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Clair e Josephe Leris selbstgeadelt Claire Josephe Hippolyte Leris de La Tude auch kurz mit dem Kunstlernamen Hippolyte Clairon 25 Januar 1723 in der Nahe von Conde sur l Escaut Departement Nord 18 Januar 1803 in Paris war die fuhrende franzosische Tragodin des 18 Jahrhunderts und uber dreizehn Jahre Hofmaitresse in Ansbach Hippolyte de la Tude Clairon Stich von Jean Baptiste MichelMademoiselle Clairon Punktierstich um 1799Mademoiselle Clairon im Juli 1763 bei Voltaire in Ferney Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ansbacher Klarungswecken 3 Rollen Auswahl 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Tochter des Sergeanten Francois Joseph Desire Leris des Regiments de Mailly und der Schifferin Claire Scana Piecq aus einfachen Verhaltnissen stammend debutierte Die Clairon in Paris am 8 Januar 1736 im Alter von noch 12 Jahren in einer Nebenrolle in Pierre de Marivaux L Ile des esclaves die im Theatre Italien aufgefuhrt wurde Es folgten mehrere Engagements in der Provinz so vier Jahre in Rouen in Lille in Dunkirchen und Gent 1743 gelang ihr die Ruckkehr nach Paris und eine Anstellung an der Grossen Oper Trotz eines beachtlichen Erfolgs wechselte sie schon nach funf Monaten von der Oper zur Comedie Francaise uber Sie begann ihr Engagement am 19 September 1743 mit der Hauptrolle in Racine s Phadra feierte einen glanzenden Triumph und wurde bald zur uberragenden Nebenbuhlerin der Marie Dumesnil Sie spielte hervorragend Charakterrollen und setzte dadurch als Tragodin neue Massstabe Voltaire sagte nach einem Auftritt der Clairon in einem seiner Stucke Habe ich das wirklich gemacht Voltaire lobte Die Clairon mit den zweideutigen Worten Sie hat im Ton der Stimme was die Dumesnil im Herzen Mit ihrer Kollegin und Konkurrentin Dumesnil verband sie eine zwanzigjahrige Abneigung und Feindschaft die sie noch 1798 in den Memoiren ausfuhrlich thematisierte 1761 beauftragte sie den Advokaten Huerne de la Motte mit einer Schrift gegen die gangige Praxis der Exkommunikation der Schauspieler Die Schrift wurde am 22 April 1761 verdammt Im Lauf der Zeit verband Voltaire und Die Clairon eine enge Freundschaft Aufsehen erregte der Besuch der Clairon im Juli 1763 in Ferney Die Clairon spielte in Voltaires privatem Theater die Rolle der Zaire aus der gleichnamigen Tragodie Voltaires von 1733 Die Begrussungsszene wurde von Jean Huber in einer Radierung festgehalten 1765 entfachte sie durch ihre Weigerung zusammen mit dem missliebigen Kollegen Dubois im Historiendrama Le Siege de Calais aufzutreten einen Theaterskandal der ihre Inhaftierung im Fort l Eveque nach sich zog Der von ihr zelebrierte Aufenthalt bei dem sie die ihre Anhanger der Pariser Gesellschaft zum Souper empfing dauerte nur funf Tage Danach erholte sie sich in Ferney Nach der Haftentlassung betrat sie offentliche Buhnen nicht wieder Es folgten jedoch weiterhin Auftritte in Privat oder Hoftheatern Finanziell unabhangig forderte sie jungere Schauspieler Auf eine Einladung des ihr schon langer bekannten Markgrafen Alexander begab sie sich 1773 an dessen Hof nach Ansbach Als Maitresse des Landesherrn nahm sie auch offizielle Verpflichtungen wahr und nahm zum Missbehagen der Minister und der Verwaltung Einfluss auf die Entscheidungen des Fursten Die Konzessionsurkunde vom 12 Juni 1775 die die Rechte der Katholiken starkte wird dem Einfluss der