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Minckwitz auch Minckwitz von Minckwitzburg Minkwitz oder Munckwitz ist der Name eines alten mitteldeutschen Adelsgeschlechts Die Herren und Freiherren von Minckwitz gehoren zum osterlandischen Uradel Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Minckwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Linien 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht am 2 Oktober 1168 mit Siggeboto de Mincuiz 1 Die Stammreihe beginnt mit Hans von Minckwitz der ab 1397 in Urkunden genannt wird 2 Das Geschlecht stammte ursprunglich aus dem Osterland bzw dem angrenzenden Bistum Naumburg Zeitz Eine in alterer Literatur angenommene Abstammung aus Bohmen und von dort aus in die Lausitz und nach Meissen lasst sich nicht nachweisen Auch eine Verwandtschaft zwischen dem bohmischen Geschlecht der Mekovic zu deutsch Minkowitz und dem hier beschriebenen osterlandischen Uradelsgeschlecht derer von Minckwitz besteht wahrscheinlich nicht 3 Ausbreitung und Linien Bearbeiten Nach Zedlitz Neukirch gehoren auch der eifrige Forderer der Reformation Nicolaus von Minckwitz der 1528 den Bischof von Lebus aus seiner Residenz Furstenwalde vertrieb und Erasmus von Minckwitz der Mitte des 16 Jahrhunderts sachsischer Kanzler war zur Familie 4 Mitte des 15 Jahrhunderts teilte sich die Stammlinie in zwei Linien eine zu Falkenhain bei Zeitz und eine zu Breitenhain bei Altenburg Die Falkenhainer Linie sass bis in die neuere Zeit zwischen Zeitz und Leipzig Mit dem Stammvater der Breitenhainer Linie dem Ritter Hans von Minckwitz Obermarschall des sachsischen Herzogs Albrecht des Beherzten gelangte das Geschlecht in die Lausitz Der sachsische Herzog belehnte ihn 1481 mit der Herrschaft Sonnewalde 3 Zudem war er 1499 Landhofmeister in Meissen kursachsischer Rat und Amtshauptmann zu Liebenwerda 5 nbsp Wasserschloss Furstlich DrehnaBereits die Sohne von Hans von Minckwitz verkauften die Herrschaft Sonnewalde an die Grafen von Solms Sein Sohn Caspar I von Minckwitz erwarb 1521 die Herrschaft Drehna Die Familie liess den Wassergraben um das Schloss anlegen und die Wehrturme errichten Caspar I von Minckwitz war der jungste von vier Brudern der zusammen mit dem Altesten dem Ritter Hans von Minckwitz den Stamm fortsetzte Letzterer konnte auch die Guter Trebsen Ober und Unternitzschka Sachsendorf und Waldchen erwerben Die von ihm gestiftete Linie erlosch mit dem Tod seines letzten Sohnes Seine Guter kamen in den Besitz des Sohnes von Caspar I von Minckwitz zu Drehna Wolf von Minckwitz Die Herrschaft Trebsen wurde 1548 an die Grafen von Barby verkauft 1697 verausserte Caspar Ehrenreich von Minckwitz das Schloss Drehna an die Grafen von Promnitz nbsp Gutshaus Gross JehserDie Nachkommen von Caspar I von Minckwitz begrundeten zahlreiche weitere Zweige unter anderem zu Drehna Uckro Briesen Wormlage Lugk Gross Jehser ab 1576 bis Ende 18 Jh Gross Mehssow und Rehnsdorf in der Niederlausitz zu Lindenau Radibor Luppa und Malsitz in der Oberlausitz sowie auch zu Ober und Unternitzschka Nitzschka bei Wurzen Sachsendorf Wurzen und Waldchen in Sachsen Angehorige aus dem Haus Drehna erlangten spater die preussische belgische und bohmische Freiherrenwurde Zur Falkenhainer Hauptlinie gehorte der 1823 verstorbene Friedrich August Wilhelm von Minckwitz leitender Minister im Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg Sein Sohn Johannes von Minckwitz 1857 wurde koniglich sachsischer Aussenminister und Generalleutnant Aus der Breitenhain Sonnewalder Hauptlinie kam Gottlob Heinrich von Minckwitz 1851 zu Jemnitz und Preititz Er war koniglich sachsischer Wirklicher Geheimer Rat Kammerer und Oberhofmeister der Konigin Carl Caspar Ludwig von Minckwitz starb 1844 als koniglich preussischer Oberforster Standeserhebungen Bearbeiten Aus der Zweiglinie Drehna der Breitenhainer Hauptlinie erhielten die Bruder Caspar von Munckwitz auf Spermberg kaiserlicher Reichshofrat und Gesandter und Ehrenfried von Munckwitz koniglich bohmischer Appellationsrat am 16 Mai 1586 zu Wien den bohmischen Freiherrenstand mit einer Wappenbesserung Den bohmischen Herrenstand erhielten am 10 Oktober 1646 zu Pressburg die Bruder Johann Friedrich von Minkwitz auf Drehna und Hans Christoph von Minkwitz Eine kurfurstlich sachsische