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Otmuchow ɔt muxuf deutsch Ottmachau ist eine Stadt im Powiat Nyski in der Woiwodschaft Oppeln in Polen Sie ist zugleich Sitz der Stadt und Landgemeinde Otmuchow OtmuchowOttmachauOtmuchowOttmachau Polen OtmuchowOttmachauBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat NysaGmina OtmuchowFlache 27 83 km Geographische Lage 50 28 N 17 10 O 50 465277777778 17 171111111111 Koordinaten 50 27 55 N 17 10 16 OHohe 240 m n p m Einwohner 6552 31 Dez 2018 1 Postleitzahl 48 385Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen ONYWirtschaft und VerkehrStrasse DK 46 Klodzko SzczekocinyEisenbahn Nysa KamieniecNachster int Flughafen Flughafen BreslauLuftbild der Umgebung mit Stausee Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Stadtteile 3 Geschichte 3 1 Hussitenkriege im 15 Jahrhundert und Niedergang 3 2 Wiederaufbau und Blute der Stadt 3 3 Unter preussischer Herrschaft ab 1741 3 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Demographie 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Stadt 7 2 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 8 Gemeinde Otmuchow 9 Partnerschaften 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt liegt im Sudwesten der Region Oberschlesien am linken Ufer der Glatzer Neisse etwa 15 Kilometer westlich von Neisse und etwa 70 Kilometer sudwestlich von Oppeln 2 Historisch gehorte Ottmachau bis zur Sakularisation in Preussen 1810 zum Furstentum Neisse Das Umland gehort zum Sudetenvorgebirge polnisch Przedgorze Sudeckie in der Ottmachauer Senke Obnizenie Otmuchowskie Westlich der Stadt erstreckt sich bis Paczkow Patschkau der Ottmachauer Stausee Etwa drei Kilometer ostlich des Ortes erstreckt sich bis Nysa Neisse der Neisser Stausee Stadtteile BearbeitenNieradowice Nitterwitz Sarnowice Sarlowitz Sliwice Schleibitz Wojcice Woitz Geschichte Bearbeiten nbsp Fragmente der Stadtmauer nbsp StadtpanoramaIm Ottmachauer Gebiet verlief eine Handelsstrasse von Breslau uber Glatz nach Bohmen an der schon fruh eine Siedlung entstand die zu Beginn des 11 Jahrhunderts dem Bistum Breslau gehorte und der Grenzsicherung gegenuber Bohmen diente Bereits im Jahre 1155 wurde die Kastellanei Ottmachau mit zugehorigen Gutern in einer Bulle Papst Hadrians IV als castellum Otomochov cum pertinentis der Breslauer Bischofe erwahnt Es ist die alteste Papsturkunde fur Schlesien Die Burg Ottmachau mit zugehorigem Landbesitz wurde wahrscheinlich schon vor Begrundung des Bistums Breslau zu dessen Ausstattung den Bischofen als Eigentum ubergeben In der Folgezeit erlangte Ottmachau als Marktflecken Bedeutung Davon zeugt eine Bulle vom 9 August 1245 des Papstes Innozenz IV in der der Besitz der Bischofe bestatigt und ein Marktplatz in Ottmachau erwahnt wird Fur das Jahr 1261 ist ein Kastellan belegt In spateren Dokumenten der Breslauer Bischofe Thomas I und Thomas II wird betont dass Ottmachau einen bedeutenden Besitz des Bistums darstellt und schon seit der Grundung des Bistums zu diesem gehorte Wahrend eines Streits zwischen dem Breslauer Herzog Heinrich IV und dem Breslauer Bischof Thomas II besetzte Herzog Heinrich IV im Jahre 1284 die Stadt Nachdem 1290 das Furstentum Neisse als eigenstandiges Herrschaftsgebiet entstand in dem die Breslauer Bischofe sowohl die geistliche als auch die weltliche Macht ausubten gehorte Ottmachau zu diesem Durch die Ubertragung der Landeshoheit an die Bischofe verlor die Kastellanei Ottmachau ihre Vormachtstellung im Bistumsland Residenzort der Breslauer Bischofe wurde nun Neisse das auch Oberhof fur