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Die Truppen des Schwabischen Reichskreises waren Bestandteil der Reichsarmee des Heiligen Romischen Reiches Ab 1694 unterhielt der Schwabische Reichskreis als einziger Reichskreis ein stehendes Heer Inhaltsverzeichnis 1 Kreismiliz 2 Truppen des Kreises 2 1 1500 bis 1647 2 2 1648 bis 1694 2 2 1 Erste Armatur 1664 2 2 2 Zweite Armatur 1673 1677 2 2 3 Dritte Armatur 1683 2 2 4 Weitere Truppen ab 1691 2 3 Regimenter 1694 bis 1791 2 4 Truppen 1792 bis 1802 2 5 Artillerie 2 6 Sondertruppen 3 Sonstige militarische Einrichtungen 3 1 Kriegsrat 3 2 Generalstab 3 3 Kreisgeneralinspektion 3 4 Kreiskriegskommissariat 3 5 Kreisfestungen 3 6 Verteidigungslinien 3 6 1 Eppinger Linien 3 6 2 Buhl Stollhofener Linie 3 6 3 Ettlinger Linie 4 Subsidien 4 1 Fremde Truppen im Dienste des Kreises 4 2 Truppen des Kreises in fremden Diensten 5 Teilnahme an Kriegen 5 1 Turkenkrieg 1596 1606 5 2 Turkenkrieg 1663 1664 5 3 Franzosisch Hollandischen Krieg 1672 1678 5 4 Turkenkrieg 1683 1699 5 5 Pfalzischer Erbfolgekrieg 1688 1697 5 6 Spanischer Erbfolgekrieg 1701 1714 5 7 Polnischer Erbfolgekrieg 1733 1738 5 8 Die Reichsexekution gegen Preussen im Siebenjahrigen Krieg 1757 1763 5 9 Erster Koalitionskrieg 1792 1797 5 10 Zweiter Koalitionskrieg 1799 1802 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise 9 1 AnmerkungenKreismiliz BearbeitenSiehe auch Kreismiliz des Schwabischen Reichskreises Im Gegensatz zu der Entwicklung in anderen Reichskreisen oder Staaten behielt im Schwabischen Reichskreis das Wort Miliz seine Bedeutung als Synonym fur die Streitkrafte als solche gleichgultig ob sie sich aus geworbenen Soldnern oder aus aufgebotenen als tauglich ausgewahlten ausgeschossenen und bewaffneten Bauern und Burgern den Ausschussern zusammensetzten Als Feldherr verteilte der Kreis die vom Reichstag festgelegten Mannschaftsstarken Reichsmatrikel auf die einzelnen Stande Besonderen Wert legte der Kreis darauf als Feldherr selbst uber den Einsatz seiner Truppen bestimmen zu konnen schon die Instruktion fur die Commissare 1595 wies diese an darauf zu achten dass das regiment anders nicht als zu dem Krieg gegen die Turken gebraucht werde das regiment also nur dem Feldobersten in Ungarn gehorsam zu leisten habe M 1 Bei der konkreten Aufstellung von Truppen sah sich der Kreis vor das Problem gestellt den Gegensatz zwischen gleichmassiger Verteilung der finanziellen Lasten auf alle Stande und der dadurch bedingten Grosse des zu stellenden Kontingentes auf der einen Seite sowie die militarische Forderung von raumlicher Nahe der Kontingente zur schnelleren Zusammenfuhrung und besseren Ausbildung auf der anderen Seite aufzulosen Im Laufe der Zeit entwickelten sich hierzu folgende Grundsatze Moglichst wenig Stabe und Truppeneinheiten um Kosten zu sparen Moglichst wenig verschiedene Standeskontingente in einer Kompanie Moglichst jedes Standeskontingent vollstandig in einem Truppenteil um die Zersplitterung in Kontingentsteile auf mehrere Einheiten zu vermeiden Moglichst bankverwandte Standeskontingente in einem Truppenteil Moglichst Standeskontingente gleicher Religionszugehorigkeit in einem Verband S 1 Moglichst Kontingente benachbarter Stande in einer Einheit Moglichst Mischung Melierung alter und neuer Mannschaft bei der Rekrutierung Moglichst gleiche Personalstarken aller vergleichbaren Einheiten innerhalb der Kreismiliz und mit der Armee mit der zusammen sie zum Einsatz kam Die Nummerierung der Regimenter unten ist nicht zeitgemass sie erfolgte erst durch die Geschichtsschreibung zur besseren Unterscheidung und Gliederung S 2 Damals wurden die Regimenter nach ihren Inhabern benannt Die aufgefuhrten Dienstgrade wurden soweit im Einzelnen nichts anderes genannt vom Reichskreis ab Stabsoffizieren bzw den einzelnen Standen ubrige verliehen Truppen des Kreises BearbeitenDie Kreistruppen bestanden gemass der Matrikel aus Kavallerie und Infanterieverbanden Die Verteilung der Matrikel auf die Kreisstande 1563 enthalt die Einteilung der Kreisviertel Eigene Artillerieeinheiten unterhielt der Kreis nicht Der Zeit entsprechend waren die Soldaten bis Ende des 17 Jahrhunderts jeweils fur einen bestimmten Feldzug angeworbene Soldner teilweise aus dem Kreis uberwiegend aus anderen Territorien 1500 bis 1647 Bearbeiten 1542 Regiment EbersteinDie Kreisexekutionsordnung von 1563 sah die Aufstellung von 6 Fahnlein nach folgendem Schlussel vor 1 Fahnlein durch geistliche Fursten und Pralaten 1 Fahnlein durch weltliche Fursten 1 Fahnlein durch Grafen und Herren 3 Fahnlein durch die Stadte Dieser Plan wurde 1564 vom Kreistag zuruckgewiesen 1569 genehmigte der Kreis dem Markgrafen Karl von Baden 6 000 fl Er sollte damit einen Leutnant mit Schutztruppe bis zu 1 200 Schutzern mit 400 Pferden aufstellen dazu zusatzlich zwei Rittmeister in Breitschaft die bei Bedarf jeweils weitere 400 Reiter zufuhren sollten Die Truppe wurde aber nicht aufgestellt Am 31 Januar 1591 Abschied des Kriegsratetags wurde dem Kreisobrist Herzog Johann Friedrich von Wurttemberg das Recht eingeraumt bei eilender Not des Kreises ein zwei oder dreyhundert zu ross und dan in drey fenlein knecht das fendtle ongefahrlich zu dreyhundert starck gerechnet aufzubringen Der Osmanische Angriff 1593 gegen Ungarn veranlasste den Kreis zunachst nur zu besonderen Kreishilfen in Geld 1593 225 564 fl 12 x und 1594 116 600 fl 1595 bat Kaiser Rudolf II die Reichskreise um Truppen Der Kreis beschloss eine Umlage von 20 Romermonaten zur Aufstellung eines Regiments fur die Dauer von sechs Monaten Regiment von Schonau Obrist der Augsburger Landvogt Hans Kaspar von SchonauDas Regiment bestand aus 10 Fahnlein zu je 200 Doppelsoldner mit Langspiessen Sold 14 fl und 200 Musketieren Sold 14 fl und Schutzen Arkebusiere Sold 8 fl Dazu kamen 6 Kartaunen und 6 Falkonetten die einschliesslich der Bedienungsmannschaften von Augsburg gegen Bezahlung ausgeliehen wurden Nach der Musterung vom 15 bis 24 April verlegte das Regiment in zehn Tagen auf der Donau nach Wien Dazu wurden 2 Schiffe fur den Oberst und seinen Stab 48 Schiffe fur die Mannschaft 14 Flosse fur das Material 4 Flosse fur die Munition 180 Ctr Pulver 200 Ctr Blei 400 Ctr Lunten von Augsburg aus sowie 4 Zillen mit denen der Regimentsquartiermeister und die Fouriere vorausfuhren benotigt Am 12 November wurde das Regiment mit einem halben Monatssold abgedankt und erhielt dabei zusatzlich einen Monatssold als Sturmpramie Dem Kreis entstanden durch das Regiment Gesamtkosten von 313 000 fl Im Jahr darauf stellte der Kreis wieder ein Regiment zur Reichsturkenhilfe auf Regiment Morsberg Obrist Hans Friedrich von Morsberg und BefortDas Regiment bestand wieder aus 10 Fahnlein zu je 400 Mann sowie 4 Geschutzen und 10 Buchsenmeistern aus Augsburg Bei der Werbung sollten Musketiere den Arkebusieren vorgezogen werden Es wurde am 26 November vor Wien mit einem halben Monatssold abgedankt