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Conde sur l Escaut kɔ de syʁ lɛsko niederlandisch Konde 1 ist eine franzosische Stadt mit 9445 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Nord in der Region Hauts de France Sir gehort zum Arrondissement Valenciennes und zum Kanton Marly Conde sur l EscautConde sur l Escaut Frankreich Staat FrankreichRegion Hauts de FranceDepartement Nr Nord 59 Arrondissement ValenciennesKanton MarlyGemeindeverband Valenciennes MetropoleKoordinaten 50 27 N 3 35 O 50 449166666667 3 5905555555556 Koordinaten 50 27 N 3 35 OHohe 10 52 mFlache 18 40 km Einwohner 9 445 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 513 Einw km Postleitzahl 59163INSEE Code 59153Rathaus Hotel de ville Conde sur l Escaut Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Name 3 Geschichte 3 1 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Stadtepartnerschaften 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenConde sur l Escaut liegt sieben Kilometer nordlich von Valenciennes und funf Kilometer von der Grenze zu Belgien entfernt Ursprunglich lag die Stadt an der Mundung der Haine in die Schelde franzosisch Escaut die sich sudlich der heutigen Schleuse befand 2 Seit ihrer Begradigung verlaufen die beiden Flusse jedoch abseits des Zentrums Dicht an der Innenstadt liegt der Hafen an einem 1982 stillgelegten Abschnitt des 1818 in Betrieb genommenen Schifffahrtskanals Canal de Mons a Conde Name BearbeitenDer Ortsname leitet sich vom keltischen Wort Condat e Zusammenfluss ab In Conde mundete die heutzutage umgeleitete Haine in den Escaut In der gallo romanischen Zeit hiess der Ort Condatum im 14 Jahrhundert dann Conde und spater Conde Im Zuge der Franzosischen Revolution wurde Conde in Nord Libre umbenannt am 8 Oktober 1810 erhielt die Stadt ihren alten Namen zuruck 3 Da in Frankreich zahlreiche Orte desselben Namens existierten wurde 1887 der Zusatz sur l Escaut dt an der Schelde angefugt 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Stadttor Porte Vautourneux von Vauban aus dem 17 Jahrhundert nbsp Chateau de Bailleul 1411 nbsp Kirche Saint Wasnon nbsp Relikte der Festungsanlagen nbsp Verbliebener Forderturm des Bergwerks Ledoux im Vordergrund der durch Bergsenkungen entstandene Etang Chabaud LatourUm das Jahr 46 v Chr sollen die Nervier die sich dem Eroberungsfeldzug Gaius Iulius Caesars widersetzten in Conde eine Burg angelegt haben Gegen 633 baute der schottische Priester Wasnon in Conde eine Kirche 5 Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort 870 im Vertrag von Meerssen 3 Nachdem die Wikinger die Gegend verwustet hatten errichteten sie 882 in Conde ihr befestigtes Winterquartier Vom Grafen von Mons vertrieben eroberten sie den Ort noch ein zweites Mal mussten sich letztlich aber geschlagen geben Conde gehorte fortan zur Grafschaft Mons 5 Um 1020 war der Ort auf zwei Grundherrschaften aufgeteilt die der adeligen Familien Conde Bailleul Moriamez und Oisy Avesnes Erst 1531 wurden sie durch Wilhelm von Roggendorf vereinigt 3 Ab 1171 herrschte Jakob I aus dem Adelsgeschlecht Avesnes uber Conde 1174 liess er den Bischof von Cambrai ermorden 3 Daraufhin zerstorte Balduin V Graf von Hennegau im selben Jahr Conde und liess Jakobs Burg schleifen Nach dem Friedensschluss wurde der Donjon prachtvoller als zuvor wiederaufgebaut 1326 wurde der gesamte Adel des Landes zu einem grossen Turnier nach Conde geladen 5 1339 erhoben sich die Flamen gegen ihren Herrscher Ludwig I und verschanzten sich in Conde Der franzosische Konig Ludwig XI versuchte 1477 zunachst vergeblich Conde einzunehmen 5 Im Jahr darauf belagerte er die Stadt erneut die nach heftigem Widerstand am 27 April fiel 3 Nach der Ankunft des Erzherzogs Maximilians I steckten die Franzosen die