die deutschrechtlichen Siedlungen des Bistumslandes war Der ab 1342 amtierende Bischof Preczlaw von Pogarell lehnte sich wie vorher fast alle schlesischen Herzoge politisch an Bohmen Da er bereits im Jahr seines Amtsantritts sein Furstbistum als ein Lehen an den bohmischen Konig Johann von Luxemburg ubertrug gehorte auch Ottmachau nun zu Bohmen Zu dieser Zeit kam es auch verstarkt zum Zuzug deutscher Siedler infolge der Ostkolonisation die schon seit dem 13 Jahrhundert andauerte Zwar hatten deutsche Kolonisten die Stadt schon relativ fruh erreicht in Ottmachau kam es aber nicht zu einer dauerhaften Besiedlung durch Deutsche so dass die Stadt ihren slawischen Charakter bis ins 14 Jahrhundert behalten konnte Neue Dynamik erhielt die Stadtentwicklung am 24 November 1347 als Ottmachau von Bischof Preczlaw das Magdeburger Stadtrecht erhielt Faktisch wurde Ottmachau auf der Grundlage der alten polnischen Marktsiedlung als deutschrechtliche Stadt neu gegrundet Dadurch wurde die Ansiedlung der Deutschen gefordert und wiederaufgenommen Vor allem die daraus resultierende rasche Bevolkerungszunahme verhalf Ottmachau als Bischofsstadt zu immer grosserer kultureller politischer und wirtschaftlicher Bedeutung Die Stadtanlage wurde dementsprechend mit einem grossen nahezu quadratischen Ring samt Rathaus und Hauserblock in der Ringmitte und einem planmassigen Strassennetz den Anforderungen einer wachsenden Stadt angepasst und von einer 1369 erstmals nachgewiesenen Stadtmauer geschutzt 1386 stiftete Berthold Fulschussil Propst des Breslauer St Agidien Stifts ein Kollegiatstift in Ottmachau das er mit einem Propst einem Dechanten und 13 Domherren sowie reichem Grundbesitz ausstattete Die Stiftungsurkunde wurde am 7 Juni 1386 vom Breslauer Bischof Wenzel von Liegnitz unterzeichnet Erster Propst wurde der Ottmachauer Pfarrer Nicolaus von Swetaw dessen Pfarrkirche nun zur Kollegiatskirche erhoben wurde Die papstliche Bestatigung erfolgte 1388 und 1391 wurde das erste Generalkapitel abgehalten Hussitenkriege im 15 Jahrhundert und Niedergang Bearbeiten Die gunstige Entwicklung der Stadt im 14 Jahrhundert nahm mit den Hussitenkriegen ein jahes Ende Die Hussiten die in der Bischofsstadt Neisse reiche Beute erwarteten erreichten Ottmachau am 28 Marz 1428 Sie uberwanden die Stadtmauer und plunderten die Stadt vor allem die Stiftskirche Am 19 November 1430 fielen sie unter Fuhrung des Taboriten Andreas Prokop und des ostbohmischen Adligen Johann Mestecky von Opocno erneut in Ottmachau ein Unter der Androhung die Bischofsburg zu zerstoren erzwangen sie von Niklas Zedlitz von Alzenau deren Herausgabe Die Hussiten hielten die Stadt uber funf Jahre hinweg besetzt und machten Ottmachau zu einem ihrer Stutzpunkte im Heiligen Romischen Reich Dabei nutzten sie die Zeit um die Stadt mit Befestigungsanlagen wieder verteidigungsfahig zu machen 1435 kaufte der Breslauer Bischof Konrad von Oels Ottmachau fur 1100 Bohmische Groschen wieder frei Trotzdem kam es 1443 zu einer dritten Eroberung durch die Hussiten die die Stadt ein Jahr lang besetzt hielten Wiederum wurde die Stadt freigekauft diesmal fur 2000 Gulden Die feindlichen Ubergriffe liessen die Stadt verwustet zuruck Ottmachau war nicht nur wirtschaftlich am Boden 1477 wurde das Kollegiatstift nach Neisse verlegt da die in den Hussitenkriegen zerstorte Stiftskirche abgebrochen werden musste Auch wenn die Bedeutung der Stadt dadurch erheblich geschwacht wurde baute Bischof Johann IV Roth 1484 die Burg um und liess die Stadtbefestigung erneuern Viele Deutsche hatten die verwustete Stadt