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Schlichow niedersorbisch Slichow ist ein Wohnplatz in Dissenchen einem Ortsteil der kreisfreien Stadt Cottbus in Brandenburg Bis zum 1 Januar 1974 war Schlichow eine eigenstandige Gemeinde Schlichow ist der ostlichste Ort im Cottbuser Stadtgebiet Ein kleiner Teil des Ortes wurde in den 1970er und 1980er Jahren durch den Braunkohletagebau Cottbus Nord devastiert Schlichow SlichowVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt CottbusKoordinaten 51 46 N 14 25 O 51 7616 14 4144 76 Koordinaten 51 45 42 N 14 24 52 OHohe 76 m u NHNEinwohner 269 31 Dez 2006 1 Eingemeindung 1 Januar 1974Eingemeindet nach DissenchenPostleitzahl 03052Vorwahl 0355Kapelle in Schlichow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Denkmale 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 NachweiseLage BearbeitenSchlichow liegt in der Niederlausitz etwa funf Kilometer Luftlinie ostlich der Cottbuser Stadtmitte Umliegende Ortschaften sind der zur Gemeinde Heinersbruck gehorende Ortsteil Grotsch im Nordosten der zur Gemeinde Neuhausen Spree gehorige Ortsteil Haasow im Suden Branitz im Sudwesten Dissenchen im Westen sowie Merzdorf im Nordwesten Schlichow liegt im Lausitzer Braunkohlerevier und grenzt im Norden unmittelbar an das Restloch des Tagebaus Cottbus Nord die fruheren Nachbarorte Klein Lieskow im Norden und Tranitz im Osten wurden devastiert Westlich der Ortslage verlauft die Bundesstrasse 168 nach Beeskow Sudlich des Dorfes fliesst das Tranitzfliess das im Zuge des Braunkohletagebaus verlegt wurde Im Jahr 2018 19 soll mit der Flutung des Tagebaurestlochs begonnen werden Schlichow wird dann direkt am entstehenden Cottbuser Ostsee liegen Schlichow liegt im amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden Geschichte BearbeitenSchlichow wurde erstmals im Jahr 1440 unter dem Namen Slixdorf urkundlich erwahnt Der Ort ist nach einem Mann mit dem sorbischen Personennamen Slyk bzw Slych benannt Es handelt sich um einen sorbisch deutschen Mischnamen Weitere Ortsnamen waren im Laufe der Zeit Schliche im Jahr 1643 und Schliessdorf in den Jahren 1718 19 Im Jahr 1718 wurde der Ort erstmals mit dem heutigen Namen erwahnt 2 Das Dorf ist landlich gepragt Haupteinnahmequelle im Dorf war fruher die Landwirtschaft Historisch gehorte Schlichow zur kurfurstlich brandenburgischen Herrschaft Cottbus und somit ab 1701 zum Konigreich Preussen Nach dem Tilsiter Frieden kam der Ort kurzzeitig zum Konigreich Sachsen nach dem Wiener Kongress wurde er wieder preussisch Bei der Kreisreform im Jahr 1816 wurde Schlichow dem Kreis Cottbus in der Provinz Brandenburg zugeordnet Laut der Topographisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O gab es in Schlichow im Jahr 1844 34 Wohngebaude der Ort hatte damals 204 Einwohner Das Dorf war Sitz eines Rittergutes im Besitz der Adelsfamilie von Pannwitz und gehorte kirchlich zur Kirchengemeinde Gross Lieskow 3 Im Jahr 1867 hatte Schlichow 259 Einwohner in 42 Gebauden fur dieses Jahr sind im Ort eine Windmuhle und eine Schaferei verzeichnet Das Rittergut befand sich damals in Besitz eines preussischen Leutnanten a D von Mosch 4 Schlichow war bis ins 20 Jahrhundert ein uberwiegend sorbischsprachiges Dorf Arnost Muka zahlte fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz im Jahr 1884 eine Einwohnerzahl von 250 davon waren 230 Einwohner 92 Sorben und 20 Deutsche 5 In der folgenden Zeit ging der Anteil der sorbischsprachigen Bevolkerung im Dorf zuruck Ernst Tschernik zahlte 1956 384 Einwohner davon waren noch 212 Einwohner sorbischsprachig 