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Der Flugplatz Preschen ist ein ehemaliger Militarflugplatz der Luftstreitkrafte der NVA Er befindet sich in der Gemeinde Neisse Malxetal im sudlichen Brandenburg zwischen den Ortsteilen Jocksdorf Preschen und der Gemeinde Gross Schacksdorf Flugplatz PreschenKenndatenICAO Code ETNRFlugplatztyp MilitarflugplatzKoordinaten 51 39 48 N 14 38 0 O 51 663333333333 14 633333333333 102 Koordinaten 51 39 48 N 14 38 0 OHohe uber MSL 102 m 335 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 2 km ostlich von Jocksdorf 7 5 km sudlich von ForstStart und Landebahn07 25 2500 m 80 m Betoni7 i11 i13 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Flugplatzeinrichtungen 3 Aktuelle Entwicklungen 4 Trivia 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp MiG 29 des JG 3 in Preschen 1990 Im Jahr 1934 als Flugplatz Jocksdorf angelegt fand eine erste Nutzung des Gelandes als Segelflug und Zwischenlandeplatz von 1937 38 bis 1945 statt Nach der Einnahme durch die Rote Armee am 20 April 1945 1 erfolgte noch eine kurzzeitige Nutzung durch sowjetische Jagdfliegerkrafte anschliessend wurde das Gelande landwirtschaftlich genutzt Der eigentliche Flugplatz wurde 1953 54 errichtet und von 1955 bis 1990 genutzt und dabei schrittweise ausgebaut Als Wohnzone wurde an dem naheliegenden Dorf Gross Schacksdorf eine Plattenbausiedlung errichtet Gross Schacksdorf Ost Auf dem Flugplatz waren verschiedene fliegende Kampfverbande der 1 LVD stationiert Hauptnutzer waren das im Dezember 1956 von Cottbus verlegte Jagdfliegergeschwader 3 JG 3 und die im November 1974 aufgestellte Taktische Aufklarungsfliegerstaffel 47 TAFS 47 Das JG 3 war die einzige Einheit der NVA die mit Jagdflugzeugen des Typs MiG 29 ausgerustet war 2 Nach Ubernahme durch die Luftwaffe wurde der Flugbetrieb noch eine Zeitlang als Erprobungsgeschwader MiG 29 und JG 73 fortgesetzt das Gelande aber wegen seiner Nahe zu Polen die An und Abflugwege liefen teilweise uber polnisches Territorium als Militarflugplatz schliesslich aufgegeben Der Flugbetrieb wurde Ende 1994 eingestellt und das JG 73 nach Rostock Laage verlegt Von 1999 bis 2003 gab es auf dem Gelande des Flugplatzes in einem ehemaligen Flugzeughangar den Techno Club K Kombinat 2 3 Gespielt wurde hauptsachlich Hard Tekkno Beruhmte DJs die in diesem Club aufgetreten sind waren unter anderem DJ Rush und Wolle XDP Im Jahr 2004 wurde das K nach einigen Unstimmigkeiten mit Brandenburger Amtern geschlossen Heute wird der Platz von der Firma POINT 36 betrieben die dort verschiedene Veranstaltungsmoglichkeiten anbietet Flugplatzeinrichtungen Bearbeiten nbsp Mehrere HAS in einer Stichstrasse auf der sudlichen Flugplatzseite nbsp Offener HAS mit der Nummer 29 an der Einfahrt vom Ort PreschenDer Flugplatz Preschen verfugte uber eine 2500 m lange und 80 m breite Start und Landebahn SLB eine Ringrollbahn mit der Vorstartlinie VSL sowie uber die sogenannte Sudbahn als Notbahn 1977 wurden 24 Hardened Aircraft Shelter HAS im NVA Sprachgebrauch als Geschlossene Deckung fur Flugzeuge GDF bezeichnet in zwei Staffelraumen errichtet Vom Ostende der Start und Landebahn fuhrt ein ca 3 7 km langer Rollweg zur Autobahn A15 wo sich ein Autobahn Behelfsflugplatz befand Im Jahr 1989 besass der Platz ein Funkfeuer vom sowjetischen Typ RSBN In den beiden Anflugrichtungen standen jeweils zwei ungerichtete Funkfeuer DDR Terminologie Fernfunkfeuer Nahfunkfeuer sowie das Landesystem PRMG zur Verfugung Die Flugsicherung konnte ein Rundsichtradar und ein Prazisionsanflugradar nutzen Das militarische Rufzeichen lautete KOSEL 4 Sudlich des Dorfes Jerischke befand sich ein Erdschiess und Bombenwurfplatz im Zschornoer Wald 5 6 Aktuelle Entwicklungen BearbeitenIm Jahr 2010 wurden am Ostende der SLB und im westlichen Vorfeld Solaranlagen zur Stromgewinnung aufgebaut 7 Einige der Shelter werden als Lagerplatz unter anderem fur Silage verwendet andere stehen leer Im Jahr 2013 wurde der Bereich der Landebahn zwischen den vorhandenen Solarparks mit einem weiteren Solarpark mit ca 80 MW bebaut Gleichzeitig wurden die Shelter im Nordwesten und im Sudwesten entfernt und auch hier wurde jeweils eine Solaranlage von 12 5 bzw 7 5 MW erbaut Somit ist eine weitere Nutzung des Flugplatzes als solcher nahezu ausgeschlossen Die Anbindung an das Stromnetz erfolgt in einem neuen Umspannwerk in Dobern Trivia BearbeitenDer spatere Raumfahrer Sigmund Jahn bestritt seinen Grundwehrdienst 1955 bei der VP Luft dem Vorlaufer der Luftstreitkrafte der DDR auf dem Flugplatz Preschen und war mit dem Jagdfliegergeschwader 8 dort bis 1960 stationiert Literatur BearbeitenPatrick Balzer Flugplatz Preschen JG 3 und TAFS 47 POINT 36 Development GmbH Neisse Malxetal 2005 Thomas Bussmann Stahlbeton Gras und Bahnbefeuerung Die militarisch genutzten Flugplatze der DDR MediaScript Cottbus Berlin 2011 ISBN 978 3 9814822 0 1 Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze Deutschland 1945 1994 AeroLit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 S 174 Chronik des Jagdgeschwaders 3 K2 Erinnerungsseite Verzeichnis 012 Flugnavigationsinformationen der Flugplatze der NVA und der Grenztruppen der DDR Kommando der Luftstreitkrafte und Luftverteidigung 1989 Geheime Verschlusssache C1 184 400 Matthias Matern Naturerbe verschenkt Nicht mehr online verfugbar In Potsdamer Neueste Nachrichten 18 Juni 2012 archiviert vom Original am 16 August 2017 abgerufen am 19 Januar 2017 Bombenwurf und Erdschiessplatz 31 Abgerufen am 19 Januar 2017 Solarparks Jocksdorf amp PreschenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Preschen Sammlung von Bildern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Preschen amp oldid 238174436