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Pitschen Pickel niedersorbisch Pescyna Pjaklo 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Heideblick im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Pitschen PickelGemeinde HeideblickKoordinaten 51 52 N 13 35 O 51 873813 13 589702 73 Koordinaten 51 52 26 N 13 35 23 OHohe 73 m u NHNFlache 12 39 km Einwohner 237 31 Dez 2016 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15926Vorwahl 035454Dorfkirche Pitschen 2016Dorfkirche Pitschen 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ortsteil liegt rund neun Kilometer westlich von Luckau und nordlich des Gemeindezentrums Die umliegenden Gemeinden und Ortsteile sind im Uhrzeigersinn Paserin Uckro Langengrassau Kemlitz sowie Schlagsdorf Westlich der Gemarkung fuhrt die Bahnstrecke Berlin Dresden in Nord Sud Richtung an dem Ortsteil vorbei Pitschen ist der nordlich gelegene der beiden Dorfteile Pickel der sudliche Teil Etymologie BearbeitenDer ortliche evangelische Pfarrer Wulf Ekkehard Schenck leitet in einer Sendung des RBB den Namen der beiden Dorfer Pitschen Pickel aus dem Sorbischen ab Demzufolge ist Pitschen nach dem slawischen petschina Dorf das auf dem Sand gebaut ist abgeleitet vgl pesk Sand wahrend Pickel nach dem slawischen pjetlow am Abhang in der Schlucht benannt ist Damit wird auf das Runddorf beziehungsweise das Sackgassendorf hingewiesen 3 Der sorbische Sprachwissenschaftler Arnost Muka leitet den Ortsnamen Pickel von dem Wort pjaklo Holle ab 4 Geschichte BearbeitenDie Ersterwahnung des Ortes Pickel erfolgte bereits im Jahr 1452 Pitschen wurde dagegen 1527 erstmals urkundlich erwahnt Zu dieser Zeit muss jedoch bereits eine Siedlung entwickelt gewesen sein denn die im Dorf befindliche Feldsteinkirche entstand im 15 Jahrhundert 1563 verkaufte Hans von Stauchwitz das Dorf an Casper von Klitzing Aber 1607 ging das Gut Konkurs und wurde von Zacharias von Schlieben erworben Aber um 1632 ging es dann an Ulrich von Stutterheim der auch Golzen besass Im 17 und bis Mitte des 18 Jahrhunderts 5 war Pitschen ein Gut der in der Region um Golssen weit verzweigten Familie von Stutterheim Aus dem Jahr 1723 sind 10 Feuerstellen uberliefert 1729 verkaufte nun Heinrich von Stutterheim das Gut an seinen Schwiegersohn und Amtshauptmann Friedrich Erdmann von Oppen Dessen Erben verkauften an den Landrichter Siegmund Friedrich Rex auch Besitzer von Ufro Bereits 1765 erwirb Ludwig von Maltitz das Gut und 1776 Hans Dietrich von Raschchauw 1796 Dieser gibt es an seinen Schwiegersohn Amtshauptmann Philipp Gottlieb August Strobwitz genannt Misitschek von Wischkau 1813 von dessen Witwe kauft es der Oberamtmann Wilhelm Ludwig Anton Schlesinger Das Angerdorf entwickelte sich bis in das 19 Jahrhundert hinein eigenstandig und gehorte zu Falkenberg wahrend Pickel mit Uckro und Paserin verbunden war 6 Spater ubernahm die briefadelige Familie von Uckro auf Uckro das hiesige Rittergut 7 Fur 1914 weist das Hauptstandwerk der Landwirtschaftlichen Adressbucher fur das Rittergut Pickel 309 ha und fur Pitschen 636 ha aus Beide gehorten zum Gutskomplex Uckro des Paul von Uckro Insgesamt gehorten dem Kaiserlichen Geheimen Regierungsrat mit Paserin noch hinzu 1760 ha Schwerpunkt war die Schafswirtschaft 8 Die Familie von Uckro wurde erst 1865 in den Adelsstand erhoben und gehorte damit zum so genannten Briefadel beginnend mit Ludwig 1792 1874 und Friedrich Wilhelm Emil 1827 1900 beide auch Gutsbesitzer von Pitschen und Pickel 9 Johannes von Uckro setzte die Besitzesfolge auf Uckro Paserin Pitschen und Pickel fort 1929 zusammen wiederum 1760 ha und damit sehr konstant in der Grosse 10 Weitere Hofe uber 20 ha nennt das Guter Adressbuch nicht zu jener Zeit Am 14 April 1966 wurden beide Dorfer zusammengelegt 1995 grundete sich der Freizeitverein Pitschen Pickel 2003 entstand ein Freizeitzentrum Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Dorfkirche Pitschen ist ein Saalbau aus Feldsteinen und entstand