Clairon zugeschrieben Als Kind ihrer Zeit fur das Ubersinnliche begeistert fuhrte sie den Grafen von St Germain am Ansbacher Hof ein 1 Obwohl sie nur in bescheidenem Umfang Personal in Anspruch nahm sie verfugte uber einen Kammerdiener einen Lakai eine Zofe und einen Koch und sie nur eine bescheidene Besoldung vom Landesamt in Ansbach erhielt bezichtigte man sie einer ungeheuren Verschwendung 2 Nachdem Alexander der dramatischen Auftritte uberdrussig sich Lady Elizabeth Craven zugewandt hatte kehrte sie 1791 nach Paris zuruck Ein Bonmot berichtete von Alexander Die Clairon kostete ihn das Geld die Craven das Land Die Clairon veroffentlichte ihre Memoiren 1798 was ihre ehemalige Rivalin Marie Dusmenil zu einer eigenen Darstellung veranlasste Sie starb verarmt in Paris am 18 Januar 1803 Zunachst auf dem Friedhof Saint Sulpice bestattet wurden ihre sterblichen Uberreste am 29 August 1837 auf den Friedhof Pere Lachaise in die 20 Division umgebettet 3 Ansbacher Klarungswecken BearbeitenDer Ansbacher Klarungswecken ein Eier Milchwecken der in seiner Form den Ansbacher Volkskundler Ernst Ludwig Rochholz an das weibliche Genital erinnerte soll seinen Namen von der Clairon herleiten Er war das bevorzugte Geback der Clairon in Ansbach 4 Rollen Auswahl BearbeitenPhadra Zenobia Rhadamisthes und Zenobia von Prosper Jolyot Crebillon Monomime Dido Medea Medea von Euripides Zaire von VoltaireWerke Auswahl BearbeitenFrancois Charles Huerne de Lamothe Claire Josephe Hippolyte Leris de La Tude Clairon Libertes de la France contre le pouvoir arbitraire de l excommunication ouvrage dont on est specialement redevable aux sentimens generaux de Mlle Clai Amsterdam in 12 1761 XXXVI 256 S Memoires d Hippolyte Clairon et reflexions sur la declamation theatrale Paris 1798 Literatur BearbeitenPierre Alexandre Gaillard dit Gaillard de la Bataille Leevens gevallen van mejufvr Cronel bygenaamt Fretillon tonneelspeelster van t schouwburg te Rouan Nymwegen 1765 fiktive Memoiren der Mlle Clairon Francois Andrieux Memoires de Mlle Clairon actrice du theatre francais Ponthieu Paris 1847 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 110 Maren Isabel Schmidt von Essen Mademoiselle Clairon Verwandlungen einer Schauspielerin Frankfurt am Main 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mademoiselle Clairon Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stichwort Graf von St Germain in Supplemente zum Universal Lexikon oder Encyclopadischem Worterbuch der Wissenschaften Kunste und Gewerbe Pierer 1843 Band 3 S 286 Vgl Wolfgang Freiherr von Lohneysen Tageskreise Lebenslinien Menschen um 1770 vom Mosaik zum Panorama Konigshausen amp Neumann 2001 S 37 Website der Association des Amis et Passionnes du Pere Lachaise 1 Vgl Ernst Ludwig Rochholz Drei Gaugottinnen Walburg Vernea und Gertrud als deutsche Kirchenheilige F Fleischer 1870 S 85 Normdaten Person GND 104270608 lobid OGND AKS LCCN n85117974 VIAF 95241722 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clairon ClaireALTERNATIVNAMEN Clairon Claire Josephe Hippolyte Leris de LaTude Claire Josephe Hippolyte Leyris de la Tude Clairon Hippolyte Clairon Hyppolite La ClaironKURZBESCHREIBUNG franzosische Tragodin und Hofmaitresse in AnsbachGEBURTSDATUM 25 Januar 1723GEBURTSORT bei Conde sur l Escaut Departement NordSTERBEDATUM 18 Januar 1803STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claire Clairon amp oldid 227152141