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Siegfried Reiter 12 Februar 1863 in Neuraussnitz 1943 im KZ Auschwitz war ein osterreichischer Klassischer Philologe Leben BearbeitenSiegfried Reiter studierte Klassische Philologie an der Universitat Wien bei Theodor Gomperz Wilhelm von Hartel und Karl Schenkl wurde 1885 mit einer metrischen Arbeit zu den griechischen Tragikern promoviert und arbeitete anschliessend als Gymnasiallehrer seit 1896 in Prag Er habilitierte sich an der Prager Universitat 1901 und hielt griechische Lehrveranstaltungen ab 1913 wurde er zum Titularprofessor ernannt 1919 zum wirklichen ausserordentlichen Professor 1922 zum ordentlichen Professor und Lehrstuhlinhaber Im akademischen Jahr 1927 1928 fungierte er als Dekan der Philosophischen Fakultat Da sein Lehrstuhl nach seiner Emeritierung zunachst nicht neu besetzt wurde hielt er noch bis 1938 Griechischkurse fur Lateinstudenten ab Als Forscher trat Reiter besonders durch seine kritischen Texteditionen hervor Er beteiligte sich am Wiener Kirchenvatercorpus Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum CSEL und an der Philon Ausgabe von Leopold Cohn und Paul Wendland Ausserdem veroffentlichte er die umfangreichen Briefwechsel der Philologen Friedrich August Wolf und Karl Otfried Muller die nach seinem Tod durch Erganzungsbande vermehrt wurden Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde Reiter 1942 in das Ghetto Theresienstadt verbracht und von dort im Herbst desselben Jahres in das KZ Auschwitz deportiert wo er nach wenigen Monaten starb Literatur BearbeitenMartin Sicherl Erinnerungen an Prag 1933 1937 In Eikasmos Band 4 1993 S 85 94 Martin Sicherl Die Klassische Philologie an der Prager deutschen Universitat 1849 1945 In Eikasmos Band 14 2003 S 393 419 hier S 408 409 417 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Siegfried Reiter im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der deutschen Karl Ferdinands Universitat in Prag Erster Lehrstuhl Georg Curtius 1849 1854 Ludwig Lange 1855 1859 Franz Hochegger 1859 1860 Alfred Ludwig 1860 1871 Gustav Linker 1871 1881 Otto Keller 1881 1909 Otto Plasberg 1909 1911 Alfred Klotz 1911 1920 Edgar Martini 1922 1932 Maximilian Adler 1937 1939 Viktor Stegemann 1943 1945 Zweiter Lehrstuhl Georg Bippart 1852 1883 Carl Holzinger 1883 1921 Siegfried Reiter 1922 1933 Dritter Lehrstuhl Jan Kvicala 1861 1882 Alois Rzach 1883 1923 Theodor Hopfner 1923 1945 Normdaten Person GND 116432187 lobid OGND AKS LCCN nr91020314 VIAF 90632518 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reiter SiegfriedKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 12 Februar 1863GEBURTSORT NeuraussnitzSTERBEDATUM 1943STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Reiter amp oldid 141841749