Anerkennung fur sie erfolgte am 27 September 1648 Marie Freiin von Minckwitz aus dem Hause Porcheresse Luxemburg erhielt am 22 Juli 1847 eine belgische Anerkennung des Barontitels Der aus der Zweiglinie Ober Nitzschke der Breitenhainer Hauptlinie stammende Bernhard von Minckwitz koniglich sachsischer Revierforster ausser Dienst wurde am 21 November 1918 unter der Nummer 533a in das sachsische Adelsbuch eingetragen Aus der Linie Falkenhain erhielten am 15 Januar 1915 Hans von Minckwitz koniglich sachsischer Kammerherr und Forstmeister ausser Dienst unter der Nummer 533b und Wilhelm von Minckwitz auf Dornreichenbach koniglich sachsischer General der Infanterie und Generaladjutant von Konig Albert unter der Nummer 533c eine Eintragung in das koniglich sachsische Adelsbuch Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherrn von Minckwitz 2 Reihe 3 Spalte in Johann Siebmachers Wappenbuch um 1605 Das Stammwappen ist von Schwarz und Silber viermal im Spitzenschnitt gespalten Auf dem bekronten Helm mit schwarz silbernen auch rot silbernen Helmdecken ein von Silber und Rot gevierter Federball Schirmbrett der abwechselnd mit drei schwarzen und zwei silbernen Straussenfedern besteckt ist nbsp Barocke Darstellung nbsp Freiherrliches WappenBekannte Familienmitglieder BearbeitenRitter Nicolaus Nickel von Minckwitz etwa 1485 1549 Herr auf Sonnewalde und Landvogt der Lausitz Forderer der Reformation Hans Rudolph von Minkwitz 1637 1702 polnischer und sachsischer Generalleutnant Stadtoberst von Dresden und Gouverneur der Stadt Leipzig Hans Christoph von Minckwitz 1688 1759 sachsischer Generalleutnant und Regimentschef Johann Christoph von Minckwitz 1795 kursachsischer Generalleutnant und Regimentschef Georg Wilhelm von Minckwitz 1736 1796 preussischer Generalmajor Johannes von Minckwitz 1787 1857 sachsischer Aussenminister 1831 35 Rudolf von Minckwitz 1827 1916 preussischer General der Infanterie Wilhelm von Minckwitz 1837 1922 General der Infanterie und Generaladjutant des Konigs von Sachsen Hans Erwin von Minckwitz 1838 1925 General der Infanterie Horst Benno Adolf von Minckwitz 1877 1956 Offizier und Militarflieger Eberhard von Minckwitz 1910 1995 Jurist und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Barbara von Minckwitz 1950 Rechtsanwaltin und TV Rechtsanwaltin Gunter von Minckwitz 1964 Prof Dr med u Betriebswirt AFW GynakologeSiehe auch BearbeitenMinckwitzscher Weinberg Palais Minckwitz Regiment von MinckwitzLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1998 ISSN 0435 2408 Walter von Boetticher Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Guter Band 2 Selbstverlag der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Gorlitz Oberlossnitz 1913 S 207ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Vierter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1903 S 374ff Sechster Jahrgang 1905 S 521ff Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr Siebenter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1857 S 494ff Minckwitz von Mickwitzburg Achter Jahrgang 1858 S 449ff Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 Seite 300 303 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 Seite 411 412 Digitalisat Valentin Konig e a Genealogische Adels Historie oder Geschlechts Beschreibung derer im Chur Sachsischen und angrantzenden Landen Adligen Geschlechter Band 1 Wolffgang Deer Leipzig 1727 S 14 Ahnentafel Johanna von Minckwitz Haus LindenauWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Minckwitz Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Familie von Minckwitz Eintrag uber Minckwitz Familie von in Zentrale Datenbank Nachlasse Informationen und Literatur zur Familie von Minckwitz im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Ludwig August Schultes Directorium Diplomaticum II Seite 199 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe S 78 80 a b Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 6 S 300 303 Neues preussisches Adelslexicon Band 3 S 411 412 Jakob Christoph Iselin Neu vermehrtes Historisch und Geographisches Allgemeines Lexicon Band 3 1747 DigitalisatNormdaten Person GND 123571502 lobid OGND AKS VIAF 42748876 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minckwitz Adelsgeschlecht amp oldid 225095785