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In der Schlacht bei Cibalae besiegte der romische Kaiser Konstantin seinen Rivalen Licinius Schlacht bei Cibalae Datum 8 Oktober 314 oder 316Ort bei Cibalae heute Vinkovci in Kroatien Ausgang Sieg Konstantins I KonfliktparteienHeer Konstantins Heer des LiciniusBefehlshaberKonstantin I LiciniusTruppenstarkeca 20 000 ca 35 000Verlusteunbekannt ca 20 000Vorgeschichte BearbeitenNach dem Tod des Galerius im Fruhjahr 311 begann sich das von Diokletian errichtete System der Tetrarchie endgultig aufzulosen Konstantin und Licinius gingen zunachst eine strategische Allianz ein um ihre Konkurrenten Maxentius im Westen und Maximinus Daia im Osten zu bekampfen Nach der Niederlage des Maxentius und dem Tod des Maximinus teilten sich Konstantin und Licinius der im Fruhjahr 313 Konstantins Halbschwester Constantia geheiratet hatte die Herrschaft uber das Imperium Konstantin behielt den Westen wahrend Licinius die ostlichen Provinzen regierte Trotz ihrer Verschwagerung blieb das Verhaltnis zwischen den beiden verbliebenen Kaisern gespannt Konstantins Angebot den Konflikt durch Einrichtung einer Pufferzone zu entscharfen stiess bei Licinius auf Ablehnung Konstantins Schwager Bassianus der diesen aus Italien sowie Raetien Noricum und Pannonien bestehenden Reichsteil als Caesar hatte verwalten sollen wurde kurz darauf hingerichtet Angeblich hatte sein Bruder Senecio ein Hofling des Licinius ihn dazu angestiftet sich gegen Konstantin zu erheben Als Licinius sich weigerte Senecio auszuliefern nahm dies Konstantin zum Anlass gegen seinen Rivalen ins Feld zu ziehen Schlachtverlauf BearbeitenDie gegnerischen Truppen trafen am 8 Oktober 314 oder wahrscheinlicher 316 1 in der Ebene zwischen den Flussen Save und Drau in der Nahe der Stadt Cibalae heute Vinkovci Kroatien aufeinander Die Schlacht dauerte den ganzen Tag Nach einigen Scharmutzeln begegneten sich die Hauptkorper der beiden Armeen im Nahkampf Die Entscheidung brachte eine von Konstantin personlich gefuhrte Reiterattacke auf dem rechten Flugel In der Schlacht sollen 20 000 Soldaten des Licinius gefallen sein Im Schutz der Dunkelheit gelang dem unterlegenen Kaiser mit einigen uberlebenden Kavalleristen die Flucht vom Schlachtfeld nach Sirmium Folgen BearbeitenNach der schweren Niederlage musste sich Licinius mit seiner Familie und seinem Staatsschatz nach Thrakien zuruckziehen Dort stellte er eine neue Streitmacht unter dem Befehl des Valerius Valens zusammen den er in den Rang eines Augustus erhob Eine weitere verlustreiche Schlacht bei Mardia endete unentschieden In dem nunmehr geschlossenen Friedensvertrag verzichtete Licinius auf das Illyricum und verlor somit den Grossteil seines europaischen Herrschaftsgebiets lediglich Thrakien und Moesien verblieben unter seiner Kontrolle Am 1 Marz 317 wurden Konstantins Sohne Crispus und Konstantin zu Caesaren erhoben ebenso Licinius gleichnamiger Sohn Fur Valerius Valens bedeutete diese Ubereinkunft das Todesurteil Quellen BearbeitenAnonymus Valesianus 5 14 18Literatur BearbeitenThomas Grunewald Constantinus Maximus Augustus Herrschaftspropaganda in der zeitgenossischen Uberlieferung Historia Einzelschriften Heft 64 Steiner Stuttgart 1990 ISBN 3 515 05568 1 Michael DiMaio Jorn Zeuge Jane Bethune The Proelium Cibalense et Proelium Campi Ardiensis The First Civil War of Constantine I and Licinius I In The Ancient World 21 1990 S 67 91 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 978 3 534 15428 9 Dietmar Kienast Das bellum Cibalense und die Morde des Licinius In Michael Wissemann Hrsg Roma renascens Beitrage zur Spatantike und Rezeptionsgeschichte Ilona Opelt von ihren Freunden u Schulern zum 9 Juli 1988 in Verehrung gewidmet Lang Frankfurt am Main u a 1988 ISBN 3 8204 0979 3 S 149 171 Charles M Odahl Constantine and the Christian Empire Routledge London u a 2004 ISBN 0415174856 Oliver Schmitt Constantin der Grosse 275 337 Kohlhammer Stuttgart u a 2007 ISBN 978 3 17 018307 0 Anmerkungen Bearbeiten Problematisch ist die Datierung der Schlacht die in den Consularia Constantinopolitana in das Jahr 314 datiert wird siehe Consularia Constantinopolitana und verwandte Quellen ediert ubersetzt und kommentiert von Maria Becker Bruno Bleckmann Jonathan Gross und Mehran Nickbakht Ferdinand Schoningh Paderborn 2016 ISBN 978 3 506 78210 6 S 36 16 17 Fruher wurde die militarische Auseinandersetzung in der Forschung meist ins Jahr 314 gesetzt doch sprechen aus der Sicht der neueren Forschung plausible Argumente fur 316 der numismatische Befund und das Fehlen inschriftlicher Zeugnisse fur Konstantins Herrschaft uber das Illyricum bei seinen Decennalien zehnjahrige Herrschaftsfeier Vgl Thomas Grunewald Constantinus Maximus Augustus S 109 112 Oliver Schmitt Constantin der Grosse S 178f Unentschieden Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse S 105f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Cibalae amp oldid 223424658