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Beeck beːk ist ein Stadtteil des Stadtbezirks Meiderich Beeck in Duisburg mit 11 912 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Am 1 April 1904 wurde Beeck zusammen mit Laar und Beeckerwerth nach Ruhrort eingemeindet Am 1 Oktober 1905 erfolgte die Eingemeindung Ruhrorts zusammen mit Meiderich nach Duisburg Duisburger Stadtwappen BeeckStadtteil von Duisburg Wappen von BeeckKarteBasisdatenKoordinaten 51 28 43 N 6 44 3 O 51 478611111111 6 7341666666667 Koordinaten 51 28 43 N 6 44 3 OFlache 3 km Postleitzahl 47139Vorwahl 0203Bevolkerung 1 Einwohner 11 912 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 3971 Einwohner km Auslanderanteil 39 2 4674 GliederungStadtbezirk Meiderich BeeckOrtsteilnummer 302Eingemeindung 1 Oktober 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft 3 Kultur 4 Verkehr 5 Wappen 6 Burgermeister Beecks 1805 1904 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick auf das Stahlwerk Thyssen Krupp von der Friedrich Ebert Strasse in BeeckDer alteste Nachweis einer grosseren Ansiedlung in Beeck sind zwei fruhmittelalterliche Graberfelder Von dem einen frankischen Friedhof heute im Bereich der Strasse Lange Kamp gelegen sind zwei Korpergraber bekannt die aus der ersten Halfte des 7 Jahrhunderts stammen Das zweite Graberfeld bekannt geworden als Graberfeld Pothmannstrasse ist indirekt durch Lesefunde in einer Sandgrube nachgewiesen Diese Funde konnen nur von zerstorten Bestattungen stammen und datieren in die zweite Halfte des 7 und der ersten Halfte des 8 Jahrhunderts 2 3 4 5 Das Graberfeld konnte mit einer Gruppe von vier Hofen zusammenhangen die im Mittelalter Bodenbom genannt wurden 6 7 Der Hof Beeck heute Oberhof genannt wird erstmals in den Schriftquellen am 15 Januar 947 in einer Urkunde Konig Otto I erwahnt mit der er bezeugt dass sein Grossvater Herzog Otto der Erlauchte von Sachsen 880 912 den Hof Beki dem Stift in Essen geschenkt habe 8 Der heutige Oberhof und die danebenliegende Pfarrkirche St Laurentius wird allgemein als Keimzelle Beecks angesehen Die dreischiffige Kirche steht auf einer kleinen Anhohe Sie hat einen Westturm und eine polygonalen Chor im Osten Chor und Seitenschiffe weisen Strebepfeiler auf Im Inneren prasentiert sie sich mit rundbogigen Arkadenpfeilern und Kreuzrippengewolbe Im Turmuntergeschoss ist ein Kreuzgratgewolbe erhalten geblieben Wahrend der Reformation ging die liturgische Inneneinrichtung verloren Die Innenwande sind protestantisch weiss verputzt Die Kirche wurde nach neuesten Untersuchungen wohl zwischen dem 9 und 10 Jahrhundert errichtet 9 10 Das Patronatsrecht hatte das Stift Essen 1306 wurde sie dem Stift inkorporiert Zum Sprengel der Pfarrei gehorten die Honschaften Beeck Laar Stockum Alsum Bruckhausen und Marxloh Neben der Laurentiuskirche gab es noch ein zweites Gotteshaus in Beeck die Markuskapelle deren Errichtung mit der Abtei Werden sudlich von Essen in Verbindung zu bringen ist 11 Das mittelalterliche Dorf Beeck lag auf dem rechten Flussufer der Emscher die bei Stockum scharf nach Norden umbog und bei Alsum das deshalb Hafenort war in den Rhein mundete Das Zentrum lag an der Strasse von Duisburg nach Norden 1338 anerkannte Beeck zwar die Hoheit Kleves schien hierin aber