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Gross Schacksdorf niedersorbisch Tsesojce 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Gross Schacksdorf Simmersdorf im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Bis zur Zusammenlegung mit der Gemeinde Simmersdorf am 31 Dezember 2001 war Gross Schacksdorf eine eigenstandige Gemeinde die vom Amt Hornow Simmersdorf verwaltet wurde Gross SchacksdorfGemeinde Gross Schacksdorf SimmersdorfWappen von Gross SchacksdorfKoordinaten 51 41 N 14 38 O 51 688055555556 14 633611111111 86 Koordinaten 51 41 17 N 14 38 1 OHohe 86 m u NHNFlache 16 46 km Einwohner 365 30 Jun 2021 1 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 03149Vorwahl 035695Gross Schacksdorf Brandenburg Lage von Gross Schacksdorf in BrandenburgGutshaus Gross SchacksdorfGutshaus Gross Schacksdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 NachweiseLage BearbeitenGross Schacksdorf liegt in der Niederlausitz rund sechs Kilometer sudlich des Stadtzentrums von Forst Lausitz und sechs Kilometer vor der Grenze zu Polen Die Gemarkung grenzt im Norden an Forst mit Domsdorf im Osten an Gross Bademeusel im Suden an Preschen im Sudwesten an Jocksdorf und im Westen an Simmersdorf Zum Ortsteil Simmersdorf gehort der bewohnte Gemeindeteil Waldsiedlung Im Suden und Osten der Gemarkung von Gross Schacksdorf liegen mehrere Teiche Gross Schacksdorf liegt an der Kreisstrasse 7109 von Simmersdorf nach Forst Die Bundesstrasse 115 liegt zwei Kilometer westlich des Ortes Durch den nordostlichen Gemarkungsteil von Gross Schacksdorf verlauft die Bundesautobahn 15 deren nachstgelegene Anschlussstelle Forst ist vier Kilometer entfernt Sudlich der Waldsiedlung liegt der ehemalige Militarflugplatz Preschen Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche Gross SchacksdorfGross Schacksdorf wurde erstmals 1346 in den Meissner Bistumsartikeln als Czechsdorff urkundlich belegt Der Ortsname leitet sich vom sorbischen Vornamen Tschech ab Der Namenszusatz Gross diente zur Unterscheidung zum heute in Polen liegenden Strzeszowice dessen deutscher Ortsname Tzschacksdorf lautet 3 Gross Schacksdorf war ursprunglich ein Vasallendorf der Herrschaft Forst und gehorte somit zum Gubenischen Kreis Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Dorfkirche von Gross Schacksdorf die im 14 Jahrhundert erbaut wurde zerstort Zwischen 1719 und 1721 erfolgte der Neuaufbau auf den Grundmauern der alten Kirche Nach dem Prager Frieden kam Gross Schacksdorf im Jahr 1635 an das Kurfurstentum Sachsen Das Gutshaus in Gross Schacksdorf wurde im 18 Jahrhundert als zweigeschossiger Putzbau mit einem Walmdach errichtet Gegenuber dem Gutshaus befindet sich ein Raubrittertor mit drei Trophaen die Kopien der Originalen des Tores vom Gutshof in Klinge sind 1806 wurde das Kurfurstentum Sachsen zum Konigreich erhoben Nach der auf dem Wiener Kongress beschlossenen Teilung des Konigreiches Sachsen kam Gross Schacksdorf an das Konigreich Preussen und gehorte dort zum Regierungsbezirk Frankfurt der Provinz Brandenburg Bei der Verwaltungsreform von 1816 wurde die Gemeinde dem Landkreis Sorau zugeordnet Um das Jahr 1840 hatte Gross Schacksdorf 495 Einwohner in 76 Gebauden Zum Ort gehoren zudem eine Kolonie ein Vorwerk eine Ziegelei zwei Windmuhlen und eine abgelegene Hauslerstelle 4 Die Ziegelei befand sich im Norden der Gemarkung am heutigen Graben 18 1864 hatte Gross Schacksdorf 559 Einwohner Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 lebten in der Landgemeinde Gross Schacksdorf 485 Einwohner in 105 Familien und einem Einzelhaushalt Von den Einwohnern waren 236 mannlich und 249 weiblich 106 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren Der Gutsbezirk Gut Gross Tzschacksdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 86 Einwohner davon 44 Manner und 42 Frauen und 15 Kinder unter zehn Jahren 5 nbsp Alte Dorfschule und heutige