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Gebersdorf ist ein Ortsteil der Stadt Dahme Mark im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg GebersdorfStadt Dahme MarkKoordinaten 51 54 N 13 25 O 51 90001 13 4094 87 Koordinaten 51 54 0 N 13 24 34 OHohe 87 m u NHNEinwohner 229 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15936Vorwahl 035451Gebersdorf Brandenburg Lage von Gebersdorf in BrandenburgOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 12 bis 15 Jahrhundert 2 2 16 Jahrhundert 2 3 17 Jahrhundert 2 4 18 Jahrhundert 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas kleine linsenformige Angerdorf liegt nordlich der Kernstadt von Dahme Mark an der L 70 die in nordlicher Richtung zum weiteren Ortsteil Buckow fuhrt Es folgen im Uhrzeigersinn die Gemeinde Dahmetal mit ihrem Ortsteil Prensdorf sowie Zagelsdorf ein weiterer Ortsteil von Dahme Mark Das Stadtzentrum befindet sich sudlich von Gebersdorf gefolgt von Rietdorf einem Ortsteil der Gemeinde Ihlow im Sudwesten Nordwestlich der Gemarkung ist das Waldgebiet Illmersdorfer Holz nordostlich das Buckower Holz Im Sudwesten liegt das Niendorfer Holz Die hochste Erhebung ist mit 108 m der nordostlich gelegene Kahle Berg gefolgt von einer unbenannten Erhebung im Osten mit einer Hohe von 100 m Im ostlichen Teil des Dorfes befinden sich drei unbenannte Teiche die uber den Dorfgraben nach Sudwesten hin entwassern Dort fuhrt ein als Hochwasserschutzgraben benannter Kanal in den Moosebach einem rechten Zufluss der Dahme Nordlich liegt die wuste Feldmark Mellnitz im Sudwesten erscheint der Flurname Altes Dorf und konnte ein Hinweis darauf sein dass dort das im Dreissigjahrigen Krieg zerstorte Dorf ursprunglich lag Geschichte Bearbeiten12 bis 15 Jahrhundert Bearbeiten Gebersdorf gehorte wie die gesamte Region um Dahme Mark um 1185 zum Erzstift Magdeburg und unterstand damit der unmittelbaren Herrschaft des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg Zur gleichen Zeit wanderten in die spater Flaming genannte Region sudlich von Berlin Flamen ein Sie errichteten um 1300 eine Feldsteinkirche im Ort Nachdem die Erzbischofe die Verwaltung der Orte zunachst selbst ubernahmen gingen sie spater dazu uber die Guter urkundlich zu beleihen Unter Albrecht von Sternberg erschien in einer solchen Urkunde aus dem Jahr 1368 auch erstmals der Ort Gewersdorf zwanzig Jahre spater als Gebhardstorff Er verlehnte den Ort vor 1368 bis 1388 an die Herren von der Dahme Dahmis die zunachst nur Geldforderungen spater das ganze Dorf mit allem Recht erhielten Von dort ging es zwei Jahre wieder in den unmittelbaren Besitz des Erzbischofs der es anschliessend im Jahr 1390 an die Herrschaft Dahme verlehnte Von dort kam es von 1405 bis 1654 an das Amt Dahme und erschien in dieser Zeit im Jahr 1450 als zu Geuerdorff 1534 als Geberstorff und im Jahr 1579 als Gebersdorff Czarnowe Die heute amtliche Schreibweise erschien erst im Jahr 1816 Im Jahr 1454 wurde erstmals ein Dorfschulze erwahnt Allerdings lagen auch in Gebersdorf in der Fruhzeit zahlreiche Hebungen und Dienste im Streubesitz zahlreicher Familien die anschliessend vom Amt vereint wurden So besassen vor 1446 bis 1466 die Familie Retzow und von Nebra die Dienste und den Zehnten von funf Einwohnern und Hebungen Einer von ihnen gab je 1 Malter Korn und Hafer Geld 12 Huhner 1 2 Schock Stroh ein Einwohner je 10 Scheffel Korn und Hafer Geld 6 Huhner 1 2 Schock Stroh ein Einwohner je 18 Scheffel Korn und Hafer Geld drei Huhner 1 2 Schock Stroh ein dritter Bewohner je 1 Malter Korn und Hafer 1 2 Schock Stroh 3 Huhner ein vierter Einwohner Geld vom Hof und 2 Huhner