verlassen Da von den Hussiten die slawische Besiedlung gefordert wurde kam es in der Stadt zu einem Sprachenkonflikt Sie war zwar wieder vermehrt von Deutschen besiedelt worden diese blieben jedoch eine Minderheit So verboten die deutschen Kanoniker in der nun holzernen Pfarrkirche polnische Messen zu lesen Schliesslich ordnete Bischof Johann IV Roth im Jahre 1495 an dass insbesondere die polnische Bevolkerung in den umliegenden Dorfern die deutsche Sprache binnen funf Jahren zu erlernen bzw zu benutzen habe andernfalls aus seinem Herrschaftsbereich ausgewiesen werde Wiederaufbau und Blute der Stadt Bearbeiten nbsp Schloss Ottmachau um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Franz Ludwig von Pfalz NeuburgIn den nachsten Jahren blieb Ottmachau das weiterhin zur Krone Bohmen gehorte die seit 1526 die Habsburger innehatten in seiner Bedeutung zwar stets hinter der Nachbarstadt Neisse zuruck es wurde aber wieder aufgebaut und die Bevolkerung wuchs Die Bischofe von Breslau nutzten Ottmachau weiterhin als Nebenresidenz und brachten grosse Geldmengen fur die weitere Entwicklung der Stadt auf So wurde von Bischof Jakob von Salza das Rathaus neu errichtet Bischof Andreas von Jerin leitete den Renaissanceumbau der Burg und unter Bischof Johann VI von Sitsch wurde das Rathaus mit einem Turm und die Pfarrkirche mit einem Mausoleum versehen Nach den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg erhob Bischof Karl Ferdinand Wasa die Stadtpfarrkirche 1650 wieder in den Rang einer Stiftskirche Wahrend die Entwicklung der Stadt im 16 Jahrhundert zaghaft voranging leitete diese Entscheidung eine wahre Blute der Stadt ein Unter seinen Nachfolgern wurde der Wiederaufbau der Stadt fortgesetzt Die Stadt wurde ein beliebter Aufenthaltsort der Bischofe wovon noch zwei Stadt und Jagdschlosser zeugen Furstbischof Franz Ludwig von Pfalz Neuburg liess mit Hilfe seiner Finanzmittel die Pfarrkirche von namhaften Barockkunstlern von 1691 bis 1694 wieder errichten erbaute das Niederschloss und baute die Burg um Unter preussischer Herrschaft ab 1741 Bearbeiten nbsp Ansicht von Ottmachau aus der Mitte des 18 Jahrhunderts nbsp Lithografie von Ottmachau 1906 nbsp Ottmachauer StaubeckenIm Ersten Schlesischen Krieg wurde Ottmachau nach Bombardierung 1741 durch Generalfeldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin fur Preussen erobert Eine gewisse Bekanntheit erlangte die Stadt durch die Tatsache dass Friedrich der Grosse von Ottmachau aus die Eroberung der Festung Neisse leitete Die Zerstorungen aber besonders die Sakularisation des Bistumsbesitzes im Jahr 1810 leiteten einen erneuten Niedergang der Stadt ein die nun direkt Preussen und nicht mehr den Breslauer Bischofen unterstellt war Nach der Neugliederung Schlesiens gelangte Ottmachau das bis dahin zum Regierungsbezirk Breslau und damit zu Niederschlesien gehorte 1813 zum Landkreis Grottkau im oberschlesischen Regierungsbezirk Oppeln 1820 erhielt Wilhelm von Humboldt der 1819 aus dem preussischen Staatsdienst ausgeschieden war die Burg Ottmachau sowie die dazugehorigen Guter von Konig Friedrich Wilhelm III als Schenkung fur seine Verdienste um das Vaterland 3 4 Im Zuge der Industrialisierung im 19 Jahrhundert und besonders nach der Grundung des Deutschen Reichs 1871 erlebte Ottmachau einen wirtschaftlichen Aufschwung der sich auch in der Bevolkerungszunahme der Stadt widerspiegelte Von 1857 bis 1859 wurde die evangelische Corpus Christi Kirche errichtet Gegen Ende dieses Jahrhunderts wurden Teile der alten Burg und 1875 die Stadtmauer abgerissen von