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Bernhard von Waging um 1400 2 August 1472 in Bergen bei Eichstatt war ein deutscher Benediktinermonch und bedeutender Vertreter der spatmittelalterlichen Reformbewegungen im suddeutschen Raum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Kontakte 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard von Waging wurde um 1400 vermutlich in Arnsdorf bei Salzburg geboren 1423 immatrikulierte er sich an der Wiener Universitat und erwarb dort schliesslich den Titel Baccalaureus artium In den fruhen 1430er Jahren wurde er Augustiner Chorherr im Stift Indersdorf bei Dachau 1446 trat er in das Benediktinerkloster Tegernsee uber wo er am 8 Dezember 1447 Profess ablegte und funf Jahre spater am 5 Februar 1452 Prior unter dem Abt Kaspar Ayndorffer 1461 wurde In diesem Amt unternahm Bernhard mehrere Reisen um vor allem die spatmittelalterlichen Klosterreformen sowie die Unionsbestrebungen der Melker Kastler und Bursfelder Observanz voranzutreiben Aus dieser Zeit stammen auch die meisten seiner Schriften sowie mehrere Briefwechsel 1465 folgte ihm Ulrich von Landau im Amt des Priors nach 1467 68 ging Bernhard als Seelsorger und Beichtvater in das Kloster Bergen bei Eichstatt das er bereits 1461 fur einen langeren Zeitraum besucht hatte wo er auch am 2 August 1472 starb Er ist wohl in Bergen begraben eine Grabstatte ist nicht bekannt Leistungen BearbeitenBernhard von Waging wirkte entscheidend an den spatmittelalterlichen Reformprozessen im suddeutschen Raum mit Die Ubersicht uber seine Werke zeigt dass er sich mit zahlreichen aktuellen Fragestellungen der Klerus und Klosterreform des 15 Jahrhunderts beschaftigte Kontakte BearbeitenDie meisten seiner Schriften entstanden als Auftragswerke in Reaktion auf eine konkrete meist briefliche Anfrage was auf seine hohe Autoritat in Fragen der Reformprozesse innerhalb spatmittelalterlicher monastischer und klerikaler Gemeinschaften hinweist Bernhard stand unter anderem in Verbindung mit Johann III von Eych Nikolaus von Kues 1 2 und Johannes Schlitpacher 3 Weitere Beziehungen lassen sich nachweisen zu Indersdorf Regensburg Salzburg Augsburg Freising und Hieronymus von Mondsee Werke BearbeitenEine umfassende aber zu erganzende Ubersicht uber Bernhards Werke und ihrer handschriftlichen Uberlieferung bietet der Artikel im Verfasserlexikon von Werner Hover 4 1450 De forma servanda in excommunicando et qualiter sententia excommunicationis in subditos ferenda sit 1451 52 Laudatorium doctae ignorantiae 1455 Acta visitationis et reformationis 1456 Epistola seu tractatus de esu carnium De materia eucharistiae sacramenti 1458 Confessionale seu tractatus de confessione Tractatus de morte necnon de preparatione ad mortem seu speculum mortis 1459 Defensorium laudatorii doctae ignorantiae De cognoscendo Deum 1460 Declaratio huius passus regulae S Benedicti 1461 Consolatorium seu remediarium tribulatorum Exhortatio commendatoria simul quod ad bonum initiatoria eius cui ista scripta specialiter sunt facta Tractatus de consecratione monialium 1461 62 Ordinarium missae practicum 1462 Speculum seu monitorium pastorum et animarum rectorum 1463 Defensorium speculi pastorum 1463 64 De spiritualibus sentimentis et perfectione spirituali 5 1464 65 Remediarius contra pusillanimes et scrupulosos 6 Ausserdem sind von Bernhard von Waging zahlreiche Predigten und Briefe uberliefert 7 Literatur BearbeitenBernhard Pez Bibliotheca ascetica antiquo nova 12 Bande 1713 1733 Georg Westermayer Bernhard von Waging In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 456 Edmond Vansteenberghe Autour de la Docte ignorance Une controverse sur la theologie mystique au XVe siecle Beitrage zur Geschichte und Philosophie des Mittelalters Band 14 2 4 Aschendorff Munster 1915 DNB 365104965 Martin Grabmann Bernhard von Waging gest 1472 Prior von Tegernsee ein bayerischer Benediktinermystiker des 15 Jahrhunderts In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Jg 60 1946 S 82 98 Paul Wilpert Bernhard von Waging Reformer vor der Reformation In Walter Goetz Hg Festgabe fur Seine Konigliche Hoheit Kronprinz Rupprecht von Bayern Bayerische Heimatforschung Munchen 1953 S 260 276 Hubert Vogel Bernhard von Waging In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 117 Digitalisat Werner Hover Art Bernhard von Waging In Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 1 1978 Sp 779 789 Ulrike Treusch Bernhard von Waging 1472 ein Theologe der Melker Reformbewegung Monastische Theologie im 15 Jahrhundert Beitrage zur historischen Theologie Band 158 Mohr Siebeck Tubingen 2011 ISBN 978 3 16 150842 4 geringfugig uberarbeitete Dissertation Universitat Tubingen 2010 356 Seiten Victoria Hohenadel Sequere me Ein Brief an Bernhard von Waging Edition und Untersuchung In Franz Xaver Bischof Martin Thurner Hgg Die benediktinische Klosterreform im 15 Jahrhundert im deutschsprachigen Raum Veroffentlichungen des Grabmann Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie Bd 56 Akademie Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 05 005539 8 S 159 183 Victoria Hohenadel Das Consolatorium tribulatorum des Bernhard von Waging Redaktionsgeschichtliche Edition und literarhistorische Studie Beitrage zur Geschichte des alten Monchtums und des Beneditkinertums Neue Folge Band 1 Aschendorff Munster 2015 ISBN 978 3 402 10386 9 Dissertation Universitat Munchen 2013 2014 310 Seiten Weblinks BearbeitenDFG Projekt Diskurs und Gemeinschaft Die Schriften Bernhards von Waging im Kontext der spatmittelalterlichen Reformprozesse Kritische Edition Erschliessung Rekonstruktion Bernhard von Waging im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters app uni regensburg deEinzelnachweise Bearbeiten Edmond Vansteenberghe Autour de la Docte ignorance Une controverse sur la theologie mystique au XVe siecle Munster 1915 Beitrage zur Geschichte der Philosophie und Theologie des Mittelalters 14 2 4 Alois Angerpointner Nikolaus von Kues und Bernhard von Waging in Amperland 1 Jahrgang 1965 S 3 5 Franz Hubalek Aus dem Briefwechsel des Johannes Schlitpacher von Weilheim Der Kodex 1767 der Stiftsbibliothek Melk Diss Wien 1963 Werner Hover Art Bernhard von Waging In Verfasserlexikon Bd 1 1978 Sp 779 789 Gedruckt in der Bearbeitung des Kartausers Antonius Volmar bei Pez Bibl asc V 1724 S 1 404 Gedruckt bei Pez Bibl asc VII 1725 S 447 525 Eine Ubersicht findet sich bei Hover Art Bernhard von Waging In Verfasserlexikon Bd 1 1978 Sp 779 789 Normdaten Person GND 119552167 lobid OGND AKS VIAF 225652857 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhard von WagingKURZBESCHREIBUNG Benediktinermonch und Vertreter der spatmittelalterlichen Reformbewegungen im suddeutschen RaumGEBURTSDATUM um 1400STERBEDATUM 2 August 1472STERBEORT Bergen bei Eichstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard von Waging amp oldid 215413376