sowie der funfte Einwohner Geld von zwei Dorfhufen Dieser Anteil war bis 1487 im alleinigen Besitz der Familie Retzow und kam im genannten Jahr an die Familie von Drauschwitz Sie verkaufte ihn 1514 an die Familie von Raschkau ging dort im Jahr 1621 an die Familie von Klitzing danach im Jahr 1652 an das Amt Dahme wo es zwei Jahre spater mit dem ersten Anteil vereinigt wurde Ein dritter Anteil lag vor 1446 bei der Familie Schilling und kam von 1601 bis nach 1648 an die Familie von Loben die es moglicherweise noch im Pfandbesitz bis 1657 an die Familie von Koseritz weitergaben Im genannten Jahr fiel der Anteil an die Familie von Schlomach und wurde dort mit dem ersten Anteil vereinigt Es handelte sich dabei um einen freien Hof mit vier Hufen von denen zwei auf der wusten Feldmark Mellnitz lagen 1446 Einen vierten Anteil besass vor 1446 der Burger Schutz zu Dahme der ihn 1517 an den Burger Liebe weitergab Es handelte sich um den Dienst auf zwei Erben und Hebungen aus diesen 5 Malter Roggen 30 Scheffel Hafer 1 2 Schock Huhner sowie je 9 Scheffel Roggen und Hafer 1446 Dieser Anteil wurde anschliessend geteilt Einen Anteil besass von 1560 bis 1596 der Burger Liebe die andere Halfte kam zu den von Raschkau und wurde anschliessend im Besitz des Burgers Liebe wiedervereint Er bzw dessen Erben hielten den Anteil bis 1646 und kam danach vor 1657 bis 1699 an die Familie von Schutz bevor auch er mit dem ersten Anteil vereint wurde Ein funfter Anteil lag vor 1446 bis nach 1466 bei der Familie von Thumen uber Hebungen aus der Muhle in Hohe von 6 Scheffel Roggen Den sechsten Anteil besass bis 1449 die Familie von Bleichow Gliechow ging danach bis nach 1478 nach die Familie Retzow und bestand aus Diensten und den Zehnten von zwei Einwohnern sowie Hebungen Der erste Einwohner gab je 1 Malter Roggen und Hafer Geld 3 Huhner und 1 2 Schock Stroh der zweite Einwohner je 1 Malter Korn und Hafer sowie 12 Huhner bzw 1 2 Schock Stroh und Geld 1449 Einen siebten Anteil besass bis 1454 die Familie Roder die ihn an die Familie Kule weiterverkaufte Er gelangte von 1487 bis nach 1490 an die Familie Waldenberg von dort bis 1524 an die Familie Glaser und im genannten Jahr an den Burger Gadegast aus Juterbog Es handelte sich dabei um Hebungen aus einer Schulzenhufe in Hohe von je 6 Scheffel Korn und Hafer sowie 6 Huhnern Ausserdem gehorte hierzu eine Wiese hinter dem Kuckerill 1454 Dieser siebte Anteil ging an den Landesherren wurde geteilt und neu verlehnt Eine Halfte erhielt bis 1555 der Sekretar Harlander danach bis 1568 die Familie von Klitzing Er kam im genannten Jahr bis nach 1632 an die Familie Uder von dort von 1653 bis 1672 an den Ratsmeister Hahn aus Halle Saale und von dort an den Arzt Birnbaum Er gab ihn im Jahr 1675 an die Familie Junack weiter die ihn 1684 an die Familie Flemming verkaufte Diese besass ihn nur noch teilweise und gab ihn bis nach 1759 ab Von 1754 bis nach 1797 hielt die Familie Kniesche einen weiteren Teil der Hebungen im Umfang von 1454 wurde aber moglicherweise schon im fruhen 18 Jahrhundert mit dem ersten Teil vereint Einen achten Teil besassen vor 1466 die Gebruder Lindwurm und die Gebruder Rode Es handelte sich um die Hebungen aus vier Dorfhufen die jede je 6 Scheffel Roggen und Hafer gaben Von zwei Hufen erhielten sie ausserdem Geld 24 Huhner Geld zum Fleischzehnten 3 Schock Stroh und acht Eier 1466 Ein neunter Anteil lag vor 1466 beim Burger Stegemann aus Juterbog der ihn 1521 an die Familie Freudemann verkaufte Von dort gelangte er 1567 an die Familie von Schonermark die ihn jedoch nur zwei Jahre behielt Sie verkaufte ihn 1569 an die Familie von Rathenow