und erhielt dabei zusatzlich einen Monatssold als Sturmpramie Dem Kreis entstanden durch das Regiment Gesamtkosten von 335 500 fl Auch 1597 stellte der Kreis ein gleich starkes Regiment auf Regiment Morsberg Obrist Hans Friedrich von Morsberg und BefortDas Regiment wurde am 29 November in Haimburg abgedankt 1605 Regiment Morsberg 1606 Regiment Mansfeld1622 beschloss der Kreis 1 000 Reiter und 3 000 Knechte zu Fuss fur drei Monate anzuwerben 1648 bis 1694 Bearbeiten Nach dem Westfalischen Frieden gab es zwei Projekte des Kreises zur Aufstellung von Truppen Im 1 Projekt von 1651 plante der Kreis bei Bedarf die Aufstellung von 1 570 Mann zu Ross in 2 Regimentern 3 150 Mann zu Fuss in 2 Regimentern zu je 8 Kompanienals Ausschusstruppen also aus dem Landesaufgebot Es blieb jedoch bei dem Plan Das 2 Projekt von 1660 ging von geworbenen Truppen aus in der Starke von 3 100 Mann gegliedert in 2 Regimenter zu Ross mit je 4 Reiterkompanien zu 101 Mann 2 Regimenter zu Fuss mit je 8 Kompanien zu 113 Mann 2 Dragonerkompanien zu 101 Mann Auch dieses Projekt bestand nur auf dem Papier Erste Armatur 1664 Bearbeiten Nachdem der Reichstag am 28 Januar 1664 eine freiwillige Turkenhilfe zu gewahren beschlossen hatte stellte der Kreis Truppen auf Katholisches Regiment zu Fuss mit einer Starke von 1 555 A 1 St 1 Mann zu 7 Kompanien als 7 Kompanie waren die Anteile der Reichsritterschaft St Georgen Schild eingegliedert A 2 Regimentsinhaber war Obrist Graf Franz Fugger zu Kirchberg und Weissenhorn Reichsgeneralfeldzeugmeister und Statthalter zu Ingolstadt gefallen am 1 August 1664 in der Schlacht bei Mogersdorf siehe unten Evangelisches Regiment zu Fuss mit einer Starke von 1 588 St 2 Mann zu 8 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Pfalzgraf Christian von Zweibrucken Birkenfeld BischweilerZwei Drittel jeder Kompanie war mit Musketen ausgerustet ein Drittel hatte Piken Jedes Fuss Regiment verfugte uber zwei Regimentsstucke die nach der Abdankung den Kreisausschreibenden Fursten uberlassen wurden Kreisreiterei mit einer Starke von 386 Mann zu 4 Kompanien Kommandeur war Obristleutnant mit dem Titel eines Obrist Graf Maximilian Franz Graf zu Furstenberg Die Reiterei bildete kein Regiment da Wurttemberg seine 170 Reiter unter Prinz Ulrich von Wurttemberg nicht zur Kreismiliz sondern unmittelbar zum Allianzkorps des Rheinischen Bundes nach Ungarn abstellte In der Ersten Armatur hatte der Kreis wegen der Fahnen einen Reichsschluss abwarten wollen jedenfalls uber die Gestaltung der Fahnen keinen Beschluss gefasst Ulm setzte 1664 folgendes uber die Fahnen fest Ferner so mussen zween Fahn von einfachen Daffet gemacht werden die sollen an der Stang 3 im Flug aber 4 Ellen halten dz Feld derselbigen solle wexelsweyss gelb und schwartz sein nach Anweysung des alten Schwabischen Wappens im ubrigen stehet einem jeden Stand frey was er fur Emblemata oder Signa darein weben oder stuckhen lassen wolle dess Fahnen halben welcher der Stadt Ulm Memmingen und Lindau gemain ist hat man sich zu Regenspurg miteinander verglichen dz diser dreyen Statt Wappen uff gemain Kosten darinn gestickt werden solle neben der Uberschrift PRO ARIS ET FOCIS S 3 Die Truppen des Kreises kampften 1664 in der Schlacht bei Mogersdorf Die im November zuruckgekehrten Reste der Truppen wurden zunachst noch in Anerkennung ihres Einsatzes fur drei Monate in Sold und Brot gelassen am 28 Februar 1665 wurde die Armatur dann aufgelost Zweite Armatur 1673 1677 Bearbeiten nbsp Parade des Ulmer Kreiskontingents 1677Wahrend des Franzosisch Hollandischen Krieges stellte der Kreis 1673 wieder Truppen auf die jedoch nicht zur Reichsarmee stiessen sondern im Lande blieben Katholisches Kreisregiment zu Fuss mit einer Starke von 1 012 Mann zu 5 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Graf Anthon zu Montfort Evangelisches Kreisregiment zu Fuss mit einer Starke von 969 Mann zu 5 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach Fur die beiden Fuss Regimenter lieh der Kreis vier Regimentsstucke von den Kreisausschreibenden Fursten und kaufte das Zubehor einschliesslich Munition auf Kosten der Kreiskasse Nach der Auflosung verblieben diese Geschutze zunachst in Offenburg und wurden dann wieder zuruckgegeben Katholisches Kreisregiment zu Ross mit einer Starke von 306 Mann zu 3 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Landgraf Maximilian Franz zu Furstenberg Stuhlingen Evangelisches Kreisregiment zu Ross mit einer Starke von 271 Mann zu 3 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Herzog Friedrich Carl von Wurttemberg Winnental Die im Fruhjahr 1674 von beiden Religionsteilen beschlossene Verdoppelung Duplum der Kreismiliz betraf nur die Kompanien d h die Anzahl der Kompanien je Regiment wurden verdoppelt Die Musterung der Reiterei 1674 ist hier beschrieben Die Kreisreiterei wurde im Fruhjahr 1675 wieder auf das Simplum abgerustet wobei die besten Mannschaften und Pferde aus beiden Simpla zusammengefasst und gegen den Widerspruch des Reichsfeldmarschalls in zwei Schwadronen unter je einem Obristwachtmeister formiert wurden Im August folgte der Kreis dem vorangegangenen Reichsschluss auf das Duplum und verdoppelte die Reiterei Unter den alten Regimentsstaben wurden die 6 katholischen Kompanien Starke 102 108 Reiter und 6 evangelischen Kompanien Starke 88 93 Reiter formiert Das Fussvolk war im Fruhjahr bereits auf 1 5 Simplum herabgesetzt worden in 10 katholische und 10 evangelische Kompanien mit Starken zwischen 139 und 146 Mann Diese Einteilung blieb bis zur Auflosung der Kreismiliz im April 1677 Bei Einsatzen ausserhalb des Kreises 1664 und 1672 77 wurden die drei Obristen ohne kreiseigenes Oberkommando unmittelbar dem Feldmarschall der Reichsarmee Markgraf Leopold von Baden unterstellt Dritte Armatur 1683 Bearbeiten nbsp Truppenparade nach der Musterung 1683 nbsp Abtransport auf der Donau 1683Ein Schluss der beiden hoheren Reichskollegien vom 23 Mai 1681 sah die Aufstellung von 10 000 Reitern 2 000 Dragonern und 28 000 Fusssoldaten vor die durch das Gutachten vom 30 August 1681 dem Kreis die Anwerbung von 1 321 Reitern und 2 707 Mann zu Fuss vorschrieben Auf dem Allgemeinen Kreistag vom Juli 1683 beschloss der Kreis am 16 Juni jedoch auf Anforderung des Kaisers rund 5 000 Mann als freiwillige Turkenhilfe nach Ungarn zu schicken Diesmal wurden die vier Regimentskommandeure einem kreiseigenen Oberbefehlshaber unterstellt S 4 Der Kreis verlieh dem Markgrafen Karl Gustav von Baden Durlach neben einem Regiment siehe unten den Titel und Rang eines Kreis Generalwachtmeisters zu Fuss uber samptliche dieses Creyses Trouppen wobei er fur jeden Feldzug eine besondere Instruktion erhielt Nur fur den eigentlichen Einsatz unterstand er dem kaiserlichen Oberkommando sonst war er ausdrucklich an die Weisungen des Kreiskriegsdirektoriums gebunden I kath Regiment zu Fuss Stab und 2 011 Mann zu 10 