der nur der Neisser Torturm erhalten blieb Bereits 1874 war die Stadt an die Eisenbahnstrecke Neisse Glatz angeschlossen und 1893 auch mit Barzdorf in Osterreich Ungarn verbunden worden Der erste Industriebetrieb der Stadt war eine 1881 errichtete Zuckerfabrik Sie stellte die grosste Fabrik dieser Art in Oberschlesien dar und profitierte von den nahegelegenen Anbauflachen von Zuckerruben Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Ottmachau eine evangelische und zwei katholische Kirchen ausser der Zuckerfabrik Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen zwei Sagewerke eine Molkerei und war Sitz eines Amtsgerichts 4 Grosse Gebiete im Umland der Stadt wurden von der Verwaltung der Reichswasserstrassen gekauft und 1928 mit dem Bau des Ottmachauer Staubeckens Jezioro Otmuchowskie begonnen das 1933 fertiggestellt wurde Insgesamt wurde durch dieses Bauwerk das Wasser der Glatzer Neisse auf eine Hohe von 17 m gestaut das Staubecken fasste auf 22 6 km eine Wassermenge von 143 Mio m Der Stausee diente nicht nur dem Hochwasserschutz und der Stromgewinnung sondern entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel Er ist auch fur die heutige Entwicklung der Stadt forderlich Dass das Grundablasswerk noch heute in seiner ursprunglichen Form erhalten ist und nicht in den letzten Kriegstagen total zerstort wurde ist zwei Mitarbeitern des Uberlandwerks zu verdanken Es waren der Werksleiter Alfred Topfer und der Oberingenieur Otto Bepperling die in Verhandlungen mit den militarischen Stellen erreichten dass die in den ersten Apriltagen des Jahres 1945 in die sechs Ventile und in eine Turbine eingebauten 24 t Sprengstoff wieder ausgebaut wurden Der Bataillonsarzt des Volkssturms Gottfried Matthes liess im Marz 1945 vor der Raumung der Stadt 26 Geistesschwache ermorden 5 Im Jahr 1945 gehorte Ottmachau zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln der preussischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Stadtkern mit der katholischen Pfarrkirche Aufnahme 2014 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Ottmachau vom 30 Marz bis zum 8 Mai 1945 stark umkampft dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen und schliesslich von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde die Region wie der grosste Teil Schlesiens von der Sowjetunion unter polnische Verwaltung gestellt Die deutsche Stadt Ottmachau wurde danach in Otmuchow umbenannt Es begann nun die Zuwanderung polnischer Migranten die zum Teil aus Gebieten ostlich der Curzon Linie kamen wo sie der polnischen Minderheit angehort hatten Die verbliebene deutsche Bevolkerung wurde in der Folgezeit grosstenteils von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Nach dem Krieg wurde mit dem Wiederaufbau der Stadt begonnen da insbesondere am Ring zahlreiche Hauser dem Artilleriebeschuss der Roten Armee zum Opfer gefallen waren Heute ist die Stadt mit ihrer historischen Bebauung der alten Bischofsburg und dem Stausee bei Touristen sehr beliebt Der Fremdenverkehr stellt eine wichtige Einnahmequelle dar und wird entsprechend gefordert Zur besseren Verkehrsanbindung und zur Entlastung des Ortskerns der Stadt wurde eine 3 8 km lange Ortsumgehung der Woiwodschaftsstrasse 46 gebaut die am 14 April 2006 fur den Verkehr freigegeben wurde 6 Verkehr BearbeitenDer nordwestlich vom Ortskern liegende Bahnhof Otmuchow liegt an der Bahnstrecke Nysa Kamieniec Vom Personenverkehr der Eisenbahn ist die Stadt heute fast abgeschnitten Auf der Bahnstrecke Katowice Legnica ist der Personenverkehr zwischen Neisse und