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Massen niedersorbisch Masow ist ein Ortsteil der amtsangehorigen Gemeinde Massen Niederlausitz im Landkreis Elbe Elster in Brandenburg Der Ort gehort dem Amt Kleine Elster Niederlausitz an und war bis zum 31 Dezember 1997 eine eigenstandige Gemeinde Massen ist Sitz der Gemeindeverwaltung von Massen Niederlausitz sowie Sitz der Amtsverwaltung des Amtes Kleine Elster Niederlausitz MassenGemeinde Massen NiederlausitzKoordinaten 51 39 N 13 44 O 51 64384 13 73334 112 Koordinaten 51 38 38 N 13 44 0 OHohe 112 m u NHNFlache 15 85 km Einwohner 1311 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 83 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 03238Vorwahl 03531DorfkircheDorfkirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 5 3 Sport 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenMassen liegt in der Niederlausitz etwa einen Kilometer ostlich des Stadtzentrums der Stadt Finsterwalde Umliegende Ortschaften sind Tanneberg im Norden Lindthal im Nordosten Betten im Sudosten und der Ortsteil Schacksdorf der Gemeinde Lichterfeld Schacksdorf im Sudosten die Stadt Finsterwalde im Suden und Westen sowie Grobitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde Massen im Jahr 1375 unter dem Namen Massin Der Ortsname ist nach Reinhard E Fischer vom sorbischen Personennamen Macha bzw Mascha abgeleitet 2 Laut Ernst Eichler liegt dem Ortsnamen die Grundform Mas zugrunde eine Kurzform des Namens Malomir 3 Der Ortsname geht daher vermutlich auf einen ehemaligen Dorfbesitzer zuruck Vor dem Wiener Kongress und den dort beschlossenen Gebietsabtretungen des Konigreiches Sachsen an das Konigreich Preussen gehorte Grobitz zu Sachsen Ab 1816 gehorte der Ort zum Landkreis Luckau der preussischen Provinz Brandenburg wo Massen zum Amt Finsterwalde angehorte Im Jahr 1819 lebten im Massen 212 Menschen in 42 Hausern darunter auch mehrere Gutsbesitzer mit 31 Hufen Die Kirche des Ortes war eine Filialkirche zu Finsterwalde In der Nahe des Dorfes gab es eine Windmuhle zudem verfugte der Ort uber eine Schule 4 1840 hatte Massen laut der Topographisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 56 Wohngebaude mit 282 Einwohnern und gehorte dem Rentamt Dobrilugk an Zum Ort gehorten damals zwei Windmuhlen 5 Bis 1864 stieg die Einwohnerzahl in Massen auf 435 an der Ort war damals dem Amt Finsterwalde in der Standesherrschaft Dobrilugk angehorig 6 Bis 1815 gehorte Massen zum Luckauischen Kreis dieser wurde nach den Gebietsanderungen des Wiener Kongresses in den Landkreis Luckau umgewandelt Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Gemeinde zunachst in der Sowjetischen Besatzungszone und anschliessend in der DDR Bei der am 25 Juli 1952 in der DDR durchgefuhrten Kreisreform wurde Massen dem Kreis Finsterwalde im Bezirk Cottbus angegliedert Am 19 Mai 1974 wurde Tanneberg nach Massen eingemeindet Nach der Wende wurde der Kreis Finsterwalde in Landkreis Finsterwalde umbenannt und schliesslich aufgelost die Gemeinde Massen wurde dem Landkreis Elbe Elster zugeordnet und schloss sich dem Amt Kleine Elster Niederlausitz an Am 31 Dezember 1997 wurde Massen mit den Gemeinden Babben Betten und Lindthal zu der neuen Gemeinde Massen Niederlausitz zusammengeschlossen 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie evangelische Dorfkirche Massen wurde etwa in der Mitte des 13 Jahrhunderts als Feldsteinbau mit Westquerturm errichtet In ihrer Ausfuhrung ist die Kirche fur die Region einzigartig Im 16 Jahrhundert wurde das Kirchenschiff mit Zellengewolbe eingewolbt am ostlichen Ende des Schiffs schliesst sich eine Sakristei mit Gratgewolbe an Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche erneuert eine weitere Sanierung folgte im 19 Jahrhundert Vor der Kirche befindet sich ein