54 9 6 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schlichow Teil der Sowjetischen Besatzungszone und spater der DDR Bei der Kreisreform am 25 Juli 1952 kam die Gemeinde an den Kreis Cottbus Land im Bezirk Cottbus Am 1 Januar 1974 wurde Schlichow zusammen mit Merzdorf nach Dissenchen eingemeindet In den Jahren 1976 und 1985 wurden Teile Schlichows zu Gunsten des Braunkohletagebaus Cottbus Nord devastiert insgesamt mussten 65 Einwohner umgesiedelt werden Nach der Wiedervereinigung wurde der Kreis Cottbus Land in Landkreis Cottbus umbenannt Im Zuge der Kreisreform Brandenburg 1993 am 6 Dezember 1993 wurde Dissenchen mit dem Ortsteil Schlichow in die kreisfreie Stadt Cottbus eingemeindet Schlichow wurde als Folge dessen zu einem Wohnplatz herabgestuft 7 Denkmale Bearbeiten nbsp Herrenhaus Schlichow 2012 Fur Schlichow sind in der Denkmalliste des Landes Brandenburg zwei Baudenkmale ausgewiesen 8 Das Herrenhaus Schlichow wurde im Jahr 1780 durch die Gutsherren von Pannwitz im spatbarocken Stil errichtet Es ist von einer Parkanlage sowie mehreren Stallanlagen umgeben Der verputzte Mauerwerksbau verfugt uber ein hohes Mansardwalmdach Im Jahr 1936 wurde das Herrenhaus umgestaltet dabei wurden der Mittelrisalit uber dem Eingangsbereich und die Freitreppe umgestaltet Die zweiflugelige Eingangstur ist vermutlich noch original erhalten Das Gebaude befindet sich in Privatbesitz und ist in einem sehr schlechten Zustand Die Gebaude Schlichower Dorfstrasse 28 30 und 32 dienten fruher als Grossviehstalle des Gutshofes Schlichow Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Schlichow von 1875 bis 1971 9 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 248 1939 3411890 262 1946 3891910 277 1950 3951925 291 1964 3241933 321 1971 309Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Wilhelmi 1788 1852 deutsch osterreichischer Schauspieler wurde in Schlichow geboren Oskar Trautmann 1877 1950 deutscher Diplomat lebte in SchlichowWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlichow Slichow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienNachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis Nicht mehr online verfugbar In geobasis bb de Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg archiviert vom Original am 16 August 2017 abgerufen am 7 Juni 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www 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Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 7 Juni 2018 Ortsteile und Wohnplatze der Stadt Cottbus Ortsteile Branitz Rogenc Dissenchen Desank Dobbrick Depsk Gallinchen Golynk Gross Gaglow Gogolow Kahren Korjen Kiekebusch Kibus Madlow Modlej Merzdorf Zylowk Mitte Srjejz Sachsendorf Knorawa Sandow Zandow Saspow Zaspy Schmellwitz Chmjelow Sielow Zylow Skadow Skodow Spremberger Vorstadt Grodkojske psedmesto Strobitz Strobice Willmersdorf Rogozno Wohnplatze Ausbau Saspow Zaspicke Wutwaŕki Branitz Nord Rogenc Podpolnoc Branitz Sud Rogenc Podpoldnjo Branitzer Siedlung Rogenske Sedlisco Brunschwig Brunswik Dobbrick Ost Depsk Podzajtso Gartnersiedlung Gjartnaŕske Sedlisco Hammergraben Siedlung Sedlisco psi Goramsicy Heidesiedlung Sedlisco pod Golu Karlshof Wolsyna Klein Strobitz Strobick Kutzeburger Muhle Radlikojski Mlyn Lakoma Lakoma Maiberg Majberk Masnick s Hauslergut Maznikojc Budki Neu Lakoma Nowa Lakoma Nutzberg Nuzberk Schlichow Slichow Wappenhaus Woponowy Dom Windmuhlensiedlung Na Wetsniku Normdaten Geografikum GND 7727058 7 lobid OGND AKS VIAF 248793456 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlichow amp oldid 229571873