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Die evangelische Dorfkirche Gebersdorf ist eine spatromanische Feldsteinkirche in Gebersdorf einem Ortsteil der Stadt Dahme Mark im Landkreis Teltow Flaming im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Zossen Flaming der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Es handelt sich um eine vollstandige Anlage Dorfkirche Gebersdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Dorfstrasse fuhrt von Nordwesten kommend in sudostlicher Richtung durch den Ort Im historischen Dorfkern spannt sie einen Dorfanger auf Die Kirche steht inmitten des Angers auf einem Grundstuck das teilweise mit einer Mauer aus behauenen und lagig geschichteten Feldsteinen teilweise mit einem Jagerzaun eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDas Brandenburgische Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologische Landesmuseum BLDAM vermutet dass die unteren Wandhalften eventuell bereits im spaten 12 Jahrhundert entstanden sind Sie bestehen im Wesentlichen aus unregelmassigem Mauerwerk wahrend die daruberliegenden Schichten aus Quadern vermutlich aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts stammen Ein Kirchenfuhrer beschreibt daher dass das Bauwerk um 1300 entstanden sei Erstmals urkundlich erwahnt wurde Gebersdorf erst 1368 1 Zur Zeit der Spatgotik kam der Westturm hinzu Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche teilweise zerstort und 1678 erneuert Von 16 Mai 1608 bis zum 29 Juni 1679 wirkte im Ort Melchior von Schlomach Er war der erste Erb Lehn und Gerichtsherr im Ort Auf ihn ging die Instandsetzung der Kirche zuruck Ein Epitaph im Bauwerk erinnert an sein Wirken 2 In den Jahren 1940 bis 1942 erfolgte eine Restaurierung Dabei nahm der Expressionist Conrad Felixmuller im Jahr 1940 eine Ausmalung vor Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Sudwand des SchiffsDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Feldsteinen die im unteren Bereich unbehauen und nicht lagig geschichtet wurden In den daruberliegenden Lagen ergeben sich an den Wandflachen quaderformige Flachen Die Apsis ist halbrund und stark eingezogen An der Ostseite ist ein rundbogenformiges Fenster dessen Form durch eine verputzte Fasche nochmals betont wird Daran schliesst sich nach Westen der Chor an Er hat einen quadratischen Grundriss und ist ebenfalls eingezogen An der Nord und Sudseite ist je ein barock vergrossertes Fenster an der Sudseite eine Priesterpforte die aus der Bauzeit stammen konnte Daran schliesst sich das Kirchenschiff an An der Nord und Sudseite sind je drei Fenster unterschiedlicher Grosse von denen das westlich gelegene durch ein weiteres Fenster erganzt wird Alle Offnungen wurden zu einem spateren Zeitpunkt vergrossert und mit verputzten Faschen betont An der Sudseite ist zwischen den westlich gelegenen und dem mittleren Fenster eine Gemeindepforte Ein weiterer Zugang besteht in einem kleinen Portal an der Sudseite des querrechteckigen und spatgotischen Kirchturms An der Nord und Sudseite ist je eine Turmuhr Im Glockengeschoss befinden sich an der Nord und Sudseite je eine an der West und Ostseite je zwei gekuppelte Klangarkaden Der Turm tragt ein quergestelltes Kruppelwalmdach Ausstattung BearbeitenDie Kirchenausstattung stammt im Wesentlichen noch aus der Zeit um 1678 Dazu gehort ein Altarretabel das in seiner klassischen Abfolge in der Predella das Abendmahl Jesu und im Altarblatt die Kreuzigungsgruppe zeigen Aus derselben Zeit stammt die holzerne Kanzel die mit Gemalden des Salvator mundi sowie der Evangelisten verziert ist Die Malereien wurden 1940 von Felixmuller restauriert Ein Epitaph erinnert an den 1711 verstorbenen Wolf Diet e rich von Zerbst An der Nordwand des Langhauses ist eine Empore deren Brustungsmalereien auf das Jahr 1678 datiert sind Sie zeigen alternierend Spruche und Szenen aus der Heilsgeschichte das Paradies die Sintflut die Geburt Christi sowie Pfingsten Sie werden durch Malereien auf der vorschwingenden Westempore erganzt die das Paradies und die Holle zeigen Auf der Westempore steht eine Orgel mit barockem Prospekt Die Orgel wurde 1906 vom Orgelbaumeister Gustav Heinze gefertigt hat zwei Manuale und Pedal sowie acht Register Zur weiteren Ausstattung gehort eine gotische Sakramentsnische mit barocker Tur die sich in der Apsis befindet Im nordlichen Chor steht ein Patronatsgestuhl von 1940 Das Bauwerk besitzt bis auf die Apsiskalotte eine holzerne Kassettendecke sowie einen Triumph und Apsisbogen Nordostlich des Gebaudes erinnert ein Denkmal an die Gefallenen aus dem Zweiten Weltkrieg Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Kirchenkreis Zossen FlamingLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Evangelischer Kirchenkreis Zossen Flaming Synodaler Ausschuss Offentlichkeitsarbeit Hrsg Zwischen Himmel und Erde Gottes Hauser im Kirchenkreis Zossen Flaming Laserline GmbH Berlin S 180 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gebersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105097 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Gebersdorf Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 10 Januar 2020 Hiltrud und Carsten Preuss Die Guts und Herrenhauser im Landkreis Teltow Flaming Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte 29 November 2011 ISBN 978 3 86732 100 6 S 24451 897825 13 40887 Koordinaten 51 53 52 2 N 13 24 31 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gebersdorf Dahme Mark amp oldid 237135214