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist ab 1687 Generalwachtmeister zu Fuss Graf Notger Wilhelm zu Ottingen Katzenstein II ev Regiment zu Fuss Stab und 2 003 Mann zu 10 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach 1686 Generalfeldmarschallieutenant zu Fuss 1692 Generalfeldzeugmeister zugleich als Generalwachtmeister zu Fuss Oberkommandierender der Kreistruppen ab 1702 war es Generalwachtmeister zu Fuss Markgraf Karl Wilhelm von Baden Durlach 1703 Generalfeldmarschallleutnant Infanterie 1705 Generalfeldzeugmeister I kath Regiment zu Pferd Stab und 505 Mann zu 6 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach ab 1689 Generalwachtmeister A 3 II evang Regiment zu Pferd Stab und 505 Mann zu 6 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Quirin von Hohnstett ab 1687 Prinz Ludwig von Wurttemberg Der Regimentsstab bestand jeweils aus R 1 Obrister zugleich Inhaber der ersten oder Leib Kompanie des Regimentes A 4 Obrister Lieutenant zugleich Inhaber der zweiten Kompanie des Regimentes Obrister Wachtmeister zugleich Inhaber der dritten Kompanie des Regimentes Regimentsquartiermeister Auditeur und Secretarius Zwey Feld Predigern Adjutant Profoss sammt seinen Leuten Trompeter Heerpauker Die Kreisfahnen der Dritten Armatur zeigen nach einem zeitgenossischen Kupferstich von J U Kraus nach einer Zeichnung des Ulmer Leutnants Paul Wille Paraden der Truppen des Schwabischen Kreises bei Ulm und ihre Einschiffung zum Turkenkrieg 1683 und 1684 Ulmer Museum waagerechte schwarze und gelbe Streifen mit Ausnahme der Leibfahnen und in der Mitte einen ovalen Schild mit dem Kreuz unter den drei Lowen S 5 Weitere Truppen ab 1691 Bearbeiten Wegen des inzwischen 1688 ausgebrochenen Pfalzischen Erbfolgekriegs beschloss der Kreis die vorhandenen Regimenter nach ihrer Ruckkehr aus Ungarn nicht abzudanken Er stellte sogar 1691 neu auf III kath Regiment zu Fuss Stab und 1 947 Mann zu 10 Kompanien Da die Aufstellung eines neuen Regimentes nur aus neugeworbenen Rekruten die Kampfkraft der Miliz nicht wesentlich verstarkt hatte beschloss der Kreis die Mischung Melierung der alten und neuen Mannschaft Hierzu gaben das I Regiment 320 das II Regiment 182 Gediente an das neue Regiment ab die dort durch Neugeworbene ersetzt wurden Regimentsinhaber war Obrist Karl Egon Graf zu Furstenberg Messkirch ab 1692 Generalwachtmeister ab 1693 Generalfeldmarschallleutnant Das Regiment wurde am 8 Mai 1691 bei Donaueschingen gemustert und danach nach Rottweil beordert St 3 Das Regiment trug schwarze Hute mit grunen Borten weissgraue Rocke mit grunen Aufschlagen Hosen von Kalbsleder weisgraue Streifstrumpfe und Schuhe und war mit Bajonetten und Fisilrohren Sabel oder Degen Patronentasche und Ranzen ausgestattet mixt A 5 Dragoner Regiment 490 Mann zu 6 Kompanien Regimentsinhaber war Herzog Johann Friedrich von Wurttemberg Obristlieutenant im Range eines Obristen Das Regiment wurde am 10 Mai 1691 bei Eutingen im Gau gemustert und dann nach Schiltach beordert St 4 Die Uniform war zunachst wie beim III Regiment zu Fuss die Kreisstande hatten sie mit Hut Rock und Mantel Schabracke Fisilrohr 2 Pistolen Sabel und Kniestiefeln sowie mit einem Dragonerpferd auszurusten Ab 1692 war die Bekleidung rote Rocke und Mantel mit grunen Aufschlagen Diese wie die folgenden Truppen und die in Subsidien genommenen siehe Abschnitt unten wurden nicht der kaiserlichen Armee unterstellt sondern kamen unter dem Kommando des Kreises zur Reichsarmee Ebenfalls noch 1691 beschloss der Kreis nicht nur die Kreisinfanterie auf den kaiserlichen Fuss Regiment 2 000 Mann zu setzen und die Kavallerieregimenter um je 300 Mann ebenso wie die Dragoner zu verstarken sondern noch ein weiteres Dragonerregiment zu 800 Mann und ein viertes Infanterieregiment aufzustellen Im Februar 1692 aber setzte man die Augmentation auf 2 700 Mann zu Fuss 280 Mann zu Pferd und 300 Dragoner herab Die Neugeworbenen wurden in 18 Kompanien zu Fuss zu je 150 Mann 4 Kompanien zu Pferd und 4 Kompanien Dragoner zu je 75 Mann eingeteilt und auf die Regimenter verteilt aus Ersparnisgrunden lehnte die Mehrheit die Errichtung neuer Regimentsstabe ab S 6 Seit Februar 1691 waren in jedem Regiment zu Fuss 70 Mann als Grenadiere unter dem Kommando eines Leutnants bestimmt worden Im August 1693 erhielt jedes Regiment zu Fuss eine eigene Grenadier Kompanie Sie erhielten zunachst statt des Hutes eine Grenadiermutze 1712 gestickte Kappen die ubrige Uniform war die der Infanteristen Im November 1696 errichtete der Kreis ein neues IV mixt Regiment zu Fuss 1 820 Mann zu 1 Grenadierkompanie und 12 Fusskompanien Hierzu hatte jedes Regiment vier Kompanien abzugeben Regimentsinhaber war Obrist Generalfeldmarschall Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden Baden Regimenter 1694 bis 1791 Bearbeiten Noch wahrend des Krieges errichtete der Kreis am 11 Mai 1694 durch seinen Beschluss des miles perpetuus circuli lat standiger Soldat des Kreises ein stehendes Heer in das die bestehenden Regimenter nahtlos ubergingen Nach dem Frieden von Rijswijk rustete der Kreis ab Die Regimenter blieben zwar bestehen die Starken wurden aber herabgesetzt die Reiterkompanie auf 71 Mann die Fusskompanie auf 112 Mann Im Mai 1699 wurden die drei jungsten Kompanien der Infanterieregimenter aufgelost und die Starken neu festgelegt je Kavallerieregiment 8 Kompanien zu 50 Mann je Fussregiment 12 Kompanien zu 100 Mann Als 1701 der Spanische Erbfolgekrieg begann wurde im April wurde ein weiteres Infanterieregiment aufgestellt V ev Kreisregiment zu Fuss 1 516 Mann zu 13 Kompanien Regimentsinhaber war Obrist Baron Eberhard Albrecht von Reischach 1702 Generalwachtmeister Infanterie 1705 Generalfeldmarschallieutenant Infanterie Gleichzeitig wurde und die ubrige Kreismiliz ganz neu gegliedert in 5 Infanterieregimenter mit 1 Grenadierkompanie zu 96 und 12 Kompanien zu 139 144 Mann 2 Kavallerieregimenter mit 8 Kompanien zu 70 74 Mann 1 Dragonerregiment mit 8 Kompanien zu 71 74 Mann Die Abrustung der Kreismiliz auf den Friedensfuss nach dem Spanischen Erbfolgekrieg hatte Gelegenheit geboten sie so zu organisieren dass ihr bisheriger Kampfwert erhalten blieb Der Generalinspektor der Kreisinfanterie Generalmajor von Rodt hatte vorgeschlagen die Regimenter als ganzes in einigen wenigen beschlossenen Ortern wie Augsburg Ulm Rottweil Heilbronn Memmingen und Lindau zu dislozieren Dies hatte eine Reihe von Vorteilen gehabt Die Truppe hatte so standig geubt werden konnen ihre Disziplin ware erhalten geblieben schnelle Einsatze waren moglich gewesen und die Wachpflichten der Stadtburger waren entfallen Die Ordinarideputation hielt diese Anregung zwar fur sehr nutzlich aber nicht wohl practiabel weil die Stande ihr nicht zustimmen wurden und ihr Standeskontingent zur eigenen Sicherheit lieber bei sich hatten S 7 Fur den Friedensdienst sah die Ordonnanz von 1717 daher u a vor Der Stand darf sein Contingent zur eigenen