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Die katholische Christuskirche in Cottbus eigentlich Kirche Zum Guten Hirten ist eine romisch katholische Kirche der Propsteipfarrei Zum Guten Hirten Cottbus im Bistum Gorlitz Seit der Zusammenlegung der beiden katholischen Cottbuser Pfarreien ist sie Filialkirche Sie ist der erste katholische Kirchenbau in der Niederlausitz nach der Reformationszeit Christuskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Pfarrhaus 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit Mitte des 17 Jahrhunderts bis 1838 hatte die Cottbuser katholische Gemeinde zweimal jahrlich die Gottesackerkirche Ad sanctam portam auf dem Friedhof vor dem Spremberger Tor fur Gottesdienste genutzt Nach der Stationierung eines preussischen Armeebataillons um 1820 in Cottbus stieg die Zahl der Katholiken rasant an Aus diesem Grund wurde auf Initiative des Pfarrers Florian Birnbach von Neuzelle der fur die katholische Mission in Cottbus verantwortlich war 1848 mit dem Bau einer Kirche in der heutigen Strasse der Jugend begonnen Der Entwurf stammte von Kreisbaumeister Fritsch und Maurermeister E G Stoske Der Bau wurde nach dem Tod von Stoske 1850 unter der Leitung von F W Kahle vollendet und die Kirche unter dem Patrozinium Zum guten Hirten am 27 Oktober 1850 durch Pfr Florian Birnbach benediziert Nachdem die Kirche der wachsenden Gemeinde nicht mehr genugte wurde nach mehreren Anlaufen 1934 eine neue Pfarrkirche St Maria Friedenskonigin durch den Breslauer Erzbischof Adolf Kardinal Bertram geweiht Ein Grossteil des Kirchengerats der alten Kirche wurde dorthin ubertragen Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitten Chor und Sakristei schwere Schaden Die Zahl der Katholiken war infolge des Zustroms katholischer Vertriebener weiter angewachsen und so sollte eine weitere romisch katholische Gemeinde als Pfarrkuratie gegrundet werden Da unter den gegebenen politischen Bedingungen der Ankauf eines Grundstuckes und ein Kirchenneubau nicht moglich waren entschied man sich zur Nutzung der alten Kirche In grosstenteils ehrenamtlicher Arbeit setzten 1965 67 die Gemeindemitglieder den Kirchenbau wieder instand Das Gebaude wurde dabei vollstandig unterkellert um Gemeinderaume zu schaffen Fur die Neugestaltung des Innenraumes war Gottfried Zawadzki aus Kamenz verantwortlich die Metallarbeiten Altar Tabernakel und Taufbrunnen wurden in Seidewinkel bei Hoyerswerda von den Werkstatten fur angewandte Kunst NEUE FORM ausgefuhrt Wiedereingeweiht wurde die Kirche am 11 November 1967 durch Bischof Gerhard Schaffran Sie wird seither nur noch als Christuskirche bezeichnet 1 Beschreibung BearbeitenDie Kirche ist ein schlichter Saalbau in Sichtziegelarchitektur mit Satteldach das rechteckige Schiff ist turmlos die Langswande haben grosse Rundbogenfenster und die Apsis hat halbrunde Blindfenster und Schmuckfries unter der Traufe Die Gebaudeecken sind durch Lisenen mit Aufsatzen verstarkt An der Stelle der zerstorten Sakristei ist auf der Wand ein Ritzbild der Fusswaschung Jesu zu sehen Die Seite zur Strasse ist mit drei Portalen versehen daruber eine Fensterrose aus der Bauzeit Auf der Spitze befindet sich ein 1996 restaurierter Dachreiter mit der ursprunglichen Glocke aus dem 19 Jahrhundert Im Innenraum findet man eine Schnitzfigur der Madonna mit Kind aus dem 15 Jahrhundert die hier 1975 aufgestellt und 1986 restauriert wurde Von der ursprunglichen Ausstattung ist lediglich das Altarbild Jesus als guter Hirte erhalten geblieben Diese Kirche ist nicht nur als Zeugnis fur die Geschichte der katholischen Gemeinde interessant sondern vor allem weil sie der erste katholische Kirchenbau in der Niederlausitz nach der Reformationszeit ist Pfarrhaus Bearbeiten nbsp Pfarrhaus der ChristuskircheDie Grundsteinlegung fur das ehemalige Pfarrhaus fand im Jahre 1850 statt Der Bau wurde ebenso wie bei der Kirche unter der Leitung vom Maurermeister Kahle ausgefuhrt Das Gebaude ist ein zweigeschossiger Putzbau auf Feldsteinfundament mit Rundbogenfenstern und mit bauzeitlichem Dach und Keller Teile der Fassungsmauer sind ebenfalls teilweise erhalten geblieben Der ehemalige Eingang der 1984 bei einer Instandsetzung geschlossen wurde ist portalartig mit einer Bogenstellung uber Pilastern gefasst Neben der Pfarrerwohnung war hier seit 1851 die Katholische Schule zu finden die 1896 als stadtische katholische Schule neu gegrundet wurde und in die Taubenstrasse 37 umzog Heute ist in dem Gebaude eine Regionalstelle der Caritas untergebracht Bildergalerie Bearbeiten nbsp Strassenfront der Christuskirche nbsp Rosette nbsp Apsis der Kirche nbsp Fusswaschung Jesu nbsp Eingangsportale der Kirche nbsp Strassenfront des Pfarrhauses nbsp Hofansicht des PfarrhausesLiteratur BearbeitenIrmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues Denkmale in Brandenburg Band 2 Stadt Cottbus Teil 1 Altstadt Muhleninsel Neustadt und Ostrow innere Spremberger Vorstadt Stadtpromenade westliche Stadterweiterung historisches Brunschwig Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 2001 ISBN 3 88462 176 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christuskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100300 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Katholische Gemeinden von Cottbus Hrsg Florian Birnbachs Traum Festschrift 150 Jahre katholische Kirchen in Cottbus Cottbus Oktober 2000 Kirchen in Cottbus Christuskirche Dorfkirche Dobbrick Dorfkirche Gross Gaglow Dorfkirche Sielow Dorfkirche Willmersdorf Edith Stein Kirche Johanneskirche Kapelle der Katholisch Apostolischen Gemeinde Klosterkirche Kreuzkirche Martinskirche Oberkirche St Nikolai Lutherkirche St Maria Friedenskonigin Zinzendorfkirche 51 752141 14 333652 Koordinaten 51 45 7 7 N 14 20 1 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christuskirche Cottbus amp oldid 200536660