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Dissenchen niedersorbisch Desank ist ein Ortsteil der Stadt Cottbus in der brandenburgischen Niederlausitz 2 Bis zur Eingemeindung nach Cottbus am 6 Dezember 1993 war Dissenchen eine eigenstandige Gemeinde Dissenchen ist mit einer Flache von 30 7 Quadratkilometern der flachenmassig grosste Stadtteil von Cottbus Dissenchen DesankVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt CottbusKoordinaten 51 46 N 14 24 O 51 763333333333 14 393333333333 70 Koordinaten 51 45 48 N 14 23 36 OHohe 70 m u NHNFlache 30 7 km Einwohner 1103 31 Mai 2022 1 Bevolkerungsdichte 36 Einwohner km Eingemeindung 6 Dezember 1993Postleitzahl 03052Vorwahl 0355Karte Lage von Dissenchen in CottbusFeuerwehr DissenchenFeuerwehr Dissenchen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt vier Kilometer ostlich von des Stadtzentrums von Cottbus Auf der Gemarkung von Dissenchen befindet sich zudem der Wohnplatz Schlichow Zur heutigen Gemarkung Dissenchen gehoren grosse Teile des Tagebaus Cottbus Nord Nachbarorte sind im Norden Neuendorf und Barenbruck im Osten auf kurze Erstreckung Heinersbruck Grotsch Gosda und Kathlow im Suden an Haasow und Branitz und im Westen an Sandow Merzdorf und Willmersdorf Zur heutigen Gemarkung von Dissenchen gehoren die ehemaligen Gemarkungen und Ortslagen der devastierten Orte Gross Lieskow Klein Lieskow und Tranitz 3 Geschichte BearbeitenDissenchen wurde im Jahr 1536 als Disnitzgen erstmals urkundlich erwahnt Der Ortsname ist vermutlich von dem altsorbischen Wort desny abzuleiten und bedeutet zusammen mit dem Suffix chen in etwa kleiner dunstiger Ort Die Endung dient der Unterscheidung zum rund zehn Kilometer nordwestlich gelegenen Ort Dissen 4 Der Ort gehorte zum Zeitpunkt der Ersterwahnung den Herren von Zabeltitz und ging 1562 in den Besitz der Stadt Cottbus uber wo Dissenchen Kammereidorf wurde Das Dorf Dissenchen lag in der Herrschaft Cottbus und war somit Teil einer kurmarkischen und ab 1701 preussischen Exklave die von sachsischem Gebiet umgeben war Nach dem Dreissigjahrigen Krieg lebten in Dissenchen der Dorfschulze elf Hufner und zwei Gartner Im Jahr 1718 bestand Dissenchen aus 14 Bauernhufen und zwei Drittel Kossatenhufen im Dorf lebten zwolf Bauern davon einer mit zwei Hufen zwei Gartner und zwei Budner ohne Land Die Landwirtschaft wurde in Zweifelderwirtschaft betrieben 1809 lebten in Dissenchen zwolf Ganzbauern zwei Kossaten zwei Budner und ein Rademacher Seit spatestens 1812 war Dissenchen das keine eigene Kirche hat in die Cottbuser Klosterkirche eingepfarrt 5 Bei der preussischen Gebietsreform im Jahr 1816 kam Dissenchen zum Kreis Cottbus in der Provinz Brandenburg Zwei Jahre spater gab es im Ort 29 Feuerstellen mit 122 Einwohnern Bis 1846 stieg die Einwohnerzahl auf 220 bei der Volkszahlung am 1 Dezember 1871 wurden 292 Einwohner gezahlt Im spaten 19 Jahrhundert war Dissenchen noch ein zum grossten Teil sorbischsprachiges Dorf Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz ermittelte Arnost Muka in den 1880er Jahren eine Bevolkerungszahl von 298 Einwohnern davon waren 291 Sorben 98 und sieben Deutsche 6 Bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl auf 421 an Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges uberschritt die Einwohnerzahl von Dissenchen die 1000er Marke 5 Nach Kriegsende kam Dissenchen zur Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 zur DDR Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Cottbus Land im Bezirk Cottbus zugeordnet Am 1 Januar 1974 wurden Merzdorf und Schlichow nach Dissenchen eingemeindet Im folgenden Jahr wurde nordostlich der Gemeinde der Tagebau Cottbus Nord geoffnet der in der folgenden Zeit immer naher an Dissenchen heranschritt Am 1 August 1983 wurde die Gemeinde Gross Lieskow kurz vor ihrer Devastierung nach Dissenchen eingemeindet am 31 Dezember 1983 folgte die Gemarkung der ebenfalls abgebaggerten Gemeinde Tranitz Merzdorf wurde am 31 Dezember 1988 wieder aus Dissenchen ausgegliedert und erhielt den Gemeindestatus zuruck Am 6 Dezember 1993 wurde Dissenchen in die kreisfreie Stadt Cottbus eingemeindet 7 Der Tagebau Cottbus Nord wurde im Jahr 2015 eingestellt rund zwei Drittel der heutigen Gemarkungsflache Dissenchens wurden uberbaggert Bis 2024 soll an dieser Stelle der Cottbuser Ostsee entstehen Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner1875 2921890 3911910 648 Jahr Einwohner1925 0 7381933 0 9151939 1010 Jahr Einwohner1946 9761950 9481964 945 Jahr Einwohner1971 0 8881981 16301985 1592 Jahr Einwohner1989 9551992 937Gebietsstand des jeweiligen Jahres ab 1981 Schlichow 1981 und 1985 mit Merzdorf 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Bodendenkmale in CottbusWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Ort befindet sich die Justizvollzugsanstalt Cottbus Dissenchen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dissenchen Desank Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dissenchen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Einwohner nach Ortsteilen In cottbus de Stadtverwaltung Cottbus Fachbereich Burgerservice 31 Mai 2022 abgerufen am 15 Juli 2022 Kreisfreie Stadt Cottbus Ortsteile nach 45 Kommunalverfassung Wohnplatze In service brandenburg de Ministerium des Innern und fur Kommunales des Landes Brandenburg abgerufen am 17 April 2023 BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz Domowina Verlag Bautzen 1975 S 39 a b Rudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 9419 1990 7 S 23 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1993 StBA Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 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