Sicherheit Streifereien Thorwachen u s w gebrauchen doch geht der allgemeine Kreisdienst vor Zusammenziehung und Exercieren der Compagnien soll wenigstens alle zwei Monate einmal geschehen jedoch ohne Beschwerde der Stande Zu jedem Ausrucken einer ganzen Compagnie sollen die Standarten beziehungsweise die Fahnen abgeholt werden St 5 Die Truppen des Kreises bestanden ab 1714 aus Kreis Kurassier Regiment kath mit 8 Kompanien zu 38 Mann fruheres I Regiment zu Pferd Die Regimentsinhaber waren 1704 Obrist Graf Eustach Maria von Fugger 1704 Generalwachtmeister zu Pferd 1706 Generalfeldmarschallieutenant Kavallerie 1732 General von der Kavallerie 1736 Markgraf Karl Friedrich von Baden Durlach 1756 Furst Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen 1785 Furst Anton Aloys von Hohenzollern Sigmaringen Uniform Weisse Rocke mit roten Aufschlagen Kragen Rabatten und Schossumschlagen dazu einen schwarzen Kurass mit rotem Futter weisse Hosen und hohe schwarze Stiefel schwarzer Filzhut mit weisser Borte schwarzem Schleifchen und weissem Stutz Die Kartusche war weiss Kreis Dragoner Regiment ev mit 8 Kompanien zu 38 Mann fruheres II Regiment zu Pferd Die Regimentsinhaber waren 1698 Erbprinz Friedrich Ludwig von Wurttemberg 1717 Generalwachtmeister zu Pferd 1725 Generalfeldmarschallleutnant 1731 Herzog Eberhard Ludwig von Wurttemberg 1733 Herzog Carl Alexander von Wurttemberg 1737 Prinz Carl Eugen von Wurttemberg 1746 Prinz Friedrich Eugen von Wurttemberg 1759 Prinz Friedrich Wilhelm Karl von Wurttemberg 1769 Herzog Carl Eugen von Wurttemberg 1793 Herzog Ludwig Eugen von Wurttemberg 1795 Herzog Friedrich Eugen von WurttembergKreis Dragoner Regiment mixt mit 8 Kompanien zu 38 Mann Die Regimentsinhaber waren 1703 Furst Albrecht Ernst II zu Ottingen 1724 Prinz August Enno von Ostfriesland 1725 Furst Albrecht Ernst II zu Ottingen1 Kreis Infanterie Regiment kath mit 13 Kompanien zu 76 Mann fruheres I Regiment zu Fuss Die Regimentsinhaber waren 1705 Obrist Baron Nicola Friedrich von Enzberg 1706 Generalwachtmeister zu Fuss 1712 Generalfeldmarschallleutnant Infanterie 1724 Obrist Graf Ludwig zu Furstenberg Stuhlingen ab 1728 Generalwachtmeister zu Fuss 1759 Obrist Graf Friedrich zu Furstenberg Stuhlingen2 Kreis Infanterie Regiment ev fruheres II Regiment zu Fuss Die Regimentsinhaber waren 1702 Generalfeldmarschallleutnant Infanterie Markgraf Karl Wilhelm von Baden Durlach ab 1705 Generalfeldzeugmeister 1712 Erbprinz Friedrich von Baden Durlach 1728 Generalwachtmeister zu Fuss 1732 Markgraf Karl August von Baden Durlach 1766 Erbprinz Karl Ludwig von Baden Durlach3 Kreis Infanterie Regiment kath mit 13 Kompanien zu 76 Mann fruheres III Regiment zu Fuss Die Regimentsinhaber waren 1703 Obrist Baron Franz von Rodt 1706 Generalwachtmeister zu Fuss 1710 Generalfeldmarschallieutenant Infanterie 1743 Markgraf August Georg von Baden Baden 1771 Graf Maximilian Heinrich Truchsess von Wolfegg4 Kreis Infanterie Regiment mixt mit 13 Kompanien zu 76 Mann fruheres IV Regiment zu Fuss Regimentsinhaber waren 1707 Markgraf Ludwig Georg von Baden Baden 1717 Generalwachtmeister zu Fuss 1728 Generalfeldmarschallieutenant nbsp Kreis Infanterie Regiment Wurttemberg5 Kreis Infanterie Regiment ev mit 13 Kompanien zu 76 Mann fruheres V Regiment zu Fuss Regimentsinhaber waren 1707 Obrist Baron Eberhard Albrecht von Reischach 1712 Herzog Eberhard von Wurttemberg 1733 Herzog Karl Alexander von Wurttemberg 1744 Herzog Karl Eugen von Wurttemberg 1793 Herzog Ludwig Eugen von Wurttemberg 1795 Herzog Friedrich Eugen von Wurttemberg Da dieses Regiment von Anfang an beinahe 11 von 13 Kompanien nur vom Herzogtum Wurttemberg gestellt wurde hielten die wurttembergischen Herzoge ab 1732 ihre Kompanien als Wurttembergisches Kreis Infanterie Regiment bereit das bei Bedarf dem Kreis zur Verfugung gestellt und mit den ubrigen Kontingenten aufgefullt wurde Ab 1767 hatte es bei den wurttembergischen Haustruppen auch die Namen Infanterie Regiment von Auge und Infanterie Regiment von Stain ab 1786 Infanterie Regiment von Sachsen Coburg ab 1791 Infanterie Regiment von Phull Die wurttembergischen Herzoge blieben jedoch weiterhin formal Inhaber des Kreisregimentes Nach der im Frieden durch die Stande immer wieder verzogerten 1729 in Esslingen endlich durchgefuhrten Generalmusterung durch den Kreis wurde 1731 das 4 Infanterie Regiment aufgelost und alle Regimenter um 2 Kompanien verkleinert am 11 August 1732 wurde das mixtierte Dragoner Regiment aufgelost und die Kavallerieregimenter erhielten 2 Kompanien dazu Die Starken wurden neu festgesetzt Kompanie der Reiterei Friedensfuss 2 Offiziere 4 Unteroffiziere 31 Mann gesamt 37 Kriegsfuss gesamt 50 Bei der Kavallerie waren im Frieden ab 1732 bei jeder Kompanie nur 8 Mann beritten und zwar hatte der Stand welcher den Rittmeister stellte 4 berittene Leute zu stellen wahrend fur jeden Leutnant 2 und fur den Cornet oder Wachtmeister ein Mann beritten vorhanden sein mussten Fur diese Pferde wurde dem betreffenden Stand von den ubrigen Konkurrenten der Kompanie jahrlich 50 Gulden vergutet Kompanie der Infanterie Friedensfuss 3 Offiziere 4 Unteroffiziere 42 Mann gesamt 50 Kriegsfuss 4 Offiziere 15 Unteroffiziere 81 Mann gesamt 100 Diese Festlegung blieb bis zum Ende des Schwabischen Reichskreises unverandert Die Generalmusterung 1729 brachte die Nachteile der seit 1714 geltenden Dislozierung bei den truppenstellenden Standen zu Tage Uberalterung S 8 durch Sparen bei Neuwerbung keine gemeinsamen Ubungen in grosseren Verbanden uber den Kompanierahmen hinaus kaum Pferde bei den Kavallerie Kompanien Unterschiede in der Bewaffnung und Ausrustung oder Unterschiede in der Lohnung ohne dass daraus Konsequenzen durch den Kreis gezogen wurden So war zu Beginn des Ersten Koalitionskrieges siehe unten zunachst eine intensive Ausbildung erforderlich nbsp Grenadiere im 1 Kreis Infanterieregiment nbsp Uniformen der Truppen des Schwabischen Reichskreises 1781 nbsp Uniformen der Kavallerie des Schwabischen Reichskreises 1793Truppen 1792 bis 1802 Bearbeiten nbsp Ordre de bataille des Corps der KreistruppenZu Beginn des Ersten Koalitionskriegs beschloss der Kreis die Kontingente zum 1 Marz 1794 vollzahlig aufzustellen und daruber hinaus mit weiteren 4 000 Mann 1 Simpla zu verstarken Ohne zusatzliche Offiziere oder Einheiten wurden die Starken der Grenadierkompanien auf 150 der Fusilierkompanien auf 223 und der Reiterkompanien auf 111 Mann erhoht Im Laufe des Jahres verlegten die Kreistruppen als Corps unter dem Generalleutnant ab 1795 Generalfeldzeugmeister von Stain an den Rhein Am 13 Oktober 1794 wurde die Zahl der Truppen um ein weiteres Simplum erhoht Dies erforderte eine neue Truppeneinteilung die im Marz durchgefuhrt wurde Aus den neuen Verstarkungen wurden bei den einzelnen Infanterieregimentern neue Kompanien aufgestellt und dann durch Abgabe von den Regimentern zwei neue combinirte Bataillone zu 5 Kompanien