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Unter Synkope versteht man in der Sprachwissenschaft den Prozess des Ausfalls unbetonter Vokale im Inneren eines Wortes bzw auch das Ergebnis dieses Prozesses zum Beispiel mittelhochdeutsch angest gt neuhochdeutsch Angst Ausfall am Ende des Wortes nennt man dagegen Apokope Bei einem Ausfall des zweiten Vokals in einem dreisilbigen Wort spricht man von Mittelsilbenschwund Die Synkope dient insbesondere in der Lyrik auch zur Wahrung des Versmasses zum Beispiel goldnem statt goldenem Nun schwebt von goldnem Haar umwallt Dein schones Kopfchen still mir vor Heinrich Seidel Glockenspiel 1 Die Synkopierung von Vokalen ist in vielen Fallen mit weiteren Folgen verbunden und fuhrt in den benachbarten Silben unter Umstanden zu einem Lautwandel So steht etwa das lange oː in Polen im Kontrast zum kurzen ɔ in polnisch Die Auslassung metrischer Elemente im Vers wird im Gegensatz zu dieser Auslassung von Vokalen als metrische Synkope bezeichnet Siehe auch BearbeitenApokope Sprachwissenschaft ProkopeLiteratur BearbeitenKarl Otto Sauerbeck Vokalismus der Nebensilben I Grammatik des Fruhneuhochdeutschen Beitrage zur Laut und Formenlehre Hrsg von Hugo Moser und Hugo Stopp I 1 Heidelberg 1970 Werner Beckmann Zur Synkope und Kurzung des Stammvokals in der niederdeutschen Verbalflexion In Niederdeutsches Wort 33 1993 S 103 123Einzelnachweise Bearbeiten www gedichte co abgerufen am 9 Juni 2012Normdaten Sachbegriff GND 4261748 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synkope Sprachwissenschaft amp oldid 212337550