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Schacksdorf niedersorbisch Sachlejce ist ein Ortsteil der amtsangehorigen Gemeinde Lichterfeld Schacksdorf im Landkreis Elbe Elster in Brandenburg Der Ort gehort dem Amt Kleine Elster Niederlausitz an und war bis zum 31 Dezember 1997 eine eigenstandige Gemeinde SchacksdorfGemeinde Lichterfeld SchacksdorfKoordinaten 51 37 N 13 49 O 51 61895 13 81036 117 Koordinaten 51 37 8 N 13 48 37 OHohe 117 m u NHNFlache 8 84 km Einwohner 598 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 68 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 03238Vorwahl 03531OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenSchacksdorf liegt in der Niederlausitz etwa vier Kilometer sudostlich des Stadtzentrums der Stadt Finsterwalde Umliegende Ortschaften sind der zur Gemeinde Massen Niederlausitz gehorende Ortsteil Betten im Norden Lieskau im Nordosten Lichterfeld im Sudosten der Finsterwalder Ortsteil Pechhutte im Sudwesten Finsterwalde mit dem Wohnplatz Nehesdorf im Westen sowie der wiederum zu Massen Niederlausitz gehorende Ortsteil Massen im Nordwesten Das Dorf liegt an der Landesstrasse 60 von Finsterwalde nach Lauchhammer Durch den Ort verlauft die Bahnstrecke Finsterwalde Schipkau Schacksdorf war fruher ein Haltepunkt an der Strecke Sudlich von Schacksdorf befindet sich der Lausitzflugplatz Finsterwalde Schacksdorf Geschichte BearbeitenDer Ort Schacksdorf wurde erstmals im Jahr 1403 Schokesdorf urkundlich erwahnt Der Ortsname stammt laut Reinhard E Fischer aus dem Sorbischen und ist von dem Personennamen Tschak abgeleitet 2 Jedoch ist wahrscheinlicher dass der Ortsname von der nordlich des Ortes liegenden Fluss Schacke abgeleitet ist Vor dem Wiener Kongress und den dort beschlossenen Gebietsabtretungen des Konigreiches Sachsen an das Konigreich Preussen gehorte Schacksdorf zu Sachsen Ab 1816 gehorte das Dorf zum Landkreis Luckau der preussischen Provinz Brandenburg Um 1823 hatte Schacksdorf damals ein Amtsdorf des Rentamtes Dobrilugk 127 Einwohner Zu dem Dorf gehorte ein Vorwerk dieses entstand aus einem wusten Bauerngut das im Besitz der Adelsfamilie von Dieskau war Schacksdorf gehorte damals zum Amt Finsterwalde und besass eine Windmuhle Der Ort war nach Massen eingepfarrt 3 1840 hatte Schacksdorf laut der Topographisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 29 Wohngebaude mit 198 Einwohnern 4 Bis 1864 stieg die Einwohnerzahl in Schacksdorf auf 253 an Zum Dorf gehorten damals ein Vorwerk eine Windmuhle und eine Wassermuhle Des Weiteren wurde in der Nahe bereits Braunkohle abgebaut 5 Im Jahr 1935 wurde sudlich von Schacksdorf der Fliegerhorst Finsterwalde errichtet Dort war ab 1939 die Flugzeugfuhrerschule C Finsterwalde und ab 1943 die Luftwaffennachrichtenschule Halle Saale stationiert Am 21 April 1945 wurden das Dorf und der Flugplatz von Truppen der Roten Armee besetzt Die Rote Armee benutzte den Flugplatz bis zum Abzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1993 von diesen genutzt Auf dem Gebiet Schacksdorfs befindet sich auch das ab 1961 errichtete Sonderwaffenlager Finsterwalde das der Lagerung nuklearer Abwerfmunition diente Nach der Ubernahme durch die deutschen Behorden im Mai 1993 wurden grosse Teile der Bebauung wie Bahnhof oder Schwimmbad abgerissen der Tower sowie die Hangars blieben jedoch erhalten Heute wird der Flugplatz von einem Luftsportverein und einer Flugzeugwerft genutzt Sudlich des Flugplatzes befindet sich eine aus sieben funfgeschossigen Plattenbauten bestehende Wohnsiedlung die teilweise zu Schacksdorf gehort Die Gebaude sind fast unbewohnt Bis 1815 gehorte Schacksdorf zum Luckauischen Kreis dieser wurde nach den Gebietsanderungen des Wiener Kongresses in den Landkreis Luckau umgewandelt Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Gemeinde zunachst in der Sowjetischen Besatzungszone und anschliessend in der DDR Bei der am 25 Juli 1952 in der DDR durchgefuhrten Kreisreform wurde Schacksdorf dem Kreis Finsterwalde im Bezirk Cottbus angegliedert Nach der Wende wurde der Kreis Finsterwalde in Landkreis Finsterwalde umbenannt und schliesslich aufgelost die Gemeinde Schacksdorf wurde dem Landkreis Elbe Elster zugeordnet und schloss sich dem Amt Kleine Elster Niederlausitz an Am 31 Dezember 1997 schloss sich die Gemeinde Schacksdorf mit dem benachbarten Lichterfeld zu der neuen Gemeinde Lichterfeld Schacksdorf zusammen Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Schacksdorf von 1875 bis 1996 6 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 266 1939 425 1981 3161890 259 1946 393 1985 3181910 314 1950 388 1989 3041925 294 1964 358 1992 2971933 304 1971 361 1996 687Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lichterfeld Schacksdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beitrag zu Schacksdorf in der RBB Sendung Landschleicher vom 28 April 2002Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 5 Dezember 2020 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft 2005 S 149 August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen Bd 10 Sachsen bis Schweinsdorf Gebr Schumann Zwickau 1816 Online bei Google Books S 206 207 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Online bei Google Books S 161 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 Online bei Google Books S 185 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Elbe Elster Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 29 August 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schacksdorf Lichterfeld Schacksdorf amp oldid 237009699