Gefallenendenkmal welches zunachst zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet wurde spater wurden auch Tafeln mit den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges angebracht Die Kirche und das Denkmal stehen unter Denkmalschutz 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Massen von 1875 bis 1996 9 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 446 1939 1 176 1981 1 4081890 500 1946 1 459 1985 1 3761910 770 1950 1 487 1989 1 3681925 882 1964 1 270 1992 1 3311933 995 1971 1 231 1996 1 313Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenMassen besitzt einen umfangreichen Gewerbe und Industriepark der direkt an der Bundesstrasse 96 angesiedelt ist Eine der grossten neu angesiedelten Firmen ist der kanadische Autozubehor Produzent INTIER welcher zum osterreichisch kanadischen Magna Konzern gehort Die Firma INTIER investierte im Jahr 2006 40 Millionen Euro in den Bau einer neuen Niederlassung in der Gemeinde Massen Niederlausitz INTIER produziert Kunststoff und Innenraumteile fur zahlreiche Autohersteller wie BMW Im Marz 2007 wurde mit 48 Mitarbeitern die Produktion begonnen Bis zu 200 Mitarbeiter sollen hier kunftig arbeiten Die Wurth Gruppe hat ebenfalls eine Niederlassung im Gewerbepark Verkehr Bearbeiten Durch Massen Niederlausitz fuhrt die Bundesstrasse 96 zwischen Finsterwalde und Senftenberg Die Anschlussstellen Bronkow und Grossraschen der Autobahn 13 Berlin Dresden liegen 17 km bzw 18 km weit entfernt Der nachstgelegene Bahnhof ist Finsterwalde an der elektrifizierten Bahnstrecke Halle Cottbus welche auch durch Massen fuhrt Im Rahmen der teilweisen Reaktivierung der sogenannten Schippchenbahn wurde neben dem alten Bahnhof ein Haltepunkt eingerichtet Dies betrifft lediglich Sonderfahrten von Finsterwalde zum Besucherbergwerk Abraumforderbrucke F60 und zuruck Den offentlichen Personennahverkehr OPNV bedienen Busse der VerkehrsManagement Elbe Elster GmbH aus Finsterwalde Bildung Bearbeiten In Massen gibt es eine Grund und eine Oberschule Sport Bearbeiten Grosster Sportverein im Ort ist der TSV Germania Massen der etwa 150 Mitglieder hat und unter anderem die Abteilungen Handball Fussball und Faustball anbietet Personlichkeiten BearbeitenMartin Kaschke 1610 1727 vermutlich altester Mann der jemals in Deutschland gelebt hat wurde in Massen geborenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Massen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Massen auf der Seite des Amtes Kleine Elster Beitrag zu Massen in der RBB Sendung Landschleicher vom 2 Oktober 2011Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 5 Dezember 2020 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 114 Ernst Eichler Die Ortsnamen der Niederlausitz 1 Auflage Verlag VEB Domowina Bautzen 1975 S 77 August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen Bd 6 Lohmen bis Neudorfchen Gebr Schumann Zwickau 1819 Online bei Google Books S 184 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Frankfurt a d O Gustav Harnecker s Buchhandlung Frankfurt a O 1844 Online bei Google Books S 158 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co 1867 Online bei Google Books S 181 Zusammenschluss der Gemeinden Babben Betten Lindthal und Massen Amt Kleine Elster Niederlausitz zu der neuen Gemeinde Massen Niederlausitz Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 18 Dezember 1997 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 9 Jahrgang Nummer 2 22 Januar 1998 S 25 Gerhard Vinken Barbara Rimpel u a Bearb Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Seite 686 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Elbe Elster Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 20 August 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massen Massen Niederlausitz amp oldid 236959234