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Heinersbruck niedersorbisch Most ist eine Gemeinde im Landkreis Spree Neisse im Sudosten des Landes Brandenburg Sie ist Teil des Amtes Peitz Wappen Deutschlandkarte51 823611111111 14 5125 62 Koordinaten 51 49 N 14 31 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis Spree NeisseAmt PeitzHohe 62 m u NHNFlache 23 98 km2Einwohner 583 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 24 Einwohner je km2Postleitzahl 03185Vorwahl 035601Kfz Kennzeichen SPN FOR GUB SPBGemeindeschlussel 12 0 71 176Adresse der Amtsverwaltung Schulstrasse 603185 PeitzWebsite www heinersbruck deBurgermeister Horst NattkeLage der Gemeinde Heinersbruck im Landkreis Spree NeisseKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 5 4 Flagge 6 Sehenswurdigkeiten 7 Einrichtungen und Kultur 8 Verkehr 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeografie BearbeitenHeinersbruck liegt in der Niederlausitz rund 15 Kilometer Luftlinie nordostlich von Cottbus Unmittelbar ostlich schliesst sich der Tagebau Janschwalde an sudwestlich liegt der ehemalige Tagebau Cottbus Nord Die Gemeinde grenzt im Norden und Nordosten an Janschwalde im Sudosten an die Stadt Forst Lausitz im Suden an Wiesengrund im Sudwesten an das Stadtgebiet von Cottbus und im Westen an Teichland Die Gemeinde zahlt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden in Brandenburg Durch Heinersbruck fliesst die Malxe zwischen Heinersbruck und dem Wohnplatz Sawoda fliesst das Tranitzfliess in die Malxe Gemeindegliederung BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst den Ortsteil Grotsch niedersorbisch Grozisco und die Wohnplatze Ausbau Wutwaŕki Radewiese Radowiza und Sawoda Zawody 2 3 Geschichte BearbeitenHeinersbruck wurde in einer Urkunde vom 29 August 1411 als Henrichsbrugk erstmals urkundlich erwahnt Der Ortsname wird als Siedlung an der Brucke eines Heinrich gedeutet der sorbische Name Most bedeutet Brucke 4 Die Ortsgrundung soll der Sage nach auf Heinrich II zuruckgehen Heinersbruck wurde als langes gewannartiges Strassendorf angelegt jahrhundertelang war das Dorf durch grosse Bauernwirtschaften gepragt Der Ort gehorte ab 1462 zum kurfurstlich brandenburgischen Amt Cottbus und der Herrschaft Cottbus Im Jahr 1652 lebten in Heinersbruck zwolf Hufner mit jeweils einer Hufe vier Halbhufner und elf Gartner Es gab eine Schmiede eine Schaferei ein Schulzengut zu zwei Hufen und ein Vorwerk Fur das Jahr 1694 wird erstmals eine Kirche in Heinersbruck erwahnt zwischen 1739 und 1740 wurde eine Fachwerkkirche gebaut Im Jahr 1773 soll die erste Schule gebaut worden sein Nach dem Tilsiter Frieden von 1807 wurde Heinersbruck Teil des Konigreichs Sachsen Im Jahr 1809 hatte Heinersbruck 351 Einwohner Nachdem die Niederlausitz bereits ab 1813 wieder preussisch besetzt war kam Heinersbruck nach dem Wiener Kongress zwei Jahre spater wieder zuruck zum Konigreich Preussen bei der Gebietsreform von 1816 wurde der Ort dem Kreis Cottbus in der Provinz Brandenburg zugeordnet nbsp Dorfkirche HeinersbruckIm Jahr 1818 hatte Heinersbruck 336 Einwohner Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 wurden fur die Landgemeinde 651 Einwohner in 123 Haushalten Von den Einwohnern waren 323 Manner und 328 Frauen 142 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren 5 Des Weiteren waren alle Einwohner evangelisch lutherischer Konfession Heinersbruck war damals als Filiale der Kirchengemeinde Gross Lieskow zugehorig Am sudlichen Ortseingang wurde 1882 ein neues Schulgebaude errichtet Heinersbruck war lange Zeit ein sorbischsprachiges Dorf Der sorbische Volkskundler Arnost Muka ermittelte 1884 in Heinersbruck 632 Einwohner von denen 624 Sorben und acht Deutsche waren die Kirchengemeinde bezeichnete er als vollkommen sorbisch 6 Am 