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Ilona Opelt als Helene Opelt am 9 Juli 1928 in Prag 30 September 1991 in Bombay war eine deutsche Klassische Philologin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHelene Opelt wurde am 9 Juli 1928 in Prag als Tochter eines Kaufmanns geboren Sie besuchte zusammen mit ihrer alteren Schwester die deutsche evangelische Volksschule und anschliessend die Deutsche Oberschule fur Madchen Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 floh die Familie nach Passau wo Helene Opelt 1946 die Reifeprufung ablegte an einer Oberschule fur Jungen Ihr geplantes Studium der Klassischen Philologie und Naturwissenschaften an der Passauer Philosophisch Theologischen Hochschule konnte Opelt erst nach einem Semester studentischen Aufbaudienstes antreten Im Sommersemester 1947 begann sie ihr Studium in Passau wechselte aber schon zum folgenden Semester nach Freiburg im Breisgau Ihr Schwerpunkt verschob sich hier von den Naturwissenschaften zur Orientalistik und Romanistik die sie neben der Klassischen Philologie betrieb Von 1949 bis 1950 konnte sie im Rahmen eines Stipendiums ein Jahr lang in Basel studieren wo sie das Hebraicum ablegte und von den Professoren Peter von der Muhll und Harald Fuchs gepragt wurde Im Sommer 1950 kehrte sie nach Freiburg zuruck wo sie ein Jahr spater bei Karl Buchner mit der Dissertation Der Tyrann als Unmensch in der Tragodie des L A Seneca promoviert wurde Im Herbst desselben Jahres legte sie auch das Erste Staatsexamen fur die Facher Latein Griechisch und Franzosisch ab Nach dem Studium arbeitete Ilona Opelt wie sie sich fortan genannt wissen wollte zunachst als Stipendiatin beim Mittellateinischen Worterbuch in Munchen 1952 1954 Von 1954 bis 1955 schloss sich eine Tatigkeit beim Thesaurus Linguae Graecae in Hamburg an Von 1956 bis 1962 arbeitete sie als Assistentin am Franz Joseph Dolger Institut in Bonn Wahrend dieser Jahre verfasste sie Artikel fur die Bande III bis V des Reallexikons fur Antike und Christentum 1957 1962 und Aufsatze fur das Jahrbuch fur Antike und Christentum ab 1958 Nebenbei arbeitete Opelt an ihrer Habilitationsschrift die sie als Wissenschaftliche Assistentin ihres Doktorvaters Buchner in Freiburg vollendete Seit Marz 1962 hatte sie die Stelle im Dezember desselben Jahres habilitierte sie sich Ausser ihrer Habilitationsschrift 1965 veroffentlichte Opelt in ihrer zweiten Freiburger Zeit eine Reihe von Aufsatzen und Lexikonartikeln die sich besonders mit der Literatur der Kaiserzeit und der Spatantike befassten Daneben sammelte sie Erfahrung in Lehre und Verwaltung Im Fruhjahr 1968 erreichte sie ein Ruf auf den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Latinistik an der Universitat Dusseldorf den sie annahm Die Philosophische Fakultat der Dusseldorfer Universitat konstituierte sich in dieser Zeit noch Opelt war lange die einzige Professorin fur Klassische Philologie erst 1984 wurde eine zweite Professur mit dem Schwerpunkt Grazistik eingerichtet In dieser Grunderzeit fand Opelt neben der Lehre und Verwaltung immer noch viel Zeit fur ihre Forschungsarbeit Sie veroffentlichte nicht nur deutsche sondern auch englische italienische franzosische und spanische Schriften Das breite Spektrum ihrer Arbeit tritt auch in dem Schriftenverzeichnis hervor das in der Festschrift Roma renascens zu ihrem 60 Geburtstag 1988 erschien Im Spatsommer 1991 unternahm Ilona Opelt eine ausgedehnte Forschungs und Vortragsreise die sie von Harvard Yokohama und Peking nach Kalkutta Neu Delhi Hyderabad Bangalore und schliesslich nach Bombay fuhrte Hier erlitt sie am Abend des 25 September nach ihrem Vortrag uber das Indienbild des Kosmas Indikopleustes infolge eines Sturzes im Hotel einen Schadelbasisbruch Trotz einer Notoperation im ortlichen Jaslok Krankenhaus konnte sie nicht gerettet werden Sie starb am 30 September 1991 ohne zuvor das Bewusstsein wiedererlangt zu haben Opelts wissenschaftlicher Nachlass befindet sich im Universitatsarchiv Dusseldorf Nachlasse 7 18 1 Schriften Auswahl BearbeitenDer Tyrann als Unmensch in der Tragodie des L A Seneca Freiburg 1951 Dissertation Zur Ubersetzungstechnik des Gerhard von Cremona In Glotta Band 39 1959 S 135 170 Die lateinischen Schimpfworter und verwandte sprachliche Erscheinungen Eine Typologie Heidelberg 1965 Habilitationsschrift Vom Spott der Romer Munchen 1969 Griechische Philosophie bei den Arabern Munchen 1970 Hieronymus Streitschriften Heidelberg 1973 Die Polemik in der christlichen lateinischen Literatur von Tertullian bis Augustin Heidelberg 1980 Paradeigmata poetica Christiana Untersuchungen zur christlichen lateinischen Dichtung Dusseldorf 1988 Dietmar Schmitz Hrsg Ilona Opelt Kleine Schriften Frankfurt am Main u a 1997Literatur BearbeitenMichael Wissemann Hrsg Roma renascens Beitrage zur Spatantike und Rezeptionsgeschichte Ilona Opelt von ihren Freunden und Schulern zum 9 7 1988 in Verehrung gewidmet Frankfurt am Main u a 1988 Reinhard Haussler Ilona Opelt In Gnomon Band 65 1993 S 649 653 Reinhard Haussler Opelt Ilona In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 546 f Digitalisat Clemens Zintzen Ilona Opelt 1928 1991 In Mittellateinisches Jahrbuch Band 27 1992 S 5 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ilona Opelt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass von Ilona Opelt im Archiv der Universitat DusseldorfEinzelnachweise Bearbeiten Universitatsarchiv Dusseldorf Bestandeubersicht Nachlasse 7 18 Prof Dr Ilona Opelt 1928 1991 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Dusseldorf Latinistik Ilona Opelt 1968 1991 Wolfram Ax 1993 1996 Jochem Kuppers 1997 2004 Markus Stein seit 2005 Grazistik Bernd Manuwald 1984 1992 Bernhard Zimmermann 1992 1997 Michael Reichel seit 1999 Normdaten Person GND 118841394 lobid OGND AKS LCCN n88299425 VIAF 27193731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Opelt IlonaALTERNATIVNAMEN Opelt HeleneKURZBESCHREIBUNG deutsche Klassische PhilologinGEBURTSDATUM 9 Juli 1928GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 30 September 1991STERBEORT Bombay Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilona Opelt amp oldid 227618893