gebildet Combinirtes Bataillon von Irmtraut aus Mannschaften des 1 Kreis Infanterie Regiments Furstenberg und des 5 Kreis Infanterie Regiments Wurttemberg Commandant war der wurttembergische Oberstlieutenant von Irmtraut Combinirtes Bataillon von Auer aus Mannschaften des 2 Kreis Infanterie Regiments Baden Durlach und des 3 Kreis Infanterie Regiments Wolfegg Commandant war der badische Major von Auer Aus den Grenadier Kompanien der Regimenter wurden zwei selbstandige Grenadier Bataillone formiert Die schwabischen Kreistruppen waren am Oberrhein eingesetzt siehe unten Erster Koalitionskrieg Da die beschlossene Verstarkung nicht ausreichen wurde den Feind am Eindringen in das Land zu hindern forderte der Kreis am 24 Juli und am 3 August 1794 die Stande zur Stellung einer Kreis Landmiliz von 4 000 Mann auf R 2 und beschloss auch ein allgemeines Landesaufgebot fur alle Manner im Alter von 18 bis 50 Jahren zu verkunden Zum Kommandanten des Landesausschusses wurde der wurttembergische Oberst von Seeger ernannt der die Aufstellung und Organisation uberwachen sollte Die Aufstellung trat aber nicht in Kraft da das rechte Rheinufer 1794 nicht durch franzosische Truppen betreten wurde Als im Zweiten Koalitionskrieg der Reichstag am 16 September 1799 beschloss den Krieg gegen Frankreich wieder aufzunehmen stellten auch verschiedene Stande des Kreises wieder Truppen zur Verfugung Allerdings konnte der Kreis als Ganzes kein eigenes Kreiskorps mehr aufstellen Artillerie Bearbeiten Die Reichsexekutionsordnungvon 1555 schrieb in 81 Geschutze fur die Truppen der Reichskreise vor Der Kreis lagerte dazu in Ulm 6 Falkaunen 6 Pfunder Die Artillerie wurde nicht durch Kontingente gestellt sondern durch den Kreis selbst Aus Geldmangel wurde das meiste Artilleriegerat aber nicht vom Kreis selbst erworben und bereitgestellt sondern von den mit Geschutzen versehenen sogenannten Artilleriestanden Herzogtum Wurttemberg Stadt Ulm und Stadt Augsburg auf Kreisgarantie Ersatz bei Beschadigung oder Verlust wahrend eines Feldzuges ausgeliehen Diese stellten auch die eigentlichen Geschutzbedienungen als Hilfsmannschaften wurden Soldaten abgestellt der Munitionstransport erfolgte durch Spanndienste oder eigens engagierte Fuhrunternehmer 1664 beschaffte der Kreis fur jedes Fussregiment zwei 3 Pfunder Regimentsstucke die nach der Abdankung den kreisauschreibenden Fursten Wurttemberg Konstanz uberlassen wurden Wahrend der Assoziation mit dem Frankischen Reichskreis Juni 1691 bis zum Ende des Pfalzischen Krieges gab es ein eigenes allerdings fur beide Kreise gemeinsames Artilleriekorps Jedem Fussregiment wurden zu Beginn des Krieges 1701 zwei Regimentsstucke zugeteilt von denen der Kreis selbst jedoch nur noch drei besass die ubrigen S 9 wurden von den Artilleriestanden auf Kreisgarantie ausgeliehen Im Mai 1702 wurde die Zahl auf drei Stucke pro Fussregiment erhoht Mitte des 16 Jahrhunderts wandelte sich der Sprachgebrauch bei den grossen Geschutzen der das Geschossgewicht zur Geschutzbezeichnung werden liess z B Viertelkartaunen zu 12 Pfundern Die Artillerie 1793 bis 1796 siehe auch das Gliederungsbild oben bestand aus je Bataillon 2 Kanonen gesamt 10 3 Pfunder und 14 6 Pfunder mit jeweils 1 zweispannigen Munitionskarren je Brigade 5 6 Pfunder Kanonen und 7 12 Pfunder Kanonen Artillerie Reserve 4 12 Pfunder Kanonen 4 bespannte und 4 unbespannte 7 Pfunder Haubitzen Sondertruppen Bearbeiten Neben den bereits genannten Truppenteilen waren Armeen aber nur dann einsatzbereit wenn sie uber entsprechende Sondertruppen verfugten Dazu zahlten Feldbrucken Pionier Proviantfuhr Sanitats und Apothekenwesen sowie Proviantamter Sie waren immer jeweils dem Oberbefehlshaber direkt zugewiesen Die technische Kompliziertheit und oder die geringe Grosse der Sondertruppen machte eine Repartition Aufteilung im Reich auf die zehn Kreise oder im Kreis auf die verschiedenen Stande unmoglich Auch im Schwabischen Reichskreis waren sie im eigentlichen Sinne Kreiseinheiten weil sie vom Kreis aufgestellt und aus der Kreiskasse unterhalten wurden also anderen Strukturprinzipien folgten als die Hauptwaffengattungen S 10 wurden aber nur wahrend eines Feldzuges aufgestellt Sonstige militarische Einrichtungen BearbeitenKriegsrat Bearbeiten Die Reichskriegsverfassung die Reichsexekutionsordnung von 1555 und die Kreisordnung von 1563 sahen einen Kriegsrat vor Er sollte aus je zwei Vertretern von drei Banken geistliche Fursten und Pralaten als eine gemeinsame Bank bestehen und die Kompetenz des Kreisobristen beschranken Er bestand nur bis zum Ende des Jahrhunderts Seine Aufgaben als beratendes Organ des jeweiligen militarischen Befehlshabers wurden teilweise durch den wurttembergischen Kriegsrat erledigt Generalstab Bearbeiten Der Generalstab des Kreises ist nicht vergleichbar mit dem Generalstab in deutschen Armeen spaterer Zeit Seit der Kreis 1683 den ersten Kreisgeneral hier gemeint als Funktion nicht als Dienstgrad bestellt hatte und ihm einen Stabsadjutanten beigefugt hatte kann man von einem Generalstab im Kreis sprechen Da der erste Kreisgeneral Generalwachtmeister zu Fuss Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach zugleich Regimentskommandeur blieb wurden die zum Generalstab gehorenden Personen zunachst noch bei seinem II Regiment zu Fuss gefuhrt Ab 1691 wurde der Generalstab an erster Stelle in den Verpflegungsordonnanzen aufgefuhrt Er umfasste alle nicht zu einem bestimmten Regiment oder der Artillerie gehorenden Soldaten Im Kreis wurde unterschieden zwischen Hoher Stab alle Generale ohne Rucksicht auf ihre Dienststellung FunktionDer eigentliche Kreisgeneral und Oberkommandierende war ab 1683 Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach mit wechselnden Dienstgraden siehe oben ab 1696 der jeweilige Kommandierende Generalfeldmarschall nach 1725 nicht mehr ernannt ab 1793 Generalleutnant wurttembergisch von Stain ab 1795 Generalleutnant von Furstenberg bis 1797 Niederer Stab alle ubrigen StabsangehorigenGeneraladjutant seit 1683 Generalquartiermeister seit 1694 Oberquartiermeister 1693 1701 1703 1 4 Stabsadjutanten seit 1683 General oder Oberauditor 1694 1697 1 2 Feldmedicus seit 1693 Stabschirurgus 1691 1697 ab 1706 Stabstambuor 1692 1693 Generalgewaltiger und Scharfrichter 1691 1697 1731Ein voller Generalstab bestand jeweils nur wahrend Kriegen im Frieden wurden nur die Generale der Generaladjutant und der Generalquartiermeister beibehalten die ubrigen wurden abgedankt Eine Liste der Kreisgeneralfeldmarschalle steht hier Kreisgeneralinspektion Bearbeiten 1695 bestellte der Kreis zwei Kreisgenerale als Generalkriegsinspektoren Sie hatten keine Kommandogewalt als Truppenfuhrer sollten aber die Truppenausbildung uberwachen und die Kreisoffiziere anhalten bei ihren Regimentern und im Dienst zu verbleiben sowie ihren Dienstpflichten hinsichtlich der ihnen anvertrauten Sachmittel nachzukommen S 11 sowie das