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Die Schutter ist ein 55 Kilometer langer Fluss in Baden Wurttemberg ein linker Nebenfluss der Kinzig SchutterSchutterquelle gefasst 1904 durch den SchwarzwaldvereinSchutterquelle gefasst 1904 durch den SchwarzwaldvereinDatenGewasserkennzahl DE 2348Lage Baden Wurttemberg DeutschlandFlusssystem RheinAbfluss uber Kinzig Rhein NordseeQuelle am Hunersedel in Schweighausen48 12 41 N 8 0 3 O 48 211422222222 8 0008236111111 685Quellhohe 685 m u NHN LUBW 1 Mundung bei Kehl in die Kinzig48 559341666667 7 855525 137 Koordinaten 48 33 34 N 7 51 20 O 48 33 34 N 7 51 20 O 48 559341666667 7 855525 137Mundungshohe 137 m u NHN LUBW 1 Hohenunterschied 548 mSohlgefalle 9 6 Lange 57 km LUBW 2 Einzugsgebiet 335 6 km LUBW 3 Abfluss am Pegel Lahr 1 AEo 130 km Lage 35 8 kmoberhalb der Mundung NNQ 03 07 1976 MNQ 1970 2009MQ 1970 2009Mq 1970 2009MHQ 1970 2009HHQ 24 05 1978 254 l s446 l s1 4 m s10 8 l s km 27 9 m s70 4 m sLinke Nebenflusse Runzenbach Regelsbach Wolfersbach Litschentalbach Sulzbach UnditzRechte Nebenflusse Prinschbach Durenbach Laulisgraben Kambach Michelbronnbach Tretenbach Selmenbachle Steinbachle Talbach Giesen BrudertalbachMittelstadte LahrKleinstadte Seelbach Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Quellbereich 2 2 Weiterer Verlauf 2 3 Zuflusse 3 Nutzung 4 Hochwasser und Hochwasserschutz 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 6 1 LUBW 6 2 Andere BelegeEtymologie BearbeitenUber die etymologische Bedeutung des Namens Schutter sind sich die Sprachwissenschaftler uneinig Vermutlich liegt dem Wort Schutter die fruhgermanische Form scutro zugrunde was so viel wie schnell dahinfliessendes Gewasser heissen soll Scutro das die indogermanische Wurzel sceud beinhaltet lasst aber auch die Auslegung im Sinne von Umdammung Aufstauung des Wassers zu und weist auf die an Dammen und Muhlen reiche Schutter der Ebene hin Neben den Gemeinden Schuttertal und Schutterwald findet sich der Fluss auch in Schuttern einem Ortsteil von Friesenheim und Schutterzell einem Ortsteil von Neuried jeweils bei den Ortsnamen Ausserdem leitet sich die Bezeichnung des Schutterlindenbergs in Lahr vom Fluss ab Geographie BearbeitenQuellbereich Bearbeiten nbsp Quellteich der SchutterDie Schutter entspringt am Hunersedel Schwarzwald oberhalb von Schweighausen in 680 Meter Hohe entsteht aber eigentlich erst im Ort Schweighausen aus der Vereinigung mit zwei kleineren Bachen dem Geisbergbach und dem Lohbach Dessen Quelle wurde 1904 von der Sektion Lahr des Schwarzwaldvereins als Schutterquelle gefasst Weiterer Verlauf Bearbeiten nbsp Schutter Badleweg Lahr nbsp Verlauf der Schutter Die Schutter fliesst zunachst nach Westen dann nach einem fast rechtwinkligen Knick in nordlicher Richtung durch die Gemeinden Schuttertal und Seelbach macht dann immer mehr einen Bogen nach Westen und durchfliesst das Stadtgebiet von Lahr Dann verlasst die Schutter den Schwarzwald und fliesst in nordlicher Richtung parallel zum Rhein durch die Oberrheinische Tiefebene Sie durchquert die Gemarkungen von Friesenheim Neuried Schutterwald Kehl und Willstatt und mundet bei Kehl in die Kinzig wenige Kilometer bevor diese ihrerseits in den Rhein mundet Am Ende der letzten Eiszeit Wurmeiszeit floss die Schutter mit weiteren Schwarzwaldflussen parallel zum Rhein in der noch heute erkennbaren Kinzig Murg Rinne Zuflusse Bearbeiten Grossere Zuflusse zur Schutter sind der Sulzbach und die Unditz Direkte Zuflusse von der Quelle zur Mundung Lohbachle rechter Quellbach Hauptstrang 1 7 km Grundbachle linker Quellbach Nebenstrang 1 0 km Nauenbachle links 1 7 km Geissbach rechts 2 8 km 3 53 km Grundbachle Dorf links 1 3 km Grundbachle Steig links 1 7 km Kissibrunnbachle links 1 1 km Steinbachle links 1 0 km Bachle Offenburger Hof links 0 9 km Schwiebigbachle