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Eduard Bocking 20 Mai 1802 in Trarbach 3 Mai 1870 in Bonn war ein deutscher Jurist und Historiker Eduard Bocking 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Schriften 4 Herausgeber 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBockings protestantische Familie war im 16 Jahrhundert aus der Grafschaft Kent in die Niederlande und Rheinlande eingewandert Sein Vater Louis Bocking war ein reicher Kaufmann in Trarbach Als Kind begegnete Bocking im Hause seines Oheims in Kaiserslautern Napoleon I der Gefallen an ihm fand und meinte il deviendra mon brave officier deutsch er wird mein tapferer Offizier werden Von 1816 bis 1818 besuchte Bocking das Gymnasium Kaiserslautern Er studierte in Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1 E wechselte an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn und die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin wo er Friedrich Carl von Savigny Friedrich Schleiermacher und Georg Wilhelm Friedrich Hegel horte 1819 20 wurde er Mitglied der Alten Heidelberger und Bonner Burschenschaft 2 1822 studierte er an der Georg August Universitat Gottingen die ihn am 28 Dezember 1822 zum Dr jur promovierte 3 Nach der Habilitation in Berlin im Jahre 1826 wurde er 1829 zum a o Professor ernannt Im Herbst 1829 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl der Universitat Bonn Hier lehrte er bis 1870 4 Bocking war ein bedeutender Vertreter des Romischen Rechts und Philologe Er verfasste wichtige Veroffentlichungen zum Corpus iuris civilis des Gajus und des Ulpian Er war Mitbegrunder der Zeitschrift Rheinisches Museum fur Jurisprudenz 1833 34 und Vorsitzender des Vereins von Altertumsfreunden der Rheinlande Als Testamentsvollstrecker 5 und Freund gab er kritische Ausgaben von August Wilhelm Schlegels Werken heraus sowie die bedeutendste Ausgabe der Werke Ulrich von Huttens im 19 Jahrhundert Eduard Bocking war entschieden liberal und kritisierte scharf die preussische Strafrechtsreform 1847 und die oktroyierte Preussische Verfassung 1848 1850 Seit 1859 war er korrespondierendes Mitglied der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften 6 Nachlass BearbeitenSein juristischer Nachlass wird in der Universitats und Landesbibliothek Bonn aufbewahrt 7 Nach seinem Tod wurde der grosste Teil seiner umfangreichen Bibliothek versteigert 8 Aber seine Hutten Bibliothek und seine Sammlung zur Notitia dignitatum gelangten in den Besitz der Strassburger Universitatsbibliothek 9 Sein Briefnachlass ist verstreut in verschiedenen Bibliotheken und Museen darunter der Briefwechsel mit Fritz Reuter 10 Klaus Groth und anderen 11 Schriften BearbeitenDe mancipii causis commentatio Dummeler Berlin 1826 Des Dec Magnus Ausonius Mosella Lateinisch und Deutsch Nebst einem Anhange Enthaltend einen Abriss von des Dichters Leben Anmerkungen zur Mosella die Gedichte auf Bissula Nicolai Berlin 1828 Dosithei magistri interpretamentorum liber tertius Ad fidem codicum scriptorum Vossiani Sangallensis et Scaligerani atque editorum librorum ope nunc primum integrum edidit commentariis indicibusque instruxit Marcus Bonn 1832 Gajus Institutionum commentarii quattuor Marcus Bonn 1837 4 Aufl Hirzel Leipzig 1855 Institutionen Ein Lehrbuch des romischen Privatrechts aus dem Standpuncte unseres heutigen Rechtssystems nebst Einleitung in das Studium des romischen Rechts Adolf Marcus Georgi Bonn 1843 Grundriss zu Pandekten Vorlesungen mit Ausschluss des Erbrechts nebst Quellen und Litteratur Angaben und einer Quellen Chrestomathie Adolf Marcus Bonn 1843 3 Aufl 1845 Chronologisches Verzeichnis sammtlicher von Aug Wilhelm von Schlegel verfassten und herausgegebenen Druckschriften In derselbe Katalog der von Aug Wilh von Schlegel nachgelassenen Buchersammlung Bonn 1845 Bonner Brief uber den Entwurf des Strafgesetzbuchs fur die preussischen Staaten von 1847 Adolf Marcus Bonn 1847 Pandekten des romischen Privatrechts Leipzig 1843 1855 Karl Simrock Eduard Bocking Doctor Johannes Faust Puppenspiel in vier Aufzugen Druck und Verlag von H L Bronner Frankfurt am Main 1846 Grundriss zu den Vorlesungen uber den gemeinen Deutschen Civilprozess Marcus Bonn 1852 Pandekten Ein Lesebuch des gemeinen auf das romische Recht gegrundeten Civilrechts im Grundrisse Mit Quellen und Litteratur Angaben 4 Ausgabe Marcus Bonn 1852 Index Bibliographicus Huttenianus Teubner Leipzig 1858 Drei Abhandlungen uber reformationsgeschichtliche Schriften Teubner Leipzig 1858 Pandekten des romischen Privatrechts 5 Aufl Henry amp Cohen Bonn 1861 Romisches Privatrecht Institutionen Bd 1 Bonn 1843 2 Aufl Max Cohen und Sohn Bonn 1862Herausgeber BearbeitenCorpus legum sive Brachylogus iuris civilis ad fidem IV codicum scriptorum et principum editionum emendavit ineditam incerti scriptoris epitomen iuris civilis medio XII saeculo factam ex codice Tubingensi Dummler Berlin 1829 Clemens August Karl Klenze Eduard Bocking Gaii et Justiniani Institutiones juris Romani