eine problematische Losung zu erblicken Bereits 1405 wurde ein Versuch unternommen das Gericht dem Herzogtum Julich Geldern zu ubertragen was Kleve aber 1412 wieder unterbunden hatte Ab dem 15 Jahrhundert waren in Beeck drei Gerichte ansassig ein Vogteigericht das landesherrliche Gericht und das Hofgericht Erst 1612 wurde das Beecker Richteramt dann dem Drosten von Dinslaken unterstellt bis an dessen Gebiet heran sich das so genannte Amt Beeck bereits ausgedehnt hatte Zu Beeck zahlten nicht nur Beeckerwerth und Laar 1904 hinzu kamen auch noch die Hofe Alsum und Schwelgern Bruckhausen Marxloh Buschhausen Sterkrade Hamborn Neumuhl und dem eng an Laar gebundenen Stockum Um 1547 ging die Kirchengemeinde zur Reformation uber 1558 war sie bereits reformiert und gehorte ab 1612 zur Classis Duisburg im Herzogtum Kleve 12 Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts ist dann die Herrlichkeit Meiderich dem Amt Beeck zugeordnet worden das mit der napoleonischen Besatzung und Neuordnung 1806 mit dem Amt Holten zusammengelegt wurde weiterhin dem Kanton Dinslaken im Arrondissement Essen zugeordnet Der Sitz der Burgermeisterei Holten war nun abwechselnd in Holten von 1806 bis 1811 und von 1831 bis 1858 und Beeck von 1811 bis 1830 und von 1859 bis 1886 zu finden 1881 fand sich die erste Uberlegung das mittlerweile starker industrialisierte Laar das bereits die Halfte der Steuereinnahmen aufbrachte abzutrennen Zum 1 April 1886 trat eine weitergehende Neuordnung in Kraft Holten wurde ebenso wie Buschhausen das hierzu von Hamborn abgetrennt worden war zur neuen Burgermeisterei Sterkrade geschlagen Beeck wurde eine eigene Burgermeisterei die seit 1887 zum aus dem Kreis Mulheim an der Ruhr herausgelosten Kreis Ruhrort gehorte und die beiden Gemeinden Beeck und Hamborn umfasste 13 Im Jahre 1900 wurde dann Hamborn infolge der Industrialisierung nicht nur zu einer eigenen Burgermeisterei erhoben sondern zog auch die zuvor zur Gemeinde Beeck gehorenden Ortschaften Bruckhausen Alsum Schwelgern und Marxloh an sich 14 Beeck verblieb nun nebst dem Beecker Kern noch Beeckerwerth Laar und Stockum 1904 erfolgte die Eingemeindung von Beeck nach Ruhrort das wiederum am 1 Oktober 1905 in die Stadt Duisburg eingemeindet wurde Wirtschaft BearbeitenDer wohl bekannteste Wirtschaftsbetrieb in Beeck ist die Konig Brauerei mitten im Ort Ferner forderten hier die Zeche Ronsberghof am Ostrand von Beeck sowie die Zeche Beeckerwerth im gleichnamigen Ortsteil Kultur Bearbeiten nbsp Das Baudenkmal Alte Brotfabrik Overbeck heute Kunstleratelier und Ort fur Wissenschaft und Kunst im Duisburger Norden nbsp Der denkmalgeschutzte Oberhof heute kulturelles ZentrumIn der ehemaligen Brotfabrik Overbeck in der Arnold Overbeck Strasse 58 befindet sich das Atelier des Kunstlers Cyrus Overbeck 15 Unter Overbecks Grossvater Fritz Overbeck diente die Brotfabrik als ein Ort des Widerstands gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft 16 Das heutige Industriedenkmal gebaut 1904 und bis in die 1970er Jahre zweitgrosster Arbeitgeber in Beeck 17 ist Ort fur Ausstellungen Konzerte Vortrage Lesungen und Theaterauffuhrungen von nationalem bis internationalem Rang 18 19 20 Der Kunstler Cyrus Overbeck schildert Bedrohung durch Rechte in Duisburg 21 Kulturelles