www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Gross Schacksdorf ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Gross Schacksdorf einem Ortsteil der Gemeinde Gross Schacksdorf Simmersdorf im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Dorfkirche Gross Schacksdorf Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Baugeschichte 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gedenken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseArchitektur und Baugeschichte BearbeitenDie Gross Schacksdorfer Kirche wurde vermutlich in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts 1 spatestens aber Anfang des 15 Jahrhunderts errichtet Es handelt sich um einen spatgotischen Feldsteinbau mit Chorschluss Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Dorfkirche zerstort und zwischen 1719 und 1721 wiedererrichtet Dabei wurde auch der quadratische Westturm aus Backstein erganzt dieser verfugt uber eine Schweifhaube mit Laterne An der Sudseite der Kirche befindet sich eine zweigeschossige Patronatsloge etwa aus der Zeit um das Jahr 1740 Die Dorfkirche verfugt uber eine spitzbogige Sudpforte im gotischen Stil alle anderen Fenster und Eingange wurden nachtraglich barockisiert Innen besitzt die Kirche eine verputzte Holztonne mit gratigen Putzrippen Der Ostabschluss ist als halbes Klostergewolbe gebildet die Schlusssteine sind mit Wappen bemalt die Gemalde sind auf das Jahr 1723 datiert Die Kirche verfugt uber eine Nord und eine Westempore 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die beschadigte Dorfkirche ab 1953 saniert Zwischen 1982 und 1989 erfolgte erneut eine Restaurierung des inzwischen wieder baufalligen Gebaudes 3 Die Kirchengemeinde Gross Schacksdorf bildet mit den Kirchengemeinden Forst Nossdorf und Gross Bademeusel den Pfarrsprengel Nossdorf Dieser gehort dem Kirchenkreis Cottbus in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz an 4 Ausstattung BearbeitenDer grosste Teil der originalen Ausstattung der Gross Schacksdorfer Dorfkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Lediglich Teile des holzernen Altaraufsatzes sind erhalten Dieser stammt aus dem 18 Jahrhundert und ist mit Figuren des Auferstandenen und Engeln geschmuckt Der Kanzelkorb stammte etwa aus dem Jahr 1700 und verfugte uber Kartuschen an der Brustung Die heutige Ausstattung stammt zum grossten Teil aus der im Jahr 1987 zugunsten des Tagebaus Janschwalde abgebrochenen Dorfkirche Weissagk Der Altaraufsatz verfugt uber Weinlaubsaulen und Knorpelwerkwangen und stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts In dem rekonstruierten eingefugten Schrein befindet sich eine kleine Standfigur der Maria mit Kind aus dem Jahr 1470 oder 1480 diese wurde aus der Dorfkirche Griessen ubernommen Die holzerne Kanzel stammt aus dem 18 Jahrhundert das gusseiserne Taufbecken aus dem Jahr 1868 2 Die verglaste Patronatsloge der Kirche ist erkerartig vorkragend 1 auf den Brustungsfeldern sind mit Grisailletechnik biblische Szenen aufgemalt In der Kirche befinden sich zudem ein mittelalterlicher Opferkasten mit Eisenbeschlagen sowie ein Epitaph fur zwei im Jahr 1704 verstorbene Sohne der Familie von Muhlen Aussen an der Kirche gibt es sieben barocke Wappen und Inschriftgrabsteine 2 Orgel BearbeitenDie Orgel wurde etwa 1775 durch den Orgelbauer Matthaus Claunigk erbaut und befand sich ebenfalls zunachst in der Dorfkirche in Weissagk Sie ist eine der altesten Orgeln der Lausitz 1990 wurde die Orgel von der Firma Orgelbau Fahlenberg aus Eberswalde restauriert und anschliessend nach Gross Schacksdorf gebracht Die einmanualige Orgel verfugt uber mechanische Schleifladen sechs Register auf dem Manual und zwei Register auf dem Pedal Die Disposition 5 Manual C c3Salicional 8 Flauto Traverso 8 Principal 4 Flauto Amabile 4 Oktave 2 Mixtur III Pedal CD hSubbass 16 Principalbass 8 Koppeln I PGedenken BearbeitenRechts neben der Kirche befindet sich ein Denkmal fur die Gefallenen Bewohner des Kirchspiels Gross Schacksdorf wahrend des Zweiten Weltkrieges Die Anlage besteht neben dem Hauptdenkmal aus mehreren Betonkreuzen und einem kunstlerisch gestalteten Metallbaum 6 Die Inschrift auf dem Denkmal lautet JESUS CHRISTUS SPRICHT ICH LEBE UND IHR SOLLT AUCH LEBENDEN OPFERN DER WELTKRIEGE ZUMGEDACHTNISKRIEG KENNT NUR OPFERBAUT BRUCKEN ZUEINANDERDarunter sind die Namen der Gefallenen aufgelistet Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 437 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gross Schacksdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125136 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Pfarrsprengel Nossdorf mit Kirchengemeinde Gross Schacksdorf auf der Seite des Kirchenkreises CottbusEinzelnachweise Bearbeiten a b Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum abgerufen am 21 Dezember 2017 a b c Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Begrundet vom Tag fur Denkmalpflege 1900 Fortgefuhrt von Ernst Gall Neubearbeitung besorgt durch die Dehio Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland vertreten durch Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Brandenburg bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen durchgesehen von Barbara Rimpel Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 436 Herzlich willkommen im Amt Dobern Land PDF 699 KB Simmersdorf Amt Dobern Land Juni 2015 abgerufen am 21 Dezember 2017 Evangelischer Pfarrsprengel Nossdorf abgerufen am 21 Dezember 2017 Gross Schacksdorf in der Orgel Datenbank abgerufen am 21 Dezember 2017 Kriegerdenkmaler in Wassersuppe im Onlineprojekt Gefallenendenkmaler abgerufen am 21 Dezember 201751 693638888889 14 627833333333 Koordinaten 51 41 37 1 N 14 37 40 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gross Schacksdorf amp oldid 237162486