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Kemlitz niedersorbisch Kamjenica ist ein Ortsteil der Stadt Dahme Mark im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg KemlitzStadt Dahme MarkKoordinaten 51 51 N 13 32 O 51 8481 13 5269 107 Koordinaten 51 50 53 N 13 31 37 OHohe 107 m u NHNEinwohner 230 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15936Vorwahl 035451Kemlitz Brandenburg Lage von Kemlitz in BrandenburgDorfkirche Kemlitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 NachweiseLage BearbeitenDer Ort liegt ostlich der Kernstadt von Dahme Mark an der B 102 Naturraumlich liegt hier der Ubergang vom Lausitzer Grenzwall zum Niederen Flaming Zu Kemlitz gehort der Gemeindeteil Altsorgefeld Nordlich liegt Wildau Wentdorf gefolgt von Pitschen Pickel im Nordosten Es folgen im Uhrzeigersinn Falkenberg Wustermarke Kolpien das Stadtzentrum im Westen sowie Dahmetal mit den Ortsteilen Prensdorf Gorsdorf und Liedekahle Die hochste Erhebung sind die nordostlich gelegenen 124 Meter hohen Hellberge An Kemlitz schliesst sich nach Suden die Kolpiener Heide ein ausgedehntes Waldgebiet mit einer 143 Meter hohen Erhebung an Geschichte und Etymologie BearbeitenKemlitz wurde 1217 erstmals als Cameniz erwahnt als der Graf Friedrich von Brehna das Gut an das Kloster Dobrilugk verkaufte Die Zisterzienser gaben es als Vasallengut weiter Ab 1431 belehnten die Monche die von Weltewitz bis der Ort nach der Reformation und der Auflosung der Kloster zur Herrschaft Doberlug kam die 1624 in das Amt Dobrilugk umgewandelt wurde Nach dem Tod von Alexander von Weltewitz verkaufte seine Witwe das Gut im Jahr 1616 an Caspar von Falcke Er starb bereits ein Jahr spater Seine beiden Sohne konnten oder wollten den Kaufpreis nicht bezahlen und so kam der Ort erneut in den Besitz der Familie von Weltewitz Eine erste noch erhaltene Bestatigung fur diese Ruckubertragung findet sich allerdings erst im Jahr 1625 Ein Lehnsbrief des Kurfursten Johann Georg bestatigt einem Gunter von Wellwitz den Besitz des Ortes Dennoch muss es zu einem spateren Zeitpunkt zu einem erneuten Ubergang an die Familie von Falcke gekommen sein 1715 wurde Caspar Christoph von Falcke als Eigentumer in einem Lehnsbrief bestatigt und Georg Christof von Falke nochmals im Jahre 1755 2 Einer seiner Nachkommen der kinderlos gebliebene Friedrich Christoph von Falcke verkaufte 1803 schliesslich Kemlitz fur 50 000 Taler an Wilhelm Eberhard Ferdinand von Pflugk Im 19 Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrfach und Kemlitz kam 1842 in das Eigentum des Gutsbesitzers Carl August von Engelbrecht nun fur 104 000 Taler Engelbrecht der auch das Gut Heinsdorf erwarb verpachtete den Ort unmittelbar nach seinem Erwerb und erzielte pro Jahr Einnahmen von 1000 bis 1200 Taler ungeachtet eines Dorfbrandes im Jahr 1843 bei dem auch eine holzerne Dorfkirche zerstort wurde Bereits vor 1847 verkaufte er das Gut an die Erben des Amtsrates Friedrich Ernst sowie den Kammerrat Friedrich Wilhelm von Unger 3 die es fortan gemeinsam bewirtschafteten verbrieft schon seit 1842 mit einer Special Concession Unter ihrem Patronat entstand 1856 ein Neubau Doch auch die Erbengemeinschaft hatte kein dauerhaftes Interesse an diesem Gut Noch vor 1866 verkauften sie es fur 123 500 Taler an die Familie von Schlieben verbunden war damit ein Besitz von 1016 ha 4 Diese alte Adelsfamilie hielt das kreistagsfahige Rittergut bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Letzter Vertreter war Hans Egon von Schlieben 5 Nach ihrer Enteignung wurde das Gut bis 1949 als Provinzialgut genutzt anschliessend entstand im Ort ein Volkseigenes Gut Nach der Wende gelangte das Gutshaus uber die Treuhandanstalt an die Arbeiterwohlfahrt des Landes Brandenburg Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gutshaus 2013 Das Gutshaus Kemlitz entstand in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts vermutlich unter Einbezug eines Vorgangergebaudes aus der Renaissance Die Dorfkirche Kemlitz entstand im Jahr 1856 im Rundbogenstil Die Kirchenausstattung stammt aus der Bauzeit Die Dorfschule in der Dorfstrasse 12 sowie ein Gehoft bestehend aus Wohnhaus Scheune und Stallgebaude in der Dorfstrasse 42 stehen unter Denkmalschutz Die Flaeming Skate fuhrt durch den Ort Siehe auch BearbeitenListe der Bodendenkmale in Dahme Mark Liste der Naturdenkmale in Dahme MarkLiteratur BearbeitenCarsten und Hiltrud Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag pp 92 ISBN 978 3 86732 100 6 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kemlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kemlitz auf der Website des Amtes Dahme MarkNachweise Bearbeiten Stadt Dahme Mark Kemlitz Abgerufen am 28 September 2021 Ad M Hildebrandt Vierteljahrsschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie 1889 1889 Vasallen Geschlechter der Markgrafen zu Meissen Landgrafen zu Thuringen etc In Verein Herold Berlin Hrsg Vierteljahresschrift XVII Jahrgang Auflage Heft 3 Carl Heymanns Verlag Berlin 1889 S 306 uni duesseldorf de abgerufen am 13 September 2021 K Fr Rauer Hrsg Hand Matrikel der in sammtlichen Kreisen des preussischen Staats auf Kreis und Landtagen vertretenen Ritterguter Provinz Brandenburg 1857 K Fr Rauer Berlin 1857 S 113 uni duesseldorf de abgerufen am 13 September 2021 P Ellerholz H Lodemann H von Wedel General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 122 123 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 13 September 2021 Walter v Hueck Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Ersterwahnung vor 1400 1971 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen in Gemeinschaft mit dem Dt Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe des GHdA von 1951 bis 2015 Band XI Nr 49 C A Starke 1971 ISSN 0435 2408 S 415 416 d nb info abgerufen am 13 September 2021 Orts und Gemeindeteile der Stadt Dahme Mark Buckow Gebersdorf Kemlitz mit Altsorgefeld Niebendorf Heinsdorf Rosenthal Schona Kolpien Sieb Schwebendorf Wahlsdorf mit Liepe Zagelsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kemlitz Dahme Mark amp oldid 236667907