Kamieniec Zabkowicki abgesehen von Sommerwochenenden eingestellt die Bahnstrecke Otmuchow Przeworno nach Norden und die Bahnstrecke Otmuchow Bernatice u Javornika nach Suden sind komplett stillgelegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burg Ottmachau nbsp Pfarrkirche nbsp Ottmachauer Rathaus am Ring nbsp MariensauleDie Burg Ottmachau mit Schlosspark ist das Wahrzeichen der Stadt und Symbol fur ihre Verbundenheit mit den Breslauer Bischofen Sie liegt nahe an der Glatzer Neisse Die Burg wurde im 13 Jahrhundert errichtet und mehrfach umgebaut 1585 1596 wurde sie von Bischof Andreas von Jerin im Renaissancestil umgestaltet Der quaderformige Kubus und der Turm wurden mit Friesen und Attiken geschmuckt und die Fenster mit Sgraffitomalereien verziert Im 18 Jahrhundert wurden Baumassnahmen im Barockstil durchgefuhrt Damals erhielt die Stadtseite des Schlosses einen kleinen Vorbau sowie einen uberdachten Treppenbau der in den 1 Stock fuhrte Nach Beschadigungen im Dreissigjahrigen und Ersten Schlesischen Krieg wurde die Burg instand gesetzt Nachdem sie an Wilhelm von Humboldt ubergegangen war wurde sie im Inneren umgebaut Nach dem Staudammbau wurde sie von seiner Familie verkauft da grosse Teile der zugehorigen Guter uberschwemmt wurden Die Stadt richtete die Burg bis 1935 fur touristische Zwecke ein denen es noch bis heute dient Im Schlosspark befinden sich zwei von Michael Klein erbaute barocke Lustschlosser der Breslauer Bischofe Das erste ist ein Jagdschloss von 1703 1704 das zweite stammt aus den Jahren 1706 1707 und beherbergt heute die Stadtverwaltung Die Pfarrkirche mit dem Patrozinium der hll Nikolaus und Franz Xaver wurde erstmals 1235 erwahnt Von 1386 bis zur Verlegung des Ottmachauer Stifts nach Neisse 1477 diente sie als Stiftskirche Wegen der wahrend der Hussitenkriege erlittenen Schaden wurde sie abgerissen Der Wiederaufbau erfolgte erst von 1691 bis 1694 als Stiftung des Furstbischofs Franz Ludwig von Pfalz Neuburg Am 6 September 1694 wurde sie vom Breslauer Weihbischof Johann Brunetti eingeweiht Den Entwurf lieferte der aus Wien stammende Neisser Baumeister Johann Peter Tobler Dobler der eine zweiturmige basilikale Barockkirche errichtete An der Innenausstattung waren bedeutende Barockkunstler beteiligt Den Hochaltar schuf der Ellwanger Stuckateur Johann Weinmann das Altargemalde Der hl Nikolaus segnet die Schiffbruchigen stammt von Michael Willmann Ein weiteres Willmann Gemalde Enthauptung des Johannes Baptist ziert einen der Seitenaltare Karl Dankwart schuf bis 1694 die Deckenmalereien der Ottmachauer Bildhauer Johann Joseph Weiss 1707 mehrere Schnitzwerke 7 Das Rathaus wurde im Stil der Renaissance errichtet Es steht in der Mitte des Rings und geht auf einen Bau aus dem 14 Jahrhundert zuruck Nach der Zerstorung durch die Hussiten veranlasste Bischof Jakob von Salza im Jahre 1537 den Wiederaufbau 1575 erhielt es eine grosse Sonnenuhr mit dem Wappen des Bischofs Martin von Gerstmann Der Turm mit der Renaissance Haube wurde 1604 hinzugefugt An ihm und weiteren Gebaudeteilen wurden 1933 Sgraffitomalereien aus der Erbauungszeit freigelegt die sorgfaltig restauriert wurden Das dreistockige Gebaude besitzt ein Walmdach und wurde nach 1741 nach einem Brand im Jahre 1667 erfolgten 1741 und im 20 Jahrhundert Renovierungen Barocke Burgerhauser am Ring Mariensaule am Ring geschaffen von Anton Jorg 1734 35 Niederschloss 1707 unterhalb der Burg errichtet heute Rathaus Reste der mittelalterlichen Stadtmauer aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts Neisser Torturm mit einer