9 Oktober 1901 wurde die neu gebaute Dorfkirche Heinersbruck eingeweiht Die Freiwillige Feuerwehr in Heinersbruck wurde am 27 Marz 1923 gegrundet 7 Am 1 Oktober 1938 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Radewiese in Heinersbruck Nord umbenannt und nach Heinersbruck zwangseingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Eingemeindung wieder ruckgangig gemacht Heinersbruck lag fortan in der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 in der DDR Seit den 1950er Jahren bestimmt der angrenzende Tagebau Janschwalde das Bild der Umgebung Am 1 Juli 1950 wurde Radewiese wieder nach Heinersbruck eingemeindet bei der Kreisreform am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem Kreis Forst im Bezirk Cottbus zugeordnet Etwa zu dieser Zeit entstand auch das neue Schulgebaude sudlich der alten Dorfschule Im Jahr 1956 hatten noch 74 5 Prozent der Einwohner Sorbischkenntnisse Spater wurden die landwirtschaftlichen Betriebe im Ort in der LPG Domowina zusammengeschlossen In der ehemaligen Schule wurde 1979 Sorbische Bauernstube eingerichtet ein Teil des Gebaudes wird als Hort genutzt Nach der Wiedervereinigung lag Heinersbruck zunachst im Landkreis Forst in Brandenburg Im Juli 1992 schloss sich die Gemeinde zur Erledigung ihrer Verwaltungsangelegenheiten dem Amt Peitz an Am 21 November 1993 wurde in Heinersbruck ein Burgerentscheid zu einer Umgliederung in das Amt Janschwalde durchgefuhrt der mit 91 5 Prozent der gultigen Stimmen abgelehnt wurde Bei der Gebietsreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Heinersbruck dem Landkreis Spree Neisse zugeordnet Am 26 Oktober 2003 wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde Grotsch im Zuge der Gemeindegebietsreform Brandenburgs als Ortsteil in die Gemeinde Heinersbruck eingegliedert Nach dem Schuljahr 2005 06 wurde die Grundschule in Heinersbruck aufgrund zu geringer Schulerzahlen geschlossen das Schulgebaude wurde in den beiden folgenden Jahren zu einem Gemeindezentrum umgebaut 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 6311890 6481910 7261925 7071933 6931939 810 Jahr Einwohner1946 7091950 8651964 7261971 7091981 6391985 620 Jahr Einwohner1990 6131995 5982000 6202005 6872010 6322015 602 Jahr Einwohner2020 5792021 5902022 583Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 9 10 11 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Heinersbruck besteht aus sieben Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 12 Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeWahlergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbruck 63 6 4Einzelbewerber Andre Wenzke 13 8 1Einzelbewerber Peter Mortak 13 4 1Einzelbewerberin Angela Zeptner 0 9 3 1Die Wahlergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbruck erreichte bei der Wahl funf Sitze Da sich zur Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 kein Bewerber fur das Amt des Burgermeisters fand wahlte die Gemeindevertretung am 25 Juni 2019 aus ihrer Mitte Horst Nattke zum ehrenamtlichen Burgermeister Dessen Sitz als Gemeindevertreter bleibt daher unbesetzt Burgermeister Bearbeiten 1998 2003 Regina Lindner 13 2003 2008 Uwe Lindner 14 2008 2019 Horst Groschke Wahlergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbruck 15 seit 2019 Horst Nattke Wahlergruppe Freiwillige Feuerwehr Heinersbruck Zur Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 fand sich kein Bewerber fur das Amt des Burgermeisters Entsprechend dem Brandenburgischen Kommunalwahlgesetz 16 wahlte die Gemeindevertretung am 25 Juni 2019 aus ihrer Mitte Horst Nattke fur eine Amtszeit von funf Jahren 17 zum ehrenamtlichen Burgermeister 18 Wappen Bearbeiten Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 17 Februar 2010 genehmigt Blasonierung In Rot uber erniedrigtem blauen