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Die Dorfkirche Heinersbruck ist das Kirchengebaude in Heinersbruck im Landkreis Spree Neisse im Sudosten des Landes Brandenburg Es gehort der Kirchengemeinde Heinersbruck im Pfarrsprengel Peitz des Kirchenkreises Cottbus in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Die Kirche steht unter Denkmalschutz Dorfkirche Heinersbruck 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 2 Ausstattung 3 Kirchengemeinde 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenIm Jahr 1694 wurde in Heinersbruck eine Kirche erwahnt in den Jahren 1739 und 1740 wurde eine Fachwerkkirche gebaut 1 Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde im Fruhjahr 1900 begonnen geplant wurde der Bau von dem Cottbuser Stadtbaurat Robert Beutler Das Richtfest wurde im November 1900 gefeiert im folgenden Jahr wurde die Kirche fertig gestellt Am 9 Oktober 1901 wurde die Heinersbrucker Dorfkirche geweiht 2 Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges sollte der Kirchturm durch die Wehrmacht gesprengt werden um keinen Zielpunkt fur die Rote Armee darzustellen Der Turm hielt der Detonation stand allerdings wurde die Orgel dabei zerstort 3 In den 1950er Jahren wurde der Durchgang vom Turm in das Kirchenschiff mit einem Kriegerdenkmal zugesetzt der Eingang wurde dafur nach links versetzt Ebenfalls zu dieser Zeit wurde der Bereich unter der Westempore durch eine Holz Glas Wand abgetrennt und seitdem als Winterkirche genutzt Zwischen 1985 und 1993 wurde die Kirche umfassend saniert unter anderem wurden die Fenster erneuert Die Kirche ist eine zweischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil mit eingezogenem rechteckigen Altarraum und einem hohen quadratischen Westturm Das Mauerwerk besteht aus rotem Backstein auf einem Feldsteinsockel Der Turm wird zu beiden Seiten von kleinen Treppenturmchen flankiert An der Nord und Sudseite des Altarraums sind Raume fur die Sakristei und weitere Nebenraume angebaut Die Fassade ist mit Strebepfeilern besetzt das Kirchenschiff hat spitzbogige Fenster Abgeschlossen wird die Fassade durch ein Putzband und ein daruber liegendes abgestuftes Gesims Der Giebel der Westwand ist mit spitzbogigen Blenden versehen der Turm hat ein Spitzbogenportal mit mehrfach abgestuften Gewanden aus Formsteinen und einem daruber liegenden Rundfenster Die zweiflugelige Eingangstur ist segmentbogig in dem Giebelfeld uber der Eingangstur befindet sich eine Rundblende Der Turm hat spitzbogige Schalloffnungen mit hohem Walmdach und einen Dachreiter mit Laterne und hohem Spitzhelm 4 Die Innen vierjochige Halle ist kreuzgratgewolbt das Gewolbe endet auf gelben Sandsteinkonsolen Der Bodenbelag besteht aus roten Sandsteinplatten Zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum liegt ein abgestufter Gurtbogen An der Westwand steht eine Holzempore mit der darunter liegenden Winterkirche Ausstattung BearbeitenDer grosste Teil der Ausstattung ist bauzeitlich Der Altar ist gemauert und hat einen holzernen Aufsatz und einem Dreiecksgiebel mit seitlichen Fialen Die holzerne Kanzel hat einen polygonalen Korb auf einer achteckigen Saule mit grossem Schalldeckel das Taufbecken ist aus Sandstein Die Glocke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer alteren Glocke von 1797 umgegossen Die ursprungliche Orgel der Dorfkirche Heinersbruck wurde von Gustav Heinze in Sorau gebaut und wurde bei der missgluckten Sprengung des Kirchturms im Zweiten Weltkrieg zerstort Seit 1999 befindet sich in der Kirche eine Orgel die 1939 von der Firma G F Steinmeyer amp Co als Hausorgel fur den Berliner Grossbacker Erich Dahm gebaut und von dessen Erben gestiftet wurde 5 Kirchengemeinde BearbeitenHeinersbruck war lange Zeit eine Filialkirche der Kirchengemeinde Gross Lieskow Bis ins spate 19 Jahrhundert war Heinersbruck ein uberwiegend sorbischsprachiges Dorf laut der Statistik uber die Sorben in der Lausitz von Arnost Muka aus dem Jahr 1884 waren von den 632 Einwohnern in Heinersbruck 624 Sorben und nur acht Deutsche Damals wurde in Heinersbruck an jedem Sonntag auf Sorbisch und an jedem dritten Sonntag auch auf Deutsch gepredigt 6 Bis mindestens 1933 fanden sorbischsprachige Gottesdienste in Heinersbruck statt 1984 wurde Heinersbruck eine eigenstandige Kirchengemeinde nachdem Gross Lieskow fur den Braunkohletagebau Cottbus Nord devastiert wurde Die Dorfer Barenbruck und Grotsch wurden daraufhin nach Heinersbruck umgepfarrt Seit 1987 werden ab und zu wieder Gottesdienste in niedersorbischer Sprache gehalten Im Juni 2021 fand der Sorbische Evangelische Kirchentag in Heinersbruck statt 7 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 464 Dieter Hubener u a Denkmale in Brandenburg Band 16 1 Landkreis Spree Neisse Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2012 ISBN 978 3 88462 334 3 S 263f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Heinersbruck Most Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125188 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 464 Dorfkirche Heinersbruck Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg abgerufen am 19 Oktober 2021 Evangelische Kirche Peitz In tourismus peitz de abgerufen am 19 Oktober 2021 Dieter Hubener u a Denkmale in Brandenburg Band 16 1 Landkreis Spree Neisse Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2012 ISBN 978 3 88462 334 3 S 263f Heinersbruck Deutschland Brandenburg Dorfkirche In orgbase nl abgerufen am 19 Oktober 2021 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 ISBN 978 3 7420 2587 6 S 107f Die Kirchentage Sorbischer Evangelischer Verein abgerufen am 19 Oktober 2021 51 817183333333 14 508013888889 Koordinaten 51 49 1 9 N 14 30 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Heinersbruck amp oldid 224385228