die ihn 1595 an die Familie von Loben und damit mit dem dritten Anteil sowie 1657 mit dem ersten Anteil vereinigte Es handelte sich dabei um grossere Geldhebungen 1466 bzw Geld von zehn Einwohnern darunter den Richter Ein zehnter und letzter Anteil lag bis 1528 bei der Familie Schilling und ging im genannten Jahr an die Familie Reinicke Es handelte sich um Hebungen von einem Einwohner der 1 Malter Korn gab 1528 Im Dorf gab es im Jahr 1446 einen freien vier Hufen grossen Hof sowie eine Muhle 16 Jahrhundert Bearbeiten Um 1500 fand eine Steuererhebung im Erzstift Magdeburg statt nach der die Bewohner von Gebersdorf 6 1 2 Schock 21 1 2 Groschen gr zur Anlage zahlen mussten Eine weitere Angabe uber die zu zahlenden Steuern ergab sich aus dem Anschlagk der bewilligten steure vff gehaltenem Landtage zu Magdeburg dienstags nach Lucie 1516 demzufolge die Bewohner in Summe 12 Rheinische Gulden fl zur Steuer entrichten mussten Das Register uber die Aufnahme der im Jahr 1534 verwilligten Steuer des 50 Pfennigs ergab fur das Dorf 19 fl 1 gr 1 Pfennig d zum 50 Pfennig Im Jahr 1551 lebten im Dorf 15 Hufner und sechs Kossaten Bei einer Visitation der Kirchen und Kloster im Erzstift Magdeburg wurden im Jahr 1562 im Dorf 21 Hauswirte festgestellt Der Pfarrer besass drei Pfarrhufen und bekam fur eine Hufe 5 Scheffel Roggen und 5 Scheffel Hafer 1 3 des Fleischzehnten die 30 Mandel sowie jedes dritte Jahr ein Rauchhuhn Dem Kuster standen 19 1 2 Scheffel Roggen und 2 Brotgange zu die Kirche besass ein Stuck Acker der jedes dritte Jahr mit 1 1 2 Scheffel Roggen besat wurde Es gab im Dorf weder eine Pfarrei noch eine Kusterei da alles wust lag so dass der Pfarrer in Dahme wohnen musste Wenige Jahre spater erfolgte 1584 eine erneute Visitation die ebenfalls 21 Hauswirte und den Pfarrer dokumentierte Zwei Jahre spater lagen die Abgaben ausweislich einer Einnahme und Ausgabe des 70 Pfennigs zur Landsteuer 1586 1587 bei 10 Talern 15 gr zum 70 Pfenning 17 Jahrhundert Bearbeiten Um 1600 lebten im Dorf ausweislich eines Vortzeichnuss der Ambter Closter Gerichtsjunkern unnd Dorfer im Erzstift Magdeburg insgesamt 21 Hauswirte die in den Huldigungsakten ergangen 1608 1609 erstmals getrennt aufgefuhrt werden und als Schulze 14 Ackerleute und funf Kossaten gefuhrt wurden Um 1625 lebten im Dorf weiterhin 15 Bauern und funf Kossaten 1626 fiel der Ort nach der Pest annahernd wust Anschliessend wutete der Dreissigjahrige Krieg im Ort Von den neun Bauern uberlebten nur drei von den drei Kossaten nur einer Die Dokumente beschreiben dass die Bewohner durch Hunger ausgestorben seien Im Jahr 1642 kam es zu allem Uberfluss zu einem Brand bei dem das Dorf samt Kirche niederbrannte Von den Flammen blieb lediglich die Pfarrwohnung sowie ein wustes Bauerngut verschont Gebersdorf kam mit dem Prager Frieden im Jahr 1645 an Kursachsen Sechs Jahre spater waren erst zwei Kossatenhofe wieder besetzt 1653 verzeichnete die Statistik drei Hufner drei Kossaten sowie zwolf wuste Bauernhofe Das Amt Dahme verkaufte den Ort 1654 an die Familie von Schlomach die es zu einem Rittergut ausbauten Als erster Lehnsherr war bis 1679 Melchior von Schlomach im Ort tatig Unter seiner Leitung wurde die zerstorte Kirche wiederaufgebaut und mit einer neuen Kirchenausstattung versehen Ein Epitaph im Bauwerk erinnert an sein Wirken Der Pfarrer erhielt drei Pfarrhufen 25 Scheffel Roggen grosstenteils von der wusten Feldmark Mellnitz sowie die 30 Mandel 1658 Die von Kleist fuhrten die eingangs erwahnten Anteile zusammen und besassen in dieser Zeit seit 1657 den dritten und neunten Anteil seit 1699 auch den vierten Anteil 18 Jahrhundert