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Elizabeth Craven Baroness Craven geborene Lady Elizabeth Berkeley 17 Dezember 1750 in Westminster 13 Januar 1828 in Neapel war eine britische Schriftstellerin Sie war besonders bekannt fur ihre Reiseberichte Lady Craven Portrat von Ozias Humphry circa 1780 1783 Eigenhandiges Bild der Elizabeth Craven von der Reise nach Konstantinopel 1789 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literarisches Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenSie war die Tochter von Augustus Berkeley 4 Earl of Berkeley aus dessen Ehe mit Elizabeth Drax Der Vater starb als die Tochter funf Jahre alt war Ihre Mutter heiratete 1757 in zweiter Ehe Robert Nugent 1 Earl Nugent Im Alter von 16 Jahren wurde Elizabeth im Mai 1767 in London mit William Craven 6 Baron Craven verheiratet Das Paar hatte sieben gemeinsame Kinder 1 2 Hon Elizabeth Craven 1799 1792 John Edward Madocks Hon Maria Margaret Craven 1769 1851 1792 William Molyneux 2 Earl of Sefton William Craven 1 Earl of Craven 7 Baron Craven 1770 1825 General der British Army 1807 Louisa Brunton 1785 1860 Schauspielerin Hon Georgiana Craven 1839 Hon Arabella Craven 1819 1793 Hon Frederick St John 1765 1844 General der British Army Sohn des 2 Viscount Bolingbroke Hon Henry Augustus Berkeley Craven 1776 1836 Major General der British Army 1829 Marie Clarisse Trebhault 1865 Hon Keppel Richard Craven 1779 1851 Das Paar lebte ab 1780 getrennt zur Scheidung kam es jedoch nie Bereits drei Jahre vor der arrangierten Hochzeit mit Baron Craven hatte Elizabeth 1764 den Markgrafen Karl Alexander von Ansbach und Bayreuth Prinz zu Sayn 1 auf einer Reise anlasslich der Hochzeit ihrer Schwester Georgina nach Paris kennengelernt 1782 hielt sich Elizabeth Craven wieder in Paris auf wo es zur Annaherung an den ebenfalls zwangsweise verheirateten deutschen Markgrafen Karl Alexander kam Sie erhielt eine erste Einladung nach Ansbach Von 1787 bis 1791 lebte sie am Hof des Markgrafen in Ansbach Nachdem die Ehefrau des Markgrafen Karl Alexander im Februar 1791 sowie Elizabeths Gatte im September 1791 verstorben war heirateten der Markgraf und Elizabeth Craven im Oktober 1791 in Lissabon und gingen gemeinsam nach England Dort verstarb der Markgraf 1806 Craven zog daraufhin mit ihrem jungsten Sohn Keppel nach Neapel wo sie ihre Memoiren schrieb Sie starb 1828 und wurde auf dem Cimitero degli Inglesi beigesetzt Literarisches Werk BearbeitenElizabeth Craven schrieb seit ihrem 26 Lebensjahr Theaterstucke die sie meist von klassischen Mustern aus Frankreich oder Deutschland ubernahm und nachbearbeitete Durch eine Freundschaft mit Horace Walpole der sie forderte wurden diese Stucke in der englischen Gesellschaft bekannt und teilweise sogar im Theatre Royal Haymarket von Samuel Foot als sogenannte Afterpieces vorgefuhrt Nach der Trennung von Baron Craven im Alter von 30 Jahren engagierte sie sich zwei weitere Jahre in der englischen Theaterszene ging dann allerdings 1782 nach Paris Drei Jahre spater unternahm sie eine Reise nach Italien Osterreich Russland und Konstantinopel 1786 veroffentlichte sie einen Reisebericht zu ihrer Reise in Briefen der sich teilweise an das Vorbild der Reisebriefe der Lady Montagu aus dem Jahre 1716 anschliesst teilweise deren Idealisierung kritisch hinterfragt Zwischen 1787 und 1791 organisierte sie am Hof Karl Alexanders in Ansbach Nouveau Theathre de Societee d Anspac et de Triesdorf in dem auch ihre Stucke gegeben wurden In dem nahe Ansbach gelegenen Triesdorf versuchte sie ausserdem eine Sommerresidenz im englischen Gartenstil einzurichten wurde durch ihre Extravaganz jedoch von einem Teil des Markgraflichen Hofes abgelehnt und schliesslich auch boykottiert Nach dem Umzug versuchte Craven in England an ihre ersten Erfolge anzuknupfen und schrieb eine Reihe von der Kritik gut aufgenommener Stucke Etwa Die Prinzessin von Georgien Craven schrieb oder adaptierte uber 20 Dramen meist nach klassischen Vorbildern von denen etwa die Halfte veroffentlicht wurde Die nicht veroffentlichten befinden sich in ihrem Nachlass der im Britischen Museum aufbewahrt wird Ihr Erfolg war wechselhaft ihre Stucke wurden allerdings an prominenten Orten aufgefuhrt Horace Walpole forderte und kritisierte sie zugleich da er eine Dramen schreibende Frau faszinierend fand Die Stucke erschienen teilweise in deutscher Ubersetzung in Leipzig und Frankfurt und wurden eifrig subskribiert d h nicht selbst finanziert Neben ihrer Reisebeschreibung in Briefen verfasste sie eine umfangreiche Autobiographie die 1828 erschien Auch diese ist ins Deutsche ubersetzt und erscheint unter dem Titel Denkwurdigkeiten Diese deutsche Ausgabe ist wichtig da sie vielfache Abweichungen von der englischen