Rrecognoverunt annotationem adjecerunt conjunctasque Georg Reimer Berlin 1829 Domitii Ulpiani fragmenta quae dicuntur tituli ex corpore Ulpiani Ex recognitione I C Bluntschlj Adolph Marcus Bonn 1831 Neues Rheinisches Museum fur Jurisprudenz Hrsg Blume Bocking Hollweg Puchta Pugge und Unterholzer Bd V VII Gottingen und Bonn 1832 1834 Corpus Iuris Romani Anteiustiniani Consilio Professorum Bonnensium E Bockingii A Bethmann Hollwegii et dum in vivis erat E Puggaei Institutum Curaverunt Iidem Assumptis Sociis L Arndtsio A F Barkovio F Blumio I F L Goeschienio G Haenelio C Lachmanno Aliisque Praefatus Est Eduardus Bockingius Marcus Teubner Georgi Bonn 1837 1842 Domitii Ulpiani quae vocant fragmenta sive excerpta ex Ulpiani libro singulari regularum Accedunt eiusdem institutioninum aliaque veteris iuris Romani fragmenta Marcus Bonn 1845 August Wilhelm von Schlegel Spanisches Theater 10 Bde Weidmann Leipzig 1845 August Wilhelm von Schlegel Samtliche deutsche franzosische und lateinische Werke 16 Bde Weidmann Leipzig 1846 1848 Ulrich von Hutten Opera quae reperiri potuerunt omnia 5 Bde Teubner Leipzig 1859 1862 Ulrich von Hutten Epistolae obscurorum virorum Teubner Leipzig 1864 1870 Eduard Bocking Johann Friedrich Ludwig Goschen Gai Institutiones codicis veronensis apographum 5 Ausgabe Hirzel Leipzig 1866Literatur BearbeitenBriefe von Goethe an helvetische Freunde Zur Feier des 21 Mai 1867 fur Herrn Geh Justizrath Bocking in Bonn In Druck gegeben von seinem helvetischen Freunde in Leipzig 12 Breitkopf und Hartel Leipzig 1867 Eduard Bocking s Bibliothek Jurisprudenz Versteigerung in Bonn Montag den 5 Juni 1871 im Auctionslokale vom M Lempertz in Bonn Teil 1 Bonn 1871 Eduard Bocking s Bibliothek Philologie Geschichte und Litteratur Versteigerung in Bonn Mittwoch den 15 Nov 1871 im Auctionslokale von M Lempertz in Bonn Teil 2 Bonn 1871 Eduard Bocking s Bibliothek Theologie und Philosophie Urich von Hutten Versteigerung in Bonn Montag den 11 December 1871 im Auctionslokale von M Lempertz in Bonn Teil 3 Bonn 1871 Roderich von Stintzing Bocking Eduard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 785 787 Bocking Eduard In Meyers Konversations Lexikon Eine Encyklopadie des Allgemeinen Wissens 4 ganzlich umgearb Aufl 3 Bd Leipzig 1886 S 101 102 Geschlechtsregister der Familie Bocking Du Mont Schauberg Koln 1894 F v Bezold Geschichte der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Marcus amp Weber Bonn 1920 S 404 und 419 Gottfried Kentenich Ein bedeutender Trarbacher In Festschrift zum Traben Trarbacher Heimatfest 1921 Helmut Deckert Karl Marx und seine Bonner Kommilitonen als Horer Schlegels in Bonn Zu einem Marx Autograph der Sachsischen Landesbibliothek In Festschrift Hans Lulfing In Zentralblatt fur das Bibliothekswesen Beiheft 83 Leipzig 1966 S 33 53 Manfred Schoncke Ein frohliches Jahr in Bonn Was wir uber Karl Marx erstes Studienjahr wissen In Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge 1994 Hamburg 1994 S 239 255 Heinz Gunther Bose Bocking Eduard In Trierer Biographisches Lexikon Gesamtbearbeitung Heinz Monz Verlag der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Koblenz 2000 S 36 f ISBN 3 931014 49 5 Olga Sonntag Villen am Bonner Rheinufer 1819 1914 Bouvier Verlag Bonn 1998 ISBN 3 416 02618 7 Band 2 Katalog 1 S 91 106 zugleich Dissertation Universitat Bonn 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Eduard Bocking Quellen und Volltexte NDB 2 1955 S 368 Familienartikel Bocking Eduard Bocking Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Literatur von und uber Eduard Bocking im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Eduard Bocking in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten 1819 wurde er Angehoriger des Heidelberger Corps Hassia I Siehe Kosener Korpslisten 1910 114 31 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 77 78 Dissertation De mancipii causis These quas pro summis in utroque jure honoribus rite obtinendis die XXVIII m Debr a 1822 publ defendet ed Bocking Trabacensis Im Wintersemester 1835 36 horte Karl Marx bei ihm Institutionen Ruth Schirmer August Wilhelm Schlegel und seine Zeit Ein Bonner Leben Bouvier Verlag Herbert Grundmann Bonn 1986 S 244 ff Mitglieder der Vorgangerakademien Eduard Bocking Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 24 Februar 2015 Signatur S 1005 und S 1386 Eduard Bocking s Bibliothek 3 Bde Roderich von Stintzing S 787 Fritz Reuter Museum Memento vom 22 Marz 2010 im Internet Archive kalliope staatsbibliothek berlin de In der Datenbank Kalliope befinden sich 54 Briefe von und 64 Briefe an Eduard Bocking Das ist Salomon HirzelNormdaten Person GND 116216948 lobid OGND AKS LCCN n86095808 VIAF 49307806 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bocking EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und HistorikerGEBURTSDATUM 20 Mai 1802GEBURTSORT TrarbachSTERBEDATUM 3 Mai 1870STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Bocking amp oldid 235375791