Kreiskriegskommissariat uberwachen Im Frieden ruhte die Tatigkeit der Generalinspektion 1709 1714 Spanischer Erbfolgekrieg waren dies der kath Generalmajor von Rodt mit der Generalinspektion uber die 5 Fussregimenter und der ev Generalmajor von Phull mit der Generalinspektion uber die 3 Reiterregimenter die Kreisartillerie und das Grenadierbataillon 1735 1738 Polnischer Erbfolgekrieg gab es nur einen Generalmajor Baron von Remchingen Kreiskriegskommissariat Bearbeiten Das Kreiskriegskommissariat war als Militarverwaltung fur die Belange der Musterung Soldzahlung des Proviantwesen und Zeugs A 6 zustandig Es wurde immer wieder anders organisiert ab 1691 war es unabhangig von der Truppe Kreisfestungen Bearbeiten Zwei befestigte Stadte betrachtete der Kreis als Kreisfestungen in denen u a die kreiseigenen Geschutze gelagert wurden Heilbronn als evangelische Offenburg als katholische Kreisfestung Auch die anderen Stadte waren der Zeit entsprechend mehr oder weniger befestigt A 7 galten jedoch nur als beschlossene Orte Verteidigungslinien Bearbeiten In den Kriegen Ende des 17 Anfang des 18 Jahrhunderts wurden verschiedene Verteidigungslinien vor allem durch Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden Baden Turkenlouis unter Ausnutzung naturlicher Gelandehindernisse unterschiedlich ausgebaut Sie sollten nach Besetzung mit Truppen feindlichen vor allem franzosischen Truppen den Zugang verwehren um bestimmte Raume zu schutzen oder den Durchzug verhindern Eppinger Linien Bearbeiten Die Eppinger Linien sollten franzosische Truppen das Eindringen in den Kraichgau verwehren Reste sind heute noch sichtbar A 8 Buhl Stollhofener Linie Bearbeiten Die Buhl Stollhofener Linie wurde von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden Baden zum Schutz des nordlichen Baden angelegt Der franzosische Marschall de Villars liess die Befestigungen 1707 schleifen Ettlinger Linie Bearbeiten Die Ettlinger Linie wurde von Georg Wilhelm von Braunschweig Luneburg Nachfolger des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden Baden als Oberbefehlshaber der Reichsarmee angelegt Subsidien BearbeitenAuch der Schwabische Reichskreis nahm und gab der damaligen Zeit entsprechend Subsidien in Form von Geld oder Subsidienregimentern Fremde Truppen im Dienste des Kreises Bearbeiten Von Juni 1693 bis 1698 nahm der Kreis zusatzlich drei Regimenter des Herzogs von Wurttemberg Einzelheiten zu herzoglichen Regimentern siehe hier als Subsidientruppen in Sold Reiter Regiment von Freudenberg Dragoner Regiment Carlin von Somaripa 1 1 Gelbes Leib Regiment zu Fuss Regiment zu Fuss von Horn in einer Gesamtstarke von 2 800 Mann und 1 200 Pferden Truppen des Kreises in fremden Diensten Bearbeiten Der Kreis vermietete 1698 dem Kaiser ein Regiment als Besatzung der kaiserlichen Festung Freiburg Teilnahme an Kriegen BearbeitenTurkenkrieg 1596 1606 Bearbeiten Im Langen Turkenkrieg stellte der Reichskreis in den Jahren 1595 bis 1597 jeweils ein Regiment dem Kaiser fur sechs Monate zur Verfugung 1595 war das Regiment an der Eroberung der Festung Gran beteiligt 1596 verlor das Regiment am 16 Oktober in der Schlacht bei Mezokeresztes drei Fahnlein 1597 kampfte das Regiment am 20 August vor Papa Turkenkrieg 1663 1664 Bearbeiten In diesem Krieg des Kaisers gegen die Turken beschloss der Reichstag im Februar 1664 zur eyligen Hulf die erste noch freiwillige Armatur Der Kreis stellte zwei Regimenter zu Fuss und vier Kompanien Reiterei zur Reichsarmee Die Truppen wurden am 10 und 11 Mai durch Herzog Eberhard von Wurttemberg in Soflingen bei Ulm gemustert A 9 und auf den Kreis vereidigt danach auf Ulmer Schachteln nach Osterreich verschifft Sie waren u a am 1 August 1664 in der Schlacht bei Mogersdorf an der Raab eingesetzt Nur 350 Mann meist krank oder blessiert kamen zuruck Franzosisch Hollandischen Krieg 1672 1678 Bearbeiten Im Franzosisch Hollandischen Krieg stellte der Kreis ab Sommer 1675 zwei katholische und zwei evangelische eigene Regimenter die zwar dem Reichskommando unterstellt wurden aber im Lande blieben Sie wurden in den Kreisfestungen Heilbronn evangelisch und Offenburg katholisch sowie zum Schutz der westlichen Kreisgrenzen und des Gebietes um Philippsburg eingesetzt und 1677 wieder aufgelost Turkenkrieg 1683 1699 Bearbeiten In diesem Krieg stellte der Kreis je ein katholisches Regiment zu Pferd und Regiment zu Fuss als freiwillige Turkenhilfe nur dem Kaiser fur sechs Feldzuge 1683 1686 in Ungarn jeweils auf Anforderung unter gewissen Bedingungen zur Verfugung S 12 Die erste eylige Hulf des Kreises kam zur Befreiungsschlacht um Wien zu 1683 spat Sie nahm an der Verfolgung der Turken teil und kehrte im Dezember in die Winterquartiere im Kreisgebiet zuruck Im September 1684 marschierte die Kreisinfanterie zum zweiten Mal nach Ungarn wahrend die Kreiskavallerie im Marz 1685 folgte Die Infanterie war nach der Ende Oktober 1684 aufgegebenen Belagerung von Ofen in schlechten Winterquartieren in Oberungarn geblieben In den nachsten Jahren mit Ausnahme des Winters 1687 88 rief der Kreis seine Truppen zur Uberwinterung in das Kreisgebiet zuruck von wo aus sie im Fruhjahr wieder zum Feldzug aufbrachen Die schwabische Kreismiliz kampfte im Turkenkrieg im Verband der kaiserlichen Armee und war an der Eroberung von Neuhausel 19 August 1685 Ofen 12 September 1686 und Mohacs 12 August 1687 beteiligt S 13 sowie an der Eroberung von Belagerung von Belgrad 1688 6 September 1688 Den Ende 1688 aus Ungarn zuruckgerufenen Truppen gelang es am 2 Januar 1689 Stuttgart von den Franzosen A 10 zu befreien Pfalzischer Erbfolgekrieg 1688 1697 Bearbeiten Der Reichsschluss vom 14 Februar 1689 legte die Teilnahme der Reichsarmee im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1688 1697 gegen Frankreich fest Hier stellte der Kreis drei katholische und zwei evangelische eigene Regimenter ab 1691 ein zusatzliches gemischtes Dragonerregiment ab 1696 ein weiteres gemischtes Regiment zu Fuss Von 1693 bis 1698 nahm der Kreis ausserdem drei wurttembergische Hausregimenter als Subsidientruppen in Sold die er ebenfalls zur Reichsarmee stellte Spanischer Erbfolgekrieg 1701 1714 Bearbeiten Fur den Krieg gegen Frankreich im Spanischen Erbfolgekrieg 1701 1714 wurde die Reichsarmee laut Reichsschluss vom 30 September 1702 mobilisiert Der Kreis stellte zwei Regimenter zu Pferd ein Dragonerregiment und funf Regimenter zu Fuss Die funf Grenadierkompanien wurden meist von ihren Regimentern getrennt in einem besonderen Grenadierbataillon als taktische Einheit eingesetzt Kommandierende des Schwabischen Reichskreises waren Markgraf Karl Gustav von Baden Durlach Ludwig Wilhelm von Baden Baden und ab 1707 Herzog Eberhard Ludwig von Wurttemberg Polnischer Erbfolgekrieg 1733 1738 Bearbeiten Der Reichsschluss von 1734 bot die Reichsarmee auf Grund der Besetzung Lothringens durch Frankreich auf vgl Polnischer Erbfolgekrieg 1733 1738 Der Kreis stellte