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Das Amt Dobrilugk war eine ursprunglich kurfurstlich sachsische Verwaltungseinheit der Markgrafschaft Niederlausitz Ab 1818 wurde es in ein Rentamt umgewandelt und wurde nun Rentamt Dobrilugk genannt Sitz des Amtes Dobrilugk spater Rentamtes DobrilugkAusschnitt aus der Karte des Marggraffenthums Nieder Lausitz von Petrus Schenk 1757Sie entstand aus der Pfandherrschaft Dobrilugk die 1624 vom sachsischen Kurfursten Johann Georg I gekauft und in ein sachsisches Amt umgewandelt wurde Von 1806 bis 1815 war es ein koniglich sachsisches Amt Seit 1815 gehorte das Amt zum Konigreich Preussen und wurde 1818 in das Rentamt Dobrilugk umgewandelt welches 1874 aufgelost wurde Das Amt Dobrilugk war in Steuersachen und in der standischen Ordnung dem Markgraftum Niederlausitz in Justiz Kameral und Kirchensachen den Zentralbehorden des Kurfurstentums Sachsen in Dresden unterstellt Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 3 1 Von der Grundung des Klosters Dobrilugk bis zur Entstehung der Pfandherrschaft Dobrilugk 3 2 Zugehorigkeit zum Kurfurstentum Sachsen 3 3 Zugehorigkeit zum Konigreich Preussen 4 Zugehorige Orte 5 Literatur 6 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDas Gebiet der Herrschaft Dobrilugk lag im Westen der Niederlausitz Es wurde von der Kleinen Elster durchflossen Die Herrschaft war als ein zur Markgrafschaft Niederlausitz gehoriges Territorium zum grossten Teil von kursachsischen Gebieten umgeben Das Amt bestand aus einem grossen zusammenhangenden Gebiet im Westen Ostlich davon lag die Exklave Schacksdorf im Amt Finsterwalde Meissnischer Kreis Ostlich des Amts Finsterwalde befand sich ein zweites zusammenhangendes Amtsgebiet Die ostlichste Exklave mit drei Orten wurde von drei Seiten vom Gebiet des Amts Senftenberg Meissnischer Kreis umgeben Nordlich des Amts befanden sich noch zwei kleinere Exklaven Das Amtsgebiet liegt heute im Suden des Landes Brandenburg in den heutigen Landkreisen Elbe Elster Oberspreewald Lausitz Dahme Spreewald und Teltow Flaming Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenDie Angaben beziehen sich auf das Gesamtgebiet des Amts Dobrilugk welches durch das Amt Finsterwalde in mehrere Teile getrennt wurde Amt Schlieben Standesherrschaft Sonnewalde Standesherrschaft DrehnaAmt Liebenwerda nbsp Ritterschaft CalauAmt Liebenwerda Amt Grossenhain Amt SenftenbergGeschichte BearbeitenVon der Grundung des Klosters Dobrilugk bis zur Entstehung der Pfandherrschaft Dobrilugk Bearbeiten Der Wettiner Dietrich von Landsberg grundete im Jahr 1185 in der ihm zugefallenen Ostmark Niederlausitz Mark Lausitz ein Zisterzienserkloster das nach 1200 mit dem Aufbau einer Herrschaft begann Um 1375 umfasste die Herrschaft 40 Dorfer 1541 war das Kloster Dobrilugk vom sachsischen Kurfursten Johann Friedrich besetzt und eingezogen worden Zu diesem Zeitpunkt waren einige Klosterdorfer verpfandet Ende November 1546 wurde das Kloster durch Konig Ferdinand von Bohmen eingenommen Er vergab den Besitz pfandweise an den Niederlausitzer Vogt Graf Albrecht Schlick und schuf so die Pfandherrschaft Dobrilugk die ab 1603 freie Herrschaft wurde In dieser Zeit konnten einige der verpfandeten Klosterdorfer wieder eingelost werden Zugehorigkeit zum Kurfurstentum Sachsen Bearbeiten 1624 erwarb der sachsische Kurfurst Johann Georg I die Herrschaft Dobrilugk von den v Promnitz 1625 die benachbarte Herrschaft Finsterwalde von den v Dieskau die er beide in kurfurstliche Amter umwandelte i e Amt Dobrilugk und Amt Finsterwalde In der Herrschaft Finsterwalde enthalten waren auch die Dorfer Lieskau und Schacksdorf die die v Dieskau 1534 vom Kloster Dobrilugk als Pfand erhalten hatten weiter die ehemaligen Klosterdorfer Grobitz und Ponnsdorf aus dem Besitz der Herrschaft Drehna sowie das Dorf Gohra das sie 1619 von den v Kottwitz gekauft hatten 1689 wurden die ehemaligen Klosterdorfer Lieskau und Schacksdorf die ehemaligen Klosterdorfer Grobitz und Ponnsdorf aus dem Drehnaer Besitz und Gohra dem Amt Dobrilugk angeschlossen Das Amt Finsterwalde blieb in reduziertem Umfang bestehen Zwischen 1657 und 1738 gehorte das Amt Finsterwalde zum albertinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg Im Ergebnis des Wiener Kongresses gelangten im Jahr 1815 das niederlausitzische Amt Dobrilugk wie das benachbarte kursachsische Amt Finsterwalde zum Konigreich Preussen und wurden dem neu gegrundeten Landkreis Luckau der Provinz Brandenburg angegliedert Zugehorigkeit zum Konigreich Preussen Bearbeiten 1818 wurde das Amt Dobrilugk in Rentamt Dobrilugk umbenannt 1830 wurde das Amt Finsterwalde aufgelost und die zugehorigen sieben Dorfer Betten Lichterfeld Lindthal Massen Naundorf Nehesdorf und Tanneberg dem Rentamt Dobrilugk zugewiesen Die Vereinigung wurde allerdings 1848 wieder ruckgangig gemacht und das alte Amt als Rentamt Finsterwalde in einem vergrosserten Umfang wieder errichtet Neben den ursprunglich sieben Dorfern des alten Amtes Finsterwalde Betten Lichterfeld Lindthal Massen Naundorf Nehesdorf und Tanneberg wurden dem neuen Rentamt Finsterwalde die Dorfer Dollenchen Drossig Gollnitz Gohra Grobitz Lieskau Ponnsdorf Rutzkau Schacksdorf und Staupitz zugewiesen und vom Rentamt Dobrilugk abgetrennt 1874 wurden die Rentamter Dobrilugk und Finsterwalde endgultig aufgelost Zugehorige Orte BearbeitenDas Amt bestand ausser den Stadten Dobrilugk und Kirchhain nur aus Dorfern Arenzhain heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Barzig heute Ortsteil der Stadt Grossraschen Buchhain Buckowien heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Doberlug Dobrilugk heute Stadt Doberlug Kirchhain Dollenchen heute Ortsteil der Gemeinde Sallgast Amt Kleine Elster Niederlausitz Drochow schriftsassig heute Ortsteil der Gemeinde Schipkau Drossig heute ein Ortsteil der Gemeinde Heideland Amt Elsterland Dubrichen heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Eichholz heute ein Ortsteil der Gemeinde Heideland Amt Elsterland Falkenberg schriftsassiges Vasallengut heute Ortsteil der Gemeinde Heideblick Fischwasser heute Ortsteil der Gemeinde Heideland Frankena heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Frankendorf heute Ortsteil der Stadt Luckau Freesdorf heute Ortsteil der Stadt Luckau Freienhufen bis 1937 Dobristroh heute Ortsteil der Stadt Grossraschen Friedersdorf heute ein Ortsteil der Gemeinde Ruckersdorf Amt Elsterland Gollnitz unmittelbarer Besitz des Landesherrn heute Ortsteil der Gemeinde Sallgast Gohra devastiert Grobitz heute Ortsteil der Gemeinde Massen Niederlausitz Gruhno heute Ortsteil der Gemeinde Schonborn Hennersdorf heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Kemlitz schriftsassiges Vasallengut heute Ortsteil der Stadt Dahme Mark Kirchhain heute Stadt Doberlug Kirchhain Klingmuhl zum schriftsassigen Vasallengut Sallgast heute Gemeindeteil von Sallgast und zum grosseren Teil devastiert Lichtena heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Lieskau heute Ortsteil der Gemeinde Lichterfeld Schacksdorf Lindena heute Ortsteil der Gemeinde Schonborn Lugau heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Munchhausen heute ein Ortsteil von Sonnewalde Nexdorf heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Oppelhain heute Ortsteil der Gemeinde Ruckersdorf Poley schriftsassiges Vasallengut Sallgast heute ein Gemeindeteil von Sallgast Ponnsdorf heute Ortsteil der Gemeinde Massen Niederlausitz Priessen heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Ruckersdorf Rutzkau heute ein Gemeindeteil der Gemeinde Bronkow Sallgast schriftsassiges Vasallengut Sallgast Schacksdorf Schadewitz heute ein Ortsteil der Gemeinde Schonborn Schilda Schonborn Sorno Deutschsorno oder Deutsch Sorno heute Ortsteil der Stadt Finsterwalde Staupitz heute ein Ortsteil der Gemeinde Gorden Staupitz Trebbus heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Trobitz Werenzhain heute Ortsteil der Stadt Doberlug Kirchhain Zurchel schriftsassiges Vasallengut Sallgast heute ein Gemeindeteil von Sallgast Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke amp Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon fur die Niederlausitz Band 1 Einleitung und Ubersichten Die Kreise Luckau Lubben und Calau Marburg 1979 ISBN 3 921254 96 5Weblinks Bearbeiten 1 Stadte und Amtsbezirke des Landkreises Luckau Nd Laus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Dobrilugk amp oldid 223843909