Bearbeiten Gebersdorf erholte sich nach und nach von den Kriegswirren Im Jahr 1722 bestand es mit Vorwerk und Herrenschaferei Im Dorf wurden mittlerweile wieder 21 Feuerstatten Haushalte betrieben neun Bauern einschliesslich des Vorwerks sieben Kossaten funf Hausler oder Hausleute Das Dorf war das Rittergut nicht eingerechnet wieder auf zehn Hufen angewachsen Eine Nachfahrin Melchior von Schlomachs die am 26 September 1726 geborene Eva Luise Eleonore von Schlomach erbte Gebersdorf und heiratete 1742 Friedrich Wilhelm von Einsiedel Sohn des Gottfried Emanuel von Einsiedel dem das Landchen Barwalde gehorte Bereits zwei Jahre spater starb Friedrich Wilhelm und Eva Luise Eleonore ging auf Vermittlung Friedrich II eine neue Ehe mit dem Oberst Karl Wilhelm von Kleist ein Die Familie von Kleist liess in Zutzen im Jahr 1750 ein Gutshaus errichten das fortan auch Eva Luise Eleonore als Wohnsitz diente Im Dorf lebten im Jahr 1777 insgesamt 17 angesessene Einwohner acht Hufner ein Halbhufner und sechs Kossaten Es gab das Rittergut die Pfarre eine Schule zwei herrschaftliche Hausgenossenhauser das Vorwerk Kleisthof ein gemeinsam genutztes Hirtenhaus sowie eine Schule Aus dem Jahr 1798 ist ein Vergleich zwischen Eva Luise Eleonore und dem Rathe zu Dahme wegen ruckstandiger Zinszahlungen bekannt 2 Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor Der Erstgeborene Friedrich erbte Mehlsdorf mit rund 290 Hektar Flache sowie Gebersdorf mit weiteren 815 Hektar Flache Nach dem Ende seiner militarischen Laufbahn 1774 heiratete er 1783 Friederike Theresia Amalie Grafin von Hoffmannsegg auf Kunnersdorf Friedrichsfelde und Schaudorf Aus der Ehe ging August von Kleist 1784 als einziges Kind hervor 1797 wurde er zum Kreisdirektor der Amter Dahme und Juterbog ernannt 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1812 war Gebersdorf auf 77 Veranlagte angewachsen darunter der Gutsbesitzer ein Pachter ein Meier mit Pferdeknecht ein Pfarrpachter mit einem Dienstjungen der Pastor ein Schulmeister ein Muller ein Schafjunge sowie ein Schafer mit zwei Schafknechten Die Statistik verzeichnete ausserdem einen Schneider der sich im Arrest befand Neben dem Windmuller gab es im Jahr 1816 auch einen Rademacher und einen Schmied Das Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung verzeichnet im Jahr 1817 insgesamt 181 Einwohner im Ort als Besitzer ist der Rittmeister von Kleist benannt 3 Nachdem August verstorben war erbte sie die Guter in Mehlsdorf und Gebersdorf Sie gingen 1859 an den Major Hans Ewald von Kleist der Gebersdorf vom Amtmann Christian Schwietzke verwalten liess Im Ort standen in dieser Zeit funf offentliche 24 Wohn und 61 Wirtschaftsgebaude auf 2265 Morgen Mg Flache Hiervon wurden 2063 Mg als Acker genutzt 150 Mg als Wiese 1 Mg als Weide und 51 Mg fur Gehofte Im Gut standen vier Wohn und 24 Wirtschaftsgebaude Es war 3187 Mg gross 15 Mg Gehofte 1785 Mg Acker 95 Mg Wiese 2 Mg Weide 1290 Mg Wald Hans Ewald starb kinderlos im Deutsch Franzosischen Krieg und das Gut ging 1870 an seinen Bruder Eduard Bogislav von Kleist der es 1911 wiederum an seinen Neffen Hans von Kleist vererbte Im Jahr 1885 bestanden das Dorf mit dem Wohnplatz Chausseehaus sowie das Rittergut Dieser besass ab 1860 den Wohnplatz Kleisthof Im Jahr 1885 wurden 1 1 Hektar aus dem Gutsbezirk gegen 1 3 Hektar aus dem Gutsbezirk Heinsdorf getauscht 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Aus einem Viehstands und Obstbaumlexikon ist bekannt dass im Jahr 1900 im Dorf 32 Hauser standen Dort lebten ein Amtssekretar ein Gastwirt und Kossat der 28 75 Hektar bewirtschaftete sowie drei Hausler mit 30 69 Hektar 