im 15 Jahrhundert 1675 baute die Kirchengemeinde eine Patronatsloge an Im Innern befindet sich ein Kanzelaltar mit einem Aufsatz aus dem Jahr 1684 sowie ein Kanzelkorb aus 1725 1726 In der Liste der Baudenkmale in Heideblick ist die Kirche als Baudenkmal aufgefuhrt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Der Ortsteil ist von landwirtschaftlichen Betrieben gepragt Daneben gibt es eine Gaststatte sowie mehrere Unterkunfte fur Touristen Verkehr Bearbeiten Uber die Kreisstrasse 6134 besteht in sudlicher Richtung eine Anbindung an die Bundesstrasse 102 In der nordlichen Verlangerung dieser Kreisstrasse wird Wildau Wentdorf erreicht wahrend eine weitere Strassenverbindung nach Westen hin einen Anschluss an Dahme Mark ermoglicht Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme Spreewald betreibt den Busverkehr nach Luckau und Dahme Mark Pitschen Pickel liegt an der Bahnstrecke Berlin Dresden der nachstgelegene Bahnhof ist drei Kilometer sudlich der Bahnhof Luckau Uckro Literatur BearbeitenHeinrich Karl Wilhelm Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg S 641fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pitschen Pickel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pitschen Pickel auf der Website der Gemeinde Heideblick abgerufen am 1 Juli 2016 Pitschen Pickel in einer Sendung des Landschleichers Webseite des rbb abgerufen am 2 Juli 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde und Ortsteilverzeichnis des Landes Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB abgerufen am 20 Juni 2020 Eintrag Pescyna Pjaklo in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski de Interview mit Pfarrer Schenck ab 1 20 min in einer Sendung des Landschleichers Webseite des rbb abgerufen am 2 Juli 2016 Arnost Muka Serbski zemjepisny slownick Budysin 1927 S 79 Digitalisat Eckart v Stutterheim Lebensbilder von Kurt v Stutterheim Die Herren und Freiherren von Stutterheim Alt Stutterheim In Familienchronik Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten Bd 33 Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1965 S 128 f d nb info abgerufen am 12 Juli 2021 Kirche Pitschen Pickel Webseite des Pfarramtes Langengrassau abgerufen am 2 Juli 2016 Markus Vette Der vergessene Landtag Subsidiaritat und Selbstverantwortung in der Sozialpolitik des Kommunallandtages der Niederlausitz ein Beitrag zur Brandenburger Landesgeschichte Klaus D Becker Potsdam 2015 ISBN 978 3 88372 129 3 S 503 google de abgerufen am 6 Juni 2022 Ernst Seyfert Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg 1914 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz Brandenburg mit Angabe der Gutseigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache Ang d Besitzer Pachter u Verwalter alphabet Orts u Personenreg d Handb d Kgl Behorden sowie e Kt d Prov Brandenburg Hrsg Niekammer 2 Auflage VII der Niekammer Reihe Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 S 316 317 d nb info abgerufen am 12 Juli 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1959 In Dt Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe des GHdA seit 1951 Nachfolger des Gotha bis 1942 IV B Nr 20 C A Starke Limburg an der Lahn 1959 S 529 530 d nb info abgerufen am 12 Juli 2021 Ernst Seyfert Hans Wehner Niekammer s Landwirtschaftliche Guteradressbucher Provinz Brandenburg 1929 Hrsg Niekammer 4 Auflage VII der Reihe Niekammer Reichenbach Leipzig 1929 S 256 martin opitz bibliothek de abgerufen am 12 Juli 2021 Ortsteile der Gemeinde Heideblick Ortsteile Beesdau Bezdow Bornsdorf Bornsojce Falkenberg Sokolnica Gehren Jarin Gossmar Gosmar Langengrassau Pitschen Pickel Riedebeck Schwarzenburg Walddrehna Serbski Drjenow Waltersdorf Waltaŕejce Wehnsdorf Weissack Wusoka WustermarkeGemeindeteile Grunswalde Neumuhle Neusorgefeld Papiermuhle Pechhutte Sorge Trebbinchen Trjebink Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pitschen Pickel amp oldid 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