wichtigsten Gebaude ausser der Kirche in Brand und gaben Conde nach einem Monat wieder auf 5 Karl V veranlasste 1528 den Bau von Flankierungsturmen fur die Artillerie Sie hinderten die Hugenotten 1580 nicht daran in den Ort einzudringen und die Kirche zu plundern 3 Am 25 August 1649 eroberte der Graf von Harcourt den Ort gab ihn aber aus Sorge ihn den Winter uber nicht halten zu konnen gleich darauf wieder auf In jenem Jahr eroberten die Spanier Conde 3 1655 nahmen die Franzosen unter Henri de Turenne Conde ein das zwolf Monate spater von Louis II de Bourbon dem dritten Prince de Conde ruckerobert wurde 5 Ab 1660 verstarkten die Spanier die Stadtmauer und errichteten eine Bastion 3 Am 6 April 1676 kurz vor der Vollendung der Befestigungsanlagen geriet die Stadt nach der Belagerung und Einnahme durch 40 000 Soldaten endgultig unter franzosische Herrschaft Der Vertrag von Nimwegen sicherte Ludwig XIV am 10 August 1678 seinen neuen Besitz 5 Man errichtete Kasernen die Wehrmauern wurden vervollstandigt 3 Baumeister der Wehranlagen wurde Sebastien Le Prestre de Vauban der auch ein System perfektionierte zur Verteidigung der Stadt deren Umfeld weitgehend unter Wasser zu setzen 6 Zwischen 1751 und 1755 entstand an der Stelle der alten Pfarrkirche die Kirche Saint Wasnon Auftraggeber war Emmanuel von Croy Architekt Pierre Contant d Ivry 5 der spater auch die Kirche La Madeleine in Paris entwarf 1793 wurde Conde von britisch osterreichischen Truppen den Gegnern der Franzosischen Revolution drei Monate lang belagert und schliesslich eingenommen Erst am 30 August 1794 konnte die Stadt durch Barthelemy Louis Joseph Scherer zuruckerobert werden Dank des Chappe schen Telegrafensystems gelangte diese Nachricht rasch nach Paris 3 Im 19 Jahrhundert wurden noch einige Kasernen und Verteidigungsanlagen gebaut die Garnison letztlich aber verkleinert 1901 verlor Conde seinen Status als Garnisonsstandort Conde liegt in einem Steinkohlenrevier das sich von Belgien bis Valenciennes erstreckt 7 Durch Bruchbau kam es in dem Gebiet zu Bergsenkungen in der Folge entstand z B der See Etang Chabaud Latour Nordostlich der Stadt wurde 1901 ein erster Schacht der Grube Ledoux abgeteuft die Forderung dort Ende 1988 wieder eingestellt Als Denkmal ist einer der Forderturme erhalten Um den Bau von Industrieanlagen zu erleichtern wurde 1923 ein Teil der Befestigungen abgerissen Nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg befreite die 5 US Panzerdivision am 2 September 1944 die Stadt 3 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2020Einwohner 13 148 13 607 13 994 13 671 11 289 10 527 9744 9445Quellen Cassini und INSEE 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBelfried aus dem Jahr 1789 Vorgangerbau aus dem 13 Jahrhundert Schloss Chateau de Bailleul Festungsanlagen von Vauban aus dem 17 Jahrhundert Mairie Rathaus aus dem Jahr 1774 Kirche Saint Wasnon von 1751 der Kirchturm stammt aus den Jahren 1607 bis 1621Siehe auch Liste der Monuments historiques in Conde sur l EscautVerkehr Bearbeiten nbsp Rue Gambetta ehemalige Nationalstrasse 48Hauptachse ist die ehemalige Nationalstrasse 48 von Valenciennes zur belgischen Grenze die 1973 zur Departementsstrasse 935 bzw 935A abgestuft wurde Wenige Kilometer ostlich der Stadt verlauft die Autobahn A 2 mit zwei Anschlussstellen Der Escaut und die bei Conde mundende Haine wurden seit alters her fur den Warenverkehr genutzt an beiden Flussen existierte jeweils ein Hafen Aufgrund des Hohenunterschieds der Gewasser musste in der Relation Escaut Haine in Conde entladen werden Die Schiffe passierten leer die problematische Stelle am Zusammenfluss und erhielten anschliessend ihre uber Land beforderte Fracht zuruck Napoleon Bonaparte liess Anfang des 19 Jahrhunderts die Haine