 14 351772222222 Koordinaten 51 43 24 7 N 14 21 6 4 O Kirchen in Cottbus Christuskirche Dorfkirche Dobbrick Dorfkirche Gross Gaglow Dorfkirche Sielow Dorfkirche Willmersdorf Edith Stein Kirche Johanneskirche Kapelle der Katholisch Apostolischen Gemeinde Klosterkirche Kreuzkirche Martinskirche Oberkirche St Nikolai Lutherkirche St Maria Friedenskonigin Zinzendorfkirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinskirche Madlow amp oldid 237708944