Schildfuss eine goldene Bohlenbrucke darauf auf einem golden gesattelten und gezaumten silbernen Pferd linkshin reitend ein golden bekronter und gegurteter hersehender silberner Konig mit einem aufgerichteten und golden begrifften silbernen Schwert in der Rechten im rechten Obereck begleitet von einem goldenen Hochkreuz 19 Hintergrund Der Ortssage nach geht die Bezeichnung des Ortsnamens auf Heinrich II HRR zuruck Er liess einen Knuppeldamm und eine Holzbrucke erbauen um die Uberquerung der morastigen Malxe und ihrer Uferregion zu erleichtern und auch mehrmals bei Feldzugen Heinrichs II gegen Polen benutzt worden sind 8 Flagge Bearbeiten Die Flagge ist Rot Weiss Rot 1 4 1 gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemalige DorfschuleIn der Liste der Baudenkmale in Heinersbruck stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale Zu den Baudenkmalen zahlen unter anderem die in den Jahren 1900 1901 erbaute Dorfkirche und die 1882 gebaute ehemalige Dorfschule In der ehemaligen Dorfschule befindet sich das Heimatmuseum Sorbische Bauernstube mit sorbisch wendischer Kultur uber 50 Trachten und Informationen zu traditionellen Handwerkstechniken Einrichtungen und Kultur BearbeitenDie Freiwilligen Feuerwehren Grotsch Heinersbruck und Radewiese ist heute Ortsfeuerwehren der Amtsfeuerwehr Peitz In Heinersbruck gibt es eine Kindertagesstatte in Gemeindetragerschaft die auch sorbisch wendischsprachige Erziehung anbietet Ortlicher Sportverein ist der Heinersbrucker SV In der Gemeinde finden regelmassig Veranstaltungen wie die sorbische Fastnacht Zapust und das Erntefest mit Trachtenumzug statt Verkehr BearbeitenHeinersbruck liegt an der Bundesstrasse 97 zwischen Gross Gastrose und der Anschlussstelle Roggosen der Autobahn A 15 Dreieck Spreewald polnische Grenze Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Heinersbruck Sawoda Zawody Ortsnamensverzeichnis In dolnoserbski de abgerufen am 8 Oktober 2020 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz Domowina Verlag Bautzen 1975 S 57 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 218f Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 ISBN 978 3 7420 2587 6 S 107f und 148 Sonderausgabe 25 Jahre Amt Peitz Amt Peitz Juli 2017 S 12 PDF 8 3 MB Abgerufen am 8 Dezember 2022 a b Geschichte der Gemeinde Heinersbruck Amt Peitz abgerufen am 8 Dezember 2022 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Spree Neisse S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 Burgermeisterwahlen fur den Landkreis Spree Neisse Memento vom 17 April 2018 im Internet Archive Kommunalwahlen 26 10 2003 Burgermeisterwahlen S 32 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 25 Mai 2014 Memento vom 15 Marz 2016 im Internet Archive Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 72 5 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 25 Juni 2019 Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes BrandenburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinersbruck Most Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Heinersbruck auf den Seiten des Amtes Peitz Gemeinde Heinersbruck Sonderausgabe 25 Jahre Amt Peitz Juli 2017 S 29f Beitrag in der RBB Sendung Landschleicher vom 13 November 2011Stadte und Gemeinden im Landkreis Spree Neisse Briesen Brjazyna Burg Spreewald Borkowy Blota Dissen Striesow Desno Strjazow Dobern Derbno Drachhausen Hochoza Drebkau Drjowk Drehnow Drjenow Felixsee Feliksowy jazor Forst Lausitz Barsc Gross Schacksdorf Simmersdorf Tsesojce Zymjerojce Guben Gubin Guhrow Gory Heinersbruck Most Jamlitz Klein Duben Jemjelica Zewink Janschwalde Jansojce Kolkwitz Golkojce Neisse Malxetal Dolina Nysa Malksa Neuhausen Spree Kopance Peitz Picnjo Schenkendobern Derbno Schmogrow Fehrow 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