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Harald Fuchs 10 September 1900 in Hongkong 28 Oktober 1985 in Basel war ein deutscher Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines in Hongkong tatigen Kaufmanns wurde dort geboren besuchte jedoch die Schule in Hamburg Nach dem Abschluss am Wilhelm Gymnasium 1918 begann er mit dem Studium der Klassischen Philologie in Hamburg danach in Kiel und schliesslich in Berlin Beeinflusst wurde er dabei besonders von Werner Jaeger dem er an verschiedene Universitaten folgte In Berlin wurde er 1925 mit der Dissertation Augustin und der antike Friedensgedanke promoviert Anschliessend erhielt er eine Assistentenstelle am Archaologischen Institut und bereitete sich auf seine Habilitation mit einer Vorarbeit zur Edition von Augustins Fruhwerk De ordine vor die 1928 erfolgte 1929 wurde er als Nachfolger Wolfgang Schadewaldts nach Konigsberg berufen Zum Wintersemester 1932 erhielt Fuchs einen Ruf nach Basel auf den Lehrstuhl fur Lateinische Philologie den zuvor Kurt Latte innehatte In den Jahren danach erhielt er mehrmals einen Ruf von deutschen Universitaten 1934 nach Konigsberg als Nachfolger von Paul Maas 1935 nach Kiel als Nachfolger von Felix Jacoby 1938 nach Gottingen als Nachfolger von Kurt Latte Alle Rufe lehnte er ab da er uber den Verlauf der Ereignisse in Deutschland entsetzt war Er distanzierte sich auch von seinem Mentor Werner Jaeger und dessen Drittem Humanismus Auch nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft war er nicht bereit Basel zu verlassen als ihm 1952 ein Lehrstuhl in Koln angeboten wurde Auch die Sather Professorship 1954 lehnte er ab In einem Lesezirkel hielt er mit den Basler Studenten bis uber seine Emeritierung im Jahre 1970 hinaus Kontakt 1968 erhielt er den Titel eines Ehrendoktors des theologischen Instituts der Universitat Bonn Harald Fuchs legte schon in seiner breit angelegten Dissertation Augustin und der antike Friedensgedanke 1926 ein grundlegendes viel zitiertes Werk vor Weitere zentrale Schriften waren seine Basler Antrittsvorlesung Der geistige Widerstand gegen Rom in der antiken Welt 1938 sowie seine kommentierten Schulausgaben von Caesars Commentarii de bello Gallico 1944 und der Annales des Tacitus 1946 1949 Wichtiger erachtete Fuchs allerdings so sein Schuler und spaterer Nachfolger in Basel Josef Delz in einem Nachruf die von ihm betreuten Dissertationen seiner Schuler 1 Schriften Auswahl BearbeitenAugustin und der antike Friedensgedanke Weidmann Berlin 1926 Neue Philologische Untersuchungen Heft 3 2 unveranderte Auflage 1965 Nachdruck Garland New York 1973 ISBN 0 8240 0337 3 mit einer Einleitung von Walter F Bense Der geistige Widerstand gegen Rom in der antiken Welt De Gruyter Berlin 1938 2 Auflage 1964 Ciceros Hingabe an die Philosophie In Museum Helveticum Band 16 1959 S 1 28 doi 10 5169 seals 16038 Separat B Schwabe Basel und Stuttgart 1959 Herausgeber P Cornelius Tacitus Annalium ab excessu divi Augusti quae supersunt 2 Bande Huber Frauenfeld 1946 1949 2 Auflage 1960 1963 C Julius Caesar Commentarii belli Gallici Huber Frauenfeld 1944 und Nachdrucke Literatur BearbeitenJosef Delz Harald Fuchs In Gnomon Kritische Zeitschrift fur die gesamte klassische Altertumswissenschaft Band 60 1988 Heft 1 S 80 82 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Harald Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ueli Dill Harald Fuchs In Historisches Lexikon der Schweiz Ueli Dill Martin Muller Geschichte des Seminars fur Klassische Philologie in Basel Basel 1987Einzelnachweise Bearbeiten Delz 1988 81 Lehrstuhlinhaber fur Klassische Philologie an der Albertus Universitat Konigsberg Erster Lehrstuhl Samuel Gottlieb Wald 1786 1806 Carl Erfurdt 1810 1813 Christian August Lobeck 1814 1857 Ludwig Friedlander 1858 1892 Ludwig Jeep 1893 1910 Zweiter Lehrstuhl Karl Lehrs 1845 1878 Arthur Ludwich 1878 1912 Ludwig Deubner 1912 1917 Ludolf Malten 1919 1920 1922 Johannes Mewaldt 1923 1927 Richard Harder 1927 1930 Paul Maas 1930 1934 Walter F Otto 1934 1945 Dritter Lehrstuhl Henri Jordan 1867 1886 Alfred Schone 1887 1892 Johannes Schmidt 1892 1894 August Brinkmann 1896 1900 1902 Richard Heinze 1903 1906 Richard Wunsch 1907 1913 Otto Immisch 1913 1914 Karl Meister 1916 1921 Ernst Bickel 1921 1928 Wolfgang Schadewaldt 1928 1929 Harald Fuchs 1929 1932 Willy Theiler 1932 1944 Werner Hartke 1944 1945 Extraordinariat Ludwig Jeep 1886 1893 August Brinkmann 1896 1900 Hermann Schone 1903 1906 Ludwig Deubner 1906 1912 Christian Jensen 1912 1913 Hermann Mutschmann 1913 1918 Ludolf Malten 1919 1920 Inhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der Universitat Basel Erster Lehrstuhl Emanuel Linder 1819 1843 Wilhelm Vischer Bilfinger 1832 1861 Otto Ribbeck 1861 1862 Adolph Kiessling 1862 1869 Friedrich Nietzsche 1869 1879 Jacob Wackernagel 1879 1902 Ferdinand Sommer 1902 1909 Rudolf Herzog 1909 1914 Werner Jaeger 1914 1915 Peter von der Muhll 1917 1952 Bernhard Wyss 1952 1976 Joachim Latacz 1981 2002 Anton Bierl seit 2002 Zweiter Lehrstuhl Franz Dorotheus Gerlach 1819 1875 Jacob Achilles Mahly 1875 1890 Georg Ferdinand Dummler 1890 1896 Erich Bethe 1897 1903 Alfred Korte 1903 1906 Hermann Schone 1906 1909 Friedrich Munzer 1909 1912 Ernst Lommatzsch 1912 1913 Walter F Otto 1913 1914 Johannes Stroux 1914 1922 Gunther Jachmann 1922 1925 Kurt Latte 1925 1931 Harald Fuchs 1932 1970 Josef Delz 1970 1987 Fritz Graf 1987 1999 Jerzy Styka 2000 2001 Henriette Harich Schwarzbauer 2002 2023 Dritter Lehrstuhl Franz Misteli 1879 1898 Max Niedermann 1911 1925 Jacob Wackernagel 1915 1936 Albert Debrunner 1940 1949 Karl Meuli 1942 1961 Felix Heinimann 1966 1980 Siehe auch Liste der Klassischen Philologen an der Universitat Basel Normdaten Person GND 129361542 lobid OGND AKS LCCN no2004080904 VIAF 101090968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs HaraldKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 10 September 1900GEBURTSORT HongkongSTERBEDATUM 28 Oktober 1985STERBEORT Basel 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