HeimatstubeAb 1874 gehorte Gross Schacksdorf dem Amtsbezirk Simmersdorf an 1884 85 waren laut Arnost Muka 50 der 548 Einwohner Sorben was einem Anteil von neun Prozent entsprach 6 Zwischen 1903 und 1905 wurde in Gross Schacksdorf eine Dorfschule eingerichtet Bei der Volkszahlung am 1 Dezember 1910 hatten die Landgemeinde Gross Schacksdorf 478 und der Gutsbezirk 35 Einwohner Der Gutsbezirk wurde 1928 aufgelost und in die Landgemeinde eingegliedert Bis zum 18 Oktober 1937 lautete die amtliche Schreibweise des Ortsnamens Gross Tzschacksdorf diese wurde von den Nationalsozialisten geandert um den sorbischen Ortsnamensursprung zu verwischen Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde die Dorfkirche stark beschadigt Nach Kriegsende verblieb Gross Schacksdorf im zunachst in der Sowjetischen Besatzungszone weiter bestehenden Landkreis Sorau nach dessen Auflosung am 1 April 1946 wurde Gross Schacksdorf in den Landkreis Cottbus umgegliedert Ab 1947 gehorte der Landkreis Cottbus zum Land Brandenburg Seit 1949 lag der Ort in der DDR Bei der Verwaltungsreform am 25 Juli 1952 wurden die Lander in der DDR aufgelost und die Landkreise neu strukturiert Dabei wurde Gross Schacksdorf dem Kreis Forst im Bezirk Cottbus zugeordnet Ebenfalls 1952 wurde der Unterricht in der Dorfschule eingestellt Bis 1953 wurde die im Krieg beschadigte Kirche wieder instand gesetzt Ab 1954 entstand sudlich von Gross Schacksdorf eine Plattenbausiedlung unter dem Namen Gross Schacksdorf Ost als Wohnzone fur den Flugplatz Preschen 7 1956 hatte nur noch einer von 610 Einwohnern Sorbischkenntnisse Nach der Wiedervereinigung lag Gross Schacksdorf zunachst im Landkreis Forst in Brandenburg und schloss sich 1992 zur Erledigung seiner Verwaltungsgeschafte dem Amt Hornow Simmersdorf an Der Landkreis Forst ging am 6 Dezember 1993 im neuen Landkreis Spree Neisse auf Am 31 Dezember 2001 fusionierte die Gemeinde Gross Schacksdorf mit Simmersdorf zu der neuen Gemeinde Gross Schacksdorf Simmersdorf Das Amt Hornow Simmersdorf wurde am 5 Marz 2003 aufgelost nachdem die Einwohnerzahl unter die fur ein Amt erforderliche Mindesteinwohnerzahl gefallen war Die Gemeinde Gross Schacksdorf Simmersdorf wurde daraufhin dem Amt Dobern Land angegliedert 2012 wurde Gross Simmersdorf Ost in Waldsiedlung umbenannt Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1875 5621890 4861910 513 Jahr Einwohner1925 4891933 4711939 464 Jahr Einwohner1946 5671950 5711964 1 300 Jahr Einwohner1971 1 2871981 1 3431985 1 327 Jahr Einwohner1989 1 3781995 1 2212000 1 153Gebietsstand des jeweiligen Jahres ab 1964 mit der Waldsiedlung 8 Personlichkeiten BearbeitenChristoph Gabriel Fabricius 1684 1757 sorbischer lutherischer Theologe Heinrich Sigismund von der Heyde 1703 1765 preussischer Offizier und Festungskommandant Paul Thumann 1834 1908 Illustrator und Portratmaler Max Bar 1855 1928 HistorikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Schacksdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Schacksdorf auf der Webseite des Amtes Dobern Land Gross Schacksdorf in der RBB Sendung Landschleicher vom 21 September 2003Nachweise Bearbeiten Fakten und Zahlen In amt doebern land de Amt Dobern Land abgerufen am 11 August 2021 Eintrag Tsesojce in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski de Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 149 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 S 204 online Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 230f Nr 136 online und S 234f Nr 238 online Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 Herzlich willkommen im Amt Dobern Land PDF 699 kB Simmersdorf Amt Dobern Land Juni 2015 abgerufen am 20 August 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Spree Neisse Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 23 August 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Schacksdorf amp oldid 237063602