Zentrum fur die Beecker Bevolkerung ist der zentral gelegene Oberhof in dem ein Cafe betrieben wird und regelmassig Ausstellungen ortlicher Kunstlerinnen und Kunstler sowie Lesungen und Events stattfinden 22 23 24 Verkehr BearbeitenBeeck liegt verkehrsgeografisch besonders gunstig sudlich der Autobahn A42 und hat eine eigene Autobahnabfahrt bzw auffahrt Innerhalb der Stadt ist Beeck an das kommunale OPNV Netz angeschlossen Die Strassenbahnlinie 901 verkehrt hier wie auch mehrere Buslinien Der Bahnhof Duisburg Beeck liegt an der Bahnstrecke Duisburg Meiderich Nord Hohenbudberg Er wird aber nicht genutzt weil die Strecke vorlaufig nur fur den Guterverkehr freigegeben ist Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von BeeckDas Beecker Wappen weist eine Dreiteilung auf vorn im ersten Feld das Klever Wappen uber einem silbernen weissen Herzschildchen eine achtstrahlige goldene gelbe Lilienhaspel auf rotem Grund Hinten geteilt von Gold Gelb und Grun gespalten im goldenen Felde oben in drei Reihen zu je sieben Feldern einen silbern und rot geschachten Balken oben links mit einem silbernen Feld beginnend das Wappen der Grafschaft Mark und unten in Grun drei silberne weisse Wellenbander die die Emscher symbolisieren welche fruher durch Beeck floss Das Oberwappen zeigt eine rote Mauerkrone mit drei Turmen Burgermeister Beecks 1805 1904 BearbeitenPhilipp Rothengatter von 1805 bis 1811 Friedrich Anton Meurs Besitzer des Oberhofs Beeck von 1811 bis 1830 Ernst Beudel von 1830 bis 1843 Philipp Heinrich Klinge von 1843 bis 1886 1809 1886 Emil Hagedorn von 1886 bis 1899 1838 1899 Friedrich Schrecker von 1899 bis 1900 1863 1937 Emil von Goeckingk von 1900 bis 1904Personlichkeiten BearbeitenPaul Theodor Konig 1872 vor 1927 PortratmalerLiteratur Bearbeitensiehe auch die unter dem StichwortDuisburgundLaarangegebene Literatur 50 Jahre Landeskirchliche Gemeinschaft Duisburg Beeck Festfeier am 19 Oktober 1969 Duisburg 1969 Beeck Hrsg vom Beecker Burger und Heimatverein Duisburg 1969 Evangelische Gemeinde Duisburg Beeck Duisburg 1928 Evangelischer Kirchenchor Duisburg Beeck Hrsg Karl Wenzel Duisburg ca 1968 Gesang und Gott Kultur und Kirche Festschrift zum funfundsiebzigjahrigen Bestehen des Evangelischen Kirchenchores Beeck Hrsg Stephan Kiepe Fahrenholz Duisburg 1995 Wilhelm Hoffmann Liebe Sippe Nienhaus unveroffentl Brief v Sep 1960 zum Boejeboom Franz Rommel Duisburg Beeck Geschichte einer Siedlung DuF Beih 2 Duisburg 1958 Bernhard Rottgen Geschichtliche Nachrichten uber Beeck FS zur Einweihung der kath Laurentiuskirche in Beeck Duisburg 1906 Holger Lambrecht Geschichte Gegenwart und Zukunft von Beeck In Unser Beeck Band 3 Duisburg 2004 Heiner Feldhoff Die Sonntage von Duisburg Beeck Eine Jugend Zell Mosel 2018 Kai Thomas Platz Beeck vom Fruhmittelalter bis zur Neuzeit In Emscher Beitrage zur Archaologie einer Flusslandschaft im Ruhrgebiet Munster 2014 S 139 152 Franz Rommel Duisburg Beeck Geschichte einer Siedlung von den Anfangen bis ins 19 Jahrhundert In Duisburger Forschungen Beiheft 2 Duisburg 1958 Weblinks BearbeitenStrassen im Ortsteil onlinestreet de Einzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik Stadt Duisburg zum 31 Dezember 2022 Fritz Tischler Handwerk und Kunst am Niederrhein von der Vorzeit