Attika im Stil der Renaissance von 1556 Hl Kreuz Kapelle errichtet 1751Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen1756 1322 8 1783 1342 8 1784 1386 ohne die Garnison drei Kompanien Infanterie 8 1803 1324 9 1810 1714 9 1816 1632 10 davon 25 Evangelische 1607 Katholiken keine Juden 9 1820 1767 darunter 35 Evangelische 1722 Katholiken zehn Juden 11 1821 1633 in 234 Privatwohnhausern 9 1825 1832 darunter 41 Evangelische zwolf Juden 12 1840 2715 davon 89 Evangelische 2589 Katholiken 37 Juden 13 1852 3339 ohne das Vorwerk Ottmachau mit 111 Einwohnern 14 1855 3252 Zivileinwohner ohne das Vorwerk Ottmachau auch Klein Vorwerk genannt 15 zu dem auch das Schloss Ottmachau gehort 16 1861 3356 Zivileinwohner davon 178 Evangelische 3142 Katholiken 36 Juden ohne Kleinvorwerk mit Schloss Ottmachau 16 1867 3379 am 3 Dezember 17 1871 3352 darunter 200 Evangelische und 80 Juden 18 nach anderen Angaben 3357 Einwohner am 1 Dezember davon 192 Evangelische 3134 Katholiken ein sonstiger Christ 30 Juden 17 1880 33561885 37681905 3630 davon 232 Evangelische 4 1910 3650 am 1 Dezember ohne den Gutsbezirk Ottmachau 165 Einwohner 19 1913 37701933 5095 20 1939 4966 20 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohner1961 35091971 44001983 480031 Dezember 2004 4338Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Franz Kockritz genannt Faber 1497 1565 Ratsschreiber in Breslau lateinischer Poet und Historiograph Innozenz Fritsch OCist 1655 1734 von 1727 bis 1734 Abt des Zisterzienserklosters Grussau Oskar von Nachtigal 1828 1890 preussischer Offizier Maximilian von Mutzschefahl 1844 1915 preussischer Generalleutnant Hans Paul von Humboldt Dachroeden 1857 1940 Diplomat Erich Kunze 1905 1992 deutsch finnischer Hochschullehrer Elke Frohlich 1944 HistorikerinPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Preczlaw von Pogarell 1299 1376 Furstbischof von Breslau und Hofkanzler Kaiser Karls IV verstarb in Ottmachau Wenzel II Liegnitz 1348 1419 Herzog und Furstbischof verstarb in Ottmachau Konrad von Oels 1384 1447 Herzog und Furstbischof erhielt 1418 die Bischofsweihe in Ottmachau Peter II Nowag 1456 Furstbischof von Breslau verstarb in Ottmachau Adam Weisskopf 1533 1605 Titularbischof von Nicopolis und Weihbischof von Breslau zeitweise Schlosshauptmann von Ottmachau Franz Ludwig von Pfalz Neuburg 1664 1732 Furstbischof Kurfurst und Oberster Landeshauptmann Erbauer des Niederschlosses in Ottmachau Casar Klose 1813 1879 Richter und Parlamentarier Kreisgerichtsrat in Ottmachau Aurel Meinhold 1829 1873 Priester und Schriftsteller zeitweise Kaplan in Ottmachau Zbigniew Zbikowski 1952 Journalist und Schriftsteller Physiklehrer in OtmuchowGemeinde Otmuchow Bearbeiten Hauptartikel Gmina OtmuchowPartnerschaften BearbeitenAm 11 Dezember 1993 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der deutschen Verbandsgemeinde Bernkastel Kues unterzeichnet 21 ausserdem besteht mit der polnischen Gemeinde Czarne in der Woiwodschaft Pommern eine Partnerschaft Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 387 391 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 1205 1214 Josef von Golitschek Schlesien Land der Schlosser 286 Schlosser in 408 Meisterfotos 2 Band Moschen bis Zyrowa Orbis Munchen 1988 ISBN 3 572 09275 2 Informationen und historische Fotos des Bischofsschlosses in Otmuchow Lothar Biller Neisse Ottmachau und Patschkau Die Stadte am Mittellauf der Glatzer Neisse Breslau 1932 Lech Szaraniec Zabytkowe osrodki miejskie Gorny Slask i Malopolska Muzeum Slaskie Katowice 1996 ISBN 83 85039 52 X polnisches Buch