enthalt Man vergleiche daruber das Vorwort des Ubersetzers Vor Bekanntmachung der englischen Ausgabe nachfolgender Denkwurdigkeiten erhielt der Ubersetzer dieselben aus London in einer Handschrift nach welcher die deutsche Ubertragung gefertigt wurde Als ihm die gedruckte englische Ausgabe nachher zu Gesicht kam bemerkte er dass dieselbe von dem ihm eingesendeten Manuskript mannigfaltig abwich jedoch durchaus zum Vorteil des letzteren das sorgsamer gearbeitet war auch einige interessante Zusatze enthielt wahrend die bei Henry Colburn New Burlington Street erschienene Ausgabe nach dem ersten fluchtigen Entwurf abgedruckt zu sein schien 3 Werke BearbeitenThe Sleep Walker Im Wesentlichen eine Ubersetzung des franzosischen Dramas von Pont de Ville 1778 das sie in Strawberry Hill der Buhne Walpoles auffuhrt Modern Anecdote of the Ancient Family of the Kink vervankotsdarsprakengotchderns Eine deutsche Adaption mit skurrilen Anreicherungen die die Absurditaten des dt Adelslebens aufs Korn nimmt 1779 The Miniature Picture 1780 The Silver Tankard 1781 der im Royal Haymarked Theatre gespielt wird The Arcadian Pastoral Aufgefuhrt 1782 6 Und noch im selben Jahr The Statue Feast eine Voltaire Adaption des steinernen Gastes wie wir sie auch von Mozarts Don Giovanni kennen Anekdote aus einer alten Familie Ein Weihnachtsmarchen Schwickert Leipzig 1781 Nachdruck Eulenspiegel Verlag Berlin 1982 Originalausgabe Modern Anecdote of the Ancient Family of the Kinkvervankotsdarsprakengotchderm anonym 1779 Nourjad franz der bereits 1787 aufgefuhrt wurde Nurjad e Fatme Adaption Repentir des Voeux Le Disguisement Abdoul Le Prince Lutin La Folie du Jour Le Philosophe Moderne Adaption 1790 Wahrend der zweiten Englischen Periode Die Prinzessin von Georgien The Soldier of Dierenstein Or Love and Mercy An Austrian Story London White 1802 Microfiche Ausgabe Belser Wissenschaftlicher Dienst Wildberg 1989 90 ISBN 978 3 628 51134 9 Teilw unveroffentlicht Einsehbar Nachlass der Lady Craven einschliesslich Kompositionen im Britischen Museum Briefe der Lady Elisabeth Craven uber eine Reise durch die Krim nach Konstantinopel Kummer Leipzig 1789 Originalausgabe A Journey through the Crimea to Constantinople In a Series of Letters Chamberlain Dublin 1789 im Internet Archive Denkwurdigkeiten der Markgrafin von Anspach in zwei Banden Cotta Stuttgart 1826 Originalausgabe Memoirs of the Margravine of Anspach Written by Herself London 1826 Band 1 deutsche Ubersetzung Digitalisat unvollstandiges Digitalisat Band 2 deutsche Ubersetzung Digitalisat Band 1 englisches Original im Internet Archive Band 2 englisches Original im Internet ArchiveLiteratur BearbeitenHermann Varnhagen Hrsg Die Litterarische Tatigkeit der Lady Craven Erlanger Beitrage zur Englischen Philologie und vergleichenden Litteraturgeschichte Verlag Fr Junge Erlangen 1904 Gunter Tiggesbaumker Einfuhrung In L Cr Briefe einer Reise in die Turkey 1785 86 Nachdruck der deutschen Erstausgabe Leipzig 1789 mit Einfuhrung Unter der Redaktion von Horst v Zerboni Gerhard Schulz Rothemund und Carl Alexander Mavridis in Weidenbach Verlag Alte Post 2010 Gunter Tiggesbaumker Lady Elizabeth Craven Ansbachs letzte Markgrafin 1750 1828 Triesdorf 1994 Sonderdruck des Vereins der Freunde Triesdorf und Umgebung e V 6 Gunter Tiggesbaumker Elizabeth Craven 1750 1828 In Corvey Journal 8 1997 S 21 38 ISSN 0936 1189 Annegret Pelz Reisen durch die eigene Fremde Reiseliteratur von Frauen als autogeographische Schriften Literatur Kultur Geschlecht 2 Bohlau Koln Weimar Wien 1993 Tobias Smollett 1763 Critical Review Nr 15 Susanne Franke Die Reisen der Lady Craven durch Europa und die Turkei 1785 1786 Text Kontext und Ideologien WVT Trier 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elizabeth Craven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Elizabeth Craven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Elizabeth Berkeley 1750 1828 bei Royal Berkshire History Lady Elizabeth Berkeley auf thepeerage com Fundstuck TriesdorfEinzelnachweise Bearbeiten a b thepeerage com Craven Baron E 1626 7 bei Cracroft s Peerage Hans Ley Die litterarische Tatigkeit der Lady Craven letzte Markgrafin von Ansbach Bayreuth K b Hof und Univ Buchruckerei von Junge amp Sohn Erlangen 1904 Normdaten Person GND 119170388 lobid OGND AKS LCCN n83177741 VIAF 22140449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Craven ElizabethALTERNATIVNAMEN Craven Elizabeth Baroness Craven Berkeley Lady Elizabeth Ansbach und Bayreuth Elizabeth vonKURZBESCHREIBUNG britische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 17 Dezember 1750GEBURTSORT WestminsterSTERBEDATUM 13 Januar 1828STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elizabeth Craven amp oldid 237677467