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Limberg niedersorbisch Limbark ist ein Ortsteil der Gemeinde Kolkwitz im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Bis zur Eingemeindung nach Kolkwitz am 6 Dezember 1993 war Limberg eine eigenstandige Gemeinde Limberg LimbarkVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde KolkwitzKoordinaten 51 45 N 14 11 O 51 754166666667 14 186666666667 71 Koordinaten 51 45 15 N 14 11 12 OHohe 71 m u NHNFlache 6 28 km Einwohner 731 Apr 2022 1 Bevolkerungsdichte 116 Einwohner km Eingemeindung 6 Dezember 1993Postleitzahl 03099Vorwahl 035604OrtszentrumOrtszentrumGefallenendenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenLimberg liegt in der Niederlausitz am sudlichen Rand des Spreewaldes knapp zehn Kilometer westlich von Cottbus Umliegende Ortschaften sind Kunersdorf im Norden Dahlitz im Nordosten Kolkwitz im Osten Glinzig im Sudosten Kackrow im Suden Wiesendorf im Sudwesten Krieschow und Eichow im Westen sowie Milkersdorf im Nordwesten Limberg gehort zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden in Brandenburg Durch Limberg verlaufen die Landesstrasse 49 ehemalige Bundesstrasse 115 von Lubbenau nach Cottbus und die Landesstrasse 512 nach Werben Sudlich des Ortsgebietes verlauft die Bahnstrecke Halle Cottbus Im Norden bildet der Priorgraben die Grenze zu Kunersdorf Geschichte BearbeitenLimberg wurde in einer Urkunde vom 25 Marz 1389 erstmals als Lyndenberg erwahnt Weitere Schreibweisen im Laufe der Zeit waren Lindenwerk im Jahr 1458 Lindebergk im Jahr 1527 und Lindenberg im Jahr 1578 Der sorbische Ortsname wurde 1761 als Limbarg und 1843 als Limbork erwahnt 2 Der Ortsname bezeichnet ein Dorf an einem mit Linden bewachsenen Berg 3 Zum Zeitpunkt der Ersterwahnung war Limberg ein Teil des Markgraftums Niederlausitz und gehorte somit zu den bohmischen Kronlandern Die Bevolkerung lebte fruher grosstenteils von der Landwirtschaft und waren gegenuber den Gutsherren dienstpflichtig und mussten an diese Steuern zahlen 4 Das Gut gehorte bis 1547 sowie erneut von 1578 bis ca 1622 den Freiherren von Seyffertitz dazwischen den Herren von Minckwitz Nach 1622 kam das Gut in den Besitz der Herren von Loeben Mit dem Frieden von Prag kam der grosste Teil der Niederlausitz darunter auch Limberg an das Kurfurstentum Sachsen Limberg lag dabei als sachsische Exklave in der markbrandenburgischen und somit ab 1701 preussischen Herrschaft Cottbus die wiederum als Enklave von sachsischem Gebiet umgeben war Im Jahr 1718 lebten in Limberg sieben Kossaten und vier Hausler die Einwohner hatten eine Schatzung von 200 Gulden an die Grundherren abzugeben Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung des Konigreiches Sachsen kam Limberg 1815 zum Konigreich Preussen Seit dem folgenden Jahr gehorte der Ort zum Landkreis Cottbus im Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg 1844 gab es in Limberg 44 Wohngebaude die von 246 Einwohnern bewohnt wurden kirchlich gehorte Limberg zu Krieschow 5 Ein Jahr spater verkaufte die Familie von Loeben das Gut Limberg 1867 hatte Limberg 293 Einwohner das Rittergut gehorte einem Kaufmann aus Calau 6 Spatestens Ende des 19 bzw Anfang des 20 Jahrhunderts gab es in Limberg eine Schule Des Weiteren ist in Grundkarten aus dieser Zeit eine nordwestlich des Ortszentrums gelegene Ziegelei verzeichnet Bei der Volkszahlung am 1 Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Limberg 244 Einwohner davon waren 122 mannlich und 122 weiblich 56 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren Der Gutsbezirk Limberg hatte 43 Einwohner davon 22 Manner und 21 Frauen neun Einwohner waren junger als zehn Jahre Alle Einwohner Limbergs waren evangelisch lutherischer Konfession 7 Im Jahr 1890 hatte die Gemeinde Limberg 310 Einwohner der Gutsbezirk Limberg hatte funf Jahre spater 32 Einwohner Der Gutsbezirk wurde Anfang des 20 Jahrhunderts aufgelost und in die Landgemeinde eingegliedert Mit dem 1 Dezember 1910 zahlte die Landgemeinde Limberg 379 Einwohner 8 1924 wurde im Ort eine Freiwillige Feuerwehr gegrundet nbsp Das alte Geratehaus der Freiwilligen FeuerwehrNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Limberg