uber historische Stadtanlagen in Oberschlesien und Kleinpolen darunter auch Otmuchow Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otmuchow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ottomachau in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Ottmachau In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 12 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 562 Webprasenz der Gemeinde Informationsseite uber Otmuchow deutsch polnisch Homepage des ortlichen Schlosses deutsch polnisch Stadtansicht im Reisealbum des Pfalzgrafen Ottheinrich 1536 37Einzelnachweise Bearbeiten Graport o stanie Gminy Otmuchow za 2018 rok abgerufen am 25 Februar 2020 Historisch gehorte das Neisser Gebiet nicht zu Oberschlesien Siehe Ludwig Petry u a Geschichte Schlesiens Band 1 Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 89 Dort heisst es Das Oppelner Land zu dem das Neisse Ottmachauer Bistumsland nie gehort hat fiel nach Jaroslaus Tod 22 Marz 1201 vertragsgemass an Boleslaus d L zuruck Hazel Rosenstrauch Wahlverwandt und ebenburtig Caroline und Wilhelm von Humboldt Eichborn Frankfurt am Main 2009 S 289 a b c Ottmachau In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 15 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 254 LG Berlin 28 Januar 1960 In Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1966 Bd XVI bearbeitet von Irene Sagel Grande H H Fuchs C F Ruter Amsterdam University Press 1976 Nr 489 S 291 337 Verfahrensgegenstand Vergiftung und Erschiessung von 26 geistesschwachen Patienten bei der Raumung des St Josefs Krankenhauses in Ottmachau kurz vor dem Einmarsch sowjetischer Truppen Memento vom 21 Februar 2016 im Internet Archive Siehe http motorynek pl a info amp p amp i 222 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 720f a b c Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der preussischen Monarchie Band 3 Teil 1 Hemmerde und Schwetschke Halle 1792 S 151 152 a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 344 351 Ziffer 519 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 332 Ziffer 1120 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 1208 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Melcher Breslau 1830 S 989 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 893 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 449 Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 1215 a b Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien Wilh Gottl Korn Breslau 1865 S 1178 Ziffer 46 a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 406 407 Ziffer 2 Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 185 186 Ziffer 16 gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Grottkau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadtepartnerschaft Partnerschaft mit Otmuchow Polen auf bernkastel kues de abgerufen am 23 November 2019Stadtteile von Otmuchow Ottmachau Nieradowice Nitterwitz Sarnowice Sarlowitz Sliwice Schleibitz Wojcice Woitz Orte in der Gemeinde Otmuchow Ottmachau Broniszowice Brunschwitz Bukow Baucke Goraszowice Graschwitz Grady Perschkenstein Janowa Johnsdorf Jarnoltow Durr Arnsdorf Jasienica Gorna Ober Hermsdorf Jodlow Tannenberg Kalkow Kalkau Kijow Kaindorf Kwiatkow Blumenthal Lasowice Lasswitz Ligota Wielka Ellguth Lubiatow Lobedau Laka Wiesau Maciejowice Matzwitz Malerzowice Male Klein Mahlendorf Meszno Mosen Nadziejow Naasdorf Otmuchow Ottmachau Piotrowice Nyskie Peterwitz Ratnowice Rathmannsdorf Rysiowice Reisewitz Siedlec Zedlitz Suszkowice 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