alle seine Truppen ein Kurassier Regiment ein Dragonerregiment und drei Regimenter zu Fuss zur Reichsarmee Die Reichsexekution gegen Preussen im Siebenjahrigen Krieg 1757 1763 Bearbeiten Die einzige Reichsexekution erfolgte durch Reichsschluss vom 17 Januar 1757 gegen Preussen das durch die Besetzung Sachsens 1756 im Siebenjahrigen Krieg Landfriedensbruch begangen hatte Der Kreis sowie der Frankische der Oberrheinische der Kurrheinische der Niederrheinisch Westfalische und der Sachsische Reichskreis stellten daraufhin mit grosser Verspatung Truppen Die Reichsarmee wurde in der Schlacht bei Rossbach als geschlossener Verband unter franzosischem Kommando eingesetzt und von den Preussen entscheidend geschlagen Obwohl sie sich dabei durchaus ordentlich gehalten hatte und die Niederlage primar auf fehlerhafte Planung durch den franzosischen Oberkommandierenden Charles de Rohan zuruckzufuhren war dichtete die preussisch deutsche Geschichtsschreibung der Reichsarmee spater den Spottnamen Reissausarmee an Erster Koalitionskrieg 1792 1797 Bearbeiten Der Reichsschluss vom 22 Marz 1793 A 11 setzte die Reichsarmee im Krieg gegen das revolutionare Frankreich im Ersten Koalitionskrieg 1792 1797 ein Der Kreis stellte 1796 als einziger ein komplettes Corps Funffaches der Matrikularstarke Quintuplum 7 300 Mann mit einem Kurassier Regiment einem Dragoner Regiment vier Regimentern zu Fuss zwei Grenadier Bataillonen zwei combinierten Bataillonen und einer Artillerie Reserve von 20 Geschutzen unter Generalleutnant von Stain gegliedert in drei Brigaden Das Korps gehorte zur osterreichischen Oberrhein Armee unter General der Kavallerie Graf Wurmser und stand zunachst in einer Linie von Rastatt uber Kehl bis in die Gegend von Lahr Nach anfanglichen Erfolgen der Oberrhein Armee 1793 Wiedergewinn Mannheims Zuruckdrangen der franzosischen Truppen linksrheinisch uber die Lauterburger und Weissenburger Linien Eroberung Fort Louis ging sie wieder uber den Rhein zuruck das schwabische Korps noch 2 586 Mann Infanterie und 533 Reiter bezog Winterquartiere in der Gegend von Kehl indem es gleichzeitig dieses Dorf besetzt hielt Nach personeller Auffrischung deckte das Korps im Fruhjahr 1794 den Rhein von der Murg bis zur Schutter im Sommer von Ottenheim uber Kehl bis Freistett Dabei war der Truppen im eigentlichen Vorpostendienst ein weiteres zum Soutien Bereitschaft zur Verstarkung der Vorposten eingesetzt Die zweite Halfte des Truppencorps lag ruckwarts in Cantonierung und bei dieser zweiten Halfte wurde der Unterricht unaufhorlich fortgesetzt daher auch in den Sommermonaten gewohnlich Lager bezogen wurde Von Monat zu Monat losten sich die beiden Halften einander ab wodurch dann der praktische Dienst mit dem theoretischen Unterricht stets Hand in Hand ging St 6 Hierzu hatte der Kreis 1793 neue Reglements erlassen fur die Gewehr Handgriffe die Wendungen das Marschieren und die Aufstellung der Formationen sowie den allgemeinen Dienstbetrieb A 12 Danach kehrte es wieder in die vorjahrigen Winterquartiere zuruck 1795 sollte das Korps in den Raum Mainz verlegt werden von Stain weigerte sich jedoch mit dem Hinweis nur dem Kreis zu unterstehen und verwies auf alte Beschlusse des Kreises seine Truppen durften nur zur eigenen Verteidigung eingesetzt werden Ebenso verfuhr nach der Verhaftung von Stains Ende Marz der nach ihm rangalteste General Major von Zaiger und das Korps blieb am Oberrhein im Raum Kehl und deckte den Rhein von Freistett bis Ichenheim Am 6 Mai wechselte das Kommando uber das Korps von dem bereits am 10 April wieder eingesetzten von Stain auf Generalleutnant Landgraf Friedrich von Furstenberg Anfang 1796 hatte das Korps eine Starke von 6 036 Mann Infanterie 1 194 Mann Kavallerie und 48 Geschutzen Am 24 Juli uberschritten die Franzosen bei Kehl den Rhein die schwabischen Truppen zogen sich nach hartem Widerstand Verluste 37 Offiziere 693 Mann 14 Geschutze und 22 Munitionswagen auf Buhl zuruck am 26 Juli auf Offenburg und am 28 Juli auf Biberach Da auch die Nachbarn links Corps Conde rechts Osterreicher unter Feldmarschall Leutnant Graf Sztaray zuruckwichen ging das Korps am 1 Juli auf Hausach zuruck Am 14 Juli ging das Korps an den Neckar im Raum Hornberg Oberndorf und Horb am 15 nach Haigerloch am 18 nach Hechingen zuruck Herzog Friedrich II von Wurttemberg hatte bereits am 17 Juli 1797 mit General Moreau einen Waffenstillstand abgeschlossen und berief sein Kontingent vom schwabischen Korps ab Abmarsch 19 Juli der badische Markgraf Carl Friedrich folgte diesem Schritt am 25 Juli Generalleutnant Landgraf Friedrich von Furstenberg wollte den Rest des Korps rund 5 500 Mann und 24 Geschutze mit der Armee des kaiserlichen Feldmarschalls Erzherzog Karl vereinigen und marschierte nach Gammertingen Hier erhielt er vom Kreis den Befehl sogleich mit dem Feind Verhandlungen uber einen Waffenstillstand aufzunehmen und dann nach Biberach an der Riss zu marschieren um dort bis auf weiteres zu bleiben Der Waffenstillstand wurde in Hechingen abgeschlossen das Korps marschierte am 21 nach Riedlingen und erreichte am 22 Biberach an der Riss A 13 Der Kreisselbst verhandelte ebenfalls wegen eines Waffenstillstands Noch vor Abschluss der Verhandlungen liess Generalfeldmarschall Erzherzog Karl am 29 Juli die bei Biberach an der Riss stehenden Reste des schwabischen Korps 4 000 Mann Infanterie 850 Reiter und 21 Geschutze durch 6 000 Mann umstellen und entwaffnen H 1 In dem am 27 Juli 1796 in Stuttgart mit General Moreau abgeschlossenen Waffenstillstand verpflichtete sich der Schwabische Reichskreis zur Lieferung von 12 Mio Livres 8 000 Pferden 5 000 Ochsen 150 000 ctr Brotgetreide 100 000 Sack Hafer 150 000 ctr Heu und 100 000 Paar Schuhen sowie der Entsendung von Unterhandlern zum Abschluss eines Friedensvertrages nach Paris Zweiter Koalitionskrieg 1799 1802 Bearbeiten Auch der letzte Krieg der Reichsarmee wurde gegen Frankreich gefuhrt Im Zweiten Koalitionskrieg 1799 1802 wurde per Reichsschluss vom 16 September 1799 ein letztes Aufgebot der Reichsarmee aufgestellt Der Kreis stellte kein geschlossenes Korps Wurttemberg und Baden unterstellten ihre Kontingente mit den Haustruppen direkt dem Reichsheer das 3 Kreis Infanterie Regiment Konigsegg Aulendorf und das Kreis Kurassier Regiment Hohenzollern wurden mit osterreichischen Uniformen in das osterreichische Heer eingegliedert Siehe auch BearbeitenListe der Regimenter des schwabischen Reichskreises Kreistruppen Reichsarmee Liste der Stehenden Heere der Fruhen NeuzeitLiteratur BearbeitenEines Hochloebl Schwaebis Crayses Alte und Neue Kriegs Verordnungen und Reglementen Wie solche nunmehr zusammen gerichtet und in offentlichen Druck zu bringen befohlen worden Stuttgart 1696 Digitalisat Leo Ignaz von Stadlinger Geschichte des wurttembergischen Kriegswesens K Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart 1856 Peter Christoph Storm Der Schwabische Kreis als