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Das Amt Finsterwalde war eine kurfurstlich sachsische Verwaltungseinheit des Meissnischen Kreises die 1625 mit dem Erwerb der kleinen Herrschaft Finsterwalde geschaffen worden war 1689 wurde ein Teil der amtsangehorigen Dorfer dem Amt Dobrilugk Markgraftum Niederlausitz zugeordnet 1830 wurde das Amt Finsterwalde aufgelost und die sieben amtsangehorigen Dorfer ebenfalls dem Amt Dobrilugk zugeordnet 1848 wurde diese Vereinigung wieder ruckgangig gemacht und das Rentamt Finsterwalde in etwas anderem Umfang geschaffen Dieses Rentamt wurde 1874 aufgelost Schloss Finsterwalde Sitz des Amtes FinsterwaldeFranz Johann Joseph von Reilly Des Meissenschen Kreises Noerdliche Aemter Finsterwalda Senftenberg Torgau Muehlberg Oschatz und Grossenhayn Nro 358 von 1795 1796Bis zur Abtretung an Preussen 1815 bildete das Amt Finsterwalde als sachsisches Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 4 Zugehorige Orte in der Ubersicht 5 LiteraturGeographische Lage BearbeitenDas Amt Finsterwalde lag im Nordosten des Meissnischen Kreises und trennte das Amt Dobrilugk des Markgraftums Niederlausitz in einen West und einen Ostteil Das Gebiet lag als kursachsisches Amt in der westlichen Niederlausitz nordlich der Schwarzen Elster Durch das Territorium floss im Norden die Kleine Elster Die Dorfer des Amts lagen im nordlichen Teil Im sudlichen Teil befanden sich der Forst Grunhaus und eine Exklave des niederlausitzischen Amts Doberlug Das Amt Finsterwalde lag vollstandig im heutigen Landkreis Elbe Elster Brandenburg das Rentamt Finsterwalde erstreckte sich noch mit kleinen Teilen in den Landkreis Oberspreewald Lausitz ebenfalls Brandenburg hinein Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenStandesherrschaft Sonnewalde Markgraftum Niederlausitz Standesherrschaft Drehna Markgraftum Niederlausitz Standesherrschaft Drehna Markgraftum Niederlausitz Amt Dobrilugk Westteil nbsp Markgraftum Niederlausitz Amt Dobrilugk Ostteil Amt Liebenwerda und Amt Dobrilugk Exklave Amt Grossenhain Amt SenftenbergGeschichte BearbeitenDie Herrschaft Finsterwalde in der Niederlausitz entstand um die 1301 erstmals genannte Burg Finsterwalde Bereits 1474 gehorten die Orte Lichterfeld Lindthal Massen Naundorf Nehesdorf und Tanneberg dazu Betten wurde nicht genannt da es zu diesem Zeitpunkt verpfandet war Das Pfand wurde anscheinend bis 1530 wieder eingelost da es dann in den Beschreibungen der Herrschaft enthalten ist Die ersten urkundlich belegten Besitzer sind die von Landsberg von 1282 bis vor 1324 1324 sind Burggraf Albrecht von Altenburg und Otto der Altere von Altenburg im Besitz der Herrschaft danach 1326 folgte ein Biterolf Die von Ileburg sind von 1353 bis 1368 als Besitzer nachgewiesen 1375 bis 1380 die von Rodstock Ihnen folgte der Landvogt Hans von Polenz 1416 bis nach 1421 und von Pack 1425 der Schloss und Stadt Finsterwalde 1425 an den sachsischen Kurfursten Friedrich I der Streitbare verkaufte Von 1437 bis ins 16 Jahrhundert hinein war die Herrschaft an die von Maltitz verpfandet Nach der Leipziger Teilung 1485 gehorte das Amt zur albertinischen Linie der Wettiner Von 1519 bis 1531 hatten die von Minckwitz Drehna die Herrschaft als sachsisches Lehen Ihnen folgte die Familie von Dieskau ab 1531 die es 1625 an den sachsischen Kurfurst Johann Georg I verkaufte Eingeschlossen in diesen Kauf waren auch die Dorfer Lieskau und Schacksdorf die die von Dieskau 1534 vom Kloster Dobrilugk als Pfand erhielten weiter die Dorfer Grobitz und Ponnsdorf aus dem Besitz der Herrschaft Drehna sowie das Dorf Gohra das sie 1619 von den von Kottwitz gekauft hatten 1689 wurden die ehemaligen Klosterdorfer die Drehnaer Dorfer und Gohra dem Amt Dobrilugk angeschlossen Das Amt Finsterwalde blieb in reduziertem Umfang zunachst bestehen Zwischen 1657 und 1738 gehorte das Amt Finsterwalde zum albertinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg 1815 gelangte das Amt Finsterwalde im Ergebnis des Wiener Kongresses zum Konigreich Preussen und wurde dem neu gegrundeten Landkreis Luckau der Provinz Brandenburg angegliedert Zugehorige Orte in der Ubersicht BearbeitenNach dem Kursachsischen Amteratlas von 1790 und dem Historischen Ortslexikon umfasste das Amt Finsterwalde die Orte Betten Finsterwalde schriftsassig Grunhaus Forsterei und Pechhutte heutiger Ortsteil Pechhutte Lichterfeld Lindthal Massen Naundorf Nehesdorf Tanneberg Zollhaus Forsterei heute Wohnplatz von Finsterwalde die folgenden Orten gehorten nur von 1625 bis 1689 zum Amt Finsterwalde Dollenchen Gohra Grobitz Lieskau Schacksdorf Ponnsdorf Staupitz1830 wurde das Amt Finsterwalde aufgelost und die Dorfer dem Remtamt Dobrilugk zugewiesen 1848 wurde die Vereinigung ruckgangig gemacht und das alte Amt als Rentamt Finsterwalde in einem vergrosserten Umfang wieder errichtet Zusatzlich zu den ursprunglich sieben Dorfern des alten Amtes Finsterwalde wurden dem neuen Rentamt die Dorfer Dollenchen Drossig Gollnitz Gohra Grobitz Lieskau Ponnsdorf Rutzkau Gemeindeteil von Bronkow Schacksdorf und Staupitzzugeordnet 1874 wurde das Rentamt Finsterwalde endgultig aufgelost Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke amp Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau 153 S Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5Amter des Meissnischen Kreises Amt Belgern Amt Dippoldiswalde Oberamt Dresden Amt Finsterwalde Amt Grossenhain Amt Hohnstein Amt Laussnitz Amt Lohmen Kreisamt Meissen Prokuratamt Meissen Schulamt Meissen Stiftsamt Meissen Amt Moritzburg Amt Muhlberg Amt Oschatz Amt Pirna Amt Radeberg Amt Senftenberg Amt Stolpen Amt Torgau Amt Zabeltitz Amt Zadel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Finsterwalde amp oldid 196248399