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Otto Karl Erhard Heinrich von Diest 31 Juli 1821 in Posen 29 August 1901 in Daber war ein preussischer Verwaltungsbeamter Publizist und Politiker Otto von Diest Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit Ausbildung und Werdegang 1 2 Landrat des Kreises Elberfeld 1 3 Politische Betatigung 2 Privates 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Ausbildung und Werdegang Bearbeiten Der Protestant Otto von Diest war der Sohn des spateren preussischen Generalleutnants der Artillerie Heinrich von Diest und dessen Ehefrau Adelheidt geborene von Gerhardt Nach dem Besuch des Friedrich Werdersches Gymnasium in Berlin studierte er von 1840 bis 1843 an den Universitaten in Berlin und Bonn Rechtswissenschaften In der Folge trat Otto von Dienst in den Preussischen Justizdienst ein Seine dortigen Dienststationen waren 1843 Gerichtsreferendar 16 Mai 1848 Obergerichtsassessor und zum 1 April 1850 Kreisrichter Als solcher stand er der Kriminalabteilung des Kreisgerichts in Frankfurt Oder vor Im Juli 1850 wurde er dann als Regierungsassessor der Regierung in Frankfurt an der Oder zur Beschaftigung uberwiesen Landrat des Kreises Elberfeld Bearbeiten Nachdem von Diest seit August 1850 vertretungsweise die Verwaltung des Landratsamtes Luckau wahrgenommen hatte erhielt er am 16 April 1851 die kommissarische Bestallung als Landrat des Kreises Elberfeld Seine Amtseinfuhrung erfolgte am 24 Mai 1851 Wohl auf Grund seiner Gegnerschaft zu dem aus Elberfeld geburtigen Preussischen Handelsminister August von der Heydt wurde von Diest im Februar 1859 suspendiert anschliessend aber als Regierungsrat an die Regierung Oppeln uberwiesen Im Marz 1860 schied er auf Nachsuchen ohne Pension aus dem Staatsdienst Vorausgegangen war dass von Diest 1851 das Bestechungssystem aufdeckte mittels dessen sich die Sohne der vermogenden Kaufleute aus dem Wuppertal der preussischen Wehrpflicht entzogen Nach seinen Ermittlungen war auch von der Heydt hier finanziell involviert Seine gegen diesen gerichtete Stellungnahme fuhrte letztlich zu der Amtsenthebung 1858 59 wahrend des folgenden Disziplinarverfahrens wurde er zwar freigesprochen dennoch aber ohne Pension entlassen Politische Betatigung Bearbeiten Als Vertreter der Konservativen gehorte Otto von Diest wahrend der X Wahlperiode von 1867 bis 1870 dem Preussischen Abgeordnetenhaus an 1 In Verbindung mit Beratungen uber den Gesetzentwurf zu dem Hannoverschen Provinzialfonds setzte 1868 von Diests Kampf gegen Korruption Bismarck dessen Verbindung zu dem judischen Bankier Bleichroder und die aus seiner Sicht bestehende Vorherrschaft des judischen Grosskapitals in der er eine schwere Gefahrdung der sittlichen Grundlagen des Staates 2 sah ein die schliesslich im Jahr 1877 in einer Klage wegen Beleidigung Bismarcks mundete Diest wurde zu dreimonatiger Haft verurteilt seine Revision trotz Fursprache durch Kronprinz Friedrich Wilhelm und Generalfeldmarschall Moltke verschleppt und schliesslich verworfen Privates BearbeitenOtto von Diest heiratete Meta von Grass 11 Juni 1826 in Danzig 25 Dezember 1909 in Daber die Tochter eines Gutsbesitzers am 25 August 1848 in Starzin Im Jahr 1878 nach anderen Quellen 1861 2 erwarb er das Gut Plantikow in Hinterpommern das bis zur Besetzung durch Truppen der Roten Armee im Marz 1945 von der Familie seines gleichnamigen Enkels bewohnt wurde Ein jungerer Bruder Otto von Diests war der preussische Verwaltungsbeamte Gustav von Diest Schriften BearbeitenGeldmacht und Sozialismus 1874 Der sittliche Boden im Staatsleben 1876 Entgegnungen auf die Angriffe der Herren Lasker Bennigsen u a 1876 Drei Monate Gefangnis Bern 1876 Bismarck und Bleichroder 1897 Berichtigung von Unwahrheiten etc in den Erinnerungen des Fursten Bismarck und das deutsche Rechtsbewusstsein Zurich 1898Literatur BearbeitenMax Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde XXXV Droste Verlag Dusseldorf 1998 Zweiter Nachdruck der Ausgabe Bonn 1919 ISBN 3 7700 7600 1 S 244 Lotte Knabe Diest Daber Otto Karl Erhard Heinrich von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 664 Digitalisat Wilhelm Kosch fortgefuhrt von Eugen Kuri Biographisches Staatshandbuch Lexikon der Politik Presse und Publizistik Band 1 Francke Bern und Munchen 1963 S 242 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 414 Einzelnachweise Bearbeiten Kurzbiographie in Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 106 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kuhne Handbuch der Wahlen zum Preussischen Abgeordnetenhaus 1867 1918 Wahlergebnisse Wahlbundnisse und Wahlkandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 6 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5182 3 S 247 249 a b NDB 3 664Landrate im Kreis Elberfeld Carl Theodor von Seyssel d Aix 1816 1847 Wilhelm August Bredt 1847 1848 Albert Jung 1848 Karl Friedrich Melbeck 1848 1851 Otto von Diest 1851 1859 Karl Friedrich Favreau 1859 Hermann Hirsch 1859 1861 Normdaten Person GND 116104546 lobid OGND AKS VIAF 110525329 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Diest Otto vonALTERNATIVNAMEN Diest Otto Karl Erhard Heinrich von Diest Daber Otto vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Verwaltungsbeamter LandratGEBURTSDATUM 31 Juli 1821GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 29 August 1901STERBEORT Daber Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Diest amp oldid 180222807