zur Sowjetischen Besatzungszone Die Gutsbesitzer wurden enteignet und das Land im Zuge einer Bodenreform auf Neubauern verteilt Seit 1949 lag Limberg in der DDR Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Cottbus im Bezirk Cottbus zugeordnet Die Schule in Limberg wurde 1959 mit den Schulen in Glinzig Eichow und Krieschow zu einer Polytechnischen Oberschule zusammengeschlossen die zunachst die verfugbaren Unterrichtsraume weiter nutzte und 1965 in den Schulneubau nach Krieschow umzog Nach der Wiedervereinigung gehorte die Gemeinde Limberg zum Landkreis Cottbus in Brandenburg Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Limberg dem neu gebildeten Landkreis Spree Neisse zugeordnet und zeitgleich mit zehn weiteren Gemeinden zu der neuen Grossgemeinde Kolkwitz zusammengeschlossen 9 Im Februar 2020 wurde in Limberg ein neues Geratehaus fur die Feuerwehr eingeweiht 10 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 2831890 3101910 379 Jahr Einwohner1925 3821933 3871939 390 Jahr Einwohner1946 5721950 5401964 445 Jahr Einwohner1971 3771981 3861985 383 Jahr Einwohner1989 3821992 458Gebietsstand des jeweiligen Jahres 11 Bis ins 20 Jahrhundert war Limberg ein uberwiegend sorbischsprachiges Dorf Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Lausitz ermittelte Arnost Muka im Jahr 1884 fur Limberg eine Einwohnerzahl von 300 Einwohnern davon waren 292 Sorben 97 und acht Deutsche die wiederum auch die sorbische Sprache beherrschten 12 Der Sprachwechsel zum Deutschen erfolgte im 20 Jahrhundert Im Jahr 1956 hatten laut Ernst Tschernik noch 26 4 Prozent der Einwohner von Limberg Sorbischkenntnisse Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung hatte Limberg 382 Einwohner In den 1990er Jahren wurde im sudlichen Teil des Ortes ein neues Baugebiet erschlossen was die Einwohnerzahl auch durch Zuzug stark ansteigen liess In den 2010er Jahren folgte die Erschliessung eines weiteren Baugebiets im Westen des Dorfes Bis 2022 stieg die Einwohnerzahl auf 731 und konnte sich somit innerhalb von 30 Jahren fast verdoppeln Regelmassige Veranstaltungen BearbeitenSeit 1996 findet in Limberg jahrlich am zweiten Wochenende im August das Bike amp Rock Festival Limberg statt Literatur BearbeitenRudolf Lehmann Hrsg Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 2 Die Kreise Cottbus Guben Spremberg und Sorau Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 90 7 S 72 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Limberg Limbark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Kolkwitz Ortsteil Limberg Limberg in der RBB Sendung Landschleicher vom 2 August 1998Einzelnachweise Bearbeiten Zuzug sorgt seit vier Jahren fur mehr Einwohner Niederlausitz aktuell 21 April 2022 abgerufen am 4 Dezember 2022 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz Domowina Verlag Bautzen 1975 S 73 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 105 Ortsteile Limberg Gemeinde Kolkwitz abgerufen am 4 Dezember 2022 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 1844 S 42 bsb muenchen de Statistisches Bureau der Koniglichen Regierung zu Frankfurt a O Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a d O 1867 S 44 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 220 223 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Landkreis Cottbus In gemeindeverzeichnis de abgerufen am 12 Juni 2020 Limberg Limbark im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 4 Juni 2017 Einweihung Feuerwehrgeratehaus in Limberg Gemeinde Kolkwitz abgerufen am 4 Dezember 2022 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 4 Juni 2017 Arnost Muka Statistik der Lausitzer Sorben Deutsch von Robert Lorenz Domowina Verlag Bautzen 2019 ISBN 978 3 7420 2587 6 S 103 und 147 Ortsteile der Gemeinde Kolkwitz Babow Bobow Brodtkowitz Brodkojce Dahlitz Dalic Eichow Dubje Glinzig Glinsk Gulben Golbin Hanchen Hajnk Kackrow Kokrjow Klein Gaglow Gogolowk Kolkwitz Golkojce Krieschow Ksisow Kunersdorf Kosobuz Limberg Limbark Milkersdorf Gornej Papitz Popojce Wiesendorf Nasence Zahsow Cazow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Limberg Kolkwitz amp oldid 236260456