Feldherr Schriften zur Verfassungsgeschichte Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 03033 8 Georg Tessin Die Regimenter der europaischen Staaten im Ancien Regime des XVI bis XVIII Jahrhunderts 3 Bande Biblio Verlag Osnabruck 1986 1995 ISBN 3 7648 1763 1 S 308ff Hans Joachim Harder Militargeschichtliches Handbuch Baden Wurttemberg Herausgeber Militargeschichtliches Forschungsamt Kohlhammer Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009856 X August Ludwig Reyscher Hrsg Vollstandige historisch und kritisch bearbeitete Sammlung der wurttembergischen Gesetze Bd 19 1 Kriegsgesetze 1 Teil 1360 1800 Tubingen 1849 Bd 19 2 Kriegsgesetze 2 Teil 1801 1820 Tubingen 1850 Bd 19 3 Kriegsgesetze 3 Teil 1821 1849 Tubingen 1851 Als Jurist kam es Reyscher mehr auf Verwaltungsvorschriften als auf militarische Erlasse und Vorschriften an Fr iedrich von der Wengen Das Furstlich Furstenbergische Kontingent im Kriege von 1792 1796 In Zeitschrift der Gesellschaft fur Beforderung der Geschichts Altertums und Volkskunde von Freiburg dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften Siebenter Band In Commission bei Stoll amp Bader Freiburg im Breisgau 1888 Reprint Januar 1994 PDF 293 kB Johannes Muller Der Anteil der schwabischen Kreistruppen in dem Turkenkrieg Kaiser Rudolf II von 1595 bis 1597 In Zeitschrift des Historischen Vereins fur Schwaben und Neuburg Band 28 Augsburg 1903 Adolf von Schempp Der Feldzug 1664 in Ungarn unter besonderer Berucksichtigung der Herzogl Wurtt Allianz und Schwab Kreistruppen Kohlhammer Stuttgart 1919Weblinks BearbeitenThomas Zech Das Furstenbergische Kontingent des schwabischen Kreises 1732 1806 PDF 380 kB Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Stuttgart L6 Bu 1601 Wurttembergisches Dragoner Regiment Carlin von Somaripa von Kaltenthal Graf Fugger Leo Ignaz von Stadlinger Geschichte des wurttembergischen Kriegswesens K Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart 1856 Nach Stadlinger 21 Offiziere 100 Unteroffiziere und 1425 Mannschaften 1 546 4 Zivilpersonen Feldprediger Kreiskommissar Proviantmeister Secretarius Nach Stadlinger 24 Offiziere 93 Unteroffiziere und 1 437 Mannschaften 1554 4 Zivilpersonen Stadlinger Seite 73 Stadlinger Seite 73 Stadlinger Seite 94 Stadlinger Seite 118Peter Christoph Storm Der Schwabische Kreis als Feldherr Schriften zur Verfassungsgeschichte Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 03033 8 Dies bezog sich nicht auf die Konfession der Soldaten sondern diejenige der sie stellenden Stande Storm S 302 Fussnote 7 Bey den Regimentern zu Pferdt seindt Evangelische und Catholische beysamen gestanden wie solches anders nicht seyn kann Bey den beiden Regimentern zu Fuss aber hat man zwar sovil moglich unter denselben ein Unterschied gemacht gleich wohl seindt ein und andernweg etliche Evangelische Stande Leuthe bey jenen undt eben ihre bey diesen zu stehen kommen nach Storm ebenso die Starkeangaben Storm Seite 504 Undt obwohl Fursten und Stande dieses Crayses derends eigentlich den Feldherrn constituiren so haben sie doch eine Nothdurft befunden diese samptliche CrayssHulf noch einem weiteren Commando zu untergeben zitiert nach Storm Seite 115 Fussnote 15 Storm Seite 505 Storm Seite 323 Storm Seite 109 Nach einer Untersuchung Storms zum Kreis Kurassier Regiment Seite 412f und 432 Dienstgrad Niedrigstalter Hochstalter DurchschnittsalterStabsoffiziere 44 Jahre 64 Jahre 52 JahreRittmeister 41 Jahre 62 Jahre 49 JahreLeutnant 34 Jahre 55 Jahre 45 JahreKornett 26 Jahre 51 Jahre 43 JahreWachtmeister 45 Jahre 75 Jahre 61 JahreCorporal 29 Jahre 70 Jahre 59 Jahre Storm S 445 Fussnote 45 Wurttemberg 2 Halbekartaunen und 1 Morser Stadt Augsburg 1 Halbe und 1 Viertelkartaune und 1 Morser Ulm 2 Viertelkartaunen und 1 Morser mit jeweils 800 Schuss pro Kartaune bzw 500 Wurf pro Morser zitiert nach Storm Seite 435 Storm Seite 323 nach Storm Seite 88 zitiert nach Storm Seite 89Hans Joachim Harder Militargeschichtliches Handbuch Baden Wurttemberg Herausgeber Militargeschichtliches Forschungsamt Kohlhammer Verlag Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009856 X Harder S 36fAugust Ludwig Reyscher Hrsg Vollstandige historisch und kritisch bearbeitete Sammlung der wurttembergischen Gesetze nach der Verpflegungs Ordonanz fur die Regimenter des schwabischen Kreises zu Ross und zu Fuss im Felde vom 13 23 Juli 1683 Reyscher Bd 19 1 Seite 256 ff Reyscher Band 19 1 Seite 741ffJohannes Muller Der Anteil der schwabischen Kreistruppen in dem Turkenkrieg Kaiser Rudolf II von 1595 bis 1597 Instruktion 1595Anmerkungen Bearbeiten Die Angabe bezieht sich nicht auf echte Personen sondern ergibt sich aus der Geldumlage Dies war das einzige Mal dass sich die freien Reichsritter in Schwaben an den Truppen des Schwabischen Kreises beteiligte als er 1692 ein kaiserliches Kurassierregiment erhielt musste er das Kreisregiment aufgeben Die Leibkompanie wurde von einem Leutnant im Range eines Kapitanleutnants die beiden anderen von Leutnanten gefuhrt die spater in der Regel den Titel eines Hauptmanns Rittmeisters erhielten Diese Inhaberschaft war Teil der Besoldung dieser Stabsoffiziere da sie dadurch zusatzlich zu ihren Einkunften aus ihrer Stellung im Regiment auch alle Bezuge eines Kompanieinhabers erhielten mixtiert gestellt von Standen beider Konfessionen Alter Ausdruck fur Geschutz mit Zubehor Beispiele fur Stadtbefestigungen siehe Ulm oder Augsburg Eppinger Linien Weg Die bei der Musterung vorzuweisende Bewaffnung und Ausrustung bestand aus folgenden Stucken die von den Kreisstanden nach der Bestimmung durch den Kreis aufzubringen waren Reiter Karabiner ein Paar Pistolen Seitengewehr Patronentasche Koller Mantel schussfreies Vorderstuck Hinterstuck Vorder und Hinterstuck sind die Teile des Kurass Kasquet und ein gutes Pferd Musketier Muskete mit Kugeln Patronentasche Seitengewehr ein guter langer Rock oder Mantel und ein Ranzen Pikenier Pike 3 5 4m langer Ebenholzschaft mit einer ca 30cm langen dunnen eisernen Spitze und einem eisernen Schuh Einfassung am unteren Ende Seitengewehr ein guter langer Rock oder Mantel und ein Ranzen 1688 hatte der Pfalzische Erbfolgekrieg begonnen in dem die Franzosen nach der Eroberung Philippsburgs u a bis Stuttgart vorgeruckt waren vgl Rezension zum Zustand der Reichsarmee 1797 1 2 Vorlage Toter Link zs thulb uni jena de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in der allgemeinen Literatur Zeitung Reglements fur die Truppen von den Fursten und Standen des schwabischen Kreises Bestatigt von dem allgemeinen schwabischen Kreis Konvent Rastatt gedruckt bei Johann Jacob Sprinzing Hochfurstlich Marggrafisch Badischen Hofbuchdrucker 1795 In von Wenger Das Furstlich Furstenbergische Kontingent im Kriege von 1792 1796 eine ausfuhrliche Schilderung des Feldzuges Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Truppen des Schwabischen Reichskreises amp oldid 223198597