6 96 Hektar und 5 69 Hektar Land Es gab zwei Halbhufner mit je 14 85 Hektar Land vier Hufner mit 44 32 Hektar 37 80 Hektar 36 11 Hektar und 24 98 Hektar Land sowie zwei Kossaten mit 23 50 Hektar bzw 16 99 Hektar Land Der Muhlenbesitzer hatte 11 58 Hektar Land der Restgutsbesitzer 26 48 Hektar die beiden Stammgutsbesitzer 17 26 Hektar bzw 7 88 Hektar Weiterhin lebte im Dorf ein Pastor und ein Lehrer Das Rittergut bestand aus elf Hausern Hans von Kleist heiratete am 6 Oktober 1904 Ernestine Grafin von der Schulenburg und die beiden bekamen insgesamt vier Kinder Hans starb ebenfalls in fruhen Jahren am 23 Mai 1916 Ernestine fuhrte daraufhin das Gut allein bis in das Jahr 1924 weiter Im Jahr 1928 wurden Gut und Gemeinde zur Landgemeinde Gebersdorf vereinigt dort bestand im Jahr 1931 der Wohnplatz Vorwerk Kleisthof Offenbar kam es in der Familie von Kleist zwischenzeitlich zu Streitigkeiten denn Ernestine vermachte Gebersdorf nicht an den Sohn sondern an ihren Onkel Leopold Der war spater immerhin Generalbevollmachtigter des ehem Konigl Hauses Preussen Er musste das Gut 1931 aus finanziellen Grunden verkaufen und erwarb von dem Erlos ein Gut in Stanica im 21 Jahrhundert in der Powiat Strzelinski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen 1933 gelangte der Ort in den Besitz eines Herrn Muller aus Plauen der es um 1938 1939 an Alfred Ackermann weitergab Sein Sohn Erich ubernahm nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1941 die Verwaltung des Gutes und liess am Gutshaus einige Umbauarbeiten durchfuhren Im Jahr 1931 standen im Dorf 51 Wohnhauser mit 74 Haushaltungen Es gab einen land und forstwirtschaftlichen Betrieb mit mehr als 100 Hektar neun zwischen 20 und 100 Hektar neun zwischen 10 und 20 Hektar sechs zwischen 5 und 10 Hektar sowie 13 mit 0 5 bis 5 Hektar 1939 nbsp Begrussung von Vertriebenen durch den Gebersdorfer BurgermeisterNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie Ackermann enteignet und die gut 894 Hektar grosse landwirtschaftliche Flache an Neubauern und Umsiedler verteilt Insgesamt 20 landlose Bauern und Landarbeiter erhielten 167 Hektar 33 Hektar gingen an sechs landarme Bauern 380 Hektar an 42 Umsiedler ein Hektar an vier nichtlandwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte sowie 13 Hektar Waldzulage an vier Altbauern Die Gemeinde erhielt 35 Hektar zwei Hektar die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB 56 der Bodenfonds und 90 8 Hektar Wald die Stadt Dahme Weitere 24 1 Hektar erhielt die Gemeinde Prensdorf 19 6 Hektar Wald die Gemeinde Rietdorf und 21 8 Hektar Wald die Gemeinde Niendorf Der sudliche Teil des Gutshauses wurde auf der Grundlage des SMAD Befehls Nr 209 abgerissen und das so gewonnene Material fur die Neubauernhauser verwendet Das verbleibende Gebaude wurde nach 1953 als Lehrlingswohnheim mit Betriebskuche und Kino einer LPG Typ I genutzt Auf dem sudlichen Bereich entstand ein Konsum Die LPG hatte zunachst 29 Mitglieder und 88 Hektar Flache und wurde 1956 zur LPG Typ III zwei Jahre spater mit der LPG Typ III Niendorf zusammengeschlossen Im Jahr 1950 bestand die Gemeinde mit den Wohnplatzen Alte Badeanstalt und Ausbau 1957 nur noch mit dem Wohnplatz Ausbau Im Jahr 1960 bestand die LPG Typ III die funf Jahre spater 121 Mitglieder und 767 Hektar Flache besass Im Jahr 1974 erfolgte der Zusammenschluss mit der LPG Typ III Prensdorf zur LPG Gebersdorf Prensdorf Sitz Prensdorf Im Jahr 1982 bestanden im Dorf der Kreisbetrieb fur Landtechnik Luckau Werkstatt Gebersdorf die LPG Dahme Betriebsteil Gebersdorf und Gartnerei Gebersdorf sowie die Revierforsterei Nach der Wende stand