links 0 9 kmNutzung BearbeitenAuf seinem Weg durch 19 Stadte und Dorfer war der Fluss fur die gewerbetreibenden Anlieger jahrhundertelang ein wichtiger Energielieferant Nach dem Badischen Wasserkraftkataster von 1925 hat die Schutter damals nicht weniger als 36 Wasserkraftanlagen mit insgesamt 47 Wasserradern 12 Generatorenkraftanlagen mit 17 Turbinen betrieben darunter Haus und Hofmuhlen Kundenmuhlen Hammerschmieden Elektrizitatswerke Olmuhlen Gerstenstampfen und Sagewerke Das Wasser der Schutter wurde auch zur Wiesenbewasserung genutzt Wasserwiesen Heute noch erkennbare Wiesenwasserungssysteme liegen auf Gemarkung Friesenheim Oberschopfheim Oberschopfheimer Allmend in Hohberg Niederschopfheim und Neuried Unterwassermatten Kehl Goldscheuer Kittersburger Weide Willstatt Eckartsweier westlich des Dorfes und in den Schutterwaldwiesen Das Wasser wurde oberhalb von Muhlen Schutterzeller Muhle Dundenheimer Muhle Kittersburger Muhle oder eigens hierzu errichteten Wasserwehren Eckartsweier so stark aufgestaut dass der Wasserspiegel uber dem Gelande lag und das Wasser in Bewasserungsgraben abgeleitet werden konnte Die grossten Wasserwiesen waren die Unterwassermatten in Neuried heute Naturschutzgebiet deren Wasserung etwa hundert Jahre in Betrieb war und 1935 aufgegeben wurde In den 2000er Jahren wurden die Wiesenwasserungen Eckartsweier und Kittersburg aus okologischen Grunden wieder in Betrieb genommen Im Oberschopfheimer Allmend wurde die Wiesenwasserung 2014 ebenfalls wieder aufgenommen Hochwasser und Hochwasserschutz BearbeitenImmer wieder so in den Jahren 1958 1970 1978 1980 und 1987 kam es zu Hochwasserschaden durch die Schutter bei denen die Schutter Ackerland uberflutete und Strassen Brucken und Hauser zerstorte Vom Schutter Hochwasser waren gleichermassen das Schuttertal Lahr und die Rheinebene betroffen Ausser den vielen Berichten uber die Hochwasserschaden in den ortlichen Gemeinderatsprotokollen erinnert heute noch das Hochwasserkreuz in Schweighausen an ein Hochwasser im Jahr 1895 Damals war am 6 Juni der Landwirt Landolin Bauer mit seinem Pferdefuhrwerk fortgerissen worden Am Unglucksort oberhalb des Stefisbauernhofs in der Steig wurde zum ehrenden Gedenken an den Verungluckten ein Kreuz errichtet Um die Schutter Anliegergemeinden in der Rheinebene auf Dauer vor Hochwasser zu schutzen wurde in den Jahren 1936 bis 1938 vom Reichsarbeitsdienst der Schutter Entlastungskanal zwischen Lahr Dinglingen und Nonnenweier gebaut Zusatzlich entstanden bei Lahr Kuhbach erbaut von 1983 bis 1985 und Seelbach Wittelbach erbaut von 1989 bis 1991 zwei Hochwasserruckhaltebecken Zum Hochwasserschutz an der Niederungsschutter wurde in den 1980er Jahren von den betroffenen Gemeinden der Zweckverband Hochwasserschutz Schuttermundung mit Sitz in Kehl gegrundet 2 1994 bis 2007 wurden 14 Hochwasserschutzmassnahmen durchgefuhrt und Teilabschnitte der Schutter renaturiert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schutter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Schutter auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Einzelnachweise BearbeitenLUBW Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet der Schutter Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise a b Hohe nach dem Hohenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Digitale Topographische Karte oder nach dem Digitalen Gelandemodell der Online Gewasserkarte Lange nach dem Layer Gewassernetz AWGN Einzugsgebiet nach dem Layer Aggregierte Gebiete 04 Andere Belege Bearbeiten Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Rheingebiet Teil I 2009 Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg S 87 abgerufen am 07 Marz 2021 PDF deutsch Zweckverband Hochwasserschutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schutter Kinzig amp oldid 232233737