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Martin Albertz 7 Mai 1883 in Halle Saale 29 Dezember 1956 in Berlin war ein evangelischer Theologe und Widerstandskampfer gegen das NS Regime Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Geheimen Konsistorialrats Hugo Albertz 1910 wurde Albertz Pfarrer in Stampen bei Oels Schlesien heute Stepin Landgemeinde Dlugoleka Powiat Wroclawski Woiwodschaft Niederschlesien und 1921 Studiendirektor am neu gegrundeten Predigerseminar im Johannesstift Berlin Spandau das 1923 nach Stettin Kuckenmuhle verlegt wurde Danach war er einige Jahre Superintendent in Soldin Neumark Von 1931 bis 1953 war Albertz Pfarrer an der St Nikolai Kirche in Berlin Spandau und zugleich Superintendent des Kirchenkreises Spandau Ab 1933 engagierte er sich in der oppositionellen Bekennenden Kirche im Widerspruch gegen die regimetreuen Deutschen Christen DC und war als entschiedener Gegner des NS Regimes und seiner Ideologie eine Schlusselfigur in der Bekennenden Kirche Moglicherweise forderte seine Ausrichtung als reformierter Theologe seine kritische Haltung wahrend die deutschen Lutheraner eine traditionell starkere Bindung an die Obrigkeit hatten 1 Zwei weitere Pfarrer der Nikolaigemeinde gehorten ebenfalls zur Bekennenden Kirche BK die beiden anderen Pfarrer und die Mehrheit des Gemeindekirchenrates der Nikolaigemeinde standen auf der Gegenseite Es wurde heftig um Predigtplane Raumvergabe und Zustandigkeiten der Pfarrer fur die verschiedenen Teile der Gemeinde gestritten Die BK Pfarrer wurden mehrfach angezeigt und verhort sie mussten Disziplinarmassnahmen sowohl der Kirchenleitung als auch der staatlichen Behorden hinnehmen wie zeitweise Amtsenthebung oder Inhaftierungen Um Pfarrer Albertz stritten die Evangelischen in Spandau zehn Jahre lang Von 1934 bis 1936 und von 1938 bis 1945 hatte er Predigtverbot in der Nikolaikirche sodass er mit der Bekenntnisgemeinde auf Notquartiere ausweichen musste seines Superintendentenamtes war er durchgehend enthoben DC Pfarrer Frauenhilfe und Gemeindekirchenrat forderten die Versetzung von Albertz statt einer blossen Beurlaubung umgekehrt forderten die Bekennenden Christen wiederholt mit Unterschriftslisten und Eingaben seine Wiedereinsetzung Als er im Fruhjahr 1936 wieder als Pfarrer nicht als Superintendent und auch nicht als geschaftsfuhrender Pfarrer amtieren durfte kamen zu seinem ersten Gottesdienst am 5 April 1936 650 bis 700 Gemeindemitglieder 2 In der Bekennenden Kirche Berlins und Brandenburgs hatte Martin Albertz die Leitung des illegalen Pfarrerprufungswesens das der amtlichen Kirche deren Ausbildungs und Prufungsmonopol streitig machte 1936 wurde Martin Albertz auf der Bekenntnissynode in Bad Oeynhausen in die zweite Vorlaufige Kirchenleitung der Bekennenden Kirche gewahlt 3 1937 gehorte er zu denen die Die Erklarung der 96 evangelischen Kirchenfuhrer gegen Alfred Rosenberg 4 wegen dessen Schrift Protestantische Rompilger unterzeichneten 1946 wurde Albertz Dozent fur Neutestamentliche Theologie an der von der Bekennenden Kirche gegrundeten Kirchlichen Hochschule Berlin und Professor fur reformierte Theologie an der Humboldt Universitat In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich seinen Studien besonders in der Neutestamentlichen Theologie sofern ihm seine zahlreichen Amter in Kirche und Okumene u a Reformierter Weltbund dazu Zeit liessen wobei auch eines seiner wichtigsten Werke entstand Die Botschaft des neuen Testaments Halbbruder von Martin Albertz war der Theologe und Politiker Heinrich Albertz Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz ALBERTZ Martin In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 88 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Peter Noss Martin Albertz 1883 1956 Eigensinn und Konsequenz das Martyrium als Kennzeichen der Kirche im Nationalsozialismus Neukirchen Vluyn Neukirchener 2001 ISBN 3 7887 1843 9Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Albertz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher WiderstandEinzelnachweise Bearbeiten Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Spandau Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1988 ISSN 0175 3592 S 102 Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Spandau Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1988 ISSN 0175 3592 S 102 114 Hans Rainer Sandvoss Widerstand in Spandau Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945 Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1988 ISSN 0175 3592 S 102 Friedrich Siegmund Schultze Hrsg Okumenisches Jahrbuch 1936 1937 Max Niehans Zurich 1939 S 240 247 Normdaten Person GND 118647695 lobid OGND AKS LCCN no2002011780 VIAF 71704912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Albertz MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 7 Mai 1883GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 29 Dezember 1956STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Albertz amp oldid 224341919