kanalisieren die 1818 eroffnete Wasserstrasse sollte den Transport von in der Region Mons abgebauter Kohle erleichtern Conde erlebte dank seines neuen Hafens einen Aufschwung von Handel und Gewerbe 6 Am 1 Juni 1874 wurde der Abschnitt Anzin Vieux Conde des Chemin de fer d Anzin der Eisenbahnstrecke von Somain in den belgischen Grenzort Peruwelz eroffnet womit Conde sur l Escaut einen Bahnanschluss erhielt Betrieben wurde die Bahn bis 1946 von der Bergwerksgesellschaft Compagnie des mines d Anzin nach deren Verstaatlichung ab jenem Jahr von Charbonnages de France 1963 wurde der Personenverkehr eingestellt Nachdem Ende 1988 die in Conde ansassige Schachtanlage Ledoux geschlossen worden war endete im Jahr darauf auch der Guterverkehr Die Eisenbahnbrucke Pont du Moulin uber den Escaut wird heute von der Strassenbahn genutzt Seit dem 24 Februar 2014 verkehrt nach und in Conde die Linie T2 der Strassenbahn Valenciennes nbsp Schleuse und Hafen nbsp Bahnhof Conde um 1950 nbsp Pont du Moulin uber den Escaut nbsp Strassenbahn am Rand der InnenstadtStadtepartnerschaften BearbeitenAy Frankreich Bataszek Ungarn Besigheim Deutschland Newton Abbot England Quaregnon Belgien Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Denkmal Mademoiselle ClaironsJosquin Desprez 1521 in Conde franko flamischer Komponist und Sanger Emmanuel Herzog von Croy 1718 1784 Reichsfurst und Marschall von Frankreich Mademoiselle Clairon 1723 1803 franzosische Schauspielerin Adrien Bourgogne 1785 1867 franzosischer Sergeant der Koalitionskriege Rachel Legrain Trapani 1988 Miss Frankreich 2007Literatur BearbeitenMartin Zeiller Conde In Matthaus Merian Hrsg Topographia Circuli Burgundici Topographia Germaniae Band 16 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 206 Volltext Wikisource Le Patrimoine des Communes du Nord Flohic Editions Band 1 Paris 2001 ISBN 2 84234 119 8 S 567 573 Bruno Carpentier Conde sur l Escaut Le Pagus Condatensis Editions Sopaic Charleville Mezieres 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Conde sur l Escaut Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten De Nederlanden in Frankrijk Jozef van Overstraeten 1969 Historische Karten bei Petit historique de Vieux Conde abgerufen am 14 November 2018 a b c d e f g h i j k Territoire d histoire bei conde59 fr abgerufen am 11 November 2018 Conde sur l Escaut bei cassini ehess fr abgerufen am 12 November 2018 a b c d e f g h Histoire de Conde sur l Escaut bei genealexis fr abgerufen am 11 November 2018 a b Infotafel am Hafen Th Geilenkirchen Grundzuge des Eisenhuttenwesens Erster Band S 119 bei Google Books Conde sur l Escaut auf der Website des InseeGemeinden im Arrondissement Valenciennes Abscon Anzin Artres Aubry du Hainaut Aulnoy lez Valenciennes Avesnes le Sec Bellaing Beuvrages Bouchain Bousignies Brillon Bruay sur l Escaut Bruille Saint Amand Chateau l Abbaye Conde sur l Escaut Crespin Curgies Denain Douchy les Mines Emerchicourt Escaudain Escautpont Estreux Famars Flines les Mortagne Fresnes sur Escaut Hasnon Haspres Haulchin Haveluy Helesmes Hergnies Herin Hordain La Sentinelle Lecelles Lieu Saint Amand Lourches Maing Marly Marquette en Ostrevant Mastaing Maulde Millonfosse Monchaux sur Ecaillon Mortagne du Nord Neuville sur Escaut Nivelle Noyelles sur Selle Odomez Oisy Onnaing Petite Foret Preseau Prouvy Quarouble Querenaing Quievrechain Raismes Rœulx Rombies et Marchipont Rosult Rouvignies Rumegies Saint Amand les Eaux Saint Aybert Saint Saulve Sars et Rosieres Saultain Sebourg Thiant Thivencelle Thun Saint Amand Trith Saint Leger Valenciennes Verchain Maugre Vicq Vieux Conde Wallers Wasnes au Bac Wavrechain sous Denain Wavrechain sous Faulx Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conde sur l Escaut amp oldid 234026938