www.wikidata.de-de.nina.az
Brunschwig niedersorbisch Brunswik ist ein Wohnplatz in den Stadtteilen Mitte Schmellwitz und Strobitz der kreisfreien Stadt Cottbus in Brandenburg Der Ort gliederte sich fruher in die Teilorte Brunschwig am Berge auch auf dem Berge Brunschwig in der Gasse und Brunschwig Rittergut die alle 1872 nach Cottbus eingemeindet wurden sowie den Gutsbezirk Brunschwig der am 1 Juli 1904 nach Cottbus eingegliedert wurde Blick uber dem Schillerplatz nach Norden Richtung Brunschwig Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenBrunschwig liegt in der Niederlausitz nordwestlich der Cottbuser Stadtmitte im nordostlichen Teil des Stadtteils Strobitz und im nordwestlichen Teil des Stadtteils Mitte Umliegende Ortschaften sind die Windmuhlensiedlung im Norden Schmellwitz im Nordosten und Osten Mitte im Sudosten die Spremberger Vorstadt im Suden sowie Strobitz im Sudwesten und Westen Im Suden wird Brunschwig von der Landesstrasse 49 und im Osten von der Friedrich Ebert Strasse begrenzt Geschichte BearbeitenVon 1486 sind die ersten Erwahnungen der Siedlungen erhalten 1 im Jahr 1496 wird der Ort mit der Bezeichnung Brantczwige erwahnt Der Ortsname beschreibt eine Marksiedlung und lasst sich von dem Personennamen Brun ableiten 2 Ursprunglich gehorte Brunschwig zur Herrschaft Cottbus und war somit Teil einer Exklave der Mark Brandenburg die zunachst von Bohmen und ab 1635 vom Kurfurstentum Sachsen umgeben war Im Jahr 1807 kam Brunschwig durch den Tilsiter Frieden zum Konigreich Sachsen Etwa um diese Zeit lebten in Brunschwig am Berge und Brunschwig in der Gasse 770 Einwohner in 155 Hausern 3 Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung des Konigreiches Sachsen kam die Niederlausitz und somit auch Brunschwig zum Konigreich Preussen und dort zur Provinz Brandenburg Bei der Gebietsreform im Jahr 1816 wurden Brunschwig am Berge und Brunschwig in der Gasse dem Kreis Cottbus im Regierungsbezirk Frankfurt zugeordnet Anfang der 1840er Jahre hatte Brunschwig insgesamt 1690 Einwohner in 218 Wohngebauden diese verteilten sich auf 1038 Einwohner in Brunschwig am Berge 209 in Brunschwig in der Gasse und 443 in Brunschwig Rittergut 4 Im Jahr 1864 hatten die drei Orte zusammen 2423 Einwohner davon 1572 in Brunschwig am Berge 344 in Brunschwig in der Gasse und 507 in Brunschwig Rittergut 5 Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 hatte Brunschwig am Berge 1958 Brunschwig in der Gasse 461 und Rittergut Brunschwig 922 Einwohner alle drei Orte wurden im folgenden Jahr nach Cottbus eingegliedert Dadurch wurden sie aus dem Kreis Cottbus ausgegliedert Im Gutsbezirk Brunschwig lebten 1871 zwei Familien mit insgesamt 22 Einwohnern 6 Nach der Eingemeindung 1872 entstanden an der Berliner Strasse und dem Berliner Platz einige vornehme Gebaude darunter seit 1886 das Hotel Zum weissen Ross Auf der gegenuberliegenden Strassenseite gab es das Stumpe Nagel Haus in dem sich lange Jahre eine Fleischerei befand Fruher war Brunschwig uberwiegend sorbischsprachig ab dem 19 Jahrhundert ging diese Zahl allerdings zuruck Arnost Muka zahlte fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz im Jahr 1884 330 Einwohner davon waren 100 Sorben 7 Am 1 Juli 1904 wurde auch der Gutsbezirk Brunschwig aufgelost und nach Cottbus eingegliedert Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort Teil der Sowjetischen Besatzungszone und gehorte dort ab 1947 zum Land Brandenburg Seit 1949 lag Brunschwig in der DDR nbsp BTU Campus im Norden von BrunschwigAm 1 Juli 1950 verlor die Stadt Cottbus ihre Kreisfreiheit und wurde Teil des Landkreises Cottbus Nach der Gebietsreform am 25 Juli 1952 wurde die Stadt Cottbus mit ihren Stadtteilen dem Kreis Cottbus im Bezirk Cottbus zugeteilt seit 1954 ist Cottbus wieder kreisfrei 1970 wurden die Gebaude in der Berliner Strasse fur den Bau der neuen Stadthalle und des Hotels Lausitz abgerissen Heute erinnert das Haus Brunschwig an den ursprunglichen Namen dieses Areals Seit der Wiedervereinigung gehort Cottbus wieder zu Brandenburg Im Ortsteilverzeichnis ist Brunschwig als Wohnplatz der Stadt gefuhrt Seit 1991 befindet sich der Cottbuser Campus der Brandenburgischen Technischen Universitat Cottbus Senftenberg in Brunschwig Literatur BearbeitenIrmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Teil 1 Altstadt Muhleninsel Neustadt und Ostrow innere Spremberger Vorstadt Stadtpromenade westliche Stadterweiterung historisches Brunschwig Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 2001 ISBN 3 88462 176 9Weblinks BearbeitenEin Kleinod neben dem anderen Markischer Bote vom 1 Juli 2017 Ein Stuck Brunschwiger Geschichte Lausitzer Rundschau vom 15 Juli 2017Einzelnachweise Bearbeiten Cottbus 1486 Stadtmuseum Cottbus Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Berlin 2005 S 35 August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 1818 S 105 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 37f Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 S 39 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 218 online und S 222f Nr 105 online Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 51 764758333333 14 328466666667 Koordinaten 51 46 N 14 20 O Normdaten Geografikum GND 1270550519 lobid OGND AKS VIAF 639166656942822710006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunschwig Cottbus amp oldid 237971271