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Maltitz ist der Name eines alten meissnisch sachsischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus bei Mochau dessen Name auf sorbische Wurzeln zuruckgeht 1 Wappen derer von Maltitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitz 3 Wappen 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie soll bereits 929 erstmals mit Albrecht von Maltitz dem Stammvater aller Maltitze erwahnt worden sein Spater teilten sich die Linien in die Linie der Sohne von Heinrich der Jungere von Maltitz vor 1119 nach 1133 mit Thyzo Stamm Meissen und Hedenreich Stamm Altenburg Erstmals wird am 4 Juli 1225 der Ritter Ulricus de Maltiz urkundlich erwahnt 2 Mit ihm beginnt die ununterbrochene Stammreihe Weitere Dorfer mit dem Namen Maltitz bei Groitzsch und Weissenberg sollen von der Familie angelegt worden sein Die Familie ist stammes und wappenverwandt mit der Familie von Miltitz Besitz BearbeitenDie Maltitz waren schon im 14 Jahrhundert in der Mark Meissen reich begutert 1467 erhalten sie das Schloss Finsterwalde als Pfand Im 18 Jahrhundert war die Familie noch mehrfach begutert und sass von 1701 bis 1721 zu Kossa 1792 zu Stassfurt 1793 zu Kummerow sowie 1802 zu Friedrichswalde und 1805 zu Briesnig Weiteren Besitz erlangten sie fruhzeitig in Bohmen der Grafschaft Glatz 3 Schlesien der Mark Brandenburg spater auch in der Ober und Niederlausitz und in Ostpreussen In Brandenburg war schon 1337 Giesensdorf im Besitz der Familie spater auch Falkenberg und zwischen 1553 und 1735 37 Tauche 4 Wappen Bearbeiten nbsp in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Das Wappen ist von Schwarz und Silber siebenmal geteilt Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken sechs schwarze Hahnenfedern an denen rote Fahnlein flattern 1 Bei Johann Siebmacher steht auf dem gewulsten Helme ein von Schwarz und Silber der Lange nach gestreifter oben mit breiter rother Einfassung verzierter Kocher aus welchem acht schwarze Hahnenfedern herauswachsen Der Schild des Altenburger Stammes zeigt den Kopf und Hals eines rot gezaumten schwarzen Pferdes Auf dem Helm die Schildfigur Die Decken sind Schwarz und Gold Personlichkeiten BearbeitenDippold von Maltitz Ritter moglicher Lokator von Dippoldiswalde im 11 Jahrhundert Elisabeth von Maltitz ab 1270 dritte Gemahlin des Markgrafen Heinrich des Erlauchten in Meissen und Mutter von Friedrich Clem Hermann von Maltitz zahlte nach Bohuslav Balbin bereits 1289 zu den bohmischen Freiherren Er besass mehrere freie Herrschaften und unterschrieb mit dem Reichsgrafen die Reichsabschiede Caspar von Maltitz verteidigte 1290 die Stadt Grossenhain als Kommandant so gut dass die Marker wieder abzogen Alberus von Maltitz war 1347 markgraflich meissnischer Hofrichter Heinrich von Maltitz war 1362 Abt zu Zelle Hans von Maltitz spater Oberhofmarschall des Herzogs Wilhelm zu Sachsen befand sich unter jenen Adligen welchen Kurfurst Friedrich II zu Sachsen in seinem Testamente die Vormundschaft uber seine Prinzen auftrug Johannes von Maltitz 1491 1549 als Johannes VIII Bischof von Meissen Sigismund von Maltitz um 1500 meissnisch sachsischer Bergherr gelangte ab 1507 durch die Erfindung des Nasspochwerkes zu Wohlstand Herr auf Reichstadt Christoph von Maltitz 1546 sachsischer Rat Statthalter von Merseburg Herr auf Schloss Elsterwerda Sigmund von Maltitz nach 1586 kurfurstlich sachsischer Stallmeister und Oberforstmeister zu Annaburg Herr auf Elsterwerda Im 16 Jahrhundert lebten auch Georg von Maltitz Statthalter zu Ingolstadt und dessen Sohn Christoph von Maltitz als Statthalter zu Merseburg Von dem Sohne des Letzteren Haubold von Maltitz auf Elsterwerda kursachsischer Oberforstmeister des Erzgebirgischen Kreises und Haubold von Maltitz d J von dessen Urenkeln um 1720 Erasmus von Maltitz furstlich sachsisch zeitzscher Geheimrat Ober Stallmeister und Oberhauptmann des Neustadtischen Kreises mit einigen Sohnen lebte In Kursachsen bluhte die Nachkommenschaft des Erasmus von Maltitz lange fort Christoph von Maltitz auf Hertwigswalde und Rothwasser 1611 1585 1608 als Landeshauptmann des Furstentums Neisse belegt 5 Wilhelm Friedrich von Maltitz war 1712 und spater hessisch nassauischer Hofmeister und setzte seine Linie welche im Nassauischen begutert wurde fort Johann Albrecht von Maltitz wurde 1718 Landeshauptmann in der Niederlausitz Georg Wilhelm von Maltitz auch Georg Wilhelm von Maldiss 16 Dezember 1705 11 Marz 1760 Ab 1741 Oberjagermeister des Fursten Wilhelm Heinrich von Nassau Saarbrucken Uber seine Beisetzung wird berichtet sie fand am 15 Marz 1760 um Mitternacht gleich nach 12 Uhr in ansehnlichem Leichenkondukt uber die einsame Landstrasse zur Stiftskirche in St Arnual unter sehr ehrender Leichenpredigt bei gespenstischer Fackelbeleuchtung seines untergebenen Forstpersonals statt Historischer Maltitz der in Sagen und Redensarten des Saarlandes in der Rolle des Wilden Jagers auftaucht von Gott zur Fuhrung einer ewigen Jagd verdammt weil er am Karfreitag einen Hirsch jagte Siehe auch Saarlandische Sagen und Legenden Friedrich Ferdinand von Maltitz und Dippoldiswalde war in Schlesien 1730 Herr auf Girschdorf Kohldorff Damsdorf etc und Landesaltester des Ottmachauer Kreises auch sass um diese Zeit die Familie in Schlesien zu Kattersdorf Wildschutz Niederwald Pilzberg Gotthilf August Freiherr von Maltitz 1794 1837 dramatischer Dichter und Schriftsteller Er hatte zunachst 1821 in Preussen eine Oberforsterstelle erhalten ging spater aber nach Berlin Hamburg und Paris und liess sich 1833 in Dresden nieder Apollonius von Maltitz 1795 1870 deutscher Dichter und russischer Diplomat Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe 203 204 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 1898 Verlag von W T Bruer S 507 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon 6 Band Leipzig 1865 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Dritter Band I O Leipzig 1837 Redaktion Maltitz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 739 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maltitz family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Familie von Maltitz Familie von Maltitz im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten a b Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VIII Band 113 der Gesamtreihe 1997 S 203 Original im Hauptstaatsarchiv Dresden vgl Schultes Directorium diplom obersachsische Urkunden Band II S 599 Der Adel des Glatzer Landes Joachim Scholzel Bearb Historisches Ortslexikon fur Brandenburg HOL Teil IX Beeskow Storkow Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Band 25 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 86 0 Nachdruck der Ausgabe Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1989 ISBN 3 7400 0104 6 S 72 82 276 Bernhard W Scholz Das geistliche Furstentum Neisse 2011 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien ISBN 978 3 412 20628 4 S 153 101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maltitz Adelsgeschlecht amp oldid 233612248