das Gutshaus uber viele Jahre leer wurde anschliessend saniert und privat genutzt Mit Wirkung zum 31 Dezember 2001 wurde Gebersdorf nach Dahme Mark eingemeindet Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Gebersdorf von 1815 bis 1981Jahr 1815 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 169 181 235 Dorf 197 und Gut 59 208 und 79 197 und 4 Chausseehaus sowie 108 170 und 2 sowie 97 172 und 106 310 240 470 354 352 327Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gutshaus Gebersdorf nbsp Gefallenendenkmal an der KircheIn der Liste der Baudenkmale in Dahme Mark sind fur Gebersdorf drei Baudenkmale aufgefuhrt Die evangelische Dorfkirche Gebersdorf wurde um 1300 erbaut der Turm spatgotisch Das Bauwerk wurde im Jahr 1678 nach einer teilweisen Zerstorung wiederaufgebaut Im Innenraum steht eine barocke Kirchenausstattung aus diesem Jahr Das Gutshaus Gebersdorf in der Dorfstrasse 21 sowie ein Wohnhaus in der Dorfstrasse 32 stehen unter Denkmalschutz Im November 1944 verlagerte das von Konteradmiral a D Hermann Lorey geleitete Zeughaus in Berlin die bis zu diesem Zeitpunkt seit Juni 1943 in Graudenz gelagerten Museumsbestande Fahnen und Standarten nach Westen Von den sieben Waggons die im November 1944 Graudenz verliessen wurden funf durch Artilleriebeschuss zerstort und zwei erreichten im Januar 1945 ihre Bestimmungsorte Golzow und Gebersdorf Im April 1945 wurden die vermutlich im Gutshaus Gebersdorf gelagerten Fahnen und Standarten weiter in das Jagdschloss Waidmannsheil nach Thuringen verbracht Denkmal fur die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges Im Ort sind die Freiwillige Feuerwehr sowie die Theatergruppe Irrlichter aktiv Die Theatergruppe organisiert im letzten Wochenende im August jahrlich ein Kulturblutenfest Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Neben landwirtschaftlichen Betrieben darunter eine Werkstatt der Bauerngenossenschaft sind im Ort eine Kfz Werkstatt ein Handarbeitsgeschaft ein Betrieb des Elektrohandwerks ein Installateurbetrieb ein Schornsteinfeger sowie ein Hotel tatig Verkehr Bearbeiten Die Landstrasse 705 fuhrt von Norden kommend auf den Ort zu Dort trifft sie auf die von Nordwesten kommende Landstrasse 70 die anschliessend in sudlicher Richtung aus dem Ort fuhrt Uber sie besteht eine Verbindung zur B 102 die sudlich von Gebersdorf in West Ost Richtung verlauft Uber die Buslinie 756 besteht eine Verbindung nach Luckenwalde sowie Dahme Mark Siehe auch BearbeitenListe der Bodendenkmale in Dahme Mark Liste der Naturdenkmale in Dahme MarkLiteratur BearbeitenHiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 1 Auflage 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 244 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 638 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gebersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gebersdorf auf der Website des Amtes Dahme MarkEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Dahme Mark Gebersdorf Abgerufen am 28 September 2021 Werner Reinhold Chronik der Stadt Dahme und der Umgegend Hilscher 1846 S 109 google com Regierungsbezirk Potsdam Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnissen Besitzer und Address Oerter nebst alphabetischem Register Decker 1817 S 91 google com Orts und Gemeindeteile der Stadt Dahme Mark Buckow Gebersdorf Kemlitz mit Altsorgefeld Niebendorf Heinsdorf Rosenthal Schona Kolpien Sieb Schwebendorf Wahlsdorf mit Liepe Zagelsdorf Normdaten Geografikum GND 1062969693 lobid OGND AKS VIAF 1600145424740986830785 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gebersdorf Dahme Mark amp oldid 235561004