bis ins Mittelalter Duisburg 1943 Taf XLIXb Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 S 207 und S 275 f Rudolf Stampfuss Duisburg Hamborn Grabungen und Untersuchungen In Nachrichten Blatt fur rheinische Heimatpflege Band 2 1931 S 177 180 Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 S 276 Fritz Tischer Eine spatfrankische Eisenschale aus Duisburg Beeck Germania 24 1940 S 233 Rudolf Stampfuss Der spatfrankische Sippenfriedhof von Walsum Quellenschriften zur Westdeutschen Vor und Fruhgeschichte 1 Leipzig 1939 S 64 ff Taf 18 1 19 1 2 20 2 und 4 21 1 und 3 Theodor Josef Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band I Dusseldorf 1840 S 54f Nr 97 und S 71f Nr 117 Kai Thomas Platz Beeck vom Fruhmittelalter bis zur Neuzeit In Emscher Beitrage zur Archaologie einer Flusslandschaft im Ruhrgebiet Munster 2014 S 141 143 Brigide Schwarz Die Pfarrei Mintard im Spatmittelalter mit einem Seitenblick auf Beeck Meiderich Mulheim und Kettwig in Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein insbesondere das alte Erzbistum Koln 220 2017 S 77 126 Ludger Horstkotter Die mittelalterlichen Pfarreien im heutigen Duisburg nordlich der Ruhr Walsum Hamborn Beeck Meiderich in Pro cura animarum Mittelalterliche Pfarreien und Pfarrkirchen an Rhein und Ruhr hrsg von Stefan Patzold und Reimund Haas Studien zur Kolner Kirchengeschichte 43 Siegburg 2016 S 61 76 hier 69 71 Franz Rommel Duisburg Beeck Geschichte einer Siedlung von den Anfangen bis ins 19 Jahrhundert In Duisburger Forschungen Beiheft Band 2 Duisburg 1958 S 23 36 f H Disselnkotter Aus den Anfangen der evangelischen Gemeinde Beeck urkundliche Nachrichten In Monatshefte fur Rheinische Kirchengeschichte 30 1936 S 167 172 PDF Datei Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen 1885 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1900 S 4 Peter Kucken Wieder Leben in der Alten Brotfabrik In Rheinische Post 20 September 2018 Thorsten Fischer Alte Brotfabrik von 1904 in Beeck und die Familie Overbeck In Duisburger Jahrbuch 2022 Band 30 Mercator Verlag Duisburg 2021 S 134 139 136 f Martin Kleinwachter Brot fur die Massen kam aus Duisburg Beeck In WAZ Online 15 August 2012 abgerufen am 27 August 2021 Sebastian Nitz Brucke zur Gegenwart In Der Weg 20 September 1998 Peter Klucken Wieder Leben in der Alten Brotfabrik In Rheinische Post 20 September 2018 abgerufen am 26 Mai 2020 Ingo Plascke Cyrus Overbeck Der Kunstler als streitbarer Demokrat In Neue Ruhrzeitung 2 Oktober 2019 abgerufen am 26 Mai 2020 Eva Arndt Cyrus Overbeck schildert Bedrohung durch Rechte in Duisburg 29 Dezember 2022 abgerufen am 30 Dezember 2022 deutsch Netzwerk Oberhof Webauftritt Abgerufen am 26 Mai 2020 Peter Klucken Konig des Klezmer in der Alten Brotfabrik In Rheinische Post Online 5 September 2021 abgerufen am 7 September 2021 Gerd Bracht Standing Ovations fur Giora Feidman beim Konzert in Duisburg In WAZ Online 5 September 2021 abgerufen am 7 September 2021 Stadtteile von Duisburg Aldenrade Altstadt Baerl Beeck Beeckerwerth Bergheim Bissingheim Bruckhausen Buchholz Dellviertel Duissern Fahrn Friemersheim Grossenbaum Alt Hamborn Hochemmerich Hochfeld Hochheide Homberg Huckingen Huttenheim Kasslerfeld Laar Marxloh 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